Kauf eines Voyagers - sinnvoll oder Verzweiflungstat?

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Fairlight1976

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Moin,

Es geht hier um eine eher psychologische Frage. Bitte keine Antworten wie "Du musst wissen was du tust" ... vielleicht ist es dem einen oder anderen schon mal ähnlich ergangen.

Die letzten Monate waren privat und beruflich extrem stressig, so dass meine schönen Synthesizer kaum angerührt wurden. Der Output war mehr als bescheiden.

Der her kam die Überlegung, die Anlage zu verkleinern und sich etwas hinzustellen, was große Laune macht und den Drang auslöst, sofort loszulegen.

Bei mir könnte das bedeuten: Nordrack 2x und Nordlead 4 verkaufen, noch mindestens einen Tausender draufzulegen und sich das schönste und klassischste aktuelle Gerät hinzustellen - einen Moog Voyager.

Es hieße aber auch, die unbestreitbaren Vorteile der Nords (Polyphonie, klangliche Vielseitigkeit) aufzugeben und den Fokus auf einen äußerst hochwertigen Grundsound, traumhafte Haptik und auch begehrenswerte Optik mit einem gehörigen Schuss an Liebhaberei zu setzen.

Natürlich dürfte so eine edle Schönheit nur im heimischen Studio eingesetzt werden können, denn der Moog erfüllt ja durchaus auch den Zweck einer Wertanlage. Es würde in erster Linie das machen, was zur Zeit der Nordrack macht (oder machen sollte), nämlich Klangfutter für die MPC zu liefern.

Nur wird das dem edlen Moog gerecht? Und klingt ein Song, der nur aus Moog-Samples besteht, nicht schon wieder zu fett?

Fragen eines Menschen, der in ein kreatives Tief geraten ist ... wer kennt das auch? Wer hat es überwunden? Macht es Sinn, sich über einen wahren Traumsynth wieder anzufixen ...?

Bin für jeden seelsorgerischen Beistand dankbar :)

Frank
 
Wenn nichts anderes dafür zurückstehen muss (Beziehung, Schulden, sonstige Verpflichtungen) finde ich es völlig in Ordnung, dass man sich für beruflichen Stress belohnt und ein Moog Voyager oder auch ein anders hochwertiges Instrument ist sicherlich eine tolle Belohnung die auch eine langfristige Substanz hat. Denn nach dem ersten Hochgefühl folgt natürlich in der Regel der Kater und der berufliche Stress geht ja totzdem weiter. Mein Voyager RME steht auch mal wochenlang unangetastet rum, aber wenn er dann wieder zum Einsatz kommt bin ich nach wievor begeistert, obwohl das Ding mittlerweile schon ein paar Jährchen hier steht.
Klanglich/Einsatzmöglichkeit: Der Voyager kann die beiden Nords nicht ersetzten, setzt aber in seiner Spezialdisziplin noch einiges drauf. Daher würde ich versuchen den Nordrack 2x zu behalten oder den NordLead4 und einen Voyager RME dazu holen. Eventuell den Voyager gebraucht kaufen? Sind schon einige auf dem Markt und werden teilweise erstaunlich günstig angeboten. Der NordLead4 hat doch auch Effekte? Falls Du dann nur noch einen Voyager hast, eventuell den Kauf eines guten Multieffekts mit einplanen. Die Effekte von der MPC hab ich als eher grausig in Erinnerung.
 
Wenn die Nords deine einzigen Polysynths sind, dann würd ich mindestens einen behalten! Ansonsten is der Voyager schon ein Geschoss, ohne den ich mich nicht vollständig fühlen würde, obwohl meiner aus Zeitgründen seit inzwischen über einem Jahr nur im Flightcase schläft.

Bezüglich "zu fett": Der Filter hat im Tiefpassmodus diesen Bass-Ausdünn-Effekt, wenn du Resonanz zugibst. Außerdem gibts ein Hochpassfilter. Zu fett wird da nix. Nur Voyager-Sounds zu verwenden, is eher eine klangliche Einschränkung. Zumal er nur zwei LFOs hat (wenn man OSC3 mitzählt). Für reine Synthesizermusik könnte das eventuell zu puristisch werden.
 
Meine Erfahrung ist, daß es bei mir persönlich nie was gebracht hat, wenn ich versucht habe, Probleme (z.B. Stress, unglücklich mit der Gesamtsituation, falscher Beruf), die ich im Job habe, durch Instrumentenkäufe zu kompensieren.
 
Wenn du jetzt schon deine Synthesizer kaum noch anrührst, dann wird sich das mit dem Kauf eines Voyager auch nicht so sehr ändern.
Du bist vielleicht die ersten paar Wochen mit voller Begeisterung dran, aber das wird bald wieder verebben, denn du kaufst das Stück ja nicht wirklich zum Musizieren, sondern mehr als Belohnung für deinen stressigen Job.

Möchtest du dem Moog also wirklich etwas Positives abgewinnen, dann solltest du auch an deiner Situation auch etwas ändern, vielleicht geht es mit etwas weniger Stress und du kannst dir ein bischen mehr Zeit für die Musik einrichten.
So oder so, der Voyager bringt dir mit Sicherheit sehr viel Freude, denn er klingt enorm gut und ist wirklich bildschön.
Wie die anderen auch schon geschrieben haben, würde ich an deiner Stelle einen polyphonen Synthesizer trotzdem noch behalten.
 
Einen Voyager zu kaufen ist grundsätzlich sinvoll. Grund egal.
Vorzugsweise einen XL.
 
Das mit dem MMV ist eher Wunschdenken.

natürlich haben die Nords nicht DEN Moog-Sound, wenn es aber um Funfaktor beim Schrauben geht stehen die Nords dem Moog nichts nach.

ich persönlich daddel genauso gerne am NL2 auch wenn hier mit dem Minimax und SE1X zumindest Minimoog ähnliche Geräte stehen.

Hand aufs Herz, irgendwann wird dir "nur" Moogsound auf den Sack gehen
 
Wie wärs denn mit einem Sub37 als Alternative, dann könntest Du Deine Nords behalten, denn Polyphonie ist schon etwas schönes. Und der Sub37 sieht auch sehr hochwertig aus. Zudem hat er ein paar Dinge, die massiv Spass machen und der Voyager nicht hat (umgekehrt natürlich auch).

Weisst Du Bernie, manchmal hat man im Leben nicht die Wahl ob man beruflichen Stress haben will oder nicht. Wenn es nicht zum Standard über Jahre wird, dann muss man nicht immer gleich sein Leben umkrempeln. Durch diese Phase des unumgehbaren Arbeitsstress gehen viele, man muss nur aufpassen, dass es nicht zum Duaerzustand wird.

Ich finde den Sub37 sehr inspirierend und durch die Bedienung kommt man sehr schnell zu coolen Sounds. Die Duophonie öffnet auch ein grosses und breites Soundspektrum, gepaart mit einem schönen Effekt kann man in den Feierabend entschweben.
 
Irgendein fernöstlicher Weiser hat mal gesagt, daß sich die Leere im Herzen nicht durch Materielles und Besitztümer füllen läßt.

Vielleicht brauchst Du eher eine neue Perspektive professioneller oder musikalischer Art und nicht noch einen Klangerzeuger, der sich dazu auch nur unter großen Anstrengungen erreichen läßt?

Stephen
 
muelb schrieb:
Weisst Du Bernie, manchmal hat man im Leben nicht die Wahl ob man beruflichen Stress haben will oder nicht. Wenn es nicht zum Standard über Jahre wird, dann muss man nicht immer gleich sein Leben umkrempeln. Durch diese Phase des unumgehbaren Arbeitsstress gehen viele, man muss nur aufpassen, dass es nicht zum Duaerzustand wird.
Ich stimme dir ja grundsätzlich zu, glaube aber nicht, das nur die Anschaffung eines Voyagers sehr viel ändern wird, was die Freude am Musikmachen insgesamt betrifft.
Meistens ist das nicht so sehr von Dauer, weiß das auch aus eigener Erfahrung.
 
Was nutzt es, etwas Neues zu kaufen, wenn man gar nicht die Zeit (oder Energie? Oder Muße?) hat, das auszuloten, was ohnehin schon vorhanden ist?

Fairlight1976 schrieb:
[...] Fragen eines Menschen, der in ein kreatives Tief geraten ist ... wer kennt das auch? Wer hat es überwunden? [...]

Der Zustand ist normal, wenn Leben und Kunst miteinander ins Gehege geraten. Da hilft nur eiserne Selbstdisziplin und besonnenes Handeln -- und das Hinnehmen des Zustandes als das, was er ist. Alles geht irgendwann vorbei und wird irgendwann anders. Jeder Versuch, das Jetzt nach eigenem Wunsch abzuändern, führt unweigerlich zu noch mehr Problemen oder Zuständen, die noch weniger erstrebenswert sind.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Irgendein fernöstlicher Weiser hat mal gesagt, daß sich die Leere im Herzen nicht durch Materielles und Besitztümer füllen läßt.

Stimmt. Der hat außerdem auch gesagt, dass es einen Weihnachtsmann gibt und die Amis im Gegensatz zu den Nazis noch gar nicht auf dem Mond waren.
 
Neues Gerät kann durchaus inspirieren, ich würd von dem Tausch aber trotzdem abraten.

Und statt dessen wenig in was kleines und möglichst verschiedenes investieren.

zB ein Hallgerät. Oder einen Rompler. Oder einen Micorzwerg.
Oder Reaktor.
 
Klingt für mich schwer nach Frustkauf...
Also erst mal weiss ich aus eigener Erfahrung dass kreative Tiefs nicht durch Equipment zu beseitigen sind. Da hat man ein paar Stunden, vielleicht auch ein paar Tage Spaß, aber dann stellt sich schnell auch wieder die kreative Leere ein die man vorher hatte.

Ich würde schon daher nicht so extrem viel Geld in einen relativ "langweiligen" monophone Synth investieren, dessen Haupteigenschaft ist, hauptsächlich sehr gut zu klingen und den Du dann nur noch alleine hast. Der erwähnte Sub37 kann durch den integrierten Sequencer auch schon mehr Spaß machen, aber mir wäre der alleine auch zu langweilig.

Sofern Du die Tastaturversion des NL4 hast (die IMHO mehr Spaß macht - habe selbst einen) würde ich den in jedem Fall behalten und mit etwas ergänzen - denkbar wäre z.B. ein Analog Four, ein Novation Circuit o.ä. - jedenfalls etwas wo Du dran schrauben kannst und auch zufällige Ergebnisse möglicherweise eine Inspiration auslösen.

Grundsätzlich musst Du aber eher Dein persönliches Ding in den Griff kriegen, denn dann klappt es irgendwann auch wieder mit der Kreativitöt und das Equipment rückt relativ schnell wieder in den Hintergrund.

Michael



Fairlight1976 schrieb:
Moin,

Es geht hier um eine eher psychologische Frage. Bitte keine Antworten wie "Du musst wissen was du tust" ... vielleicht ist es dem einen oder anderen schon mal ähnlich ergangen.

Die letzten Monate waren privat und beruflich extrem stressig, so dass meine schönen Synthesizer kaum angerührt wurden. Der Output war mehr als bescheiden.

Der her kam die Überlegung, die Anlage zu verkleinern und sich etwas hinzustellen, was große Laune macht und den Drang auslöst, sofort loszulegen.

Bei mir könnte das bedeuten: Nordrack 2x und Nordlead 4 verkaufen, noch mindestens einen Tausender draufzulegen und sich das schönste und klassischste aktuelle Gerät hinzustellen - einen Moog Voyager.

Es hieße aber auch, die unbestreitbaren Vorteile der Nords (Polyphonie, klangliche Vielseitigkeit) aufzugeben und den Fokus auf einen äußerst hochwertigen Grundsound, traumhafte Haptik und auch begehrenswerte Optik mit einem gehörigen Schuss an Liebhaberei zu setzen.

Natürlich dürfte so eine edle Schönheit nur im heimischen Studio eingesetzt werden können, denn der Moog erfüllt ja durchaus auch den Zweck einer Wertanlage. Es würde in erster Linie das machen, was zur Zeit der Nordrack macht (oder machen sollte), nämlich Klangfutter für die MPC zu liefern.

Nur wird das dem edlen Moog gerecht? Und klingt ein Song, der nur aus Moog-Samples besteht, nicht schon wieder zu fett?

Fragen eines Menschen, der in ein kreatives Tief geraten ist ... wer kennt das auch? Wer hat es überwunden? Macht es Sinn, sich über einen wahren Traumsynth wieder anzufixen ...?

Bin für jeden seelsorgerischen Beistand dankbar :)

Frank
 
Generell glaube ich schon, dass es Synths gibt, die einen mehr zum dransitzen zwingen
als andere. Ich habe die letzte Zeit auf jeden Fall sehr wenig geschlafen...
Und analog Synth plus Sampler (MPC) macht sicher viel Spass !

Ein Bekannter macht zb klasse Polysynth Patches aus Voyager -> EMAX 1,
grade mit 1, max 2 Oszillatoren und gut gepegelt klingt das fantastisch.
Ich mag den rauchigen, geheimnisvollen Sound vom Voyager sowieso gern.

Aber starlings Tipp mit was kleinerem ist zumindest überlegenswert,
ein Voyager wäre mir persönlich schon wieder zuviel "Verpflichtung",
der hat ja auch sowas Ehrfurchtgebietendes (kann aber durchaus
mein persönlicher Knall sein :floet:

Und es gibt ja soviele gute Sachen, von Moodulator (jetzt 777 EUR)
über Xenophone bis Prophet 6 Desktop.
 
Der Voyager und noch mehr der XL bieten neben dem sehr guten Klang auch ein visuelles Erlebnis :!:
Wie ein schöner Konzertflügel besitzen diese Instrumente eine besondere Ästhetik, so dass Du wenn ggf. keine Zeit hast trotzdem Freude an dem Instrument haben kannst.

Die Vernuftslösung:
Der Sub 37 ist auch ein sehr schönes Instrument. Gerade wenn Du alle Deine polyphonen Synths für den Voyager opfern musst macht es keinen Sinn diese für einen Voyager zu verkaufen.
 
Man hört ja deutlich durch, dass du wieder kreativer werden willst.

Sich dafür ein Instrument zu kaufen, was einen gewissermaßen allein durch den Kaufpreis, Anmutung und Klangqualität dazu verpflichtet, kann über kurze Zeit gut funktionieren.

Letztlich weiß mans erst danach.

Für mich schwer vorstellbar mit dem Voyager alleine zu arbeiten, aber das kommt natürlich wieder auf die musikalischen Vorlieben an.

Polyphonie würde ich aber nie aufgeben wollen. Und dass der Voyager nur Sahnetöne produziert, würde ich auch nicht sagen.

Ich hatte auch drei Jahre lang einen - und habe ihn wieder verkauft- ohne zu bereuen.
Nicht mein Ding, hat meine persönliche Kreativität nicht entfacht.

Mein totales Duo Infernale derzeit:

Nord Wave und einfach nen Minitaur draufgestellt.
Die ultimative BassStation für mich- eine BadAsStation :mrgreen:

Den Vorschlag, einen Sub37 plus ein polyphones NordInstrument ist natürlich auch gut- und vielseitiger.
 
Ich glaube ich wuerde ungern ein Instrument VERkaufen, nur um mir ein anderes leisten zu koennen - es sei denn natuerlich, ich brauche das alte wirklich nicht mehr. Das war bei Dir jetzt nicht so genau rauszuhoeren. Da es aber 2 Nords sind, waere es ja zumindest auch denkbar, nur einen davon herzugeben.

Was das Thema angeht, sich etwas zu kaufen, um wieder motivierter zu sein - ich glaube das habe ich schon etliche male hinter mir :mrgreen: und ich kann mich grad nicht erinnern, ob mir das jemals in einem dieser Faelle geholfen hat. Trotzdem bereue ich natuerlich keinen Kauf, denn benutzen tu ich die Dinger ja schon. Aber eben nicht in dem Ausmass, wie man sich das vorher gerne zusammentraeumt.
 
Das ist einfach, einer der beiden Nords kann weg, ich würde den 2x Rack verkaufen, der Nord 4 ist doch ein Rundumsorglospaket, der 2x ist nichtv schlechter, aber da Geld eine Rolle spielt wäre der 4er ein zu großes Verlustgeschäft.
Dann legst Du Geld drauf und holst möglichst gebraucht den SUB 37, der hat alleine durch die Paraphonie ,den Stepsequencer und Arp neue Ideengeber, er kommt fast so edel wie ein Voyager kann aber viel mehr.

Hands on hast Du aber eigentlich schon, den nur mit dem 4er kann man ja sehr viel machen und der kann viel mehr als ein Voyager.

Also ran an den SUb 37 der könnte Dir allein durch den Stepsequencer einen Schub geben.

Beide Geräte verkaufen bringt Dir letztlich nichts, wenn dann der Voyger dasteht, wirst Du die Nords schwer vermissen, natürlich kannst Du auch den 2x behalten, denn die Solosounds mit Drive macht dann ja der Sub37, das musst Du beim Voyager z.B. extra berappen.

Ich habe alle genannten Geräte hier stehen und finde Nordlead 4 und Sub37 ist eine tolle Kombi.

Zum Schluß muss ich aber sagen, daß der Nord 4 so vielseitige Sounds macht, daß er Dich inspirieren müsste
 
Hi!

Ich mache Musik, um vom Alltag und Stress weg zukommen!
Da leiste ich mir worauf ich Bock habe, ohne schlechtes Gewissen, wozu tut man sich den das Roboten an!?

Ich habe den Sub-37 und der macht wirklich Spaß und ist eine Augenweide.
Also kaufen, denn der Voyager hat nicht den nötigen Mehrwert.

Einen Nord verkaufen, und gut is!
Was willst Du für den Nordrack 2x haben?
 
olduser schrieb:
Hands on hast Du aber eigentlich schon, den nur mit dem 4er kann man ja sehr viel machen und der kann viel mehr als ein Voyager.

Das sehe ich auch so und denke deswegen daß etwas ganz anderes (und kleineres) eher geeignet ist unter solchen Umständen.

Allerdings ist es auch eine Frage der Arbeitsweise, und in die Arbeitsweise mit der MPC kann ich mich schlecht reindenken.

Da es aber eher um Klangfutter geht seh ich den Moog da noch weniger als Bereicherung.

Ich hab aber noch nie Lust auf nen Voyager gehabt, der ist unter den letzten Synths die ich mir reinstellen würde.

Was Hochs und Tiefs angeht - das kenn ich zu gut, über das normale Maß hinaus um da jetzt nicht mehr dazu zu sagen -
ich hab allerdings noch nie Gear in einem Tief gekauft. Never.
Frustkauf ist nicht mein Ding.

Es gibt aber nur ein Gerät das ich gekauft habe das mich nicht inspiriert hat (sondern extrem abgeturned) und das war
das Yamaha Rm1x, alle anderen waren eine Bereicherung egal wie kurz oder lang die blieben, oder welche Laune den Kauf getrieben hat,
und alle anderen würde ich auch nicht draußen stehen lassen wenn die jemand vor die Tür legen würde.


Frustkauf ist sehr negativ belegt, aber zu negativ in meinen Augen, Konsumgesellschaft hin oder her.
Wenn man die Möglichkeit hat und bewusst drüber nachdenkt, warum nicht.
Warum sich nicht etwas gönnen, wäre absurd zu sagen das darf man nur wenn man eh schon gut drauf ist.

Aber wie gesagt, den Voyager gegen die Nords tauschen würde ich gerade unter den Umständen dann aber trotzdem nicht.
Die Vorstellung daß das ne Wertanlage wäre ist auch nihct richtig, das ist ein Massensynth, der wenig kann für zuviel Geld.
Und eigentlich hässlich ist, pseudo retro und pseudo luxuriös.
 
Erstmal möchte ich danke sagen für die Hilfe bei meinem Luxus-Problem :)

Irgendwie habe ich nach solchen Wahn-Phasen öfter das Gefühl, doch einfach alles behalten zu können. Und dann wieder der Reiz, seine Anlage zu verkleinern und durch etwas richtig edles aufzupeppen. Andererseits, so unedel sind die Nords ja nun auch nicht :) An den Sub 37 habe ich auch schon gedacht, aber dessen Optik gefällt mir nicht. Obwohl der Stepsequencer sich was für sich hat. Der Arturia Matrixbrute wäre natürlich noch mal eine Überlegung wert ...

Ich habe übrigens noch einen Nordstage, der in erster Linie für unsere Rockband dient, aber auch in der elektronischen Musik nicht zu verachten ist. Klingt dann alles sehr 70er, wenn Hammond, Rhodes und Mellotron zum Einsatz kommen. Dazu jetzt ein Moog, das wäre eine Reise in die Vergangenheit. Frage nur, ob das gut oder schlecht ist ...

Blöde wenn man garkein klares Konzept hat, was man eigentlich will. Aber es ist wahrscheinlich wirklich ein Irrglaube, dass man mit einem neuen Instrument plötzlich all das schafft, was man sonst nicht hinbekommen hat. Das man überhaupt mal wieder was schafft. Stilrichtung offen.

Ich habe gerne eine runde Anlage, in der die Recourcen gut ausgenutzt sind. Daher sampel ich den 2x (gerne außer Haus in einer Aula, die mir zur Verfügung steht), währende Stage und 4er via Midi an der MPC hängen und auch live gespielt werden.

Vieleicht ist der Moog da echt oversized ... nur zum Sampeln, kein Gerät zum Mitnehmen, gegenüber dem 2x auch deutlich eingeschränkt. Und ob der Soundvorteil des Moogs das alles wieder wett macht ... naja.

Wir haben uns endlich dazu aufgerafft, wieder konsequent Freitags mit unserem kleinen Elektronik-Ensemble zu musizieren. Erfahungsgemäß läßt sich der "Ich brauche unbedingt Gerät XY -Blues" dadurch heilen, indem man die vorhandenen Sachen mal richtig nutzt.

Ich glaube ich bin auf dem Weg der Heilung :)
 
Fairlight1976 schrieb:
Ich glaube ich bin auf dem Weg der Heilung :)

G.A.S. ist unheilbar - mach dir keine falschen Illusionen :opa:

Zum Thema:

Wenn du nicht wirklich weißt, wo die Reise klanglich und musikalisch hingehen soll, kann ich dir nur zu einem guten Allrounder raten (auch wenn du derartiges mit den Nords schon hast).

Vllt was älteres von Waldorf? Nen Q oder oder Q Rack?

oder wie wäre es mit einem Vermona Perfourmer? Dann kannste schön mit der MPC sequenzieren und samplen :)
 
Hat er schon erkannt, direkt danach...
schau mal bei Matrixbrute;-)

Aber danke fairlight, uns alle hier ein bischen auf Trab zu halten :mrgreen:
 
Auch wenn gewisse Herrschaften, die selbst natürlich über einen fantastischen Output und äußerste Disziplin beim Kauf von Instrumenten verfügen, sicher wieder was zu lästern finden: ich möchte euch über die Ergebnisse meiner Überlegungen informieren.

Also, es bleibt mal wieder alles beim alten. In meiner Aula sampel ich den Nordrack 2x mit den MPC und mache mir einen Groove. Daheim kommen der 4er und der Stage via Midi dazu - fertig :)

Eine schöne, kleine, runde Anlage, die zuverlässig und leicht zu bedienen ist. Bis auf die MPC alles Nord ... aber Nord ist für mich ohnehin in vielerlei Hinsicht konkurrenzlos.

Die Erkenntnis kam übrigens bei einem netten Jam mit einem Kumpel zusammen. Ich habe es schon öfter an mir selbst gemerkt: der beste Weg aus dem "Ich brauche aber unbedingt - Wahn" ist es, wenn man die vorhandenen Sachen mal richtig nutzt.
 


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