Kraftwerk bekommen Ehren-Grammy

ppg360 schrieb:
RAL5021 schrieb:
[...] Nur, wer nimmt den Grammy entgegen? [...] womöglich vollkommen "animierte" ferngesteuerte Roboter? Das wäre wahrlich eine Krönung ihres multimedialen Lebenswerks! [...]

Das halte ich für das wahrscheinlichste Szenarium, schon alleine deshalb, weil es so vorhersagbar ist.

Ob *das* die Krönung wäre, sei mal dahingestellt.

Stephen


Wie bereits im eingangspost gesagt, fände ich es am schönsten, wenn sich nochmal alle Kraftwerker aller Jahre zusmamen auf die Bühne begeben um den Preis entgegenzunehmen.

Also Hütter, Schneider, Bartos, Flür, Schmitz, Hilpert.
 
RAL5021 schrieb:
ppg360 schrieb:
Das halte ich für das wahrscheinlichste Szenarium, schon alleine deshalb, weil es so vorhersagbar ist.

Ob *das* die Krönung wäre, sei mal dahingestellt.

Stephen


Wie bereits im eingangspost gesagt, fände ich es am schönsten, wenn sich nochmal alle Kraftwerker aller Jahre zusmamen auf die Bühne begeben um den Preis entgegenzunehmen.

Also Hütter, Schneider, Bartos, Flür, Schmitz, Hilpert.

Du hast Fernando Abrantes vergessen, ebenso Emil Schult.

Auf Wolli Flür dürften die gewartet haben wie auf eine Prostatauntersuchung.

Stephen
 
Wie man Preise entgegennimmt findet man hier


Herrlich.

Und die Sache wer wie verdient ist…
Es ist wirklich eine der letzten Bastionen. Ich denke diese Leute sind einfach bei Bands mit Elektronik erzkonservativ, es bedeutet faktisch sich nicht mehr so sehr zu wehren - und auch bei einigen anderen Bands wäre das angebracht. Kraftwerk müssen niemanden mehr was beweisen, sie haben es bereits. Ich würde wirklich behaupten, dass sie eine Bedeutung haben, die über die der Stones hinaus reicht. Es gibt unendlich viele die sich direkt oder indirekt auf sie berufen oder Elemente ihrer Art verarbeitet haben.

Bei Jarre bin ich mir über die Dauerhaftigkeit nicht so sicher. Wir hier reden sicher über das ein oder andere viel, aber auf bestimmte Leute kommt man zurück. Die meisten Phono-Awards beziehen sich auf Verkaufszahlen. Aber "Einfluss" ist hier sicher extrem groß. Das ist eine diffuse Mischung, man unterstellt den Entscheidern immer Neutralität aber genau das ist nicht der Fall. Ich habe an vielen Fronten die Kämpferstellung nicht mehr nötig, da Elektronik ansich ok ist, nur bei bestimmten Gruppen ist das so. Da wird man dann Altersmilde und macht dann auch mal für Depeche Mode oder Kraftwerk nen Türchen auf. Und bei DM ist es wegen deren Popularität, kaum eine Stadt in der nicht ein DM Party stattfindet. Hey, wie viele Bands gibt es für die eine eigene Party gemacht wird? Wieso? Ja, da liegt auch viel von diesem CDU-Radiotum und Awardgehampel. Es gehört auch nicht wirklich zur Post-Punk Abteilung sowas wie Awards zu feiern. Deshalb wird man auch DAF und Co nicht auf solchen Sachen sehen und das sind ja jetzt alles alte Leute inzwischen. Wer einen Preis für TD oder Jarre will, der kann noch lange warten. Aber - ich bin sicher, Jarre hat genug Platten verkauft und Bombast gemacht, um irgendeinen Verkaufsaward zu erhalten. Bei TD weiss ich das nicht, ich kann deren Mengen nicht einschätzen. Vielleicht früher, weil das oft mehr ist als man gemeinhin denken mag.

Verdient sind Musiker, wenn sie genug gefeiert werden. Es spielt keine Rolle wie gut "der Keyboarder" ist oder wie flink rudessiert wird ;-)
Das Lebenswerk passt. Man könnte einen Preis für Auftreten und Umgang machen, einen für Design und CI und einen für …

egal..
Wir sitzen morgen noch hier und denken darüber nach was ein Musiker, was ein verdienter Musiker ist und was ihn ausmacht. Wir wissen ja nicht mal was Kunst ist. Aber wir "spüren" das irgendwie, und vermutlich sogar die die die falschen Zeitungen lesen. Keine Ahnung.

Ich weiss nichts über die Jury und so, aber die cooleren Bands versuchten sich nicht zu bedanken sondern irgendwas zu sagen über Atombomben oder Strom oder Schönheit oder so..
Die Idee mit den schluchzenden Robotern finde ich aber ganz niedlich.
Es ist und bleibt Show. Wir alle sind Showleute. Musiker sind das und Kraftwerk sind das auf jeden Fall. Punkt.

Das Gedränge bei anderen bekannten Bands wäre auch interessant, ...also wenn alle früheren Mitspieler vorrücken, so sie noch leben.
Immerhin, die K--werker leben noch. Hätte auch sein können, dass die Rockmafia das auch verpeilt.
 
RAL5021 schrieb:
Kraftwerk bekommen im Januar 2014 den Ehren-Grammy für ihr "Lebenswerk"

Zurecht, wie ich finde!

Klar! Immerhin hat man ihnen inzwischen die "Grundsteinlegung" für fast jeden Musikstil der letzten 4 Jahrzehnte zugeschrieben.
Alles gequirlter Blödsinn, aber wenn auch die Schreiberlinge noch so doof sind, Fans sind in der Mehrzahl kritikunfähig, saugen alles begierig auf und glauben daran.
Fakt ist, das Kraftwerks innovative und kreative Zeiten lange vorüber sind und sie sich nur selbst kopieren. Ich kann sie nicht mehr hören.....so und nun werde ich sicher deswegen gesteinigt.
 
Sie bekommen das fürs Lebenswerk, also geht es um jene Grundsteine der 80er, Computerwelt und Co.
Außerdem deren Philosophie - nicht uninteressant und Auftreten bis hin zu den Covers. Für mich Mensch-Maschine mit dem roten Design - sehr zukunftsweisend.

Es ist nicht nur die Musik allein.
Deshalb haben in ihrer Aufstellung sich auch so viele an sie gehalten, auch wenn man andere Musik machte und natürlich nicht so radikal.

Es wäre denkbar, dass ein anderer diese Stellung eingenommen haben könnte. Nur wer?
 
tomk schrieb:
Auch ist nichts nerviger als das ständige gefiedel des Jam Session Musiker der nie wirklich auf den Punkt kommt und folgend etwas zu Ende formt.


Sessions machen Musiker in erster Linie für sich selbst, weils Spaß macht. Ich kenne das aus unzähligen, oft stundenlangen Sessions mit Synthesizern aber auch mit "normalen" Bands und 2 Bassisten, 2 Schlagzeugern, 3 Gitarristen usw. Geil ist sowas weil man auf eine musikalische Reise mitgerissen wird die keiner alleine steuert :) Ok, heute ist das nicht mehr "IN". Nervig wirds meistens dann, wenn sowas auf Platten gepresst und unbeteiligten Konsumenten vorgesetzt wird. Das ist wie eine 2stündige Diaschau von einer wahnsinnig tollen Reise: unbeteiligte langweilen sich
 
Cyborg schrieb:
Das ist wie eine 2stündige Diaschau von einer wahnsinnig tollen Reise: unbeteiligte langweilen sich
Absolut geiler Vergleich. :mrgreen:
Noch nerviger kann es werden wenn der eingeladene Musiker im Studio nicht auf den Punkt kommt.
Bei der Diashow kann man ja innerlich abschalten, bei der Aufnahmesession nicht, außer man will sich noch zehnmal durch das gefiedel quälen um einen eventuellen Punkt zu finden.

Moogulator schrieb:
Jams sind gute Trainingseinheiten genau das zu spielen was man spielen will - aber 1/2 Minute in der Zukunft.
Das ist absolut auf den Punkt gebracht. :supi:
 
Richtig cool wäre es eigentlich den Grammy abzulehnen: Hingehen, lange Rede halten und dann sagen "wir nehmen die Auszeichnung nicht an". Beep.

Der Grammy steht doch für die Mainstream-Musikindustrie. Ich weiß nichts von einer "Rock-Mafia". Das wär derzeit eher eine R&B Mafia…
OK, Kraftwerk waren das dann wohl letztendlich Mainstream, auch wenn sie mit ihrer Darstellungsform ganz neue Wege gegangen sind. Sie haben viele Platten verkauft und darum geht's bei diesem Preis. Können ja C3PO schicken.
 
C3po :lol: :supi:



C3po_r2d2.jpg
 
Das sagst du nur, weil du R2's Laberflash nicht verstehst, vielleicht jammert der auch und ist aus Deutschland, irgendwas über die Groko und Netzrechte für Kleinroboter und so.

Kraftwerk können das annehmen, die sind keine Punks im Sinne von Verweigern sondern die sind höher, die machen gleich alles anders. Auch wenn man heute wohl weiss, was sie machen. Aber wer soll es bitte sonst tun und sie sind deutschlands bekannteste Band die irgendwie sich lohnt zu persiflieren. Man macht das Hokey Kokey und man dreht sich herum. Das ist die ganze Sache. Jaaa!

Gönnen wir und entspannen uns, wir sagen alle zusammen "Leuchtdiode".
 
Im Vergleich zu vielen anderen Grammy-Preisträgern haben sie den Preis im Sinne ihrer Innovations-Kunst verdient. Sehe ich auch so.
Kraftwerk war die bekannteste und vor allem einflussreichste Band aus Germany. Danach kommen dann Can und vielleicht sogar Stockhausen. Zum Glück haben wir dann noch aber noch die alten "Schwergewichts-Klassiker", Beethoven, Bach, Schubert, etc. wenn wir uns mit dem Ausland messen wollten.
Das kann man also honorieren. Ist ja Ok und gut. :) Ich finds halt nur tragisch dicke Leiber in Lycra Catsuits sehen zu müssen. Da ist lange keine Innovation mehr. Ich persönlich mag die ersten mehr akustischen LPs von Kraftwerk sogar mehr. Die haben was fragiles, sehr Deutsch emotionales und sind für mich musikalischer.

PS: R2 ist doch ein Arp2600. Den versteht doch jeder hier im Forum. ;-)
 
Ich finde es grundsätzlich fragwürdig, inaktive Musiker mit diesem Granny zu ehren. Für mich sieht es so aus, als ob Hütter & Co (aber in erster Linie wohl Hütter...) in erster Linie nur noch Rechteverwaltung machen. Der Zeitpunkt für den Granny wurde m.E. verpasst. Ein guter Zeitpunkt wäre imho noch das Jahr 1990 gewesen - das Jahr, als die deutsche Band "Milli Vanilli" einen Granny zugesprochen bekam...

Grundsätzlich finde ich es aber echt schön, dass den Granny-Juroren bzw. der amerikanische Musikindustrie so einigermaßen bekannt ist, nämlich: dass es tatsächlich eine Welt außerhalb der angelsächsischen Länder gibt.
 
Granny find ich ja jetzt auch mal geil! ;-)

Grammy von Grammophon.
Granny von Grandmother.

Und bei den Beatles und dem ganzen - da finde ich nichts von Herrn McC und noch weniger von den Stones heute von irgendeiner Bedeutung, aber die machen auch weiter, wie man das einordnet wenn die spielen - egal. Aber Lebenswerk und Impact - das schafft man wohl nicht mehrfach und über so viele Jahre und erfindet sich neu. Das erwarte ich von NIEMANDEM. Auch DM sind jetzt alte Herren, aber die werden mit jedem Album zu dem, was alte Musiker so machen, verschroben werden. Oder so.

Ich finde das ganze andere ist das was hier schon mehrfach "besprochen" wurde und hängt wohl eher mit einem Forumsmitglied, der eigenen Einordnung und den heutigen Wünschen zusammen. Aber - ich würde weiter dabei bleiben, für das was in den 70/80ern gemacht wurde ist das. Sicher nicht für spätere Sachen, es ist alles gesagt. Aber ich freue mich wenn mal ein neues Album kommt mit ganz neuen Sachen. Und nein, ich erwarte nicht, dass es anders ist oder sowas. Das machen andere, aber selbst die, man für Innovatoren hielt, repetieren sich auch heute immer mehr selbst, weil - sie haben eine Gruppe um sich, die sie versorgt in gewisser Weise. Es ist viel schwerer auszubrechen. Auch Kraftwerk neu zu erfinden würde sie zwingen alles aufzugeben - würde gehen, aber vielleicht hat man auch einfach genug erfunden und ich finde das andere auch so einzuordnen sind, die ich in neuerer Zeit für sehr innovativ halte oder hielt. Aber - wenn jemand auch nur ein Album von großer Bedeutung gemacht hat, dann ist das was.

Beethoven kriegt keinen Grammy mehr, das ist schon klar.
Aber zwischen Kraftwerk und den "Klassikern" muss ja noch das ein oder andere gewesen sein.
Und auch Beatles bis heute - da ist genug Raum.

Aber - es gibt nicht so viele die sowohl in verkauften Einheiten wie auch im Einfluss so groß sind. Es kann auch daran liegen, dass man einfach zuerst da war, deshalb ist Human League auch weniger wichtig als Kraftwerk. Es ist nicht mal dieselbe Liga (hey!!) - es ist eine Band die das gesehen hat und das auch ganz cool fanden und Popmusik machen wollten mit diesem Kraftwerkding, aber sehr viel nicht von deren Wirken. Es gibt auch Depeche Mode Epigonen, die nicht im Traum auch nur eins der Alben toppen könnten und es gibt sogar recht gute Musiker, die dennoch wohl nicht in den Bedeutungszweig kommen. Ich weiss nicht mal, ob die großen Verkäufe überhaupt für alle guten Musiker und qualitativ wie viele viele andere beeinflussenden gelten. Aber - im Rock gibt es wohl auch ein paar Namen, die eindeutig andere stark gekickt haben. Ich höre diese Namen auch hier öfter. Diese sind dann wohl universeller. Und? ggf. waren die auch wieder irgendwo die Ersten. was dann folgt kann nicht mehr Impact haben..

Oder doch?
Also - wagt man zu wenig? Genre, Arbeitsweise und Außenwirkungstechnisch? (Spitzensatz, aber egal)

___ Bottom Line____

Interessant, dass gerade hier eine Band wie Kraftwerk vermutlich am wenigsten Diskussion bringen müsste, wenn man sieht wer da sonst alles Preise bekam…
Selbstfeierstyle wie bei diesen Preisen so oft.
 
Moogulator schrieb:
Ich würde wirklich behaupten, dass sie eine Bedeutung haben, die über die der Stones hinaus reicht. Es gibt unendlich viele die sich direkt oder indirekt auf sie berufen oder Elemente ihrer Art verarbeitet haben.
Das denke ich auch. Die Stones waren von Anfang an immer rückwärtsgewandt. Innovativ war bei denen nichts. Dementsprechend halte ich auch ihren Einfluss auf andere Musiker für gering. Bei den Stones ist eher interessant zu fragen, wer sie beeinflusst hat. (Ich muss allerdings auch sagen, dass ich ca. 20 Platten der Stones besitze und diese Musik immer mal wieder richtig gerne höre.)

Kraftwerk sind da m. E. meilenweit vorne vor den Stones. (Nur hinkt der Vergleich natürlich total.) Die haben wirklich aktiv in die Musikgeschichte eingegriffen, Neues geschaffen und die Popkultur nachhaltig verändert.

Zur Frage, wer was verdient hat, finde ich, man soll leben und leben lassen. Warum kann man nicht musikalische Leistungen auf unterschiedlichen Ebenen anerkennen. Mit hoher Virtuosität komplizierte verkopfte Jazz-Improvisationen spielen zu können, die nur wenige Menschen verstehen oder interessieren, ist eine große musikalische Leistung, aber Millionen Platten zu verkaufen und ein Millionenpublikum über Jahre hinweg zu unterhalten, ist eben auch eine große Leistung. In der dreihundertsten Einspielung des Violinkonzerts von Beethoven noch eine interessante Interpretation zu liefern ist eine große musikalische Leistung und ein neues Musikstück zu komponieren, obwohl man selbst vielleicht gar kein Instrument besonders gut spielen kann, unter Umständen eben auch. Es gibt viele Möglichkeiten, sich um die Musik verdient zu machen.

Ich behaupte, dass jeder, der in irgendeiner Form von Musik lebt, musikalisch eine ganze Menge können muss, sonst würde er davon nicht leben können. Man sollte vor den unterschiedlichen Arten musikalischer Leistung grundsätzlich Respekt haben.
 
ich glaube endlich nicht das Kraftwerk auch nur irgend einen Preis verdient hat,
dann schon er der gute Alte Bob Moog.

ohne Bob hätte Kraftwerk es damals wohl kaum geschafft eigenständige
Elektronische Musik zu machen, und wenn die es nicht gemacht hätten,
hätten andere diese Art von Musik gemacht.
( Elektronische Musik mit Synthesizern war ja damals noch recht neu.)

und die Verbindung Analoge Klänge kämmen aus dem Computer (Computerwelt)
fand ich schon immer total daneben, und die meisten Texte sowieso.

Für mich ist Kraftwerk auch nur irgendeine Elektronische-Musik-Kapelle von damals.
Die machen ja sogar heute noch die gleiche OLDIE-Musik wie damals,
und dafür einen Preis.???

ab und zu Hör ich auch mal Kraftwerk, die sind Bestandteil meiner Oldie Sammlung.

so jetzt dürft ihr mich :jesus:
 
Ich behaupte, dass jeder, der in irgendeiner Form von Musik lebt, musikalisch eine ganze Menge können muss, sonst würde er davon nicht leben können.
Äh, nein !
Wer Geld für eine Leistung bekommt muß also qualitativ gut sein ?! Nö, wirklich nicht. Es hilft aber etwas von Menschen und Marketing zu verstehen. ZB. Lady Gaga die schon lange vor ihrem Erfolg rumtingelte und nicht nur imho eine recht durchschnittliche Musikerin ist/war. Erst als sie auf durchgeknallt machte, nahm man Notiz von ihr. Die Musik ist die selbe geblieben, die Verpackung hat sich geändert.
Und von Musik leben kann schon ein halbwegs guter Gitarrenschüler der sich jeden Tag 6 Stunden in die Fußgängerzone setzt.
 
Seq.Note schrieb:
ich glaube endlich nicht das Kraftwerk auch nur irgend einen Preis verdient hat,
dann schon er der gute Alte Bob Moog.
Du kannst diese Logik natürlich bis in die Steinzeit zurück führen.
Ohne den Neandertaler würden wir alle nicht vor dem Rechner sitzen.

Etwas weniger Übertreibung? Dann hätten diejenigen, die uns in die
Welt gesetzt haben und/oder erzogen haben einen dicken Preis verdient.
 
Seq.Note schrieb:
ich glaube endlich nicht das Kraftwerk auch nur irgend einen Preis verdient hat,
dann schon er der gute Alte Bob Moog.

ohne Bob hätte Kraftwerk es damals wohl kaum geschafft eigenständige
Elektronische Musik zu machen, und wenn die es nicht gemacht hätten,
hätten andere diese Art von Musik gemacht.
( Elektronische Musik mit Synthesizern war ja damals noch recht neu.)

und die Verbindung Analoge Klänge kämmen aus dem Computer (Computerwelt)
fand ich schon immer total daneben, und die meisten Texte sowieso.

Für mich ist Kraftwerk auch nur irgendeine Elektronische-Musik-Kapelle von damals.
Die machen ja sogar heute noch die gleiche OLDIE-Musik wie damals,
und dafür einen Preis.???

ab und zu Hör ich auch mal Kraftwerk, die sind Bestandteil meiner Oldie Sammlung.

so jetzt dürft ihr mich :jesus:
Also sollte der Erfinder des Pinsels einen Preis bekommen und nicht Rembrand oder Van Gogh, weil ohne den Erfinder des Pinsels gäbe es ihre Werke ja garnicht und dann hätte es eben jemand anderes gemalt ? Das hört sich logisch an, bist du eine Frau ? :mrgreen:
 
darum gehts nicht, die Musik die Kraftwerk damals gemacht hat, hätten auch
dank der Erfindung des Synthesizer viele andere machen können und haben es wahrscheinlich auch.

und sei mal nicht so neugierig.
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich behaupte, dass jeder, der in irgendeiner Form von Musik lebt, musikalisch eine ganze Menge können muss, sonst würde er davon nicht leben können. Man sollte vor den unterschiedlichen Arten musikalischer Leistung grundsätzlich Respekt haben.
Einem bedingungslosen Respekt würde ich mich nicht grundsätzlich anschliessen,
("Respekt muß man sich verdienen") bzw. tendiere ich zur Differenzierung.

Vielleicht ein neutrales Beispiel hierzu:
Ich höre gerne die Scheiben von Miles Davis. Hab ne ganze Menge hier rumzustehen.
Vor dem Können und der Musik, die MD gemacht hat, ziehe ich den Hut! Aber mein
Respekt zu ihm als Mensch hält sich in Grenzen. Er spielte bewußt mit dem Rücken zum
Publikum und war nicht gerade ein Freund der Weißen. So what?
 
Moogulator schrieb:
….

Und bei den Beatles und dem ganzen - da finde ich nichts von Herrn McC und noch weniger von den Stones heute von irgendeiner Bedeutung, aber die machen auch weiter, wie man das einordnet wenn die spielen - egal. …..

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Beatles auch einen Life Time Award bekommen

http://www.rollingstone.com/music/n...brothers-to-receive-lifetime-grammys-20131212

Was Kraftwerk für den modernen Pop-Sound bedeuten (zusammen mit James Brown und Giorgio Moroder) ist klar, die Beatles würde ich aber noch überordnen. Für mich der Inbegriff von Pop schlechthin, wegen der sehr schönen "einfachen" Melodien. Der "Magical Mystery Tour" Musikfilm sei allen ans Herz gelegt, darüber kann man sogar heute noch lachen. Ich hab mal in der Grammy-Award-Liste geschaut: Hätte gedacht, dass die Beatles mehr Preise bekommen haben. "Life Time Awards" haben für mich einen bitteren Beigeschmack. Da die Grammys letztendlich von der Phono-Industrie gesteuert werden ist auch klar, dass es hier um einen Werbeaspekt geht (Zufall, Zufall, McCartney hat ne neue Platte).
 
Seq.Note schrieb:
ich glaube endlich nicht das Kraftwerk auch nur irgend einen Preis verdient hat,
dann schon er der gute Alte Bob Moog.

...

Dafür gibt es die technischen Kategorien der Awards. Hat der Bob schon bekommen.
 
Neo schrieb:
Ich behaupte, dass jeder, der in irgendeiner Form von Musik lebt, musikalisch eine ganze Menge können muss, sonst würde er davon nicht leben können.
Äh, nein !
Wer Geld für eine Leistung bekommt muß also qualitativ gut sein ?! Nö, wirklich nicht. Es hilft aber etwas von Menschen und Marketing zu verstehen. ZB. Lady Gaga die schon lange vor ihrem Erfolg rumtingelte und nicht nur imho eine recht durchschnittliche Musikerin ist/war. Erst als sie auf durchgeknallt machte, nahm man Notiz von ihr. Die Musik ist die selbe geblieben, die Verpackung hat sich geändert.
Und von Musik leben kann schon ein halbwegs guter Gitarrenschüler der sich jeden Tag 6 Stunden in die Fußgängerzone setzt.
Auch eine solche Verpackung, wie Lady Gaga sie gewählt hat, ist eine Form von Kunst. Das erfordert eine Menge Kreativität und Mut. Und den halbwegs begabten Gitarrenschüler, der in der Fußgängerzone Geld verdient, zeigst Du mir bitte mal angesichts der gesamten internationalen Konkurrenz, die sich in jeder mittleren Großstadt einen Kampf um die besten Plätze liefert.

Um mit Musik Geld zu verdienen muss man mehr können, als man in nahezu jedem anderen Metier können muss, weil es einfach auch eine Menge ambitionierte Amateure gibt, die ebenfalls Musik machen, ohne damit Geld verdienen zu müssen oder zu wollen. Sich davon abzuheben erfordert in jedem Fall besonderes Talent. Nicht immer liegt dieses Talent in der Kompositionsfähigkeit, nicht immer im Bereich der Show oder Vermarktung, nicht immer in pädagogischen Fähigkeiten, nicht immer im Bereich der Musikelektronik und Produktionstechnik, nicht immer im Bereich des Gesangs oder des Instrumentalspiels. Aber irgendwas davon muss man außergewöhnlich gut drauf haben, um mit Musik sein Geld zu verdienen. Immer.

Ich jedenfalls habe sowohl vor Lady Gaga als auch vor jedem Straßenmusiker Respekt.
 

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