Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvoll?

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Anonymous

Guest
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

hört sich an, wie ein Roland VS, was Du benötigst, inkl. der V-Spuren.

p.s.sei denn, Du magst Roland nicht und dafür eher Tascam o.ä.
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Ich weiss nicht, ob der folgende Erfahrungsbericht für Dich hilfreich sein wird, aber einen Versuch ist es wert.

Meine produktivste Zeit hatte ich mit einem Roland VS-880EX mit acht Spuren und acht Varianten pro Spur. Daran hing über MIDI-Clock (die stets stabil lief) ein MPC und ein SAM-16.

Habe solange an Musik und Klängen gebastelt, bis ich etwas hatte, was mir gefiel, das wurde dann auf einer oder zwei Spuren (wenn's denn mal unbedingt stereo sein musste) aufgenommen, mitsamt Effekten. Dann standen für die nächste Spur wieder alle Synthesizer und Effekte zur Verfügung. Da ich die Aufnahme mitsamt ihren Effekten nicht mehr ändern konnte, mussten sich eben die folgenden Overdubs in Musik und Klang anpassen, ich musste also besser zuhören und planen, um mich bzw. Musik und Instrumente besser auf das bereits vorhandene Material einzustimmen. Hab damals auch viel häufiger Sachen einfach von Hand gespielt ("einfach" ist gut, ich hab entsprechend üben müssen). Den MPC-MIDI-Sequencer habe ich nicht benutzen mögen, und für maschinenartiges Gerappel hatte ich den SAM.

Und bei acht Spuren war halt Schluss und das Stück fertig. Ein oder zwei Mal habe ich mehrere Spuren auf zwei zusammengemischt oder über das MPC aufgenommen, dort zerschnitten & arrangiert und dann wieder im VS auf zwei Spuren aufgenommen. Rückblickend habe ich das Gefühl, damit einfach zügiger unterwegs gewesen zu sein, vielleicht auf Kosten des Feinschliffs: War's aber wert.

Das Problem bei den Tascam-Mehrspurrekordern im Vergleich zu denen von Roland sind die fehlenden Varianten pro Track. Dank dieser kann man – auch wenn bereits alle Spuren belegt sind – mal schnell auf einer Variante eines Tracks eine alternative Version aufzeichnen oder einen Submix machen.
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Multitracker/Kompaktstudios gibt's aktuell von Boss, Tascam, Fostex und Zoom. Yamaha 1600 war auch nicht übel. Die aktuellen Geräte leiden an Featuritis.

Ein einfacher Tape Multitracker wie im OP1 als standalone Gerät in Stereo und mit 24Bit täte ich mir sehr wuenschen. Solange übernimmt das Balance/Reason mim MacBook bei mir diese Funktion.
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

bei mir hat sich hardware mäßig, vor allem recording technisch ja auch einiges getan die letzten monate.. ich bin auch gerade dabei den, für meine arbeitsweise, besten aufbau bzw die beste verkabelung rauszufinden.

ich hab momentan ein rme fireface uc mit 8 analogen ins und adat. werd mir noch ein ada8000 dazustellen, dann hab ich auch 16 ins. zusätzlich steht noch ein soundcraft mixer mit 16 kanälen und ein ibanez rm 60 mit 6 kanälen zur verfügung. sobald ich das ada8000 habe, werde ich 14 spuren per direct outs in den rechner schicken. im rechner gibts dann noch ein wenig nachbearbeitung und finetuning. anschliessend wieder mit 6 spuren aussm rechner raus in den ibanez mixer und die summe vom ibanez nehm ich dann als entprodukt über die 2 verbleibenden ins des interfaces auf. mal schaun obs so klappt und angenehm zu arbeiten is.

bin was das anbelangt noch ziemlich am anfang, vielleicht is der aufbau ja auch ein blödsinn.. werds dann eh herausfinden :mrgreen:
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

@DamDuram: Ich versteh deinen Workflow nicht, und das macht mich neugierig!
Mit zwei Händen und zwei Füßen wirst du die 8 Spuren nicht gleichzeitig von Hand spielen; daher nehm ich an, dass du Sequencer benutzt, die deine Synths steuern.
Aber wieso solltest du dann überhaupt in die DAW? Schließlich könntest du die Mischung genausogut am Pult machen und wenn du fertig bist einfach die Stereosumme aufnehmen.
Und falls du lieber in der DAW mischst (hat ja auch einige Vorteile) könntest du die Synths doch einfach im Sandwich-Verfahren, also der Reihe nach, in die DAW aufnehmen.
Da haste dann erstmal unbeschränkt Spuren zur Verfügung.
Kannste mir kurz erklären, wie du arbeitest?

Unabhängig von deinem Workflow sind deine Probleme aber, wenn ichs richtig verstanden habe:
- du hast zuwenig Spuren zum gleichzeitigen Aufnehmen
- du bist beim Recording von Cubase und deinem Rechner genervt
- du willst aber trotzdem im Rechner mischen.

Von nem Kompaktstudio würd ich dann lieber die Finger lassen. Du müsstest dann ja immer die mehr als 8 Spuren nach dem Recording auf den Rechner bringen, das könnte nerven und damit wieder Projekte zum scheitern bringen.

Ich glaub, wenn du mehr Kanäle brauchst, dann solltest du dir tatsächlich auch ein Interface mit mehr Eingängen besorgen, bzw noch ein zusätzliches.

Instrumente direkt ins Interface aufnehmen is echt scheisse, das hab ich ne Weile gemacht und DAS is das nervigste was es gibt. Wenn dein Zeugs am Interface hängt, musst du zum Spielen immer umstöpseln oder die Kiste hochfahren.
Von daher is ein Pult mit Direct Outs schon wichtig.

Wenn dich beim Recording dein Rechner nervt, könntest du mal was anderes ausprobieren. Einen schnelleren Rechner vielleicht, oder einen andere Softwaresequencer. Seit ich Ableton verwende, hab ich beim Recorden nicht mehr das Gefühl, dass ich nen Rechner vor mir hab. Es fühlt sich eher an, als wär der Computer ein ausgereiftes Studiowerkzeug. Und das Gefühl is wichtig beim Musikmachen oder -aufnehmen.
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Es muss nicht unbedingt alles auf direct outs gehen.

Die Gruppenkanäle, sofern man genug hat, sind auch eine Möglichkeit, den Sound in den Recorder/die DAW zu bekommen....

nur so meine Meinung.... :kaffee:
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

DamDuram

moin moin

wie wäre eigentlich das für dich geeignet http://www.auriaapp.com

Wavemachine Labs

Vielleicht hast Du eh schon irgendwo ein Ipad rumliegen?

p.s. noch ne mobile Anwendung mehr fürs Pad :mrgreen:
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Tipp 1: Schaff dir ein schönes Mischpult an, mit 8 Subgruppen, 24 Spuren, 6 Aux-Wege, nette Doppelparametrik-EQs usw.

Dann arbeitest du z.B. so: Grundsätzlich machst du die Mischung am Pult. Und deine Audiokarte(n) hat z.B. 8 Eingänge und 8 bis 16 Ausgänge (weniger geht auch, ist aber dann nicht so bequem)

Drei Subgruppen routest du in die Audioeingänge deiner DAW, dazu natürlich auch die Stereosumme. Umgekehrt gehen alle Ausgänge deiner DAW in die Eingangskanäle deines Pults. Anschließend kannst du auf einfachste Weise (via Routing bzw. einfaches Routingtastendrücken am Pult, sowie Scharfstellen von Spuren in der DAW) sowohl einzelne Synthspuren, als auch mehrere Synthspuren in beliebiger (!) Kombination zusammen oder/und (!) die Stereosumme als Audio aufzeichnen, während deiner Sessions.

In der DAW arrangierst und schnippelst du dir nach jeder Aufnahme den Track zusammen, verbesserst das Arrangement, merzt Fehler aus und hörst dir das Ergebnis dann wieder am Pult an. Und dann nimmst du sukzessive erneut auf, betreibst Overdubbing oder ersetzt misslungene Aufnahmen durch alternative Einzelaufnahmen. Und so weiter...

Ist jedenfalls, sobald man sich daran gewöhnt hat, ein ausgesprochen produktives Verfahren.

Tipp 2: Was bei einem als Arbeitsweise funzt, ist: nunja, individuell verschieden...

Wenn du preiswert ins ext. HD-Recording reinschnuppern willst, ist imho die Anschaffung eines Roland VS-840 eine Idee. Kostet nicht die Welt (gebraucht ca. 60,- bis 100,-) - und wenn es sich als "nix" herausstellen sollte, kannst du das Ding so gut wie verlustfrei wieder verhökern bzw. benutzt es als Effektgerät weiter. Wenn dir die Arbeitsweise zusagt, wird bei dir i.d.R. der Wunsch entstehen, ein größeres System benutzen zu können. Aber: Dann hast du deine für dich optimale Arbeitsweise gefunden.

Tipp 3: Work together!

Schau dir mal bei Musikerkollegen/Bekannten genau an, wie die ihre Sessions und Mischungen machen. Dafür eignen sich kleine Projekte imho ganz toll (z.B. 1-3 Songs machen für ein bestimmtes Thema/Ziel). Kooperation bringt einen in der Musik (und auch beim Abmischen) gar nicht mal so selten auf neue Ideen.

Tipp 4: Weniger ist mehr!

Bei mir jedenfalls war das so: Je übersichtlicher mein Setup war, umso produktiver war ich. Wobei ein großes Pult und eine DAW mit viel I/Os trotzdem sehr nett sind...

Manche Leute kommen super hin, wenn sie alles nur innerhalb der DAW machen und auf ext. Synthies komplett verzichten. Auch eine Form der produktiven Reduktion - zumal, falls begleitet auf die Konzentration auf wenige VST-Klangerzeuger, die man dann gut beherrscht. Geht auch.

(ich mag es allerdings, richtige Hardware unter meinen Fingern zu haben)

Tipp 5: Alternativsetup

Ich habe zwei Setups. Einmal das "große System". Und dann ein ganz simples kleines, wo das meiste am bzw. im Rechner passiert, dazu dann noch ein Synth (evtl. noch ein zweiter) und fertig. Das ist irgendwie sehr nett, weil ich dann je nach Stimmung mal das große Besteck oder das kleine Besteck zur Verfügung habe. Macht einfach mehr Spaß und bringt lustigerweise auch mehr Output.
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Das Vorgehen , dass Lo La in Tipp 1 beschreibt, ist für ein synth-only Studio mehr als ausreichend. Auch braucht man hier die fx-returns nicht in separate Sondkarteneingänge zu routen, sondern in Eingänge des Mixers , und kann diese aus einem Gruppenkanal wiederum aufnehmen. Eine Erweiterung braucht es also nicht, die 8 Inputs reichen.

Es wird etwas komplexer, wenn man neben den keys auch noch viele Mikrophone aufnehmen möchte. ( Drums, Gebläse etc...) Dann ist eine Kombination dieses Verfahrens mit dem direct Recording sinnvoll, also die Mikrophone über die Record -Out der Einzelkanäle abzunehmen und den Rest wie oben beschrieben. Da läuft dann dieser Fred mit dem ADAT Fred zusammen, weil für diese Einzelabnahme sind die billigen Adats absolut ausrechend...

Also für den Normalbetrieb reicht ein 8 Kanal Interface, und es muss in Kombination mit dem Mixer noch nicht einmal die ultrateuren Preamps haben. Die Klangformung erfolgt im Mischpult und auch das preamping erfolgt vor der Soundkarte. Die hochgepriesenen HI-Z und Mikrophon Preamps der Soundkarte werden nicht benötigt. Man muss also hier nicht unbedingt das teuerste nehmen, und sollte das ersparte Geld lieber in das Mischpult oder externe fx und eine Patchbay investieren.

Mink

Nachsatz zu Tipp 5

Ach ich habe ein alternativsetup, aber genau andersrum, es stellt mir die wichtigsten Instrumente zur Verfügung , ohne dass Ich den Rechner Booten müsste. Für die kleine Inspiration zwischendurch sozusagen.
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Meine Arbeitsweise bezüglich Effekten

viewtopic.php?f=69&t=70665#p740118

Wichtig ist, wenn Du so arbeitetest , wirst du nach kurzer Zeit öfter Tracks mit wenigen, vielleicht nur einem Instrument aufnehmen. Gerade auch weil du so mit Eq und klangbildenden Effekten sehr fein dosiert arbeiten kannst.

Ich nehme die kritischen Sachen , also die, wo ich mich potenziell gerne verspiele, immer einzeln auf, und so verliere ich nicht so viel und kann das verd... Solo notfalls 8 mal einspielen. Wichtig ist, man hat keine feste Zuordnung mehr von Mixer zu daw Kanälen, sondern wählt vor der Aufnahme jedesmal neu aus, was aufgenommen wird.

Also sequencer /drums auf Group 1 & 2, fx der Sequencer auf 3 & 4, solo auf 5 &. 6 fx auf 7 & 8

Und nutz auch die Inserts des Mixers , nicht alle Effekte müssen auf die aux....
 
Re: Interface oder Kompaktstudio? Mehrspur überhaupt sinnvol

Nachtrag

Mit den 2524 solltest du ja wohl keine Probleme bekommen, das reicht mehr als aus....
 


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