Re: Hüllkurve:
Tim Kleinert schrieb:
Ich bastle gerne, habe dies jedoch noch nie richtig zustande gebracht. Das einzige was mir bisher gelungen ist, ist immerhin eine modulierbare Attackphase mittels lowpass-filter-FUN. Allzuviel bringt aber auch das nicht, denn zwischen 0ms und 20ms Attackzeit ist leider nichts, da dies ja der zeitlichen Auflösung der Modulationen entspricht. Gibt's denn sonst noch Lösungsansätze?
Naja, da geht noch der Standard: Den DSP-Block, dessen Parameter man modulieren möchte, in eine erste Layer legen. Die Lautstärke dieser Layer auf 0 (-96db oder so) legen. Zweite Layer nehmen, die im großen und ganzen leer ist oder zumindest keinen Parameter (außer Lautstärke) hat, dessen Hüllkurve moduliert werden soll, und einen 1xxx Algorithmus nehmen und als Eingangslayer die erste Layer einspeisen. In diesem Fall hat die Hüllkurve der ersten Layer keine Auswirkungen auf die Lautstärke und kann für anderes genutzt werden, bleibt aber modulierbar.
Unter Umständen kriegt man übrigens mit den "natural" (oder so Kiste steht nicht vor mir) Hüllkurven etwas mehr Knackigkeit hin. Ist halt sehr nervig, weil man da rumprobieren muss und weil es die wieder nur für die erste Hüllkurve gibt....wird Zeit, das Kurzweil mal ne neu Kiste mit vernünftiger Modulation rausbringt....
Das erwähnte "Korg-Schimmern" hat mir hingegen mein ursprünglich sehr grosses Interesse am Kronos vergällt. Egal was man für eine Engine nimmt, es ist irgendwie immer drin im Sound. Kein Bashing sondern Geschmackssache. Nix für mich.
Das Schimmern kommt glaube ich zum Teil auch von den Effekten. Wenn man die mal ganz raus nimmt wird es "besser" (wenn man es grade nicht brauchen kann). Natürlich ist der Kronos schon ein bisschen weniger "erdig" als die PC3 (wie Synthies auch immer zu ihrem Geschlecht kommen...).
Irgendwie hab' ich den Eindruck, dass ein Accelerator noch zu meiner PC3K6 passen würde -klanglich, und auch weil der genau die Schwachstellen/Lücken der Kurzen ausgleicht: freilaufende Oszillatoren, schnelle modulierbare Hüllkurven, Kammfilter, sehr wenig Aliasing.
Accelerator ist immer was feines, grade wenn man auf eher warm/runden Klang steht. Ich mag meinen zumindest sehr gerne. Hat natürlich auch die eine oder andere Ecke und Kante. Die LFOs sind auch nicht besonders schnell, die Hüllkurven verhalten sich bei der Pitchmodulation komisch (vermutlich aus versehen doppel-exponentiell), Filter FM geht nicht und es gibt noch das eine oder andere Feature das mir persönlich fehlt (Sequenz dumpen über MIDI spuckt z.B. bei mir nur leere Sequenzen aus...).
Das keine Missverständnisse aufkommen: Der Accelerator ist im Ist-Zustand ein sehr spaßiger und zuverlässig funktionierender Synthie. Es fehlt eher das eine oder andere was ich persönlich nett fände. Trotzdem momentan (von den Maschinen die ich habe) mein zweitliebster Synthie, gleich nach der PC3 (v.a. weil es manchmal halt auch Brot und Butter sein muss).
Wie bereits angedeutet ist der Accelerator nicht wirklich das gerät der Wahl wenn es Industrial oder ähnliches sein soll, sonst deckt er aber viel vom klassischen poly-synth der 70-80er bis zu DX7-artigem ab. Will den Thread hier nicht zu sehr entgleisen lassen, drum verweise ich mal auf meine alten Posts zum Thema, da liegen auch ein paar Demos rum...