Korg PS-3100 Neuauflage - wie wahrscheinlich?!

R

Rastkovic

Guest
Bin vor einiger erst wieder durch Ólafur Arnalds/Nils Frahm drauf gestossen, finde das Konzept nachwievor faszinierend. Auf analogen Wege maximale Polyphonie zu erzeugen.

Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit das Korg den irgendwann wiederaufleben lässt? :roll:

https://www.amazona.de/blue-box-korg-ps-3100

Korg-PS3100-v2b-%C2%A9pmm-1200x591.jpg
 
Einer der wenigen polyphonen (Vintage) Synths die ich gerne hätte. :supi:

Das Teil find ich einfach inspirierend alleine von der Haptik bzw Optik her.


Aber gut, nützt ja nix. Time is running :)
 
Technisch extrem aufwendig, daher unwahrscheinlich, selbst wenn es Behringer macht wäre das nicht billig, da du hier durch die ungewöhnliche Methode unfassbar viele Bauteile verwenden musst. Nicht servicefreundlich wäre er zudem auch. Geschweige denn PS3300. Daher - eher was für Einzelgänger mit viel Zeit.
Wirtschaftlich gesehen ist es daher eher unwahrscheinlich.

Allerdings hast du mit dem Prologue einen Korg, der analog ist und auch diesen Sound hat, allerdings meine ich "diesen Korg Sound", nicht - der klingt exakt wie ein PS3100. Den LFO fand ich super damals, weil schnell wie ein Pfeil. Der zweite ist MS20-Style.

Das ist Technik, aber so emotional war der gut aber halt dünn.
Korg wird es sicher eher nicht machen, Behringer bei Größenwahn vielleicht, im positiven Sinne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir käme ausschliesslich der spätere PS3200 in die Tüte ...der einzige polyphon-oktavgeiteilte der Korgies, der bereits mit Patch-Memory daherkam. (:
 
Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit das Korg den irgendwann wiederaufleben lässt?
Es gibt ja noch jemand anderes der in Frage für die Aufgabe kommt: Uli. Wenn ich jetzt Geld wetten müsste, würde ich eher auf Uli als auf Korg setzen. Die haben zwar schon mit dem MS-20 Mini gute Arbeit geleistet, ebenso wie mit dem (K)Arp. Aber ansonsten scheinen die Ambitionen doch eher in Neuentwicklungen zu liegen: Minilogue, Monologue, Prologue....
 
Mir käme ausschliesslich der spätere PS3200 in die Tüte ...der einzige polyphon-oktavgeiteilte der Korgies, der bereits mit Patch-Memory daherkam. (:
Der klingt aber langweilig und hat nicht viel zu bieten und 8 Speicher - naja. Der Nerd ist meist mehr beim 3100 oder 3300 und reicht und geduldig oder nicht reicht und schwer gezeichnet.
 
Mir käme ausschliesslich der spätere PS3200 in die Tüte ...der einzige polyphon-oktavgeiteilte der Korgies, der bereits mit Patch-Memory daherkam. (:

Ist der nicht 48-stimmig polyphon? Ich muss zugeben, ihn nur einmal unter den Fingern gehabt zu haben, der steht im deutschen Korg Museum und ich habe ihn (kannst du dir denken) natürlich abgesampelt.

Übrigens finde ich genau dafür die Software Clones super, denn wenn sich ein Hardware Clone irgendwie nicht rentiert, dann gibt die Software zumindest den Typ rüber (wenn auch mit Einschränkungen) und wird damit für die Nachwelt auf einer alternativen Plattform weiterhin am Leben erhalten.
 
Jürgen Haible hat mit dem JH-3200 in den Jahren 2002/2003 einen Clone gebaut. Unter http://jhaible.com/legacy/polykorg/jh_polykorg_clone.html kann man nachlesen, was das im Detail bedeutet und auch über die Tricks, die Korg genutzt hat, um einen solchen Synth halbwegs rentabel auf die Beine zu stellen. Über den Sound allgemein mag man unterschiedlicher Meinung sein. Hier im Synthorama kann man alle 3 Korg PS3x00 Synth anspielen. Optisch hauen sie einen um, klanglich ist es dann in meinen Ohren eher subtil. Vom Aufwand her wird es wohl auch einen U.B. überfordern. Aber wer weiss das schon.

Evtl. wäre es cooler, den MAM RS3 Resonator zu clonen oder einen solchen sich zu besorgen?
 
Alle schon gespielt, FETT ist definitiv nicht das was die kennzeichnet. Es ist da eben die Vollpolyphonie. AudioLFO gibts auch anderswo.
Schön: ja. Das kann er.
 
[...] Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit das Korg den irgendwann wiederaufleben lässt? :roll: [...]

Die Wahrscheinlichkeit dürfte im negativen Bereich liegen.

Viel zu hardwareintensiv.

Mir käme ausschliesslich der spätere PS3200 in die Tüte ...der einzige polyphon-oktavgeiteilte der Korgies, der bereits mit Patch-Memory daherkam. (:

Der 3200 ist zwar verlockend, weil er zwei Oszillatorbänke hat, die jede für sich Microtunings erlaubt, aber was dem 3200 wirklich ganz gravierend fehlt, ist die Resonatorbank. Die wird man wohl in Form eines MAM RS-3 hinzukaufen müssen, wenn man das haben will, was die Stärke des 3100 und 3300 ist (und das ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes -- der Resonator ist das klangliche Herzstück von 3100 und 3300). Was die sich bei Korg beim 3200 mit diesem überaus nutzlosen EQ gedacht haben, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben.

So schön ich den 3200 finde -- und so gerne ich einen hätte --, ich hatte nach etwa einer Stunde intensiver Beschäftigung mit einem das Gefühl, alle Möglichkeiten weitestgehend ausgereizt zu haben und nur noch in den Subtilitäten fündig zu werden, die sich im Laufe der Zeit bei wachsender Praxiserfahrung mit diesem Gerät ergeben. Diese Begrenzung auf wirklich eine oder zwei ganz gerätespezifische Klangfarben ist zwar reizvoll (vor allem, weil sowohl beim 3100 als auch beim 3200 diese Klangfarben sehr schön sind), aber bei den derzeitigen Marktpreisen einfach hirnrissig.

Über den 3300 möchte ich hier gar nicht reden -- ein wunderbares Stück Synthesizergeschichte und eigentlich *der* PS, den man der klanglichen Möglichkeiten wegen haben muß,, aber preislich in den letzten Jahren so dermaßen aus dem Ruder gelaufen, daß mir ganz schwindelig wird. Und die Chance auf Schnäppchen ist bei allen PS so gut wie aussichtslos.

Stephen

EDITH: Die Resonatorbank von MAM ist die RS-3, nicht die FB-3 (die war von Analogue Solutions, glaube ich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings hast du mit dem Prologue einen Korg, der analog ist und auch diesen Sound hat, allerdings meine ich "diesen Korg Sound", nicht - der klingt exakt wie ein PS3100. Den LFO fand ich super damals, weil schnell wie ein Pfeil. Der zweite ist MS20-Style.
Ja, ich hatte ebenfalls überlegt ob ein Prologue-16 ein passender Ersatz sein könnte. So viele 1-Oszillatoren Demos gab es bisher allerdings noch nicht. :)

Hauptunterschied wird wohl bei oktavierte Klänge liegen, denke die sind bei dem PS-3100 wohl phasengleich....
 
Vollpolyphonie mit Frequenzteilung, 12 Stimmig sind die eigentlich. Hätte man evtl. auch so belassen sollen.
Es sind 48 separate VCF/VCA Stränge, die von 12 Masteroszillatoren getrieben werden. Prinzip Analogorgel mit Synthesizer-Klangformung. Man könnte eine 48-stimmige Invention von Bach locker darauf spielen.
 
Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit das Korg den irgendwann wiederaufleben lässt?

Ich hoffe: 0.
Aus meiner Sicht wäre das eine Ressourcenverschwendung. Sieht toll aus, die Kiste, aber klingt besch... eiden.
Musste echt lachen als ich den mal ausprobiert habe. :gay:

Er klingt nicht annähernd so massig, wie es das Äußere suggeriert, und die Patchbuchsen sind auch erstmal Augenwischerei. Wenn man sich erst von den damit verbundenen Erwartungshaltungen gelöst hat, kann man unbefangen an das Gerät herangehen. Meine erste Begegnung mit einem 3100 auf dem KLEM-dag 1993 (am Stand von Sensomania) lief ähnlich ab wie von Jörg beschrieben -- "was soll das denn?".

Wie gut ein PS-3100 klingen kann, haben TD auf Cyclone, Force Majeure, Tangram und Pergamon bewiesen -- sehr signifikante Bläser- und Soloklänge, vor allem unter Verwendung des Resonators (aber richtig *schön* füllig klingen erst drei 3100 auf einmal -- oder ein 3300).

Das klingt schon schön, aber ob diese Handvoll Klänge 7.500 Euro wert ist...?

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
schalte den schönen Chorus ab und das Ding ist sehr ernüchternd. Der PS-3100 kann eine handvoll sehr schöner Flchen erzeugen, aber das wars dann schon. Braucht heute niemand mehr.
 
Korg soll sich lieber auf einen ARP2600 konzentrieren. Das wäre doch vergleichsweise einfach und von deutlich größerem Nutzen.
 
Allerdings hast du mit dem Prologue einen Korg, der analog ist und auch diesen Sound hat, allerdings meine ich "diesen Korg Sound", nicht - der klingt exakt wie ein PS3100. Den LFO fand ich super damals, weil schnell wie ein Pfeil. Der zweite ist MS20-Style.
Ja, ich hatte ebenfalls überlegt ob ein Prologue-16 ein passender Ersatz sein könnte. So viele 1-Oszillatoren Demos gab es bisher allerdings noch nicht. :)

Hauptunterschied wird wohl bei oktavierte Klänge liegen, denke die sind bei dem PS-3100 wohl phasengleich....
Naja, wenn du volle Polyphonie haben wolltest nicht, aber 16 Stimmen sind schon ordentlich und der Grundsound korgt sehr, die PS haben nicht sooo viel mehr an Möglichkeiten, aber 2 LFOs haben sie gehabt. Du kannst Zeug stecken und steckst damit eigentlich 12 Kabel beim PS3100. Technisch ist das so gesehen etwas, was so keiner mehr gewagt hat. Ein Klangmonster ist der PS3100 aber nicht. In der Zeit war es eben eine Idee, wie man das mit mehreren Stimmen macht - die andere wäre der Polymoog und Paraphonie ist es eben gerade nicht, du hast hier ja wirklich so viele Hüllkurven. Das ist für die, die extrem orchestral dachten super.

Warst du nicht jemand, der bei der Stimmenanzahl-Umfrage 16 und mehr gut fand und das auch nutzt? Dann ist das hier dein Ding, aber - 16 Stimmen analog ist wirklich Luxus und man kommt schoooon klar. Deshalb - man muss schon sehr auf Drones oder Legato-Orchester-Sachen stehen und das wäre dann was.

Technisch ist der Aufwand für 2018 schwer zu rechtfertigen aber heute eher zu lösen. Aber das Engineering dazu kostet und - ich denke niemand anderes würde das nachmachen. Und ich glaube, wie schon gesagt, dass nicht mal Behringer so verrückt sein wird. Korg noch weniger.

Daher - ich würde den Rat mit der Software annehmen, damit fährst du dann schon gut und.
Prologue würde ich dir durchaus raten anzuschauen. Der scheint das ja zu tun und ist dabei deutlich interessanter mit seinem 3. OSC.
Ich selbst bin mehr der Quantum-Typ. Wenigere Stimmen aber was Neues. Und nen Minimoog dazu ;-)
 
Daher - ich würde den Rat mit der Software annehmen, damit fährst du dann schon gut und.
Ob die Magie dann da noch vorhanden ist? :)

Arturia traue ich das mittlerweile zu, die haben bei ihren vorhandenen Emus ebenfalls nachgebessert. Eine reine Strukturkopie die nicht klingt brauch ich jedoch nicht....

Prologue würde ich dir durchaus raten anzuschauen. Der scheint das ja zu tun und ist dabei deutlich interessanter mit seinem 3. OSC.
Ja. Im Auge behalten, ich werde.....
 
Daher - ich würde den Rat mit der Software annehmen, damit fährst du dann schon gut und.
Ob die Magie dann da noch vorhanden ist? :)

Nee, die ist nahezu weg. Die PS Serie Instrumente sind recht grobe Holzklötze mit doch einigermaßen ruppigem Sound, denn gerade dieser Grundcharakter ist es, der die definiert. Man kriegt die ja schon kaum exakt gestimmt. Schau mal hier
Korg-PS3100-v2b-%C2%A9pmm.jpg

die Knöppe links, die sind für einzelne OSC Tuning. Folglich gibts ne Menge Interaktion auf den Leiterbahnen wenn der Strom fließt und man Akkorde spielt. Der Ensemble Effekt ist vor die VCAs geschaltet, das wabert, dass es eine Pracht ist. Den als Software ist ein bisschen wie Bekanntschaftsanzeigen, wo nicht das echte Foto der Dame abgebildet ist, sondern ein Stockfoto mit dem Hinweis "gibt den Typ wieder". Also die Software PS3300 ist schon recht ulkig und es geht klanglich definitiv in die korrekte Richtung. Aber von wahren Stoff doch ganz schön weit entfernt. Mit Samples kommt man aber auch ganz gut zurecht.
 
Der 3300er kann das noch überbieten... 3x12 Tuning-Knöppe... dazu noch 3x die üblichen Coarse und Fine. :shock:


Img16241-2.jpg





...wahrscheinlich gibt's irgendwo noch globales Master-Tuning. :lollo:
 
Also ich finde diese alten Korg-Riesen klasse. Die machen einen ziemlich einzigartigen unverwechselbaren, manchmal halt auch blechernen rustikalen Sound, den ich auf modernen polyphonen Synths so noch nicht gehört habe - liegt zum großen Teil natürlich auch an dem Resonatorfilter beim 3100 und 3300. Jedenfalls ein toller Kontrast zu den modernen Ohrenschmeichlern.

Und super aussehen tun sie auch - daher würde ich eine prähistorische Wiederauferstehung a la ARP 2600 sehr begrüßen - ich wäre da sofort dabei.

Die VST-Simulationen die es dazu inzwischen dankenswerterweise gibt, sind auch klasse - aber solche Kisten in echt - das ist doch ganz was anderes.
 
Irgendwie scheiden sich die Geister darüber wie gut die PS eigentlich klingen. Liegt vermutlich daran, dass fast keiner diese mal in echt gehört hat. Youtube Videos sind auch wirklich Mangelware. D.h. wohl, dass die meisten kaputt sind. Vermutlich kann man aber die ein oder andere "schöne" Aphex Twin Fläche auf einen PS zurückführen (er hat einen/mehrere...).
 
Irgendwie scheiden sich die Geister darüber wie gut die PS eigentlich klingen. Liegt vermutlich daran, dass fast keiner diese mal in echt gehört hat.
Im Synthorama stehen alle drei und meistens geht sogar einer. Klanglich für mich enttäuschend. Die Optik verleitet zu falschen Erwartungen.

Hier sind ein paar Samples des Haible Clones:

Nicht irritieren lassen, dort ist überall Quantec QRS drauf.
 


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