Kreativität light

Z

Zotterl

Guest
Angeregt durch einige aktuelle Threads würde ich gerne eine Art „Kreativitätsthread light“ starten.
Darin soll es NICHT darum gehen, wie ich einen bestimmten Klang am System oder am Synth erstelle,
sondern, wie ich/wir meinen eingefahrenen Umgang damit ändere und damit auch meine Musik
und/oder mein Denken (vielleicht) anders wird. Motto: wie hebel ich meine Gewohnheiten aus.

Ein paar Beispiele:

1) für Modularsystem-User die sehr sequencerorientiert arbeiten:
keinen Step (oder sonstige Sequencer) einsetzen, sondern bewußt mit Pausen arbeiten.
(Könnte man auch auf die Techno-Abteilung übertragen: TB303 & Co. bleibt mal aus. Bass-Drum-Verbot)

2) für notorische Sequencerverweigerer: mal mit einem Step-Sequencer arbeiten.
Z. B. den Sequencer für die Steuerung der Hüllkurve verwenden.

3) Einmal zu einer ganz ungewohnten Zeit Musik machen: Der typische Nachtarbeiter, darf
es mal am frühen Morgen probieren und natürlich umgekehrt.

4) Für den Equipmentburgbesitzer: Deine nächste Produktion darfst Du komplett und
allein mit Deinem kleinsten und billigsten Instrument produzieren.

5) Suche Dir irgendeinen Komponist (Bereich Klassik oder Neue Musik) heraus und recher-
chiere im Internet/Buch wie er beim Musizieren/Komponieren vorgegangen ist.

6) Beschäftige Dich mal mit mikrotonaler Musik (zumindest mal ein paar Sachen anhören)

7) Kehre die Steuerspannung auf Deinem Keyboard um, so dass unten die höchste Taste
ertönt und oben „der Bass liegt“. Achja: und spiel dann irgendein Lied, dass Du aus-
wendig kannst. „Alle meine Entchen“ ist erlaubt und gar erwünscht!

8 ) Sonstiges, bzw. das Übliche: ausgedehnte Spaziergänge im Wald VOR der Synthelei,
musikfreien Tag einlegen, lerne ein akustisches Instrument zu spielen, lüfte das Studio
ab und zu, mache über einen längeren Zeitraum KEINE Musik, versuche Deine Musik zu
notieren usw.

Jetzt seid Ihr dran ;-)
 
- Entscheidungen im kreativen Prozess von zufälligen Ereignissen im Alltag abhängig machen

- mal gezielt mit Sounds arbeiten, die man standesgemäß im Leben nicht einsetzen würde und schauen, was man damit auf die Beine stellt

- öfter mal fremde und eigene Musik rückwärts und/oder mit anderer Geschwindigkeit anhören, gibt oft ganz neue Inspirationen in Sachen Sound und Melodie
 
Zotterl schrieb:
Hosenmatz schrieb:
Für Singles: Verlieben.
Für gepaarte: Trennen.

Das macht alles anders und ändert die Ergebnisse enorm.
In das Instrument verlieben? ;-)

Sei mal kreativ ;-)

SOFORT!

OK, im direkten Umgang bezogen auf das Equipment hat es wohl keine besonderen Auswirkungen. Jedoch die Ergebnisse aus Hoch- und Depri- bzw Aggrophasen unterscheiden sich halt. In diesem Sinne eine weitere, nicht equipmentbezogene Strategie: Auf kleine Vernissagen gehen. Da gibt es oft so einen VHS-mässigen Quark, der abgefeiert wird. Die daraus entstehende Unverständnis verändert die Sichtweise auf seine eigene Herangehensweise.
 
Also eigentlich alles wie bisher :roll: (Ok bis auf das lernen einens akustisches Instrument und der "blöden" Notiererei :mrgreen: ).
 
alle arbeiten erledigen, zb kuechengeschirr spuelen,wohnung saugen, waesche nachen, frau beschenken,buero,behoerdengaenge, neue hosen kaufen.. das macht den kopf frei fuer kreatives. wenn man musizieren will und der geschirrberg in der kueche einen anstiert und blöôckt: spuel mich,die baseline ist schmutzig,spuel mich,lol. oder mitten in der kreativphase die liebste anruft: ich bekomm nie blumen! du liebst die musik mehr aks mich, ich gehe!! lol oder gleich nen proberaum ausserhalb des wohnbereiches, wo man sich nur auf die kreativitaet fokusieren kann. ansonsten sich treiben lassen, kreativitaet kann man nicht erzwingen, das kommt,zumindest bei mir,immer phasenweise und dann sprudelt es von alleine heraus. in den zwischenzeiten oben genanntes oder ersatzhandlungen zb toepfern oder gartenarbeit. irgendwas, von mir aus chouchen und den produktiv den aschenbecher fuellen, wer will.
 
Hosenmatz schrieb:
Sei mal kreativ ;-)

SOFORT! .
Vom Instrument trennen? ;-)

Ansonsten:
Weitermachen!
Mal sehen, was wir so zusammenkriegen. Am besten wären natürlich Sachen,
die Ihr selbst schon ausprobiert habt.
 
island schrieb:
Also eigentlich alles wie bisher :roll: (Ok bis auf das lernen einens akustisches Instrument und der "blöden" Notiererei :mrgreen: ).
Wir sind noch in der Light-Phase.
Vielleicht kommst Du in der Thread-Fortsetzung "Kreativität - Hardcore" auf Deine Kosten ;-)
 
Ein paar Wochen den Synth auslassen und sich stattdessen voll auf ein beliebiges mechanisches Instrument konzentrieren.
Wobei ich ehrlich gesagt in gewisser Weise stolz auf meine Gewohnheiten bin. Ich hab viele Jahre gebraucht, um die Herstellung des Sounds, der mir gefällt, zu einer Gewohnheit werden zu lassen.

Ansonsten fand ichs früher auch interessant, Synths für andere Musik zu verwenden bzw umgekehrt Technomusik mit mechanischen Instrumenten zu spielen. Inzwischen halte ich derartige Experimente für mich persönlich für Zeitverschwendung. Wenn ich das Bedürfnis habe, mir das Leben unnötig zu erschweren, besuche ich ne Vorlesung und lass mich total verwirren; denn beim erfolgreichen Entwirren des Chaos hab ich eigenartigerweise das Gefühl etwas gewonnen zu haben. :selfhammer:
 
psicolor schrieb:
Ein paar Wochen den Synth auslassen und sich stattdessen voll auf ein beliebiges mechanisches Instrument konzentrieren.
Auf einem Instrument spielen, welches man nicht (klassisch) spielen kann.
bzw umgekehrt Technomusik mit mechanischen Instrumenten zu spielen.
Vor einigen Jahren sah ich mal ein paar Hare Krishna Leute in ihrem klassischen Outfit
Techno "unplugged" machen. Die hatten ihre Trommeln und Klepperzeugs dabei und
ahmten Techno nach. Das hörte sich irgendwo verrückt an.
 
Um einfach mal von div. stilistischen Soundfixierungen weg zu kommen.

Sich oefter mal mit sehr unterschiedlicher Musik berieseln, z.B. bestimmte World, Ethno Bereiche, bis man sie versteht bzw. fuehlt.
Die eigenen MIDI Tracks mal mit anderen Sounds abspielen.
Melodien fuer Sounds entwickeln, die bisher sonst keiner verwendet hat, bzw. kein Vorbild existiert.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben