Klassik zu einfach oder zu kompliziert - langweilig?

qrx schrieb:
Kultur soll Spaß machen

Auf den Punkt gebracht.

Und was einem so alles musikalisch Spaß macht, ist halt individuell. In der Klassik gibts ja auch unterschiedliche Formate, nicht alle sind wie Wagners Rheingold ewig lang. Mit den zweieinhalbStunden wirds so manchem ungemütlich, mir übrigens auch und ich bin ein echter Klassikfan. Was die Konventionen der Veranstaltungen angeht, ist nebenbei auch Schwedenrock und Wacken nicht jedermanns Sache.

Klassik generell kann ganz wunderbar sein und auch ein Fundus, wo man ungeniert stehlen darf. Die sind alle schon tot und können sich nicht wehren. Gerade jüngst verstorbener James Horner war ein Meister im Abkupfern und überhaupt bedient man sich gerade in Hollywood total gerne bei Mahler und Co. Und ja, es stimmt, dass bei vielen Klassikern in kurzer Spielzeit eine Menge passiert und weil die kurze Repetition nicht gerade der rote Faden ist, auch mehr als in den meisten Popsongs, von Elektro erst gar nicht zu reden.

Es ist auch keine Schande, wenn man dazu genauso wenig Zugang hat wie zu Stockhausen. Klassik ist intellktuell hoch aufgeladen und bekommt emotionale Dynamik am ehesten durch bestimmte Dirigenten, die ihren Musikern das abfordern. Ist nicht so leicht, sich als Interpret anstatt als Komponist da reinzufinden. Das gehört also schon von der Seite aus eingeübt. Als Zuhörer halt auch, Stravinsky erschließt sich einem eben nicht durch reinzappen und fast forward Button. Was die kompositorische Raffinesse und die Arrangements betrifft, ist es dennoch Alte Schule und unbedingt empfehlenswert, alleine aus purem Musiker Egoismus.
 
mink99 schrieb:
(ich höre auch solche Musik manchmal gerne )- sie dient nur einem anderen Zweck.

......
Waren das mehr Ideen oder nur kompositorische Tricks , Handwerk ? Wo endet die Form und wo beginnt der Inhalt ?
Und was ist der Zweck, der "andere" von klassischer Musik ?

interessante frage
hat ambient einen anderen zweck/funktion als klassik?
Klaus P Rausch schrieb:
Mit den zweieinhalbStunden wirds so manchem ungemütlich, mir übrigens auch und ich bin ein echter Klassikfan.
danke für das Geständnis, ich dachte mir schon ich könne nicht der einzige sein der da mit den Füßen anfängt zu scharren :lol:
im film hält man sich auch meist an die unter 2 h Regel, nicht ohne grund (da hab ich aber bedeutend mehr sitzfleisch) :floet:

20 min pause zwischendurch macht daß auch nicht besser :kaffee:
 
Klaus P Rausch schrieb:
Klassik ist intellktuell hoch aufgeladen
Klassik wird intellektuell hoch aufgeladen, erstmal ist das nur Musik wie jede ende auch. Entweder es berührt dich oder eben nicht.
hat ja bis ca. 1970 gedauert bis man pop als popkultur betrachtet hat und nicht nur als Müll. Alles nur eine frage der Bewertung nicht des Inhalts. :kaffee:

zu Bewertung: wer ist hier "wertvoller" Leonardo da Vinci oder Andy Warhol und warum?
für mich klar andy sowas wie einem ein abbild als abbild und illusion vorzuführen ist einfach eine ganz neue Idee (mag jeder bewerten wie er mag). Warhol ist viel tiefgründiger und düsterer als es scheint. :kaffee:
 

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