Jupiter-4 Arpeggiator Demo

Freur findest du prima bei Youtube und hatte ich auch mehrfach gebloggt. Das sollte man kennen, heute heißen die Underworld.
 
Was heißt hier überhaupt Retro ? Jazz gibt es schon ewig, ist es deshalb Retro ? Pop gibt es auch schon lange und die Formen wiederholen sich auch immer wieder, ist das Retro ? Von Iggy Pop, den Velvet Underground über die Sex Pistols und Stranglers hin zu Nirvana... Retro ?

Es gibt viele geile Sachen heute... wenn man danach sucht und die auch findet. Das war in den 80ern einfacher. Imho wurde zu der Zeit die bis jetzt beste Synthmusik gespielt und wenn man darauf aufbaut ist das sicher nicht die schlechteste Basis. Wenn das Retro ist, dann liebe ich Retro.

Zum Track:
Ich habe den ein paarmal gehört, wirklich sehr gut... einzig (ich wage mal ein bißchen arrogant zu sein) gesungen hätte ich noch besser :wegrenn:
 
Moogulator schrieb:
Wird das jetzt eine Neu vs. Alt Diskussion?
Hat doch mit Stiefel garnicht so viel zu tun.

Ja, ich denke ich mach irgendwann mal 'nen entsprechenden eigenen Thread dazu auf. Aber erst nach dem aktuellen Projekt, sonst komme ich mit dem Antworten nicht mehr nach...

-[TROjAX]- schrieb:
@Summa : Ich bin ja eher aus der jüngeren Generation

Als ueber 40 Jaehriger muesste ich an sich schon meiner verlorenen Jugend nachjammern ;-)

und ich kann mittlerweile nicht mehr dieses moderne Zeug hören, was die letzten Jahre und momentan sich so in den Plattenläden ansammelt. Ich habe quasi die eleltronische Musik meiner älteren Geschwister sozusagen wieder entdeckt, und das sagt mir musikalisch viel eher zu. Die Stücke sind einfach viel besser komponiert , musikalisch zugänglicher, emotionaler und man hört noch echte analog Synthies, der Sound ist viel geiler. Wo hingegen dieser digitale, überkomprimierte Sound meine Ohren Schmerzen lässt !

Es ist doch an dir/uns als Musiker, neue melodische Musik zu machen, die sich zeitlich und stilistisch nicht ganz so eindeutig anordnen laesst, also nicht aus Strukturkopien besteht. Man kann sich die Inspiration ja aus allen Bereichen und Zeiten der Musik holen...
Was die Synths betrifft, klingt's nicht unbedingt besser nur weil's analog ist, es gibt auch Sondermuell unter Vintage Synthesizern...

Okay Autechre, Aphex Twin und Co. fand ich am Anfang auch super geil, aber das hat sich ziemlich schnell bei mir und anderen Leuten ausgehört. Experimentell-elektronische Musik kann ich heute fast garnicht mehr hören, es ist alles nur noch ein Geplärre und Geplänkel, man kennt schon alle Sounds, außerdem waren es nie die einzelnen neuen Klänge die mich vom Hocker gerissen haben, sondern eher intelligent gemachte beats, und harmonische Melodien.

Melodien und Klaenge sollten imho bei Synthesizer Musik schon irgendwo 'ne Einheit bilden und neue Klaenge koennen einen meiner Erfahrung nach dazu inspierieren nicht schon aus Gewohnheit in die ueblichen musikalischen Trampelpfade zu stolpern...
 
Auf der anderen Seite natürlich - Was spricht dagegen einen alten Stil zu reproduzieren ?

Was gut ist, kommt wieder ! ;-)
 
-[TROjAX]- schrieb:
Auf der anderen Seite natürlich - Was spricht dagegen einen alten Stil zu reproduzieren ?

Vielleicht weil es ein Zeichen mangelnder Kreativitat und eigener Ideen ist?

Ich moechte mein Leben halt nur ungern in irgendwelchen geistigen Endlosschleifen verbringen...

Was gut ist, kommt wieder ! ;-)

Nicht wirklich, meist treibt's nur den Muell immer wieder nach oben... ;-) Die wirklich wertvollen Sachen sind zu schwer um im Fluss der Zeit wieder aufzutauchen... :sad:
 
Das kann man natürlich so sehen wenn man das möchte, ich bin da anderer Meinung.

Andere Stile, ob nun Jazz, Rock, oder Pop werden doch auch erfolgreich reproduziert, was spricht denn dagegen ? Soll man die Errungschaften dieser Stile der Zeit einfach so übern Haufen werfen ? Ich finds gut das es manche Künstler gibt die z.b noch alten 50er Jahre Blues machen, oder Leute die wieder den 90 sample basierten Hip Hop sehr anspruchsvoll reproduzieren, und die Leute machen ihre Sache gut !! Glaub mal den mangelt es nicht an Kreativität oder Ideen. :roll:

Eine kreative Form, oder eine neue Idee kann schon ein noch nie dagewes Melodie oder ein guter Gesang sein. Ich höre z.b meine alten Disco Scheiben bis heute noch sehr gerne, und wäre froh wenn´s Leute geben würden die wieder diese Art von Musik auf dem damaligen Niveau produzieren würden.
 
Bei guter Musik geht es alleinig darum, Emotionen (und/oder "Geist") zu transportieren. DARIN besteht die WIRKLICHE Kunst.

Es geht mir unsäglich auf die Nerven, daß heutzutage (zeitgeistkonform) immer alles zwingend "neu" sein muß. DAS ist in Wahrheit die "geistige Endlosschleife".
Müll IST (und BLEIBT) Müll (auch wenn er "neu" ist).

Und der Mensch SELBST, ist ja auch nicht "neu".
 
Erfolgreich produziert bedeutet ja nur dass sich die Musik verkauft, weil man die Leute nicht mit wirklich neuem ueberfordern moechte.
HipHop hat sich stilistisch seit den 80ern/90ern schon extrem weiterentwickelt...
70er Disco ist doch ist seit ca. einem Jahr mal wieder im Trend, siehe die aktuelle Single von Moby um was populaeres in der Richtung zu nennen.

http://www.youtube.com/watch?v=MwyPI-zKqRs

Ich hab' mich schon in den 70ern an DISCO satt gehoert, die alten Tracks hoere ich immer mal wieder gerne, aber neues in der Richtung muss ich mir nochmal geben, das Leben ist zu kurz fuer staendige Revivals, ich will neues hoeren, bzw. muss zwangsweise die schlechten Kopien hoeren, um zu wissen welche Sounds im Moment gefragt sind...

Klar sind Melodien mir wichtig, aber es funktioniert halt nicht jede Melodie mit jeder Stilrichtung und damit's besonders authentisch wirkt, bewegt man sich dabei moeglichst nah an den Originalen ;-)
 
Unfortunately my German is not good enough to say what I'd like to say on this subject, so I'd like to write in English, if I may. Summa makes many good points, and in many ways I agree with him. I think, as a whole -- as a GROUP -- musicians should be forward thinking. I also would not like to see music become stagnant, in an endless loop.

However, as an INDIVIDUAL I feel a bit differently about things. My personal goal as a musician is NOT necessarily to move music forward... to be apart of the avant garde... to push the boundaries... but rather, simply, to make music... hopefully good music. One of my main complaints about experimental music (of which I have done a lot) is that if nothing is ever done with the RESULTS of the experiment (is that not was experiments are about, in the scientific sense?), then what, may I ask, is the point?! Many experimental composers like John Cage rarely had time to consider the results of his experiments, because he was really more interested in the experiments themselves rather than the results.

But why shouldn't future composers/musicians use the RESULTS of these experiments? What's the point of continuous experimentation? Besides, by definition, experiments CAN FAIL! By looking at the music from the past, we can determine WHAT WORKED and what DIDN'T -- at least, from our present perspective -- and then do something with it!

As a musician, I still feel I have something to say, and the language I am choosing to write in is nowadays seen as "Retro" ... "Old School" .... Well, that's fine with me! Again, my goal is to write a good song... not necessarily a song that "pushes the boundaries of music."

I may not be a pioneer...

but I honor them by choosing to speak in their language. The history of art is FULL of the cycle of revival, the most obvious one being the great Renaissance in Europe. They were looking BACK... in order to move forward. We would not be where we are now if they had not done so.

This is what I am doing as well. Looking back, in order to move forward.

(Sorry about the long, tedious English post)
 
Summa schrieb:
70er Disco ist doch ist seit ca. einem Jahr mal wieder im Trend, siehe die aktuelle Single von Moby um was populaeres in der Richtung zu nennen.

Hört sich für mich mehr nach Early-90s Revival an. :P

Für mich selber enge ich mich nicht dadurch ein, entweder nur nach Vorne oder nur Rückwärts gehen zu müssen. Ich gehe in die Richtung, die mir grad passt. Vorwürfe kommen eh immer aus irgendeiner Seite, den einen ist es zu experimentell, den anderen zu wenig, den einen zu wenig melodisch, usw.
Also mach ich doch lieber mein eigenes Ding und ob es neu ist (für wen eigentlich? Für mich mache ich immer nur neue Musik, die ich vorher so nicht kannte und sei es nur mit leichten Änderungen) oder Retro ist mir dabei völlig wurst. Ich mach Musik, weil ich Spass daran habe, nicht, weil ich zwingend ein Innovateur sein muss.
 
@Stiefelmusik : I feel you man, that´s exactly what I am trying " Looking back, to move forward".

@Summa : Also ich kann dich schon teilweise verstehen, aber wie schon bei meinem ersten post sagte sehr intressant ist es wenn man innovatiove Musik macht, mit alten bewährten Mitteln.

Ein Touch Retro, ein Spritzer Moderne usw. ;-)
 
Christian Böckle schrieb:
Bei guter Musik geht es alleinig darum, Emotionen (und/oder "Geist") zu transportieren. DARIN besteht die WIRKLICHE Kunst.

Es geht mir unsäglich auf die Nerven, daß heutzutage (zeitgeistkonform) immer alles zwingend "neu" sein muß. DAS ist in Wahrheit die "geistige Endlosschleife".
Müll IST (und BLEIBT) Müll (auch wenn er "neu" ist).

Und der Mensch SELBST, ist ja auch nicht "neu".

Oh man, du sprichst mir ja so aus der Seele. :supi: :lieb:
 
Ja, das ist sehr typisch, fuer unser Gehirn sind Veraenderungen immer mit grossen Aufwand verbunden, daher versucht es so viel wie moeglich ueber Automatismen zu regeln und so wenig wie wie moeglich Energie mit Nachdenken zu vebrauchen. Hier und da muss man sich da halt einfach ein klein wenig treten, auch wenn's kommerziell nuetzlicher ist die Leute nicht all zu sehr mit neuem zu stressen, haelt es den Kopf jung ;-)
Andere musikalische Wege zu gehen ist praktisch sowas wie Gehirnjogging fuer den Musiker ;-)
Emotionen muessen ja nicht immer auf die gleiche Weise transportiert werden, der Frau wird's auch irgendwann langweilig wenn sie jedes Jahr Blumen bekommt, sondern will auch mal was anderes sehen, selbst wenn die Gefuehle sich nicht veraendert haben...
 
stiefelmusik schrieb:
Well, thanks to this forum, my Jupiter-4 is sounding better than ever! I could never have done it without those Service Notes. It's not perfect, but it's so much better than before, you can't imagine. Als kleine danke schön habe ich ein demo video gemacht. Hope you enjoy it.

http://www.youtube.com/watch?v=brrszv15jnY

dear clark

i listen to your video so often, and try to hear witch harmony you played. i am not a keyboarder, so would you please pm or write me down the chordprogression of the chords you played in your video. only the name of the chords, thats all. my oppinion about the discussion is, it is not importent if you play analog or digital, only the way you play makes the sound! i really enjoy your video and like the way you arrange your chords, and i hope you can help me. have a nice weekend and keep on making this nice moods in your arrangements

cya

frank :)


edit:

..the name of the chords, thats all..

ok, thats alot, im sorry, so most interesting for me are the one handed chords, as you play your left hand on the pitchbend: thank you

ps: future or past: musik didnt care about it if its good ;-)
 
Hmm... well unfortunately I never wrote down the chords I used for the appeggiator demo, but rather played them from my head, semi-improvised. This much I can tell you though: the opening progression is essentially 18th century (late Baroque -- talk about RETRO!!) and I'm relying a lot on 1st inversion chords, suspensions and chromatic modulation. The piece begins in e-minor, and ends in B major, the V chord of e.

In the single-handed progression you mentioned (when my left hand is on the pitchbend) I'm moving first from an e-minor triad in root position to a C major triad in 1st inversion, to a c-minor triad in 1st inversion, to an Eb augmented triad in root position -- moving only one half-step at a time. I then just progress chromatically up the scale alternating between a minor triad in root position to a major triad in first inversion (the VI chord in the particular key I am in at the moment).

After that, I go back to basic Baroque progressions to end up in B major.

Sorry about all the tedious music theory terminology -- BUT YOU ASKED FOR IT! :lol:

Cheers, Clark
 


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