mausfreies recorden

Da gibt's mehrere Möglichkeiten:

1. Trackball statt Maus anschaffen. Nur keinen Logitech, sondern einer von diesen Kensingtons oder einen gebrauchten MacAlly iBall
2. iPad mit passender Software anschaffen
3. Mac anschaffen und dazu ein Magic Trackpad
4. Auf Hardware umsteigen: Roland MV-8000/8800, oder Mehrspur-Kompaktstudios wie Tascam 2488 neo, DP-24 etc, siehe:

https://www.thomann.de/de/mehrspur_kompaktstudios.html

5. Mehrsprubandmaschine anschaffen :mrgreen:

Das Magic Trackpad kann unter Windows nicht als Multitouch-Gerät genutzt werden, weils dafür keinen entsprechenden Treiber gibt.
 
VEB_soundengine schrieb:
ach , taugen die logitechs nicht ?

IMHO nicht. Muß dazu mal etwas länger ausholen.

Ich bin, seit ich vor langen Jahren mal ein altes Apple PowerBook in die Finger bekam, bekennender Fan von Trackballs. Auf den Atari-Messen fand ich dann den Trackball von Alfa Data (wer's noch kennt: die mit der Leuchtkugel), genau das, was mir zusagte. Im Gegensatz zu den damals verbreiteten Marconis bediente man den Alfa Data mit Zeige- und Mittelfinger, die beiden Maustasten aber mit Daumen und Kleinfinger. Ideal. Beim Umstieg auf den Mac hab ich mir dann einen dieser Dinger umgebaut, damit er an ADB geht. Am PC hatte ich dann auch einen Alfa Data, in der Version Herlitz/Digit, seriell. Leider kamen die nie als USB raus, Firma scheints auch nimmer zu geben.

So einen Logitech, Trackman marble, hatte ich mal probiert, völlig gruselig. Erstens ist die Kugel viel zu leichtgängig und zweitens finde ich dieses Ding völlig unergonomisch, weil man da dien Hand nicht entspannt drauf ablegen kann, sondern irgendwann aufgrund der "grabsch"-Handhaltung einen Krampf bekommt. Das sind keine Trackballs, sondern rumgedrehte Mäuse, und das taugt einfach nicht. So eine Kugel braucht eine gewisse Trägheit, um wirklich handhabbar zu sein, und bei den ollen Marconis war's Standard, sich ne Billiardkugel reinzulegen, die paßte nämlich genau.

Die Kensingtons sind so gebaut wie der Alfa Data und bedienen sich auch so, wie es mit der Trägheit der Kugel aussieht, kann ich gerade nicht sagen. Ich selbst hab hier einen MacAlly iBall Pro im Einsatz, den man auf meinem aktuellen Setup-Bild auch sehen konnte, da gabs prompt Nachfragen dazu. Den bekommt man gebraucht, der geht an Mac und Windows, weil USB. Ist aber leider nicht so schön wie der Alfa Data, die Kugel könnte etwas schwerer sein. Auf lange Sicht überlege ich derzeit, ihn durch das Magic Trackpad zu ersetzen, wobei mir bei dem Ding die drahtlosigkeit mißfällt - wäre da ein USB-Kabel dran, stünde es längst hier.

Sorry für die Länge, aber ich hoffe, das hilft Dir ein wenig.
 
VEB_soundengine schrieb:
samplitude und logic 5.5 PC ...

ich will keine maus mehr . habt ihr empfehlungen für mich ?

C270-01.gif
 
keine doofe alternative. hat auf jedenfall spass gemacht. bis auf die wartungskosten... :sad:

cakewalk V - 700 im verbund mit sonar ? das ist wohl wieder (fast) raus aus dem handel ?
 
VEB_soundengine schrieb:
keine doofe alternative. hat auf jedenfall spass gemacht. bis auf die wartungskosten... :sad:

Ich hatte zwar nicht diese tolle C- Maschine aber eine STUDER-REVOX A700. Wartungskosten hatte ich überhaupt keine. Lediglich 1x hat ein Roland SH-101 mir die Eingangs-ICs zerschossen weil der ca 15 Volt statt der erwarteten ca. 0,3 Volt ausspuckte (bei Resonanz). Damals hatte ich dann 2 Umbauten gemacht, einmal gleich modernere, rauscharme ICs eingebaut und die Eingänge mit Übertragern (Beyer) symmetriert. Die Wartung beschränkte sich auf die regelmäßige Reinigung der Köppe und der Bandführungen. Ach halt: einmal brannte ein Lämpchen hinter einer Tastenkappe nicht mehr. Diese A700 war die "Heim-Ausführung", hatte also beleuchete Tasten aus Kunststoff und keine Metalllasten die auch ein misslauniger Tontechniker nicht zerhämmern kann ;-)

Weil ich später wieder zum Aufnehmen wie mit einem Tonbandgerät zurückkehren wollte, ich hatte lange Zeit nur alles per Midi-Cubase gemacht, schaffte ich mir so ein Roland Digitalstudio an. (VS-880 EX, Vollausbau. Leider war die Bedienung so unmenschlich, dass ich mit der Kiste nie warm geworden bin. Ich hatte sie nach Jahren verkauft ohne sie wirklich genutzt zu haben....und trauerte meiner alten A700 nach. Tja, so kann's gehen.
 
die dbx maschinen hatten einen tierischen bums. bandmaterial ist eben teuer ...klar.
die arbeitsweise ist eine ganz andere.

da braucht es schon mal 10 takes bis es gefällt. die musik wird insgesamt einfacher, weil man einfach keine zeit hat mal schnell hier und da was einzubauen,
oder zu verändern...
digital ist schon effektiver... keine frage

aber die ästhetik ist von bandmschinen gewaltig. du holst ein bespieltes band aus dem schrank und "erlebst" dann die aufnahme neu . irgendwie wirkt das alles größer und bedeutsamer, als auf ein mp3 file zu klicken, oder ein VIP/ LSO auszurufen.
 
Das Cakewalk ist ein Roland-Digitalstudio. Wenn man dessen Bedienung nicht mag, läßt man lieber die Finger davon. Ausprobieren.
Das Ding wird offenbar nimmer gebaut, was im Cakewalk-Forum schon zu wüsten Spekulationen geführt hat.
 
VEB_soundengine schrieb:
aber die ästhetik ist von bandmschinen gewaltig. du holst ein bespieltes band aus dem schrank und "erlebst" dann die aufnahme neu . irgendwie wirkt das alles größer und bedeutsamer, als auf ein mp3 file zu klicken, oder ein VIP/ LSO auszurufen.

Stimmt. Ein Modularsystem, ein netter, gut zu programmierender polyphoner Synthesizer, ein Sampler und eine gute Bandmaschine. Schon kann der Computer ausgeschaltet werden :)
 
Ein Trackpad ist nur ein minimaler Unterschied zur Maus. Wenn schon, dann gleich Hardware. Auch weil das meist den Arbeitsprozess ändert.
 
von diesem cakewalkdingen sind anscheinend noch ein paar im umlauf. nette 2,3 kilo sind zu bringen :roll:

@microbug. danke für die ausführung :supi:


ich bin fast geneigt den weg "back to the roots" zu gehen , also bandmaschinengesteuert. :roll:
 
So ne Bandmaschine reizt mich ja auch immer mal wieder, da gabs doch diese recht kompakten, schicken 8 oder 16 Spur von Tascam oder Fostex. Bekam man auch meist nachgeworfen, weiß nicht, wie es aktuell ausschaut. Die Wartungskosten und der Platz bzw. Handhabung der Bänder sind allerdings ein Punkt, den man berücksichtigen sollte, auch die Bandpreise. Da hat so ein Recordingstudio schon so seine Vorteile.
 
die maschinen gehen zur zeit für unter 500,- € weg.. allerdings , wenn ich mal das verklärte, nostalgische denken defragmentiere .... feedbacks, übersprechnungen.... nee, es muss auch eine rechnergesteuerte arbeitsweise geben, die mir nicht auf die nerven geht.

:school:
 
Danke für die Info, ist mir aber ehrlich gesagt dann doch ne Hausnummer zu hoch für eine fixe Idee :)

Das Problem ist, daß Du bei rechnergesteuerter Arbeitsweise ohne Maus, Trackpad oder Trackball selten auskommst, weil auch die ganzen DAW-Controller logischerweise nicht alles abdecken können, das ist der Preis, den man für die Flexibilität bezahlt, die einem der Rechner so bietet.

Vielleicht läuft es ja auf eine Mischlösung hinaus. Ich finde zB per Touchschreen zu bedienende Fader hier auf dem iPad wesentlich netter als das gleiche Ding mit der Maus zu bedienen, es fühlt sich direkter an. Eine mögliche Lösung konnte also ein iPad mit entsprechender Controllersoftware sein, das nutzen inzwischen Einige. Oder gleich das iPad selbst zum Recorden benutzen, was aber durch die Geschlossenheit des Systems wieder andere Ärgernisse hervorruft und nebenbei auch deutliche Grenzen bei der Speicherkapazität hat, sodaß sich die Streuerungslösung evtl. als die Bessere erweisen könnte.
 
microbug schrieb:
Im Gegensatz zu den damals verbreiteten Marconis bediente man den Alfa Data mit Zeige- und Mittelfinger, die beiden Maustasten aber mit Daumen und Kleinfinger. Ideal.
Ich bin sowieso der Meinung, dass Mäuse, z.B. Razer DeathAdder black edition, auch zusätzlich noch zwei gespreizte Tasten bekommen könnten, wo man den Spreizwinkel evtl. auch noch einstellen kann. Ich denke dabei an ein Tastenformat wie die ENTER-Taste auf der Numpad. Eine Taste links für den Daumen, eine Taste rechts für den kleinen Finger. Hatte sogar mal Razer diesbezüglich angeschrieben, wurde mehr oder weniger ignoriert, egal.

Batteriebetrieb auf USB-Betriebs-Umwandlungs-DIY-Projekte gibt es sicherlich, vermute ich mal. Schöner wäre es, wenn die Hersteller daran denken und auch eine Kabelvariante anbieten würden. Nicht jeder will den wireless-Schmarn.
 
Cyborg schrieb:
Ich hatte zwar nicht diese tolle C- Maschine aber eine STUDER-REVOX A700. Wartungskosten hatte ich überhaupt keine. Lediglich 1x hat ein Roland SH-101 mir die Eingangs-ICs zerschossen weil der ca 15 Volt statt der erwarteten ca. 0,3 Volt ausspuckte (bei Resonanz).

YEAH. TREFFER VERSENKT.
 
VEB_soundengine schrieb:
samplitude und logic 5.5 PC ...
ich will keine maus mehr . habt ihr empfehlungen für mich ?

Haste schonma Ableton probiert? Mich hat bei den anderen DAWs die Mausbedienung auch immer genervt, bei Ableton hatte ich das erste mal das Gefühl, dass so ne Maus ne richtig geile Erfindung ist.
 
VEB_soundengine schrieb:
samplitude und logic 5.5 PC ...
ich will keine maus mehr . habt ihr empfehlungen für mich ?

Haste schonma Ableton probiert? Mich hat bei den anderen DAWs die Mausbedienung auch immer genervt, bei Ableton hatte ich das erste mal das Gefühl, dass so ne Maus ne richtig geile Erfindung ist.
 
für meine art von (film)-musik benötige ich das klassische recording plus midi - sequenzer.
logic audio wäre eigentlich richtig , aber ich hab kein mac. ich bin arm und doof :cry:
 
VEB_soundengine schrieb:
logic audio wäre eigentlich richtig , aber ich hab kein mac. ich bin arm und doof :cry:
Aber Filmmusik aufnehmen!!! :school:

;-)

Hast du die Mackie-Control bzw. Logic-Control ausprobiert? Die funktioniert auch mit der 5.5.1 und für die von dir beschriebenen Anwendungsbereiche brauchst du dann (fast) keine Maus. Auch Clips schneiden geht ohne Maus, für´s Verschieben brauchst du aber in jedem Fall eine Maus. Gebraucht gibt es die alte Logic Control schon für 300 - 400. Ich bin SEHR zufrieden damit und lege in Kombination mit meinem iPad die Maus ganz weit weg, wenn ich Musik mache.
 
5.5. ist nicht mehr up to date. deshalb bin ich auf samplitude. ich liebäugle mit sonar. logic controller ist doch mackie-protokoll ?
 
VEB_soundengine schrieb:
5.5. ist nicht mehr up to date. deshalb bin ich auf samplitude. ich liebäugle mit sonar. logic controller ist doch mackie-protokoll ?

Ja. Mackie Control wurde von Mackie für Emagic gebaut und hieß erst Logic Control.

5.5 ist schon Up to Date, kommt auf die Plattform an. Windows endete dort, MacOS 9 bei 6.x.

Mit einem FireWire-Interface von MOTU könntest Du ProTools Free unter MacOS 9.x benutzen, einen passenden iMac dazu hätte ich noch hier, incl Trackball, siehe mein letztes Setup-Bild :)
 
VEB_soundengine schrieb:
für meine art von (film)-musik benötige ich das klassische recording plus midi - sequenzer.
logic audio wäre eigentlich richtig , aber ich hab kein mac. ich bin arm und doof :cry:

Das war schon ernst gemeint. In Ableton kannste auch ganz bequem klassisch aufnehmen. Und wenn du anschließend Warp deaktivierst, hören sich deine Aufnahmen auch gut an.
Bin echter Tastaturfreak, selbst beim Surfen im Internet steuer ich meinen Browser meist per Tastatur, aber durch Ableton weis ich ne anständige optische Maus echt zu schätzen!
 


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