Linkshänder: Erfahrungen mit der Bedienanordnung beim Digitakt und anderen Grooveboxen

TGN

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Hallo liebe Synth-Freunde,

ich bin Linkshänder und spiele mit dem Gedanken mir einen Digitakt zuzulegen. Nun ist es ja bei diesem Gerät so, dass sämtliche Potis und Knöpfe - gerade die, die viel genutzt werden - im rechten, oberen Bereich angeordnet sind. Im linken Bereich sind eher Funktions- und generelle Umschalttasten zu finden.

Ich würde daher sagen, dass die Bedienstruktur des Digitakt sich an Rechtshändern orientiert.

Auf Videos im Internet sind bei Live-Performances vieler Nutzer auch die rechte Hand deutlich mehr am "Geschwurbel" beteiligt, als die linke Hand.

Wie geht es anderen Linkshändern, die einen Digitakt (oder auch andere Elektrongeräte) besitzen? Ist die Bedienung für einen Linkshänder ungewohnt/eher umständlich? Wie fühlt sich der Workflow an? Gewöhnt man sich daran, mehr mit rechts zu machen? Oder findet man seinen individuellen Work-Flow?

Wie geht es euch in dieser Hinsicht mit anderen Drum-Computern/Samplern/Grooveboxen?

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte
 
Ich bin zwar Rechtshänder, aber durch den kleinen Formfaktor des Digitakt wird die Bedienung mit links sicher kein Problem darstellen. Und das drehen von Knöpfen ist ja keine Sache, für die eine bestimmte Händigkeit einen Vorteil bringt. D.h. die 8 Regler mit rechts zu bedienen sollte auch für Linkshänder kein besonderes Problem darstellen. Bei den Videos macht das Geschwurbel mit Rechts mehr Sinn, denn sonst würde der Handrücken die bediente Funktion verdecken.
Wenn Du die Drehregler aber mit links drehen möchtest, dann müsstest Du sozusagen von oben kommen, denn sonst würde das Display verdeckt werden. Kurzum: Einfach mit rechts lernen.
 
Ich bin Rechtshänder erwarte aber das es trotzdem funktioniert. Wenn ich z.b. einen großen Synth spiele wechsle ich auch immer wieder "Spielhand" und "Controllerhand" anstatt mir über Kreuz die Arme zu verbiegen. Auch ist das bisschen Controllerdrehen jetzt auch nicht DIE motorische Herausforderung.

Hatte mir vor kurzem schon einmal ähnliche Frage gestellt und bin interessant von der Erfahrung der Linkshänder zu hören.
 
Es gibt nicht wenige Synthesizer für "Rechtshänder", wo wichtige Regler, inkl. Pitchbend und Modulation links angebracht sind. Wer Klavier oder Keyboard/Synthesizer richtig spielen lernt, lernt sowieso mit beiden Händen zu spielen. Ein Schlagzeuger spielt auch mit beiden Händen (und Füßen sogar :)). Auch an den Reglern von Synthesizern dreht man nicht selten mit beiden Händen gleichzeitig rum. Anders sähe es aus, wenn die rechte Hand gar nicht funktionsfähig wäre. Dann müsste man sich was überlegen, was nur mit der linken Hand zu bedienen wäre.
 
Ich bin linkshänder und habe mit der Octatrack keine Probleme. Ich greife einfach nach den Reglern - ich kann dir nicht mal genau sagen, ob ich das mit links oder mit rechts tue.
 
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M.i.a.u.: TGN
Ich hab als Linkshänder schon mehr feinmotorisches Gefühl in der linken, als in der rechten Hand. Aber das merke ich erst, wenn es um das Handhaben von sehr kleinen Objekten geht, wie z.B. das Einfädeln eines Fadens in eine Nähnadel.
Die Rasterung der Werte der Encoder beim Octatrack(mk1) ist nicht so fein, daß ich da Probleme hätte mit der rechten Hand schnell und zügig Werte einzustellen.
 
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M.i.a.u.: TGN
Ich bin linkshänder und habe mit der Octatrack keine Probleme. Ich greife einfach nach den Reglern - ich kann dir nicht mal genau sagen, ob ich das mit links oder mit rechts tue.

Interessant, wenn ich mich recht erinnere, ging es mir bei der RM1X damals auch so...da hat man einfach geschraubt und sich kein Kopf um die Anordnung der Bedienelemente gemacht. Trotzdem gibt es Geräte, die diesbezüglich ausgeglichener sind, wie Andere. Novation Circuit z.B. oder auch eine Xoxbox oder ne MC505....
 
Trotzdem gibt es Geräte, die diesbezüglich ausgeglichener sind, wie Andere.

Klar, wenn du z. B. ne ergonomische Maus für die Rechte Hand mit Links benutzen willst ;-) oder eine Linkshänderschere mit rechts. ;-) Spaß beiseite: Ergonomie ist natürlich wichtig, aber eine Links-Rechts-händer neutrale Ergonomie ist schon das i-Tüpfelchen. Die meisten Fehler, die einen an Geräten nerven, sind doch schon grundsätzlicherer Art, z. B. Potis, die zu nah beieinander platziert sind.
Oder ob man für ne Funktion, die man oft benötigt, einen Knopf drücken muss, oder 4 Knöpfe und dabei in's Display schauen muss.

Noch ein praktisches Beispiel, aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hab einen Steinberg CC121 Controller. Früher stand der links von meiner Tastatur. Rechts von der Tastatur die Maus (die ich mit rechts benutze). Ich war echt flink mit dem CC121! Nach einem Umzug musste ich den CC121 aus Gründen nach rechts stellen. Seitdem benutze ich ihn fast nicht mehr: Der Controller ist einfach weniger sinnvoll, wenn man ihn mit der Maushand benutzt (also die Hand von der Maus nehmen muss). Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich ihn mit der rechten Hand nicht so zügig benutzen könnte, sondern viel mehr damit, dass die gleichzeitige Maus+Controller Interaktion weggefallen ist.

Beispiel aus der Industrie: Von der MPC3000 zur MPC2000 hat Akai die Pads von der linken auf die rechte Seite verlegt. Das ist sicherlich damals diesbezüglich diskutiert worden, allerdings weiß ich da nichts genaues.
 
Viele Musiker sind was sowas angeht aber auch nicht unbedingt so speziell, oder?
Ich mein - wer Tasten spielt, müsste eh eine gewisse Koordination haben, um diese Seitenpräferenzen nicht so sehr zu benötigen.

Ich selbst hab da auch wenig Probleme - wenn, dann sind es eher so Dinge, wo man 2 Hände braucht obwohl man eine Struktur hätte machen KÖNNEN, wo eine Hand ausreichen würde zur Bedienung.
 


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