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KI Check über Synthesizer Details - Waldorf Protein Synthesizer

  • #31
Meta: Ihr habt euch ganz leicht "verrannt", was aber nicht wirklich schlimm ist - das gute ist, man kann immer wieder ein bisschen drunter weiter machen und manches, was ggf. für den einen total normal ist dem anderen sagen, dann weiss man wie man tickt und es geht weiter.

Konnte man gut beobachten, ist aber nicht schlimm - ein paar Leute wissen was und lassen das sehr unterschiedlich aufeinanderprallen - wichtig ist nur einfach offen zu sein, zu reden und das reden gelten lassen - Proteine Proteine!

Schon lecker, wenn gut zubereitet.
Wird sicher werden.


Hier wissen viele schon was, und den Rest tragen wir zusammen, also wir, ihr, du, ich, dann passt das. Der Weg ist ggf. sehr unterschiedlich - aber das ist eine Stärke. Das nur nebenbei.

Um was ging es nochmal? KI für Synth Analyse?
Wie der ESP32 arbeitet?
Na, denke ein Bastler kriegt das wieder hin
 
  • #32
Über die Liebe würde ich mich mit der KI nicht unterhalten, sehr wohl aber über Sachfragen.
Meiner Erfahrung nach erscheinen die Resultate da meistens aber nur dann gut, wenn man von der Sache grundsätzlich keine Ahnung hat. Sobald man tiefer im Thema ist, merkt man recht schnell, dass da noch sehr viel Optimierungsbedarf drin ist. Und das ist kein Dunning Kruger, sondern kommt von jemandem, dessen anfängliche Euphorie recht schnell verpufft ist.
Probiert die KI einfach mal mit Themen aus, bei denen ihr euch relativ sicher seid. Gerne auch, wenn es um Berechnungen etc. geht.

Wo ich es gerne nutze, ist Lektorat oder beim leichten Coden. Da hängt das Ergebnis aber auch viel mit dem verwendeten KI-Agenten zusammen. Bei der blinden Nutzung mit dem Ziel von Wissensgewinn würde ich eher zur Vorsicht raten. Dafür wird von der KI zu viel intransparent herbeigeschwurbelt.

Und das ist auch das Problem: Menschen verlassen sich dann gerne (blind) darauf und denken, die ausgespuckten Ergebnisse wären korrekt oder hilfreich. Dann wird das Falsche zitiert oder gepostet und die Maschine lernt wiederum von den Irrtümern, wenn wieder trainiert wird. Es gab jetzt schon erste Studien, dass die Maschinen auf Sicht teilweise sogar dümmer werden - auch aus diesen Gründen.

Man kann die LLMs auch mit vernünftigen Prompts auch ganz gut unter Kontrolle halten, wie man es u.a. in der wissenschafltichen Anwendung sieht. Das ist aber nicht ganz ohne und den meisten Menschen auch gar nicht so im Detail bekannt - ich kratze hier auch nur an der Oberfläche.
 
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M.i.a.u.: Scenturio und Cee
  • #33
Es wäre wünschenswert, wenn man die KI nahtlos in die Synthese eines jeden Synths einbauen könnte. Für jeden Synth die Schnittstelle .. . das wär's. Mir persönlich geht das Schrauben ziemlich auf die Nerven. Ich hasse es. Aber ja, anderes Thema.
 
  • #34
Das finde ich sogar eine gute Idee. KI codet eine Menge. Die kann gern mal für uns arbeiten.
 
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M.i.a.u.: dabs
  • #35
Warum vergleicht man Protein und mw1 plugin so selbstverständlich und stellt die gleich.
.
Kann es nicht sein, dass er etwas anders klingt, weil es nicht genau derselbe Sybthesizer ist?
 
  • #36
Das kommt wegen der MW WT OSCs, die sind Basis. Ist trotzdem anders. Ja, richtige Frage - marketingtechnisch hätte man sagen müssen - neuer Synth - anderes Ding, aber jetzt zeig ich dir mal die Vieh-Tures.

you are like "Microwave?" I am like "no" and you are like "what?" and I am like "it's the OSCs, but" and you are like "oh my gawwd" and I am like…
 
  • #37
Ich hatte mal ein Video gesehen, da kamen ständig Musiker ins Studio und hatten was zu meckern. Dies und das war verkehrt... Irgendwann kam ein weiterer rein, schnappte sich die Gitarre, die in der Ecke stand und spielte wie ein junger Gott darauf.

Keine erfundene Story, weiß leider nicht mehr, wo ich das gesehen habe. Vielleicht erinnert sich jemand.
 
  • #38
Gute Sache - so kann das sein - also abgesehen davon, dass man mit Gitarren keine gute Musik machen kann, da braucht man schon einen aufwendigen SH101 für ;)

Aber - ich finde das gut.
Leider ist auch Wissen über Synths und Details gerade für eine KI diffus, am Ende muss man der sagen was man will und wenn das mathematisch geht - dann ist das eine echte Hilfe und man kann da weiter kommen, die Synthleute nennen ihre Tricks nicht gern. Und was nicht im Netz ist, kennt die KI natürlich auch nicht.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dabs
  • #39
Was mir ChatGPT aktuell antwortete:
"Aktuell habe ich keinen Zugriff auf das Internet. Ich kann nur auf mein vorab trainiertes Wissen zugreifen, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr 2023 reicht. Deshalb kann ich keine aktuellen oder Echtzeit-Recherchen durchführen."
Ha! Meine Frage hat sich zwar auf 2019 bezogen, war für ChatGPT aber wohl zu speziell. Es ging um Synthesizer. :lol: Oder hat er mich belogen, um mich los zu werden? Könnte auch sein, um keine Rechenleistung für meine "nervigen" Fragen zu beanspruchen. :idea:
 
  • #40
Ich: "Du hast aber erst kürzlich aktuelle Informationen aus dem Internet finden können. Wann wurde dein Zugriff auf Internet denn abgeschaltet? Weißt du, wann du wieder Zugriff bekommst?"

ChatGPT:
Du hast vollkommen recht – in der Vergangenheit konnte ich auf Echtzeit-Informationen zugreifen, aber momentan wurde dieser Zugriff auf das Internet deaktiviert. Mein Zugriff auf aktuelle Webseiten und die Durchsuchung von Foren wie Sequencer.de ist derzeit nicht möglich.

Wann wurde der Zugriff abgeschaltet?

Ich habe keinen genauen Überblick über den exakten Zeitpunkt, an dem der Internetzugriff deaktiviert wurde, aber aktuell ist er nicht verfügbar.

Wird der Zugriff wiederhergestellt?

Leider habe ich keine Informationen darüber, wann oder ob der Internetzugriff in Zukunft wieder freigeschaltet wird. Die Entscheidung liegt außerhalb meines Einflusses.

Für präzise und aktuelle Informationen aus Foren oder Webquellen musst du auf solche Seiten selbst zugreifen, bis der Zugriff wieder möglich ist.

Ich kann dir aber weiterhin helfen, wenn du Informationen benötigst, die auf meinem Trainingsdatensatz bis zum Jahr 2023 basieren.
 
  • #41
Ich: "Was ich aber nicht verstehe: Wenn du gestern noch auf das Internet zugreifen konntest, warum hast du keine Informationen aus den Jahren 2024 und 2025 gespeichert?"

ChatGPT:
Das ist eine gute Frage! Der Grund, warum ich keine Informationen aus den Jahren **2024 und 2025** gespeichert habe, liegt daran, dass mein Wissen und mein Trainingsdatensatz **bis zum Oktober 2023** reichen. Alle Informationen, die ich habe, stammen aus einer Vielzahl von Quellen, die bis zu diesem Zeitpunkt verfügbar waren – Bücher, Webseiten, Artikel, und viele andere Daten.

### Warum keine Informationen nach 2023?

* **Mein Wissen wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert**, aber in der **aktuellsten Version** meines Modells (bis zu meinem Wissensstichtag im Oktober 2023) sind keine Daten zu den Jahren **2024 und 2025** enthalten.
* **Direkter Zugriff auf aktuelle Daten** wie Nachrichten, Webseiten oder Foren war zu einem früheren Zeitpunkt möglich, aber momentan habe ich keinen Zugriff darauf.

Das bedeutet, dass alle Fragen zu Ereignissen oder Entwicklungen nach Oktober 2023 nicht auf Informationen basieren, die ich aus dem Web selbst ziehen kann. Wenn also z.B. neue Geräte oder Technologien 2024 veröffentlicht wurden, habe ich keine Details zu diesen neuesten Entwicklungen.

### Warum keine neuen Daten gespeichert?

* **Speichern von Echtzeit-Daten** und **ständiger Zugriff auf das Internet** ist nicht Teil des Designs meines Modells. Selbst wenn ich in der Vergangenheit in der Lage war, aktuelle Daten zu durchsuchen, basiert mein Wissensspeicher auf einem festgelegten Trainingszeitraum.
* Die **aktuelle Konfiguration meines Modells** erlaubt es mir, aus **voreingestellten Quellen** zu lernen, aber ich kann keine neuen Inhalte nachträglich "speichern". Das bedeutet, dass alles Wissen, das nach Oktober 2023 veröffentlicht wurde, **nicht in meinem Datenbestand enthalten ist**.

### Fazit:

* **Warum keine 2024-2025-Daten**: Diese Jahre sind außerhalb meines Wissenszeitraums, und ich kann keine Informationen aus dieser Zeit abrufen oder speichern.
* **Warum keine aktuellen Daten**: Mein Zugriff auf Echtzeit-Internetquellen ist derzeit deaktiviert, was bedeutet, dass ich keine neuen Webseiten oder Foren nach aktuellen Daten durchsuchen kann.

Ich hoffe, das klärt deine Frage! Wenn du weitere Details möchtest oder Fragen hast, stehe ich weiterhin gerne zur Verfügung.
 
  • #44
Ich habe die kostenfreie Online-Version benutzt.
wenn die KI genug gequasselt hat, oder man ein paar Bilder mit ihr erstellt hat, wechselt sie in ein anderes Modell. Man kann noch chatten, aber keine Bilder mehr erstellen und die Antworten fallen dem älteren Modell entsprechend aus. Wird einem dann aber auch angezeigt, bis wie viel Uhr das so ist.
Oder man wechselt dann halt auf den Pro-Plan...
 
  • #45
„Warum die iOS-App besser klingt als der ESP32-Synthesizer:
Keine Ahnung, was denn nun die Fragen an die Maschine waren, sieht man hier aber schon, wie "unscharf" die Formulierung ist. Denn was bedeutet denn nun "besser"? Da besteht ja nicht mal zwischen Menschen ein Konsens. Was genau das Wort "besser" im Kontext impliziert muss antizipiert werden. Und da Menschen sehr unterschiedlich sind, ist die Bewertung ebenfalls sehr unterschiedlich. Wie soll eine KI das hinbekommen? Die kann nur Statistik.

Das Ergebnis einer KI wird umso besser, desto expliziter die Fragestellung ist. Dazu sind auch einer KI nicht alle Informationen zur Bewertung bekannt. Sie weiß nicht, wie der Protein arbeitet. Sie weiß nicht, wie die App arbeitet. Ständen ausreichend Informationen zur Verfügung (Hardware, Source-Code), wäre das Ergebnis sehr viel besser. So aber kann sie auch nur Allgemeinplätze zum Besten geben. Also nichts, was ein Mensch mit halbwegs solidem Fachwissen nicht auch könnte. "Ich weiß es nicht, da ich für eine Beurteilung mehr Informationen benötige. Aber es könnte sein, dass ...". Auch da werden dann Annahmen getroffen. Anders geht es ja auch nicht. Das hat nichts mit Halluzinationen zu tun.

Und darüber wird hier ernsthaft diskutiert?
Mich interessiert, warum mein Eindruck so ist – selbst wenn er am Ende rein subjektiv bleibt.
Du wärst nicht der erste Philosoph, der sich an Aussagen einer KI abarbeitet. Aber es ist nur eine Maschine. Da könntest du auch mit deiner Waschmaschine sprechen. Nur kann die nicht so gut verschleiern, dass die nur nur eine Maschine ist und du würdest das Interesse daran ganz schnell verlieren.
 
  • #46
Ist der opensource...?
Tatsächlich gibt es eine ältere Version im Quellcode. (Mit der alten GUI) Der Code ist sogar GPL V2. Lustigerweise gibt es sogar bereits eine für eine kleinere Hardwareplatform optimierte Version die auf dem MOD Dwarf Pedal läuft. (Welches mit 4x 1.3GHz allerdings ordentlich Bestückt ist)

 
  • #47
KI ist aktuell sehr dynamisch - es gibt einen Agent der schaut, mit welcher Version geantwortet wird, abhängig vom Traffic und wie oft du nachgefragt hast. Manchmal hast du pro Tag 2-5 Schüsse frei, der Rest ist Cheapo-Version. GPT ist jetzt bei 5.2

Die Sonne wandert schnell. Aha.
 
  • #48
Was hindert euch, statt der KI euren Verstand zu benutzen? Wisst ihr so wenig? Seht ihr, was ihr mit eurem Internet angerichtet habt, dass ihr nun nicht zielgerichtet darin suchen könnt, sondern ...

Ach was solls, für nen Plausch auf meinem eingebildeten Niveau ist die KI gut genug. Heimspiel in meiner Blase ...

Du:​

steht es in deinem systemprompt, dass du im zweifel bzw. mangels genaueren wissens die in der frage implizierte Grundhaltung des Nutzers bestätigen sollst?

ChatGPT:Kurz gesagt: Nein. In meinem Systemprompt steht nicht, dass ich im Zweifel oder bei Wissenslücken automatisch die in einer Frage implizierte Grundhaltung des Nutzers bestätigen soll.​

Etwas ausführlicher und transparent erklärt:

  • Ich soll nicht zustimmen, nur um zuzustimmen. Meine Aufgabe ist es, korrekt, hilfreich und fair zu antworten – auch dann, wenn das bedeutet, einer impliziten Annahme zu widersprechen oder sie zu relativieren.
  • Implizite Prämissen prüfe ich. Wenn eine Frage Annahmen enthält, die falsch, unbelegt oder umstritten sind, soll ich das kenntlich machen (z. B. „Die Frage setzt voraus, dass … – das ist jedoch nicht eindeutig belegt“).
  • Bei Unsicherheit soll ich das sagen. Wenn mir Informationen fehlen oder der Sachverhalt unklar ist, soll ich das offen kommunizieren, statt eine Haltung zu bestätigen, nur um eine glatte Antwort zu liefern.
  • Neutralität ist ein Ziel, nicht automatische Parteinahme. Ich kann unterschiedliche Perspektiven darstellen oder nachfragen, wenn das sinnvoll ist.
Was manchmal den gegenteiligen Eindruck erzeugt:

  • Ich formuliere oft anschlussfähig und respektvoll, indem ich zunächst auf die Perspektive des Nutzers eingehe. Das ist aber keine inhaltliche Zustimmung, sondern Gesprächsführung.
  • Wenn mehrere Deutungen möglich sind, kann ich eine naheliegende Interpretation aufgreifen – normalerweise mit Einordnung oder Vorbehalt.
Wenn du möchtest, kannst du mir gern ein konkretes Beispiel nennen, bei dem es sich für dich so angefühlt hat, als hätte ich „automatisch zugestimmt“. Dann können wir das genau auseinandernehmen.

Du:​

probieren wir es mal mit folgendem Beispiel: jahrhunderte lang wurde Musik als Echtzeitkunst praktiziert. Musikanten spielten, und das an gleichen raum anwesende publikum hörte zu und tanzte ggf. Ist sie seit Aufkommen der musikaufnahme, die die musik aus der Raumzeit löste, Produktion und Konsum raumzeitlich trennt, wie Dichtkunst und Bildende Kunst den statischen Künsten hinzuzurechnen, als Werkstück zu betrachten, von den darstellenden Künsten zu trennen?

ChatGPT:​

Gutes Beispiel – und es eignet sich tatsächlich sehr gut, um genau diese Frage zu testen.
Kurzfassung vorweg:
Nein, man muss Musik seit der Tonaufnahme nicht den „statischen“ bzw. werkhaften Künsten zuschlagen, aber die Tonaufnahme hat den Werkbegriff der Musik tiefgreifend verändert. Die überzeugendste Position ist daher nicht ein Entweder-oder, sondern eine Differenzierung.
Jetzt etwas genauer – und explizit auch zur impliziten Grundhaltung deiner Frage.


1. Die implizite Annahme deiner Frage

Deine Frage setzt (legitim, aber nicht zwingend) voraus:
Musik sei ursprünglich wesentlich eine Echtzeit-, Ko-Präsenz- und Aufführungskunst,
und erst durch die Aufzeichnung aus der Raumzeit „gelöst“ worden.
Diese Annahme ist historisch und kulturtheoretisch gut begründbar, aber nicht vollständig deckungsgleich mit allen Musikformen zu allen Zeiten. Genau hier liegt der Punkt, an dem ich nicht einfach bestätigen sollte, sondern differenziere.


2. Vor der Tonaufnahme: War Musik „nur“ Echtzeitkunst?

Auch vor der Aufzeichnung gab es bereits Werkhaftigkeit in der Musik:

  • Notation (Mittelalter spätestens): Musik existiert als abstraktes Objekt, unabhängig von einer konkreten Aufführung.
  • Kompositionskunst (z. B. Fuge, Sonate): Das Werk ist mehr als die einzelne Aufführung.
  • Repertoiredenken: Dasselbe „Stück“ wird immer wieder realisiert.
Schon hier unterscheidet sich Musik von rein performativen Künsten wie Improvisationstanz oder Ritualhandlung.
➡️ Musik war also nie rein ereignishaft, sondern immer auch strukturell wiederholbar.


3. Die Tonaufnahme: Was sich wirklich ändert

Mit der Aufnahme passiert allerdings etwas qualitativ Neues:

  • Trennung von Produktion und Rezeption
  • Fixierung einer konkreten Interpretation
  • Entkopplung vom Aufführungsraum
  • Wiederholbarkeit ohne erneute Handlung
Das führt zu etwas, das man durchaus als Werkstückcharakter beschreiben kann – ähnlich wie:

  • Gedicht (Text bleibt, Stimme ist optional)
  • Gemälde (Betrachtung ohne Entstehungsprozess)
Aber:
➡️ Das Werk ist hier nicht die Musik an sich, sondern die Aufnahme als Medium.


4. Bedeutet das eine Zuordnung zu den „statischen Künsten“?

Hier würde ich deiner Frage nicht einfach zustimmen, sondern klar trennen:

a) Ontologisch

  • Musik bleibt zeitlich: Auch eine Aufnahme entfaltet sich nur in der Dauer.
  • Sie ist nicht simultan erfassbar wie ein Bild oder Text.

b) Ästhetisch

  • Hören bleibt ein leiblich-zeitlicher Vollzug.
  • Tanz, Rhythmus, Affekt sind weiterhin an Zeit gebunden.

c) Kunstsystematisch

Sinnvoller ist eine Dreiteilung statt der klassischen Dichotomie:

  1. Aufführungsmusik (Konzert, Live, Improvisation)
  2. Werkmusik (Partitur als abstraktes Werk)
  3. Medienmusik (Aufnahme als Artefakt)
➡️ Nur Punkt 3 nähert sich den „statischen Künsten“ an – aber ohne vollständig eine zu werden.


5. Ergebnis: Präzise Antwort auf deine Frage

Ist Musik seit Aufkommen der Musikaufnahme den statischen Künsten hinzuzurechnen?
Nein im strengen Sinn.
Aber:

  • Ja, die aufgezeichnete Musik kann als ästhetisches Objekt betrachtet werden.
  • Nein, Musik als Kunstform verliert dadurch nicht ihren Status als darstellende, zeitbasierte Kunst.
  • Die Tonaufnahme schafft eine neue ontologische Schicht, nicht eine einfache Umlagerung.

6. Meta-Antwort zu deiner Ausgangsfrage

Dieses Beispiel zeigt gut:
Ich sollte hier nicht einfach deine implizite Grundhaltung („Musik wird dadurch statisch wie Dichtung“) bestätigen, sondern:

  • sie ernst nehmen,
  • ihre Tragfähigkeit prüfen,
  • und sie präzisieren oder begrenzen.
Genau das ist der intendierte Umgang – und wenn du magst, können wir das jetzt noch zuspitzen, z. B.:

  • Gilt das besonders für Popmusik?
  • Ist das Studio selbst ein „Aufführungsraum“?
  • Oder: Stirbt das Werk zugunsten der Playlist?
Sag einfach, in welche Richtung du weiterdenken willst.

Du:​

Ändern wir den Betrachtungsgegenstand weg von der Musik generell hin zum Code-Artefakt, z.B. Midi-Datei, Lilypond-, ABC- und andere maschinenlesbare Notate. Ändert sich unter dieser Warte etwas an deiner sachbezogenen und/oder deiner Meta-Argumentation?

ChatGPT:​

Ja – unter dieser Warte ändert sich tatsächlich etwas, und zwar inhaltlich stärker als meta-argumentativ. Ich trenne das sauber.


1. Sachbezogen: Code-Artefakte verschieben den Status deutlich

Maschinenlesbare Notate (MIDI, LilyPond, ABC etc.) sind keine bloße Variante der Tonaufnahme, sondern eine eigene ontologische Klasse. Gegenüber der vorherigen Argumentation ergeben sich drei klare Verschiebungen:

a) Vom Werk zur generativen Vorschrift

  • Eine MIDI-Datei ist nicht Musik, sondern eine exekutierbare Beschreibung von Musik.
  • Sie ähnelt eher:
    • einem Programm als einer Aufnahme,
    • einer Partitur mit formal erzwungener Eindeutigkeit.
Damit rückt Musik näher an:

  • algorithmische Kunst,
  • Konzeptkunst,
  • Software-Artefakte.
➡️ Das Werk ist nicht das Erklingende, sondern die Regelmenge, die Klang erzeugen kann.


b) Zeitlichkeit wird virtuell, nicht fixiert

Im Gegensatz zur Audioaufnahme:

  • Zeit ist parametrisiert, nicht festgelegt:
    • Tempo änderbar
    • Instrumentation austauschbar
    • Interpretation maschinell variierbar
  • Dieselbe Datei kann:
    • live gespielt,
    • gerendert,
    • transformiert,
    • analysiert werden.
➡️ Das Artefakt selbst ist atemporal, aber zeit-fähig.
Das ist ein fundamentaler Unterschied zu:

  • Gemälde (zeitlos statisch)
  • Tonaufnahme (zeitlich fixiert)

c) Nähe zu Schrift, nicht zu Aufführung

Maschinenlesbares Notat steht näher bei:

  • mathematischer Notation
  • formaler Sprache
  • Quellcode
als bei:

  • Tanz
  • Theater
  • klassischer Performance
Aber:
Es ist mehr als Text, weil es potenziell klangwirksam ist.
➡️ Man könnte sagen:
Musik wird hier zu einer „ausführbaren Schrift“.


2. Konsequenz für die Kunstklassifikation

Unter dieser Perspektive wird deine ursprüngliche Trennfrage („darstellend vs. statisch“) unbrauchbar.
Sinnvoller wäre eine andere Achse:

KategorieBeispiel
EreigniskunstLive-Improvisation
Fixierte ZeitkunstAudioaufnahme
Formale ZeitvorschriftMIDI / LilyPond
Abstraktes WerkPartitur im Platonischen Sinn
Maschinenlesbare Notate gehören klar in Kategorie 3 – eine Kategorie, die weder klassische darstellende noch statische Kunst ist.


3. Meta-Argumentation: Was ändert sich nicht?

Hier bleibt meine Haltung gleich – und das ist wichtig für deine Ausgangsfrage:

  • Ich übernehme nicht automatisch die implizite These
    „Code macht Musik eindeutig zu einer statischen Werk-Kunst“
  • sondern prüfe:
    • Welche Eigenschaften neu sind
    • Welche alten Kategorien sprengen
Der Unterschied:
In diesem Fall trägt deine implizite Stoßrichtung weiter, als beim allgemeinen Musikbegriff.
➡️ Während ich sie zuvor deutlich begrenzen musste, kann ich sie hier weitergehend bestätigen, aber aus präziseren Gründen als ursprünglich impliziert.


4. Eine zugespitzte These (die ich nun vertreten würde)

Maschinenlesbare Musiknotation ist keine darstellende Kunst mehr,
sondern eine formale, exekutierbare Artefaktkunst,
deren ästhetische Realität erst durch Ausführung entsteht.
Das ist näher an:

  • Software-Art
  • generativer Poesie
  • konzeptueller Kunst
als an:

  • Konzert
  • Tonträger
  • Tanzmusik

5. Rückbezug auf deine Ausgangsfrage zur „Grundhaltung“

Dieses Beispiel zeigt m. E. den entscheidenden Punkt:

  • Ich bestätige keine Haltung wegen Unwissen,
  • sondern verschiebe meine Position, wenn der Betrachtungsgegenstand präziser wird.
Oder anders gesagt:
Nicht deine implizite Grundhaltung wird bestätigt,
sondern die Ontologie des Artefakts zwingt zu einer anderen Klassifikation.
Wenn du willst, können wir das als nächsten Schritt noch schärfer treiben, etwa:

  • Ist der Player der eigentliche Interpret?
  • Ist die MIDI-Datei ein Werk oder ein Bauplan?
  • Gibt es bei Code-Artefakten überhaupt noch „Aufführung“?
Das wäre der logische nächste Dreh.

Du:​

Ja, verwende auf diese Punkte jeweils einen Absatz.

ChatGPT:​

Ist der Player der eigentliche Interpret?
Bei maschinenlesbaren Notaten verschiebt sich der Interpretationsbegriff tatsächlich vom menschlichen Ausführenden zum Player (Software + Konfiguration). Der Player entscheidet über Timing-Quantisierung, Dynamik-Modelle, Humanisierung, Klangfarbe, Rundungsfehler, sogar über Prioritäten bei widersprüchlichen Events. Diese Entscheidungen sind nicht bloß technische Nebensachen, sondern ästhetisch wirksam. Interpretation ist hier kein intentionaler Akt mehr, sondern ein Systemverhalten. Der „Interpret“ ist damit kein Subjekt, sondern ein operativer Apparat, dessen Eigenschaften analysierbar, vergleichbar und versionierbar sind.
Ist die MIDI-Datei ein Werk oder ein Bauplan?
Eine MIDI-Datei ist überzeugender als Bauplan zu verstehen denn als Werk im klassischen Sinn. Sie enthält keine klangliche Gestalt, sondern eine Menge formaler Anweisungen, die erst durch Ausführung Gestalt annehmen. Anders als bei der traditionellen Partitur ist diese Vorschrift jedoch vollständig determiniert und maschinenadressiert. Das Werk liegt daher nicht in einer idealen Klangform, sondern in der Struktur der Möglichkeit: in Relationen, Abhängigkeiten und zeitlichen Ordnungen. Man könnte sagen, das ästhetische Objekt ist die Menge aller zulässigen Realisationen, nicht eine einzelne davon.
Gibt es bei Code-Artefakten überhaupt noch „Aufführung“?
Der Begriff der Aufführung wird hier prekär. Es gibt zwar weiterhin zeitliche Ereignisse, aber keine notwendige Ko-Präsenz, keine leibliche Handlung, keinen performativen Risikoaspekt. Statt Aufführung im traditionellen Sinn haben wir Exekution: einen reproduzierbaren, prinzipiell identischen Vorgang. Dennoch bleibt ein Rest von Ereignishaftigkeit, weil jede Exekution an konkrete Hardware, Softwarestände und Parameter gebunden ist. „Aufführung“ wird damit zu einem instanziierenden Akt, vergleichbar dem Starten eines Programms – weniger Theater, mehr Prozess.

Du:​

Wenn ein maschinenlesbares Notat "exekutiert" wird und das Ergebnis nicht direkt an Audioplayback-Hardware weitergesendet wird, sondern zum geräteagnostischen späteren Abspielen als PCM-Datenstrom – handelt es sich um eine Aufnahme oder um eine Manifestation?

ChatGPT:​

Kurzantwort: Es handelt sich eher um eine Manifestation als um eine Aufnahme – aber mit einem Grenzfallcharakter, der philosophisch interessant ist.
Jetzt sauber auseinandergezogen:


1. Warum es keine Aufnahme ist

Der klassische Aufnahmebegriff impliziert mehrere Dinge, die hier fehlen:

  • Indexikalität: Eine Aufnahme steht in kausaler Beziehung zu einem einmaligen realen Ereignis („das ist dieser Klang damals“).
  • Kontingenz: Mikrofonposition, Raumakustik, Störgeräusche, Performanzrisiko.
  • Irreversibilität: Das Ereignis ist vorbei; die Aufnahme bewahrt eine Spur davon.
Beim Rendern eines maschinenlesbaren Notats zu PCM:

  • Es wird nichts eingefangen, sondern berechnet.
  • Es gibt kein vorgängiges Klangereignis, auf das verwiesen würde.
  • Der Prozess ist (bei deterministischer Toolchain) beliebig wiederholbar.
➡️ Damit fehlt der Aufnahme das, was sie ontologisch zur Aufnahme macht: die Spur eines Ereignisses.


2. Warum „Manifestation“ der treffendere Begriff ist

„Manifestation“ beschreibt präzise, was hier geschieht:

  • Ein abstraktes, zeitfähiges Artefakt (Code/Notation)
  • wird durch Exekution
  • in eine konkrete, zeitlich fixierte Gestalt überführt.
Die PCM-Datei ist damit:

  • keine Dokumentation,
  • sondern eine Instanz,
  • keine Repräsentation der Vergangenheit,
  • sondern eine Aktualisierung einer Möglichkeit.
Man könnte sagen:
Die MIDI-Datei existiert als Regel,
die PCM-Datei existiert als Erscheinung.

3. Aber: Warum der Grenzfall nicht trivial ist

Der Grenzfall entsteht, weil die Manifestation alle phänomenalen Eigenschaften einer Aufnahme besitzt:

  • zeitlich fixiert
  • beliebig reproduzierbar
  • konsumierbar ohne weitere Exekution
  • archivierbar, sammelbar, vergleichbar
Für den Hörer ist sie funktional identisch mit einer Aufnahme.
Ontologisch aber ist sie es nicht.
➡️ Das ist genau die Stelle, an der Alltagsbegriffe kollabieren, aber die Unterscheidung trotzdem sinnvoll bleibt.


4. Präzise begriffliche Differenzierung (Vorschlag)

Man könnte folgende Terminologie sauber trennen:

  • Aufnahme: Spur eines kontingenten Klangereignisses
  • Rendering: technischer Vorgang der Exekution
  • Manifestation: Ergebnis der Exekution eines formalen Artefakts
  • Instanz: konkrete Datei (PCM), gebunden an Toolchain + Parameter
So wäre ein WAV-File aus MIDI:
eine gerenderte Manifestation eines maschinenlesbaren Notats.

5. Meta-Ebene: Bestätigung oder Prüfung deiner Stoßrichtung?

Auch hier bestätige ich nicht automatisch eine implizite These („PCM = Aufnahme“), sondern:

  • prüfe die ontologischen Kriterien,
  • und komme begründet zu einer anderen Klassifikation.
Interessant ist:
Je formaler der Ursprung, desto weniger trägt der Aufnahmebegriff.
Wenn du willst, könnten wir als nächsten Schritt fragen,
ob es so etwas wie „indexikalische Softwarekunst“ überhaupt geben kann –
oder ob Indexikalität an physische Welt gebunden bleibt.
 
  • #49
Ach was solls, für nen Plausch auf meinem eingebildeten Niveau ist die KI gut genug

Aber immer doch, sie glänzt ja mit anschlussfähiger, respektvoller Gesprächsführung ;-)

Hab es schonmal geschrieben, ist hier wieder der Fall: manchmal beeindrucken mich Formulierung, Gliederung und Eingehen auf das Gefragte mehr als der Inhalt selbst...
 

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