Kraftwerk Drummachine /Gatesequencer - Setup 1981

Re: Kraftwerk Setup 1981

Das dachte ich mir, dass der Custom ist. Ich muss wohl mal wieder das Buch hervorkramen.

Weiß jemand trotzdem ausm Stehgreif genaueres darüber, bzw. über das Kraftwerk-Setup der Tour allgemein?
(Synthies, Racks, Effekte, Sequencer etc.)
 
Re: Kraftwerk Setup 1981

SvenSyn schrieb:
Das dachte ich mir, dass der Custom ist. Ich muss wohl mal wieder das Buch hervorkramen.

Weiß jemand trotzdem ausm Stehgreif genaueres darüber, bzw. über das Kraftwerk-Setup der Tour allgemein?
(Synthies, Racks, Effekte, Sequencer etc.)

Sequential Circuits Prophet 5
Minimoog
Polymoog synthesiser
Texas Instruments Language Translator Machine mit anderer Language-Karte
Roland MC8 MicroComposer (nur bei Live_Auftritten als Abspielgerät)
Custom-made 32-Step Sequenzer von Matten&Wichers
Texas Instruments Pocket Translator
Dubreq Stylophone, etwas umgebaut z.B. mit Oktavumschaltung und mit Metall-Tastatur
Mattel "Bee Gees" Mini keyboard
 
Re: Kraftwerk Setup 1981

Das Ding, das Flür da bedient, ist die sogenannte "Triggersumme", ein von Hajo Wiechers entwickelter Controller mit (ich glaube) 6x32 Schritten (oder zweimal 6x16) zur ansteuerung der Simmons SDS V Module. Im Prinzip eine Art Rhythmusmatrix à la EKO Compute Rhythm bzw. TR-808.

Es gab in einer 1981er Ausgabe des Electronics and Music Maker Magazins (England) eine komplette Übersicht über das Bühnenequipment. Ralf Hütter hat in seinem Koffer zwei Polymoogs und einen Mini Moog (der zweite Polymoog ersetzte im Laufe der Tour das Vako Orchestron), Karl Bartos spielt mit seinem Controller einen Korg PS-3100 im Rack hinter ihm, Wolfgang Flür bedient die Triggersumme mitsamt Drummodulen, Florian Schneider hat einen Prophet 5 sowie einen EMS Vocoder 5000 bei sich stehen. Darüberhinaus gibt es noch diverse Synthanorma-Sequencer im Rack, einen Roland MC-8, Eventide Phaser, Flanger und Harmonizer, Polymoog-Resonatorbank sowie eine Wochenproduktion Morley-Pedale.

Stephen
 
Re: Kraftwerk Setup 1981

Vielen Dank allen!
War sehr aufschlussreich.
Wenn der Drum-Controller so ne Art Matrix ist wie biem EKO, dann kann man ja sagen, es ist ne Art Tenori-On :)

Das wünsche ich mir für meine bald ankommende Vermona DRM :)
 
Re: Kraftwerk Setup 1981

SvenSyn schrieb:
[...] dann kann man ja sagen, es ist ne Art Tenori-On :)[...]

Eher ein Simmons SDS-6. Man könnte den Eindruck bekommen, daß sich die Simmons-Entwickler bei der Konzeption des SDS-6 mehr als nur ein bißchen von der Triggersumme haben inspirieren lassen.

Ein weiteres Gerät, das Kraftwerk zur Zeit von "Computerwelt" eingesetzt haben, war das von Friendchip entwickelte Mr. Lab (Music and Rhythm Laboratory), das von der Bedienung her eine Mischung aus TB-303 und TR-808 ist und zur Ansteuerung von Klangmodulen diente (ich weiß allerdings nicht, ob Friendchip damals eigene Klangerzeuger baute oder nur die Steuerzentrale).

Stephen
 
Re: Kraftwerk Setup 1981

Die Kochplatten sind ja auch nicht gemeint, sondern das Teil (in gerader Linie) unterhalb des Telefonhörers, oder?
 
Ich habe mal gekramt und zwei Bilder dieses seltsamen MR. LAB von Friendchip gefunden; es scheint sich dabei tatsächlich um eine von FC selbst hergestellte Klangerzeugung zu handeln (über die ich aber nichts Näheres weiß).





Stephen
 

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Re:

Gast schrieb:
meic schrieb:
Diese Passage ist super! Ein echter Hammer. Selten so gutes Statement zu Synths gelesen.

Da muß regelmässig bei weinen.

Tja. Hoffentlich fragt sich mal der eine oder andere warum, wenn der Synthesizer doch ein so unglaublich eigenständiges und ungewöhnliches
Musikinstrument ist, so viele dieses Wunderwerk dazu benutzen um konventionelle Instrumente nachzumachen oder Sounds anderer zu kopieren?
Wir sind wohl noch nicht reif für ein solches Instrument wie es scheint.
 
doch, sind wir. Es wird alles dies gemacht, man hat sich sogar schon sehr an diese Klänge gewöhnt. DAS hat wirklich lang gedauert bei den eher nicht so aufgeschlossenen Leuten. Die reden dann heute von dem schönen Minimoog und so - und vielleicht wollen sie auch nur Elektro machen so wie früher in den XXigern. (da passt auch 90er rein).

Ich glaube es ist nicht so weit zwischen Nachbau einerseits und Kreativ-Bau - andererseits. Es gibt genug Musik die das belegt. Und es gibt auch Leute, die verwenden "ehemals von anderen als kreativ gemeinte Sounds" - und lösen ggf. damit einfach das Gefühl aus, hach - das war damals echt schön. So einen Sound will ich. Wir hatten schon einige Zeit keine Umfrage mehr zu solchen grundlegenden Dinge. Ggf. ist die Ansicht dazu auch heute anders.
 


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