Klaus Doldinger

Laut einem Interview in der KEYS, irgendwann Anfang der 1990er, kaufte Doldinger einen der ersten Mini Moogs in London und transportierte ihn in einem Reisekoffer -- den er erst noch besorgen mußte, und Flightcases waren damals noch nicht so verbreitet -- nach Deutschland.

Kann also durchaus sein.

Stephen
Keys Heft 3 September/Oktober 89, S.49
 
Klaus Doldingers Passport habe ich zum erstenmal 1974 mit Curt Cress, Wolfgang Schmidt und Kristian Schulze sowie Volker Kriegel nach der Pause als Gast live gesehen. Ich war von der Energie, die diese Band ausstrahlte begeistert. Mein erster Kontakt zum Jazz-Rock und für mich der Einstieg im Jazz. Der melancholische Sopran Saxophonton auf der LP Doldinger in Südamerika von 1965 hatte mich später so getriggert daß ich mir ein Saxophon zulegte. Den Ton von Doldinger habe ich bis heute nicht getroffen. Im laufe der Jahre habe ich Passport unzählige male live in den unterschiedlichen Besetzungen gehört. Ein Musiker der sich selten wiederholte und seine Stücke immer wieder neu interpretierte und seine Mitmusiker Raum zum entfalten gab.
Die Musik von Passport hat einen großen Einfluss auf mich gehabt und dies lag auch daran, daß Doldinger immer wieder tolle Musiker in seiner Band hatte.
R.I.P.
 
Falls es noch nicht gepostet wurde:



Klaus Doldinger – Eine Rockpalast Dokumentation von 2006. (90 min)
 
Anekdote aus dem Jahr 1983. Mein damaliger WG-Mitbewohner war Tonmensch einer damals extrem erfolgreichen Blasmusik- und Showband (Helmut Högl Tanz und Show-band). Der Sohn des Bandleaders dieser Blaskapelle wiederum war der Live-Tonmensch von Doldinger für alle Projekte. Da dieser Tonmensch damals Vater wurde, wollte er nicht mehr auf Tour gehen, und hat mir angeboten, dass ich den Job übernehme. Ich habe mich damals nicht getraut - Doldinger war für mich ein zu großer Name. Die später selbst zugefügten Bisswunden in meinem Allerwertesten kann man heute noch sehen...

Ich hab Doldinger jahre später ein paarmal im Studio als Saxofonist für Filmmusiken von anderen Komponisten aufgenommen. Als ich ihm die Story erzählte, hat er sehr nett gelacht und meinte, ich würde schon irgendwann sehen, dass das Leben immer gut ist, wie es kommt. Recht hat er gehabt. Danke, Klaus Doldinger!
 
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