Kostenlos Auftreten um bekannt zu werden ?

TGM schrieb:
Moogulator schrieb:
Das ist sehr sehr relativ und wird eigentlich sogar auch durch so eine Gruppe wie hier "festgelegt".
Da ich bislang kein moralisches Problem für Newcomer darin erkennen kann, kostenlose Auftrittsmöglichkeiten als Chance zu begreifen, frage ich dich und jeden, der sich angesprochen fühlt: Wenn du einen Teil deines Einkommens durch bezahlte Gigs erzielst, reduzieren sich deine Verdienstmöglichkeiten durch diese Newcomer in der Praxis?

Moogulator schrieb:
Und ja, das "wie" ist für mich auch interessant. Sonst hätte ich es nicht gepostet. Kam halt auf als Idee, also habe ich diese gern weitergeführt. Das wäre sicher auch was, was irgendwo anders diskutiert werden kann zB Praxis/Live etc. weiss ich… Ich sehe das einfach als Unterhaltung die man sonst auch so führen würde und nicht all zu sehr "sortieren" in Stränge… Aber das nur nebenbei, alles ok.
Deine Argumentation stützt die These von Kruse (viewtopic.php?f=55&t=90456). Ich bevorzuge Diskussionen, die sich am Thread-Thema orientieren. Beides hat Vor- und Nachteile.

Ach so ist das gemeint - Angst eine Gage zu bekommen, weil ein Newcomer die absaugt? Nein, so eine Angst habe ich nicht.
Wie ja schon weiter ausgeführt, betrachte ich das Ganze und wenn es mir gefällt, sage ich ja. Und - mir ist klar, dass ich nicht Depeche Mode bin (Bekanntheitsgrad einschätzen), aber dennoch gibt es das was für mich "mein Wert" ist. Also weder zu niedrig noch zu hoch einschätzen ist sinnvoll.

Schätze, dass die meisten hier da aber zustimmen werden und genau deshalb gibt es ggf. sogar diese Diskussion - denn sich mal auszuprobieren vor einem Auditorium muss irgendwann ja mal sein, wenn man sich allem stellen will - und nichts ist besser geeignet als ein Livegig vor dir nicht bekannten Leuten, um zu sehen ob deine Sache ok ist. Aber es kommt auch drauf an, weshalb und mit welcher Intention du das machst. Dafür braucht es auch die richtige Umgebung, zB eine Kunstperformance KANN man vor Essenden bretreiben und sich daneben frei nach Pina Bausch mit Spaghetti zuessen, auf einer Balettbühne kommt das aber anders rüber. Aber das ist wieder das WIE - nur - es hängt eben doch zusammen. Ich gehe davon aus, dass das Vorgeführte GUT und TAUGLICH ist, ohne das kann man es auch kostenlos lassen.
Und im Vertrauen - auch unter Freunden bist du nicht der König, wenn dein Set einfach nicht funktioniert oder die Leute irgendwie anspricht. Ein abspielen hinterm Laptop ist auch nicht immer das ..
Aber ok, bleiben wir beim ob überhaupt.

Ich erwarte, dass man sich hinstellt weil man mindestens Lust dazu hat, sei es auch nur um Leute zu verschrecken.
Man muss es einfach tun.
Die Seite wäre wohl einfach.

Kostenlos - nun, manche Darbietungen sind sogar sinnvoll kostenfrei zu machen. Ich habe auch schon kostenlos gespielt.
Ein Jam auf einem Stadtteilfest und Communityparties .. das passte, weil ich die Leute mag und alles was darum herum passiert, die Veranstalter, etc.
Aber dies waren auch allesamt kostenfreie bzw. von den Leuten finanzierte Sachen. Da muss man nicht die Diva machen. Oder man kommt einfach als Gast oder man macht ein kleines Set mit einem handlichen Instrument - A Capella..
Auch nett, um bestimmte Ideen zu probieren, bestimmte musikalische oder künstlerische Vorstellungen zu machen, damit meine ich nicht notgedrungen, denn eine Option ist das ja nur, wenn man auch bezahlte Gigs hat.
Aber verzeizen lassen und einreißen lassen sollte es nicht. Auch da kann die Entscheidung politisch sein.

Ganz simpel.

___
abgammeln - ja, es gab und gibt ein Clubsterben, es gibt effektive weniger Räume. Aber - auf dem Land und so gibt es ansich viel, nur bewegen sich da nur Leute hin, die auch motiviert sind.
Klappt aber, war kürzlich in einem Ort, wo ich sonst nie hin fahren würde, mit 800 anderen oder so..
Muss ja spannend sein.
 
Ok, danke für die diversen Einschätzungen. :supi: Ist offensichtlich in dieser Gruppe akzeptiert, als Newcomer die ersten Auftritte kostenlos zu absolvieren und ab und an – auch als Etablierter – mal kostenlos zu spielen, wenn's z. B. in einem Non-Profit-Umfeld stattfindet.
 
Es ist auch nicht unüblich dass eine bestimmte Gage ausgehandelt ist und nachher kommt der Veranstallter und druckst rumm...
"Ja war ja leider recht leer... Diesmal nur 100 Euro ok ? Dafür kann ich dann noch 2 weitere Gigs anbieten usw"
Und viele gehen drauf ein.
 
halte mal dagegen, dass es es sehr unüblich ist zu sagen " die veranstaltung lief nciht so gut - könntest du die ausleihgebühr für die tontechnik halbieren?"



-> aber unser verleiher macht das ... hängt alles vom umfeld und dem rahmen ab.



hab b mal auf ner localen openairsache gespielt und da ist nicht so viel über die bar reingekommen und da fragten die mich genau das. da ich die jungs gut mag hab ich komplett verzichtet und dann 3X gigs später volle kohle bekommen. ist immer ne frage auf welcher augenhöhe das ankommt.


wenn wir mit 5 dj´s einem rapper und nem saxophonspieler aufschlagen und dann kommt die ansage 200€ für alle bleiben 2 leute da und rinzen platten ... und der rest chillt mit nem bier bis die fertig sind.
 
Moogulator schrieb:

R.I.P.



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Zolo schrieb:
Es ist auch nicht unüblich dass eine bestimmte Gage ausgehandelt ist und nachher kommt der Veranstallter und druckst rumm...
"Ja war ja leider recht leer... Diesmal nur 100 Euro ok ? Dafür kann ich dann noch 2 weitere Gigs anbieten usw"
Und viele gehen drauf ein.
Es muss für beide Seiten passen, man findet doch immer eine Lösung.
 
Da ich ziemlich viel mit allen möglichen Projekten Live als Percussionist spiele, und komischerweise trotz Dilettantismus seit Jahren davon lebe, mal kurz meine Einschätzung: wenn ein Projekt neu am Start ist, kann man gerne am Anfang ausgesuchte Veranstaltungen "für Lau/Kostenerstattung" spielen, wenn man checken möchte, ob es funktioniert. Bevorzugt würde ich da Veranstaltungen in Betracht ziehen, die für ihren guten Presseverteiler bekannt sind.

Allerdings würde ich niemals*, wie hier beschrieben, die Bezahlung nach dem Gig aktzeptieren. Die verhandelte Kohle gibt´s spätestens VOR dem Aufbau. Sonst fahre/n ich/wir wieder nach Hause, und der Veranstalter kann wegen mir selber singen/trommeln/Platten auflegen. Nach Hause fahren ist in meinem Leben einmal passiert, herumgezicke schon ein paar mal mehr. Das wird aber genau so vorher kommuniziert. Dadurch werden halbseidene Sachen sowieso genau zu diesem Zeitpunkt ausgesiebt. Und wenn Vor Ort trotzdem jemand mit dem Spruch "ich muss erst einmal schauen, wieviele Leute kommen" kommt ,ist das nicht das Niveau auf dem ich als Musiker arbeite, oder anders ausgedrückt: Wenn man auf der Bühne sein Bestes geben soll, und dabei auch immer denkt "hoffentlich werde ich auch, wie besprochen bezahlt", kann ich für mich sagen, daß ich nicht mein bestes geben kann. Es muss natürlich jeder selbst Entscheiden, aber ich fahre da sehr gut mit.

*Ausnahme: langjährige Kunden, die sich als solide herausgestellt haben.
 
k-stone schrieb:
Allerdings würde ich niemals*, wie hier beschrieben, die Bezahlung nach dem Gig aktzeptieren. Die verhandelte Kohle gibt´s spätestens VOR dem Aufbau. Sonst fahre/n ich/wir wieder nach Hause, und der Veranstalter kann wegen mir selber singen/trommeln/Platten auflegen. Nach Hause fahren ist in meinem Leben einmal passiert, herumgezicke schon ein paar mal mehr.
Hatte auch schon mal kassiert und nicht gespielt.
Wir sollten nach der Timeline um 23.00h in einem Club spielen, aber der Veranstalter hat es einfach nicht gepackt, dem selbstverliebten DJ mal den Stecker zu ziehen.
Die Gage gabs vorher und das Catering war auch klasse, wir hatten den ganzen Abend ununterbrochen gefressen und gesoffen.
Um 2:30h war der Club dann ziemlich leer gespielt und wir haben unser Zeugs wieder abgebaut und sind die 250km wieder nach Hause gefahren.
War mir eigentlich auch ganz recht...
:phat:
 
Haha, das ist natürlich sehr schräg. Eure Zeit habt ihr dem Veranstalter ja zur Verfügung gestellt. Was der daraus macht, liegt nicht in Eurer Verantwortung, und mit vollem Bauch spielt es sich sowieso nicht so gut ;-)
 
k-stone schrieb:
Haha, das ist natürlich sehr schräg. Eure Zeit habt ihr dem Veranstalter ja zur Verfügung gestellt. Was der daraus macht, liegt nicht in Eurer Verantwortung, und mit vollem Bauch spielt es sich sowieso nicht so gut ;-)
Die Bude war so ab 9.00h auch richtig knallevoll und die Stimmung war total super. Dieser unerfahrene Dorf DJ sollte eigentlich als zweiter DJ nur ein kurzes Set von 30 Minuten vor uns spielen, hat es aber dann tatsächlich geschafft, den ganzen Club komplett zu leeren. Der war so schlecht, das am Ende ja nur noch 15 Leute anwesend waren.
 


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