Leitungsschutzschalter mit Auslösecharakteristik C bei Subwoofer im Homestudio

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BFM

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Hallo zusammen,

meine Frage richtet sich an alle, die im (Home)studio einen Subwoofer im Einsatz haben.

Meiner verursacht beim Einschalten mit dem Kippschalter so einen hohen Einschaltstrom, dass der LS-Schalter bzw. umgangssprachlich die Sicherung anspringt. Es handelt sich um eine ganz normale 16A Sicherung für Wohnungen (Auslösecharakteristik B). Am selben Stromkreis hängt noch ein 2. Raum, in dem meistens jedoch nur ein simpler Radiowecker am Stromnetz hängt.

Wenn ich bisher richtig verstanden habe, soll man die Geräte immer dem Signalweg folgend einschalten, also erst PC und Klangerzeuger und dann die Monitore/Subwoofer. Das kann ich mit dieser Sicherung jedoch erden, da mir der PC und der Kronos den ständigen Stromausfall beim Einschalten des Subwoofers sicher irgendwann übel nehmen könnten. Heute hab ich festgestellt, dass selbst die vorher eingeschaltete Deckenleuchte mit 4 stromsparenden LED Leuchtmitteln beim Einschalten des Woofers reicht um die Sicherung auslösen zu lassen (alle anderen Geräte noch ausgeschaltet). Er hängt bereits an einer eigenen Steckdose. An der Verwendung von Steckerleisten liegt's also nicht. Ein zentrales Ein- und Abschalten der Lautsprecher kann ich so also ebenso knicken.

Hat jemand von Euch schon das gleiche Problem gehabt und dies mit dem Austausch(en lassen) der Sicherung durch eine mit Auslösecharakteristik C beheben können?

Falls jemand auf einen Defekt am Subwoofer tippt: der ist nagelneu, aber halt recht leistungsfähig. Sind alle Geräte im Homestudio eingeschaltet, läuft alles prima und klingt tadellos. Selbst einen Staubsauger, den man im selben Stromkreis währenddessen in Betrieb nimmt, sorgt für keinen Stromausfall. Es muss also meines Erachtens am Einschaltstrom liegen.
 
Ich kenn das nur von großen PA Endstufen.
Welcher Subwoofer ist es denn? Die Endstufe hat bestimmt auch eine eigene Sicherung wieviel A hat die?
Evtl. hat auch der LS ein Problem und löst früher aus.
 
Klingt als ob Dir evtl. ein Einschaltstrom-Begrenzer helfen könnte?!

https://www.conrad.de/de/einschaltstrom-begrenzer-o0809073.html

Kategoriebeschreibung bei Conrad schrieb:
Einschaltstrombegrenzer werden vor elektrische Geräte mit hohem Stromverbrauch gesetzt, um ein Auslösen des Sicherungsschalters beim Einschalten dieser zu verhindern. Da einige Haushaltsgeräte – wie etwa Waschmaschinen oder Sägen – besonders im ersten Moment nach dem Einschalten viel Strom verbrauchen, kann es sein, dass die Sicherung ausgelöst und die Stromverbindung gekappt wird. Ein vorgesetzter Anlaufstrombegrenzer verhindert das, indem er den Einschaltstrom künstlich begrenzt und so verhindert, dass die Sicherung ausgelöst wird.
 
Ich gehe inzwischen tatsächlich davon aus, dass der LS ne Macke hat da ich mir ziemlich sicher bin, dass beim allerersten Einschalten des Woofers nach dem Aufbau abends bei eingeschaltetem Licht keine Sicherung rausgeflogen ist und da hatte ich ihn auch noch an einer Leiste zusammen mit dem Kronos.

In meiner Nachbarschaft habe ich einen Elektriker, den werde ich nachher mal dazu kontaktieren, da ich als "Branchenfremder" da keine Arbeiten selbst durchführen werde. Wie ich heute von Arbeitskollegen (auch Elektriker dabei) erfahren habe, ist so ein LS nicht ganz so einfach zu tauschen, zumal mein Sicherungskasten auch recht klein ist.

Die Sicherung müsste laut Manual eine T5.0AL/250V sein. Näheres kann ich momentan zur Sicherung am Woofer nicht sagen, da ich noch nicht zu Hause bin. Sollte aber auch nicht kriegsentscheidend sein. Ich hab ihn ganz normal bei Thomann gekauft, also ist er auf das deutsche Stromnetz vorbereitet. Sonst wäre er mir wohl längst um die Ohren geflogen. ;-)

Ich konnte dem KRK 12sHO nicht widerstehen...
 
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@xenosapien: Vielen Dank. Werde den Elektriker mal drauf ansprechen was er davon erhält. Da Ihr die "Studio-Spezialisten"" seid, hat mich Eure Erfahrung bzw. Wissen dazu interessiert.
 
Würde mich nicht selbst "Studio-Spezialist" schimpfen, eher "Mann mit unterforderndem Beruf/zu viel Zeit und Zugang zu Google". ;-)

Aber es gibt ähnliche Themen immer mal wieder hier im Forum und auf anderen Plattformen in demselben Kontext, von daher denke ich dass Du hier schon an der richtigen Stelle fragst.

Elektriker als 2. Meinung befragen ist aber immer ne gute Idee!!
 
So ein Austausch ist kein Problem. Man braucht nur etwas AuS-Erfahrung und alles ist paletti. Machen wir in den Steuerungen von Industrieanlagen täglich.

Ein Austausch gegen C könnte durchaus helfen, jedoch solltest Du ggf. mal die Leistungssumme der Verbraucher zusammenrechnen. Ggf. ist ein zweiter Kreis in Betracht zu ziehen. Das Phänomen mit den Einschaltstromspitzen leistungsstarker Netzteile hatten wir hier übrigens erst vor kurzem.
 
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So, nachdem ich gestern Abend mit unserem Elektriker im Ort gesprochen hatte (er arbeitet bei der EnBW), ist er erstmal aus allen Wolken gefallen und meinte, das könne nicht sein. Was müsse das für ein Woofer sein, der so viel Leistung beim Einschalten zieht. Er wollte erstmal wissen, was seine Leistungsaufnahme ist. Die steht unter dem Stromanschluß, 910 Watt. Das macht 4 Ampere maximale Stromstärke. Sollte also kein Problem für die Sicherung sein. Entweder hätte der Woofer einen Schaden, meine Elektroinstallation in der Wohnung oder die Sicherung selbst. Unter seinen Freunden haben sie wohl eine "Partyanlage", an der Rechner, Lautsprecher und Mischpult an einer einzigen Steckdose anliegen und da passiert null komma gar nix, wenn die Komponenten eingeschaltet werden. Er sagte weiterhin, Charakteristik C sei laut aktueller VDE Vorschrift für Privathaushalte verboten.

Ich habe dann gestern noch einen Test an einem anderen Stromkreis gemacht, an dem 2 Räume hängen und eine abgewickelte Kabeltrommel zum Woofer gelegt. Da blieb die betreffende Sicherung beim Einschalten des Woofers sogar drin, als ich an der Kabeltrommel gleichzeitig noch einen Fön mit voller Power in Betrieb hatte.

Also ging ich heute in den Baumarkt und siehe da, die haben tatsächlich nur Charakteristik B Sicherungen, von 2 Lieferanten. Habe beide mitgenommen und mein Bruder und ich haben die „zickende“ Sicherung getauscht Die Probleme sind bisher weg, allerdings hab ich vorher zur Sicherheit nur die KRK V6S4 und das Licht eingeschaltet, den Kronos und den PC nicht.

Ich hoffe, das bleibt so, denn ich hab keine Lust auf Workarounds, Elektroinstallationsprüfungen, Begrenzer und derlei Kram. Mein Arbeitskollege riet mir von Begrenzern eh ab, die seien nicht besonders lange haltbar, zumindest wenn man bei Handwerksarbeiten mehrmals am Tag leistungsstarke Elektrogeräte ein- und ausschaltet. Für Subwoofer seien die Geräte gar nicht gedacht und bei mir wird selbiger mindestens 1x täglich eingeschaltet.

Ich bin auf dem Standpunkt, je weniger Gerätschaften ich im Homestudio habe, desto weniger Fehlerquellen sind möglich. Der Kronos sowie eine DAW+Plugins lasten mich ohnehin mehr als genug aus. ;-)
 
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