Magix hat die DAW Sparte an Boris FX verkauft...

Kevinside

Kevinside

Copy and Paste is EVIL
Hallo liebes Forum

Interessant...
Nach den Turbulenzen um Magix damals, gibt es eine neue Entwicklung...
Die gesamte DAW Sparte... Music Studio/Samplitude/Sequoia wurde an Boris FX verkauft, die bald eine neue Version veröffentlichen werden.
Wobei es bleibt in der Familie sozusagen, da einer der CEOs wohl ein Ex Magix Mitarbeiter ist...
Auch ist der Firmensitz von Boris FX in Deutschland... Dresden, wenn ich das richtig gelesen habe...

Was denkt ihr darüber... Und was wird aus den von Sony gekauften Produkten (ursprünglich Sonic Foundry) wie Soundforge, Acid und Vegas...

Ich bin froh, nie in dieses Produktuniversum eingestiegen zu sein...
 
ch bin froh, nie in dieses Produktuniversum eingestiegen zu sein...
+ 1 das war/ist irgendwie merkwürdiger Kram. Hab aber auch seit Jahren nix mehr von denen angeschaut (Happy Cubaseboy).

Ich erinnere mich noch an ein eher unterirdisches Bewerbungsgespräch ... und bin froh, dass die Abneigung auf Gegenseitigkeit beruhte 😅
 
Vegas und auch der preiswerte Ableger (glaube Movie Studio) waren damals als es noch von Sony war für die Videobearbeitung schon echt gut,
muss ich zur Ehrenrettung sagen.
Heute scheinen mir die ganzen Sachen eigentlich aus der Zeit gefallen. Mittlerweile ist doch auch die Generation durch, die sich derlei Software im MediaMarkt besorgt hat,
denke ich. Naja vielleicht haben die bei Boris FX ja ne pfiffige Idee, was damit anzustellen ist.
 
Altbackenes Zeug. Super Werbekampagne, das blinkte überall auf.

Ich hatte mir das auch mal in der kleinsten Version gekauft, aber gleich wieder gelöscht.
 
Sequoia war ein hervorragendes Post Pro Tool...
Leider spielt es heute kaum mehr eine Rolle, weil Nuendo und Protools Ultimate mittlerweile ein Standard im Film/TV Bereich sind...

Ach, waren das noch Zeiten, wo eine aufstrebende Firma namens SEKD für den Amiga Samplitude veröffentlichte...
Und erinnert euch; Die SEKD Produkte wie Sequoia usw. wuden damals von Emagic vertrieben...

Es war ne gute Zeit, aber Magix hat alles kaputt gemacht, leider...
 
Boris FX: Gibt es da bei den Hallräumen neben Cathedral, Plate und Room auch „Besenkammer“? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab vor ewigen Zeiten da mal bei Magix als Studi gearbeitet.
So richtig schlau bin ich dabei aus dem Unternehmen nicht geworden.

Gab wirklich coole Menschen im Support da. Die Entwicklungsabteilung blieb mir aber immer ein Rätsel.

Die Möglichkeiten, die Sequoia und Samplitude damals boten, waren schon beachtlich. Aber immer auch zulasten der Benutzerfreundlichkeit. Selbst nach Monaten, wo ich damit gearbeitet hatte, hab ich viele Sachen nicht wirklich verstanden und vieles funktionierte auch in den ausgelieferten Versionen nicht so, wie beabsichtigt.

Was sie aber wirklich hinbekommen haben: Für Otto-Normal-Bürger eine Software (Musik Maker) zusammenzuschrauben, mit der sie umgehen konnten und Spaß dabei hatten. Nicht umsonst waren sie damit auch sehr erfolgreich.

Wie es allgemein mit diverser Software im (ich sag mal sehr weit gefassten) kreativen Bereich weitergeht, steht ja in den Sternen. KI macht es Menschen im nichtprofessionellen und halbprofessionellen Bereich zunehmend einfacher, Dinge zu "erschaffen", die vorher nicht möglich waren.
 
Mit dem Verkauf an Magix ging es konstant bergab. Manche Bugs feiern bald zwanzigjähriges Jubiläum, während die UI konzeptionell in eine Sackgasse entwickelt wurde (z.Bsp. die Darstellung verschachtelter Folder Tracks ... da hätte ich regelmäßig in die Ecke kotzen können). Statt Lösungen kam immer nur noch mehr Tinneff und "Content", nach dem keiner gefragt hat. Macht sich sicher gut auf dem Aushang am Wühltisch, aber das ganze Programm müsste mal auf links gedreht und neu aufgestellt werden. Wäre jetzt die Chance...

Ich für meinen Teil habe schon vor einigen Jahren das Interesse verloren und bin zu Reaper gewechselt. Das ist in vielen Bereichen ebenbürtig, in den meisten eher überlegen. Und: Es funktioniert!!!!
 
Mit dem Verkauf an Magix ging es konstant bergab. Manche Bugs feiern bald zwanzigjähriges Jubiläum, während die UI konzeptionell in eine Sackgasse entwickelt wurde (z.Bsp. die Darstellung verschachtelter Folder Tracks ... da hätte ich regelmäßig in die Ecke kotzen können). Statt Lösungen kam immer nur noch mehr Tinneff und "Content", nach dem keiner gefragt hat. Macht sich sicher gut auf dem Aushang am Wühltisch, aber das ganze Programm müsste mal auf links gedreht und neu aufgestellt werden. Wäre jetzt die Chance...

Ich für meinen Teil habe schon vor einigen Jahren das Interesse verloren und bin zu Reaper gewechselt. Das ist in vielen Bereichen ebenbürtig, in den meisten eher überlegen. Und: Es funktioniert!!!!
Von was für einem Programm genau redest du?
 
Ein paar Sachen die du geschrieben hast, kann ich teilen. Was nützen einem die abgefahrensten Features, wenn sie hinter einer verworrenen UI vergraben sind und nur schlecht funktionieren.

Ein wenig wundert es mich, dass die Software bis heute existiert. Es scheint Nischen zu geben, wo dafür auch heute noch Anwendungsfälle existieren.
 
Wer das nur als Bandmaschine oder für Mastering oder für Sounddesign nutzt (Samplitude war ja ursprünglich ein reiner Sampleeditor), wird man da auch heute noch mit glücklich. Wenn man aber viel mit Midi (HW oder VST) macht und/oder große Projekte fährt, wird es schnell hakelig.

In den letzten beiden Versionen hat man ja versucht, einiges zu ändern - endlich mal eine (halbwegs) skalierbare UI, Docking für den Mixer, Midi - Plugins ... aber das ist alles sehr spät und halbherzig. Bis zuletzt waren einige der internen Plugins noch immer nicht in 64 bit verfügbar, Midi Clock ging nur exklusiv auf einem Out...

Oder so nervige Sachen wie der USB Device Reset beim (versehentlichen) Doppelklick auf "Stop", was regelmäßig mein altes Interface abschoss und das ganze Programm mitriss. Warum kann man sowas nicht konfigurieren? Oder dass Sysex zuverlässig ignoriert wird und man nicht eine Midischleife bekommt, wenn parallel Sounddiver läuft. Das ist einfach so wahnsinnig unflexibel, das müsste doch nicht sein.

Immerhin wurde der Comping Bug gefixt, der seit etlichen Versionen immer wieder auftrat. Hab ich nicht gebraucht, aber es war sowas wie der running gag bei denen, die es nutzen wollten...

Die Klangqualität war immer sehr gut und das objektorientierte Arbeiten war halt "mein Ding". Aber da haben andere schon länger nachgezogen.
 
Ist schon schwierig, bei ausreichend komplexer Software, wie man so etwas organisiert, dass man sich da nicht in Sackgassen hineinentwickelt, aus denen man nicht mehr rauskommt.

Wenn das ganze dann >20 Jahre alt ist und die Leute oft auch nicht mehr da sind, die Funktionalitäten mal entwickelt haben, wird es nicht einfacher.

Von vorn anfangen kann man dann nicht mehr, weil das viel zu teuer ist. Und immer weiter dran rum basteln, macht es oft nur noch schlimmer. Solche Produkte werden dann notgedrungen eingestampft, weil man keine bessere Lösung hat.

Da ist es schon anerkennenswert, wie zB Photoshop nach Jahrzehnten immer am Puls der Zeit geblieben ist und nie wirklich vom Weg abgekommen ist.

Vermutlich ist es auch wichtig, Funktionalitäten einfach auch mal wegzulassen, auch wenn man damit Leute verprellt. Denn einfach immer nur erweitern führt zwangsläufig zu so vielen internen Abhängigkeiten, dass die irgendwann nur noch schwer in den Griff zu bekommen sind.
 
Ist schon schwierig, bei ausreichend komplexer Software, wie man so etwas organisiert, dass man sich da nicht in Sackgassen hineinentwickelt, aus denen man nicht mehr rauskommt.

Ist mir selber auch schon passiert. Insofern kann ich schon verstehen, wie es dazu kommt wie schwer es ist, noch mal neu anzusetzen. Ich vermute (!), dass man bei Magix manche Sachen nicht angefasst hat, weil dafür keine Ressourcen vorhanden waren, der Fokus eher auf der Befüllung des Suite - Paketes lag und es ja schon noch *irgendwie* ging. Aber als User fühlt man sich zurückgelassen - vor allem, wenn man sieht, wie andere DAWs bei genannten Themen bessere Lösungen bieten.

Unter SEKD hatte das Programm Ende der 90s einen guten Ruf im Bereich Editing und HD Recording. Das war aber schon damals eine Nische gegenüber den Platzhirschen Cubase / Nuendo und Logic, die eben auch vollwertige DAWs waren. Die träge Entwicklung, die vielen Bugs und die Vermengung der Marke "Samplitude" mit Anfängersoftware wie Musicmaker haben den Ruf meines Erachtens ruiniert.
 


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