Korg MonoPoly PWM Problem - gelöst

Moin,

nach Jahren der Ruhe, zeigt mein MonoPoly ein Problem in der PWM Section:

Ist der Regler für PWM Intensity auf Linksanschlag (also Null), ist kein Ton zu hören, es sollte meiner Meinung nach eine unmodulierte symetrische Rechteckwelle zu hören sein. Dreht man ihn dann auf, kommt langsam ein Sound, beginnend mit recht enger, aber modulierter Pulswelle, die dann langsam breiter wird. Die Modulation lässt sich damit nicht regeln.
Ist jemanden dieses Problem bekannt?
Weiß jemand hier eine Lösung?

LG Symptom
 
Scheint nicht so bekannt zu sein das Problem...

Der Mensch hier

https://driessen-music.de/2019/07/03/repair-korg-monopoly-vintage-analog-synthesizer/


hatte ein Problem mit der PWM und mit dem Ersetzen des JRC4558 Dual Operational Amplifier erledigt. ist ja laut Schematic das Teil, durch das alle Modulationsquellen gehen. Bei mir ist es der Fall, dass das Problem ja unabhängig von den Quellen auftritt. Könnte es also auch hier der Bösewicht sein?
Einen OP von der Größe bekomme ich noch selbst heraus und hineingelötet (wenn ich nicht wieder am eingeschalteten Gerät unter Spannung arbeite ... :connect: )

Wichtig dass es ein NOS Teil ist, oder geht auch ein aktuelles Gerät wie

µPC 4558 C ? =20 cent,
oder besser


Sprich: Wie Original muss er sein? Wie sieht es mit der Kompatibilität aus?
 
Ich habe jetzt nicht in die Schaltpläne geschaut, aber solange es ein technologisch gleichwertiger Chip ist, also 4558, würde ich den nehmen, der am einfachsten zu beschaffen ist. NOS halte ich nicht für notwendig in dem Fall.
 
Der kleine OP ist ausgetauscht, einmal einfach so, als es dann immer noch funktionierte, hatte ich als Verdacht, dass ich den Neuen auch gleich verbraten habe. Da es ein5er Set war, nun nochmal getauscht, dieses mal mit Sockel. Geht immer noch nicht. Immer der Gleiche Fehler:
Es wirkt so, als ob auf der PWM Schiene eine Gleichspannung liegt, der in der Nullstellung des PWM Reglers die Pulsweite auf Unendlich zu eins schiebt, also keine Pulswelle mehr. Wenn man ihn aufdreht kommt die PW durch die Modulation wieder langsam in den Hörbaren Bereich, wird dabei auch Moduliert, aber halt eben, als ob da noch eine Gleichspannung addiert ist.

Die ganze Sektion ist insgesamt eigentlich recht übersichtlich. Wahlschalter geht über einen Widerstand in das Intensity-Poti, von da in den + Eingang des OP, der - Eingang des Op ist über einen Widerstand auf -15 Volt gelegt, der Ausgang geht noch über einen anderen Widerstand ebenfalls dahin, sowie an alle Wahlschalter der Oszillatoren, darüber an die SSM Chips.

Habe die Peripherie des OPs mit einem einfachen Ohmmeter durchgemessen. Alle Kontakte kommen auf der Leiterbahnseite dort an wo sie hin sollen. im ganzen Bereich PWM bis zu den Oszillatoren, den Schwingungsformwahlschaltern, ist nirgends ein Fehler (zb eine ungewollte Kontaktbrücke, aber wie soll die auch bei einem im Stativ befindlichen Synth einfach so entstehen) zu finden. Die Peripherie des OPs besteht ohnehin nur aus einigen Widerständen, die auch meinen Messungen nach alle die richtigen Werte haben (habe auch noch nie mitbekommen, dass mal ein Widerstand durchs altern kaputt geht).
Es gibt keine evtl. fehlerhaften Kondensatoren in diesem Gefüge.
Wie gesagt es tritt bei allen Oszillatoren gleichförmig auf, insofern kann doch der Fehler nicht da liegen (Oder?),.
Ansonsten funktioniert alles am Synth, insofern kann es doch auch nicht an einer fehlerhaften Versorgungsspannung liegen, die würde ja sicher noch mehr Sektionen betreffen (oder)?

Doch viel schwieriger als gedacht? Weiß jemand Rat?
 

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Ist der Regler für PWM Intensity auf Linksanschlag (also Null), ist kein Ton zu hören, es sollte meiner Meinung nach eine unmodulierte symetrische Rechteckwelle zu hören sein.
ist das bei allen vier VCOs so?
Was für eine Spannung hast Du an Pin 7 eines SSM2033, wenn Du auf PW bist und das PW so eingestellt ist, dass ein symmetrisches Rechteck zu hören ist?
Was für eine Spannung hast Du an Pin 7 eines SSM2033, wenn Du auf PWM bist und das PWM-Poti auf linksanschlag ist?
 
Oh Danke dass Du mir antwortest Florian!
Ich habe gemessen Pin 7 gegen Masse am Pin 9 des SSM war das richtig?

Bei einer symetrischen Rechteckwelle (Nach gehör eingestellt, habe kein Oszilloskop) habe ich 5,27 - 5.38 V .
Bei PWM auf Linksanschlag nur 0,02 V.

Sollte doch wahrscheinlich in beiden Fällen etwa 5 V sein oder?
 
Problem gelöst:

eigentlich dachte ich, ich hätte alle relevanten Bauteile schon getestet. Nochmal überprüft: Jener 270k Widerstand (R8) war hin, widerstand irgendwo über 2M. Getauscht, geht alles wieder. Ein bauteil von 12 Cent wert ...
Wieder dazugelernt: Wusste nicht, dass Widerstände so extrem altern können. Ich las von Metallfimwiderständen, wo die leitende Schicht einfach wegdiffundieren solle. Passiert das auch öfter? Scheint hier der Fall gewesen zu sein.
Danke an die Helfenden!
 
Gratulation zur Reparatur!

Wo ist der R8? Ich finde den nicht.

(Dass Widerstände in der Form kaputt gehen ist mir noch nicht untergekommen.)
 
In dem Schaltplanausschnitt oben ist leider die Acht nicht gut zu erkennen, habe sie auch nur durch vergleiche der Platine mit dem Plan als Acht identifizieren können. es ist halt der Widerstand über den der Eingang des OPs mit der -15 V Schiene verbunden ist. Hörte auch zum ersten mal davon, dass Widerstände so kaputt gehen.
 


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