Marcella - Bass Sound

marcelfrehse

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Moin!

Gibt bestimmt so einige, die die Serie "Marcella" von Netflix kennen. Ich finde den Soundtrack sehr gut, der läuft vor jeder neuen Folge als Intro:


https://www.youtube.com/watch?v=tvScZRrmhOg


Gleich der erste Song.

Daran interessieren mich zwei Dinge:
1) wie baut man ihn den Bass? woraus besteht er eurer Meinung nach? (Synth, Sample ?) Und wenn er von nem Synth kommt - wie ist er konstruiert? (Wellenformen, Detune...)
2) in dem Soundtrack wird er offenbar in einer recht engen Lage gespielt, anhand der Tonhöhe krieg ich es so vom Gehör nicht raus. Was denkt ihr ? Große Sekunde und kleine Terz und zurück zu Root ?
 
die Frage ist, ob die "Noise"-Fahne, die von Anfang an darunter liegt, auch zum Sound gehören soll?

Ansonsten: Würde mich nicht wundern, wenn man hier mit einem Physically-Modelling-Synth und ausreichend Sättigung/Overdrive am schnellsten zu einem guten Ergebnis kommt. Der Sound hat im Anklang etwas "slappiges". Ich höre auch ein paar nichtharmonische Obertöne.

Bei subtraktiver Synthese müsste man sich m.E. schon etwas per Trial&Error herantasten mit Waveshaping/Ringmod/Crossmod.
 
Die Bassline hat ein bisschen was von einer TB303 mit den Slides. Mit dem Moog Grandmother mal auf die Schnelle ausprobiert (statischer Sync Sound mit Suboszillator, interner Sequenzer). Denke schon dass das subtraktiv geht.
Die Noten sind D#-D#-D#-D#-C#-C#-C#-D (slides nach unten zu A# nicht vergessen) und wieder von vorne. Aber das Tuning des Songs ist nicht A=440 Hz sondern leicht tiefer.

Anhang anzeigen marcella bass.mp3
IMG_2493.jpeg
 
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Danke, aber mein Beispiel ist noch zu hell und vom Obertongehalt etwas anders. Mit mehr Sorgfalt und Nachbearbeitung kommt man dem (glaube ich) mit einem subtraktiven Synth sehr nahe.
Sample glaube ich eher nicht.
 
ich find auch die Keys wichtig, die die Stimmung ausmachen. Ich hatte schon die Vermutung dass das was im Bereich C ist, allerdings dass das Tuning nicht bei 440 Hz liegt, nicht. Vielleicht produzieren die in den UK gern nach unten skaliert etwas lieber. Musikhistorisch war das ja so, dass, Zitat: "in Österreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden tendenziell höhere, in Frankreich und England eher tiefere Stimmtöne bevorzugt." (Wikipedia).
 
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das trifft es sehr gut. bei welcher Hz liegst du damit jetzt ? oder hast den Pitch Poti nur leicht nach unten gedreht ? so auf Gefühl ?
 
Toms Version ist wirklich dicht dran. :supi: Sync ist eine gute Idee gewesen.
So was zeigt immer mal wieder, wie flexibel man doch mit den eigentlich einfachen Kisten sein kann. ;-)

Hätte dennoch gerne noch ein Beispiel mit dem Anima Phi erstellt, aber ich komme erst gegen Ende der Woche wieder ins Studio.
 
so gesehen könnte man da ja fast in G#4/Ab4 arbeiten.
Nee, weil dann musst Du wieder 30 Cents höher oder so. Wer weiß, vielleicht ist das nicht mal geplant und sie hatten die den Basslauf mit einem ollen falsch gestimmten Synth gemacht und alles andere dann einfach angepasst.
Ich würde das auch nicht auf die Goldwaage legen mit dem Tuning. Das ist einfach leicht drunter beim D# oder leicht drüber beim D.
 
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Vielleicht nicht mal bewusst. Kann man nur mutmaßen...
Als ich angefangen habe, Musik (naja, techno) mit analogen zu machen, hab ich auch einfach den Tuningknob an der 303 oder der 101 bewegt, bis es einen guten Vibe hatte.
Da wusste ich noch nix vom Kammerton A :D
Beim Musikmachen sind die Ohren und das Bauchgefühl (=der Vibe) wichtiger als die Messinstrumente, finde ich.
 
Wer weiß, vielleicht ist das nicht mal geplant und sie hatten die den Basslauf mit einem ollen falsch gestimmten Synth gemacht und alles andere dann einfach angepasst.
Bei dem Macher des Soundtracks .... Ich hab nix gesagt und behaupte ab jetzt das Gegenteil: Absicht! :D


Ach Nee, der Track ist ja von dem hier; https://www.laut.de/The-Bug

Krasser Typ, denke der Sound ist wohl sehr wahrscheinlich analogen Ursprungs: https://daily.redbullmusicacademy.com/2014/08/the-bug-interview
 
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Ich denke ja der Original Sound ist der ab 0:53 und das klingt stark nach 'ner Bass Gitarre und der Rest ist nur nachbearbeitet.

 
Stark nachbearbeitet mit Filter und anderem auf jeden Fall. Das moduliert ja dauernd. Bassgitarre glaube ich nicht. Dafür ist der Slide zu präzise.
 
Ich frage mich, ob man es schon Musik nennen kann, wenn ein 3 Minuten "Song" aus nur einem - wie soll ich sagen - Akkord besteht, wobei es eigentlich nur 3 Töne sind, die höchstens mal in der Oktave variieren. Das mag für eine TV-Serie passend sein. Den Bass kriegt man mit jedem beliebigen Plugin hin.
 


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