Lässt sich "Druckvoller Sound" nur über "Klarheit" erzeugen !?

4

436ukawezkgwzä

Guest
Mit "druck" meine ich: power, kicken, kraftvoll, present, plastizität. ps: Direktheit
mit "klarheit" meine ich erstmal nur frequenz-seperation und bereinigung - bis jemand noch etwas anderes findet.

Oder gibt es noch andere methoden!?

und samplebasiertes arbeiten, schliesst druckvollen sound nicht per se aus - oder?

(Compressor ist klar)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke mit deiner Annahme liegst du richtig, denn ich selbst habe noch nie einen druckvollen, aber matschigen Mix gehört.
 
Ich mag ja so rauschiges, diffuses zeugs - kann geheimnisvoll klingen...
Aber wenn ich meine sachen im vergleich höre, ist der druckabfall so extrem, dass es frustriert.
Mit "vergleich" meine ich hier im verbund mit anderem material... (nicht "vergleichen" im sinne von "werten" - besser kann ich es nicht ausdrücken)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Druckvoll entsteht durch Transienten ;-) Aber nur so als Denkanstoß, frag dich vielleicht warum einfache Regeln einen nicht zum Ziel bringen ;-)
 
Die falschen Fragen, weil es keine einfachen Antworten/Regeln gibt, so lange du die Zusammenhänge nicht verstehst wirst du immer "im Trüben fischen". Ich bin ja auch jemand der gerne experimentiert, aber an irgend einem Punkt muss man sich auch die Theorie zu den Erkenntnissen suchen.

Siehe auch:
 
Ich bin der Meinung dass der Charakter des Sounds (druckvoll, atmosphärisches, usw.) hauptsächlich vom Ausgangsmaterial abhängt. Es beginnt also schon beim Sounddesign. Wenn bei diesem Schritt ein Main Lead schon zu dünn klingt, kann man später nicht mehr maximal etwas rausholen. Der zweitwichtigste Faktor ist die Nachbearbeitung mit Effekten. Und der Drittwichtigste Faktor ist das Arrangement und der Mix. Ein druckvoller Sound kann sich natürlich nur dann durchsetzen, wenn der Rest etwas dezenter ist.
 
Druckvoll entsteht durch Transienten
Nö. "Druckvoll" entsteht durch die Relation zwischen Klang-Transienten und kontinuierlichem Klang. Eben genau das macht die Kompression zB auf einer Bassdrum, dass zuerst ein Transient kommt, der die Hör-Aufmerksamkeit erregt, und dann ein kontinuierlicher Klang, der die erhöhte Gesamtwahrnehmung bedient. Beim unkomprimierten Klang ist der Transient auch da, aber der kontinuierliche Klang für die Gesamtwahrnehmung fehlt.
 
Ich weiß nicht, ob ich das Vorhandensein (oder die Betonung oder was auch immer) von Transienten als druckvoll ansehe. Es gibt sehr transientenreiche Musik, die ich nicht als druckvoll bezeichnen würde. FÜR MICH hat Druck immer mit einer gewissen Kompaktheit und Ausgewogenheit des Klangbildes zu tun. Und ja: Aus meiner Sicht ist Klarheit dabei unbedingt förderlich.

Allerdings ist "Druckvoll" als Beschreibung eines Sounds mMn ein sehr diffuser Begriff, ein sprachlicher Joker, den man ausspielt, wenn man es besser nicht ausdrücken kann oder zu faul ist, bessere Worte zu finden. Ganz ähnlich wie die Ausdrücke "schöner Sound" oder "gute Musik" ist es höchst individuell, was man darunter versteht. Deswegen fällt es mir schwer, eine Antwort zu geben, die dir hilft und die auch nur annähernd allgemeingültig ist.

Deine Begriffsdefinition hilft mir dabei leider auch nicht weiter, da sie mich eher verwirrt:
power, kraftvoll = ähnlich diffus wie "druckvoll"
kicken = transientenreich
present = klar im Klang
plastizität = weiß ich gar nichts mit anzufangen

Auch ist mir nicht ganz klar, ob die "Druckvoller Sound" im musikalisch/kompositorischen Sinne oder im misch/masteringtechnischen Sinne meinst. Ein schlecht gemischtes Metal-Album kann musikalisch druckvoll sein, im reproduzierten Klang aber völlig drucklos. Die Band spielt druckvoll, bei mir kommt kein Druck an.

Aus meiner Sicht würdest du die Chance auf eine hilfreiche Antwort erhöhen, wenn du diese Fragen klärst. Aber vielleicht verstehe ich dich auch falsch und andere verstehen es besser. Meine Ansicht ist ja nur ... meine Ansicht.
 
wenn man sich ganz viel mühe gibt verstehen zu wollen was "druckvoll" überhaupt sein soll (und die ganzen anderen meta begriffe die hier immer verwendet werden), dann tendiere ich auch zu "ja".

denn "druck" ist etwas relatives, etwas was zwischen elementen stattfindet, und von daher funktioniert das in der tat am besten, wenn man auch alle elemente (oder "spuren") gut raushören kann.
 
P.S.
Ach so: Eine Frage kann ich aber klar beantworten: Samplebasiertes Arbeiten schließt druckvollen Sound natürlich nicht aus. Haben die Samples Druck (was auch immer man darunter vesteht) und/oder wird die Nummer insgesamt druckvoll (was auch immer ... s.o.) arrangiert und/oder produziert, ist die Nummer druckvoll (was auch immer ... ;-) ). Die Darreichungsform des Ausgangsmaterials hat damit erst einmal gar nichts zu tun.
 
Nö. "Druckvoll" entsteht durch die Relation zwischen Klang-Transienten und kontinuierlichem Klang. Eben genau das macht die Kompression zB auf einer Bassdrum, dass zuerst ein Transient kommt, der die Hör-Aufmerksamkeit erregt, und dann ein kontinuierlicher Klang, der die erhöhte Gesamtwahrnehmung bedient. Beim unkomprimierten Klang ist der Transient auch da, aber der kontinuierliche Klang für die Gesamtwahrnehmung fehlt.
Ich werde jetzt nicht mit dir über deine Beschreibung und Definition diskutieren, aber ohne Transienten verschwindet der Druck und es bleibt nur noch den kontinuierlichen Klang, von daher ist meine Aussage nicht falsch.
 
Ich werde jetzt nicht mit dir über deine Beschreibung und Definition diskutieren, aber ohne Transienten verschwindet der Druck und es bleibt nur noch den kontinuierlichen Klang, von daher ist meine Aussage nicht falsch.
Naja, ohne kontinuierlichen Klang sind Transienten alleine nur piepsig und fizzelig.
Da wäre an der Aussage, es braucht für Druck kontinuierlichen Klang auch nix falsch. Es sind beide nötig und - da kommen wir auf meine Aussage zurück - die Relation zwischen Beiden und ist essentiell.

Und um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukehren: ist Klarheit nötig für Druck. Ja, ist sie. Absichtlich mal ein stilitisch ziemlich anderswo gelegenes Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=MN9YLLQl7gE


Das ist das druckvollste was ich in den letzten zwei Jahren gehört habe. Das ist (auch mit zwei bis drei Zerrgitarren) unglaublich klar aufgenommen, beim Schlagzeug verwischelt kein zu lautes Hihat oder Becken die Transienten(sic!). Die Gitarren selbst haben in der Wav-Form-Ansicht eigentlich keine(sic!) sichtbaren Transienten - aber durch die die kurz Pause vor den einzelnen Licks ist da ein unglaubliche gehöremotionale Dynamik.
Egal welches Musikstück aus dem Genre man danach abspielt: Alles kackt dagegen ab. Alles ist vom Lautheitseindruck "leiser" (technisch haben andere Sachen zum Teil mehr Pegel!)

Und meines Erachtens ist das genau zwei Sachen geschuldet: super saubere Aufnahme, wahnsinnig gutes MikroArrangement. Die wissen ganz genau wann da welcher Ton und welcher Schlag sitzen muss. Das letzte mal ist mir das in dieser Perfektion bei Prince begegnet.
 
Das druckvollste was ich aus der richtung kenne ist "The Fall"
und das ganz ohne high tec...


Naja, ohne kontinuierlichen Klang sind Transienten alleine nur piepsig und fizzelig.
Da wäre an der Aussage, es braucht für Druck kontinuierlichen Klang auch nix falsch. Es sind beide nötig und - da kommen wir auf meine Aussage zurück - die Relation zwischen Beiden und ist essentiell.

Und um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukehren: ist Klarheit nötig für Druck. Ja, ist sie. Absichtlich mal ein stilitisch ziemlich anderswo gelegenes Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=MN9YLLQl7gE


Das ist das druckvollste was ich in den letzten zwei Jahren gehört habe. Das ist (auch mit zwei bis drei Zerrgitarren) unglaublich klar aufgenommen, beim Schlagzeug verwischelt kein zu lautes Hihat oder Becken die Transienten(sic!). Die Gitarren selbst haben in der Wav-Form-Ansicht eigentlich keine(sic!) sichtbaren Transienten - aber durch die die kurz Pause vor den einzelnen Licks ist da ein unglaubliche gehöremotionale Dynamik.
Egal welches Musikstück aus dem Genre man danach abspielt: Alles kackt dagegen ab. Alles ist vom Lautheitseindruck "leiser" (technisch haben andere Sachen zum Teil mehr Pegel!)

Und meines Erachtens ist das genau zwei Sachen geschuldet: super saubere Aufnahme, wahnsinnig gutes MikroArrangement. Die wissen ganz genau wann da welcher Ton und welcher Schlag sitzen muss. Das letzte mal ist mir das in dieser Perfektion bei Prince begegnet.
[/QUOTE
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zeit, Tonalität und Soundauswahl sorgen noch weit vor dem technischen Eingreifen in die Dynamik für potentiellen Druck.

Aus Scheiße nacht kein Kompressor der Welt Gold. Nicht mal Ozone, was ich schmerzlich immer wieder feststellen muss.
 
Bei meiner musik könnte ich mir vorstellen, das die drums ganz klar und druckvoll sind/werden und der ganze überbau
schön schwammig, geheimnisvoll , verschwurbelt und noisy.

Ich würde gerne mal so eine musik hören: Gibt es soetwas!?

ps: Im übrigen habe ich ja erzählt, dass sich auf der seite" druck" schon etwas tut: Meine pads sind jetzt erstmal druckvoller als meine drums ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, ohne kontinuierlichen Klang sind Transienten alleine nur piepsig und fizzelig.
Dann sprechen wir von ganz unterschiedlichen klanglichen Ereignissen, die Transienten die ich kenne enthalten häufig auch Anteile/schnelle Änderungen im Tief Frequenzbereich, man filtert diese Anteile bei Instrumenten (gezupfte/geschlangene Saite) häufig sogar raus.
 
Ich werde jetzt nicht mit dir über deine Beschreibung und Definition diskutieren, aber ohne Transienten verschwindet der Druck und es bleibt nur noch den kontinuierlichen Klang, von daher ist meine Aussage nicht falsch.

bislang habt ihr beide noch keine definition dafür geliefert.

was bedeutet druck?
 
bislang habt ihr beide noch keine definition dafür geliefert.

was bedeutet druck?

Hier muss niemand "liefern"

Du weisst, was ungefähr gemeint ist - nicht umsonst wird es benutzt und das es diffus ist, tut dem überhaupt keinen abbruch!
Und ist kein nachteil - im gegenteil... - es gibt keine definition!!!

Das scheint auch eher eine rethorische frage zu sein:
Wenn du daran interessiert bist oder du sie kennst - dann weiss ich nicht, warum du damit hinterm berg hälst!?
 
Wenn du daran interessiert bist oder du sie kennst - dann weiss ich nicht, warum du damit hinterm berg hälst!?

nun, ich würde lügen wenn ich behaupten würde, dass ich nicht auch manchmal solche worte benutze.

aber wenn die beiden sich darüber streiten wollen, wie man es hinbekommt, dann wäre schon sinnvoll sich erst mal darauf zu einigen, was das eigentlich ist. "wo geht´s hier in diese eine große stadt da?" lässt sich nämlich nicht beantworten.

immerhin geht es ja hier darum, wie man das mit technischen verfahren hinbekommt. also muss es auch technisch beschreibar sein, anders als z.b. "schön" oder "interessant".
 
Zuletzt bearbeitet:
bislang habt ihr beide noch keine definition dafür geliefert.

was bedeutet druck?

Wieso muss man das in einem Musikforum "definieren". IdR weiss doch jeder was und wie es gemeint ist?

Das ist ja wie "definiere Lautstärke". Ja, Lautstärke hat in der Musik mehere Dimensionen und im Kontext klärt es sich.

Wobei (Durchschnitts-)Lautstärke und Druck auch irgendwo Gegenspieler sind,
denn druckvolle Musik ist selten laut, im Gegenteil ... man nimmt gezielt Druck raus,
um lauter sein zu können, bspw mit sehr hoch angesetzten Lowcuts
 
Wieso muss man das in einem Musikforum "definieren". IdR weiss doch jeder was und wie es gemeint ist?

also ich weiß es nicht, und ich kenne auch niemanden, der es weiß, deswege fragte ich ja danach.

Das ist ja wie "definiere Lautstärke". Ja, Lautstärke hat in der Musik mehere Dimensionen und im Kontext klärt es sich.

lautstärke hat keine "dimensionen in der musik" und wird auch nicht durch den "kontext" erklärt sondern durch wörterbücher.

lautstärke ist der wert der schallenergie an einem punkt im raum und sonst nichts. und so weiß man dann auch, was man zu tun hat, wenn etwas leiser oder lauter gemacht werden soll.

nur was "druck" ist, oder "klarheit" das bleibt auch weiterhin nebulös. und alle, die diese worte benutzen veweigern konsequent zu erklären, was das sein soll, sondern sagen dann sowas wie "das muss man ja nicht definieren" oder "das weiß man doch". ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich was in den letzten 10 jahren gelernt habe, dann wie wichtig lautstärkeverhältnisse sind (Nicht nur im mix).
Und das ist mir noch nicht lange bewusst...
 
Es gibt dinge, die man - sobald man sie erkennt - auch umsetzen kann, diese gehört leider nicht dazu ;-)
Das braucht nochmal zeit... und übung...
 
lautstärke hat keine "dimensionen in der musik"

Klar und zwar der Musik UND in der Musik.

Die relative Lautstärke gehört dabei sogar mit zu den wichtigsten Dimensionen,
die Musik ausmacht, neben der Frequenz und der Zeit und erst recht die Wichtigste
um etwas wie Dynamik abzubilden.

Muss man wegen Begriffsdefinitionen immer wieder Themen des Schnackens willen "zerschnacken"?

Es geht nicht darum ein Thema ins Tausendstel zu zerlabern. Jeder weiss was drückt.

Prodigy auf Fat of the Land -> drückt ohne Ende

Prodigy danach drückt nur, wenn man laut macht und besoffen ist.
 
Es gibt dinge, die man - sobald man sie erkennt - auch umsetzen kann, diese gehört leider nicht dazu ;-)
Das braucht nochmal zeit... und übung...

Ein Ende gibt es nicht, nur eine Entwicklung zugunsten des Fokus und zum Nachteil
anderer Atribute. Es ist der ewige Kompromiss dessen, was einem bewusst ist
und der Kampf mit eigenen Defiziten. Ich denke nicht, dass das jemals aufhört und
noch unbefriedigender wird es, wenn einem "jammern auf hohem Niveau" bescheinigt wird
und dennoch ist es hilfreich, wenn man mit nachvollziehbaren Audiobeispielen arbeiten kann,
insbesondere hier, damit es nicht mit wagen Vermutungen des einzelnen zerlabert wird,
sondern klar ist wo man steht und wo man hin will.

Also wo stehst du und wo genau willst du hin? Was ist für dich in deiner Musik druck
und wo soll dieser Druck fokussiert sein? Im Bass? In der Bassdrum? Die Snare?
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben