Mal eine Frage an die alten Live-Techno Recken mit 303,101 etc

Q960

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Mal vorweg: Ich habe Anfang/Mitte der 90er einiges an Live-Erfahrungen sammeln dürfen. Wir haben oft eine 505 als Midi-Sequenzer mißbraucht und später dann einen Atari dabei gehabt. 303 gab es bei uns nicht, dazu waren wir zu Ami-Techno-mäßig unterwegs.

Nun zur eigentlichen Frage: Mir ist eine Nacht mit einem Live-Act aus Berlin besonders in Erinnerung geblieben. 909,2x303, 1x101 und einen W30, wenn ich mich nicht irre, eben das übliche damals Aber auch unabhängig davon, wie wurde denn in solchen Fällen die 101 gelockt bzw. sequenziert. Einfach die 101 von einem Gate der 303 geclockt und dann die Sequenzen immer eingehämmert, oder einfach synchron an den CV-/Gate-in einer 303 angeschlossen?

Wir haben oft die 909 für einfach Sequenzen benutzt, zB später für den Pulse.

Ich würde mich über Live-Tricks der 90er im allgemeinen freuen, denn meist war da ja noch kein Rechner im Spiel
 
wie wurde denn in solchen Fällen die 101 gelockt bzw. sequenziert
Klar wäre das so gegangen, wie Du beschreibst, aber standalone MIDI(-Clock oder Note)-to-trigger-Interfaces gab es schon ab 1991 von Doepfer, ab 1992 von Kenton, das Doepfer MSY-1 ab Januar 1994 (das hatte intern schon 16tel, nur außen keine Buchse - musste man sich nachrüsten). Das MCV-1 von Doepfer schon ab '86(?). Ich hab damals in ein MCV-1 16tel Noten aus dem MIDI_Sequencer geschickt und mit dem Gate-Signal den JX-3P oder Sh-101 getriggert.
 
Diese Arbeitsweise ist heute wieder in, weil immer mehr Leute auf DAWless Lust haben. Du bist sehr erfahren.

Aber was man heute machen kann ist ja sehr viel mehr als "bisher"..
ZB einen modularen oder kleinen Gate Sequencer nehmen und den in die Trigger-Ins zu stecken (mit der 707 ging das alles super - wer meine Zentrale damals - weil konnte sync .. sag dir damit sicher nichts Neues).

Aber - wie wäre sowas?
Bsp: Vermona hat den Melodicer und auch etwas für Rhythmen - damit könntest du auch Hihat Figuren oder Bass-Sequenzen oder BDs machen für einen Techno-Act. Ein bisschen auch wie Mutable GRid - eine Art Preset-Rhythmen könnten da helfen, die "gebräuchliche" Muster raus schicken. Das ist nicht 90er - aber effektiv. Ich hätt mir damals sowas wie Keystep gewünscht..

Es gibt heute viele schöne kleine Trigger-Sequencer die klein sind - wäre das was?
Finde das auch für Chords gut und ARP'er - auch kannst du heute ja auch solche Signale für eine einfache Öffnung von Filter oder VCA nehmen. Damit kannst du dann auch im Sound schon ein bisschen "analog stecken". Ich habe damals aber NUR Drummachines und Synths verwendet - ausnahme: SQ10 - damit ging es leicht so Trigger zu machen - heute reicht ein kleiner SQ1 vielleicht? Nur für Gates - kost' 100€ oder so. Sinn: nicht abhängig von der Drummachine sein.
Ja, das triggern einer Note mit der 505 habe ich auch gemacht - so entstand Techno und EBM davor - danke für die Gedanken!

Die Weiterschaltung von SH-Sequencern/ARPern oder jenen die per LFO angeschoben werden wie Pro One lassen sich damit "rhythmisieren" - ich glaube das sind alles Ideen, die dir bekannt vorkommen? Aber es ist super für Techno und Elektrosachen (live).
Meist geht es nur darum, die Muster ein bisschen zu verschieben. Das bringt viel.

die 90er sind natürlich immer Trigger und Nichttrigger-Signale - aber bei mir hatte es auch immer funktioniert, diese nicht so sehr zu unterscheiden. Audio reichte auch schonmal um ein bisschen zu bewegen - also in den 80/90ern - EBM und Techno-Sessions.
Heute haben viele Maschinen nicht immer auch Trigger-Ausgänge aber Sync - du kannst auch einen TRiggerseq für den normalen Trigger in oder out nutzen, es geht auch ein LFO mit Rechteck, den du auch mit einem zweiten LFO Tempo-sync-modulieren kannst - dadurch bekommst du so Flatter-Beats. Glaube hier liegt ein bisschen Magie - es klappte aus irgendwelchen Gründen eben schon, auch wenn's so nicht gemacht war. So konnte man nicht so oft gebrauchte Drumsounds nehmen und musste nicht das opfern was man braucht nur weil das ein Trigger Ausgang ist. Schau mal ob's klappt. Ggf. gibts da auch kleine Aufholverstärkerchen. Sicher sogar.

Synths waren so Sachen wie Monopoly, Rolandkram und so weiter.
Versuch hier und da mal Audio wo eigentlich Gate ist und umgekehrt - auch für die VCF Eingänge - ich habe damals die Synths ein bisschen moduliert und das klappte - mal wenig, mal etwas mehr.
Bewegung mit ein paar Kabeln war immer gut - Erinnert mich an meine kleinen Underground-Techno-Sessions - Hat total viel Spaß gemacht. Ich habe auch MS und Roland gemischt, auch wissend, dass die nicht passen - mit Hz und V/okt. Da gehe ich davon aus, dass du das eh weisst - aber ich hatte halt den SQ10 und zum triggern reichte der eben - habe auch verschiedene Synths mit jeweils einer Line angesteuert. Viele der zusätzlichen Drums waren Leihgaben von Freunden - also 909 und so - also mussten die vorher mit ein paar Basics eingestellt werden. Der Rest mit Volume Knöpfen performt .. bisschen live gespielt und so weiter.
Das alles klingt primitiv - aber das war's auch.

Die Tools von damals würde ich heute aber ersetzen durch das was heute so da ist - sehr klein und funktional - ggf. wäre das heute auch ein Weg?
 
Das schöne ist ja wenn, man den Triggerout vom Drummie nutzt, man die Sequenz in der Drummaschine rythmisieren kann in dem man die Triggersteps entsprechend setzt.

So kommt denn etwas interessanteres bei raus als schnöde 16tel Steps.
Leider schalten diverse Geräte heute aber leider ihren Sequenzer nicht bei jedem Triggerimpuls einen Schritt weiter(so wie früher) sondern berechnen aus den reinkommenden Triggerimpulsen ein Tempo. Hat sich wohl ein Nichtmusiker ausgedacht.
 
Leider schalten diverse Geräte heute aber leider ihren Sequenzer nicht bei jedem Triggerimpuls einen Schritt weiter(so wie früher) sondern berechnen aus den reinkommenden Triggerimpulsen ein Tempo. Hat sich wohl ein Nichtmusiker ausgedacht.
Das macht partiell schon Sinn, wenn das Gerät zB selber eine Shufflefunktion implementieren will. Schön wäre halt, wenn man zwischen beiden Varianten wählen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider schalten diverse Geräte heute aber leider ihren Sequenzer nicht bei jedem Triggerimpuls einen Schritt weiter(so wie früher) sondern berechnen aus den reinkommenden Triggerimpulsen ein Tempo. Hat sich wohl ein Nichtmusiker ausgedacht.

Auch früher hatten das nicht so viele Instrumente. Heute führt Sequential das aber recht konsequent weiter. Ich versuche mal eine Liste:

- Trigon-6
- Prophet-6
- OB-6
- Pro-3 und Pro-2
- Prophet X
- Rev-2
- Prophet 08 (über Midi Note)
- Evolver
- Toraiz AS-1

- Shruti (über Midi Note)
- Roland sh01a
- Deepmind
- Behringer Pro-1

Die Tubbotec Upgrades bringen das auch für:
- Polysix,
- Poly-61
- Mono/Poly
- Juno-6
- Juno-60

Fehlt noch was? :)
 
- Polysix,
- Mono/Poly
Wichtig übrigens: bei Polysix und MonoPoly sind die Clock-Eingänge "switched trigger". Wenn man da Voltage-Trigger reingibt, dann löst das erst bei der fallenden Flanke des Signals aus. Das merkt man bei sehr kurzen Impulsen nicht, aber zb bei per Divider abgeleiteten Clocksignalen mit symmetrischem Tastverhältnis kommen die resultierenden Noten eindeutig zu spät
 


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