Kilpatrick Audio Phenol vs. Make Noise 0-coast

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with_joerg

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Ich bin analog-anfaenger. Eurorack kommt fuer mich nicht in Frage. Laenger denke ich schon drueber nach mir den 0-coast oder Phenol zuzulegen. So fuer den Einstieg.

Phenol finde ich sehr cool, die Bannanenstecker und das Design erinnern mich etwas an Buchla. Auch ist das Ding ziemlich kompakt. Vom Gewicht und der Verarbeitung her hat man nicht das Gefuehl ein Spielzeug in der Hand zu haben.

Der 0-Coast ist normalisiert. Evtl. lernt man dadurch weniger und man hat das Gefuehl ein Spiezeug in der Hand zu haben. Allgemein setzt Make Noise davon wahrscheinlich weit hoehere Stueckzahlen ab als Klikpatrick mit dem Phenol.

Ich wuerde eigentlich viel mehr zu dem Phenol tendieren (schon allein weil er mich an den Buchla erinnert :D ). ABER, online liest man immer wieder dass der Phenol so steril klingt dass man ihn in der Praxis praktisch zu nix gebrauchen kann. Da ich Anfaenger bin kann ich das einfach nicht beurteilen. Kann jemand von den Spezialisten hier auf YT mal reinhoeren und mir eine "fundierte" Meinung geben?
 
Habe keinen von beiden, zur Not wäre beide nacheinander eine Option. Steril finde ich beide nicht, wobei ich einige YT Videos des Phenol für organischer empfinde, wenn es Ambient Tracks sind
Natürlich kommt mit dem Reverb noch ein Klang erzeugenden Element hinzu.

Ich denke Du solltest auf Dein Bauchgefühl hören und da hast Du ja eine Tendenz.
 
Ich frage mich ja schon, wieso nur diese beiden zur Auswahl bei Dir stehen. Viel verschiedener als das geht fast nicht ;-)

Vom Klang her sind beide gut. Die Kritik am Phenol kommt von den extrem analytisch klingenden VCOs. Das ist halt kein Moog-Brett, was da rauskommt. Der Rest klingt aber gut und er ist sehr gut ausgestattet.

Als Anfänger kommt für Dich eigentlich nur der Phenol in Frage. Da kannst Du ganz klassisch VCO->VCF->VCA beginnen und dann von da aus los experimentieren. Mit Buchla hat er aber nur die Bananen gemeinsam. Es gibt aber auch ein Kilpatrick-Modularsystem, dass wie Buchla und Serge auf der Modulhöhe von 4u aufbaut.

Der 0-Coast ist von vornherein eher auf das Experimentieren ausgelegt. Er bietet auch viel weniger Module als der Phenol. Dafür ist er billiger, so dass evtl. eine Bassstation 2 oder ein Roland System 1 noch zusätzlich drin wären. Und für den Phenol brauchst Du auch noch eine Tastatur. Sonst kannst Du etwa den Sequencer nicht nutzen.

Hier kommen noch zwei Videos von meinem Phenol. Den 0-Coast kenne ich nur vom dran rumfingern, den besitze ich aber nicht selber.

Wie patcht man den Phenol:


Und das Auspacken:
 
weinglas schrieb:
Als Anfänger kommt für Dich eigentlich nur der Phenol in Frage. Da kannst Du ganz klassisch VCO->VCF->VCA beginnen und dann von da aus los experimentieren.

ich würde aus meiner eigenen erfahrung den phenol nur einschränkend empfehlen...grade als einsteiger sieht man den wald vor lauter bäumen nicht und ist nach einer sehr kurzen zeit eher ernüchtert, da der phenol mit seinen patchmöglichkeiten mehr vorgibt zu sein als er ist..am ende patcht man doch eher immer den gleichen weg um erstmal einen ton rauszubekommen und schaut dann in die röhre, so jedenfalls bei mir.

ich glaube das man zur zeit mit einem korg monologue und den eingebauten sequencer weitaus mehr experimentieren kann..wage ich mal zu behaupten
 
Der Phenol hat etwas aussergewöhnliche Hüllkurven, diese kann man auch für melodisches (arpeggios) verwenden.
Ich finde der Grundsound der Oszillatoren ist etwas zu dünn und das eingebaute Delay klang auch nicht nach meinem Geschmack, also habe ich ihn weitergegeben.
Nichts desto trotz, ist der Phenol (nicht nur vom Konzept) ein toller Synth, falls es mal ein Nachfolger gibt, würde ich den mir auf jeden Fall genauer ansehen :floet:
 
with_joerg schrieb:
Der 0-Coast ist normalisiert. Evtl. lernt man dadurch weniger und man hat das Gefuehl ein Spiezeug in der Hand zu haben. Allgemein setzt Make Noise davon wahrscheinlich weit hoehere Stueckzahlen ab als Klikpatrick mit dem Phenol.

Also ich kenne den Make Noise 0-Coast gut und habe den Phenol nie besessen oder gespielt.
Es ist genau andersherum. Der 0-Coast erinnert vom Konzept sehr stark an Buchla, auch wenn er einige East-Coast-Elemente beinhaltet. Der Phenol, auch wenn er Bananenstecker besitzt, hat ansonsten nichts mit Buchla zu tun. Wenn du als Anfänger In Richtung Buchla (West-Coast-Philosophie) möchtest, dann ist der 0-Coast eine preisgünstige Wahl. Er klingt hervorragend, ins klanglich und von den Funktionen her sehr flexibel und durchdacht. Auch wenn er "zierlich" ist, hat man kein Gefühl an einem Speilzeug zu arbeiten, da er hervorragend verarbeitet ist. Die Vorverdrahtung des 0-Coast ist aus meiner Sicht gerade für einen Anfänger wesentlich besser. Er ist aber nicht lecht zu bedienen und man muss sich in ihn schon hineindenken. Keine Angst, dadurch lernt man nicht weniger, wenn du willst, kannst du ja die Vorverdrahtung durch patchen umgehen.
 


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