Mehrere Midi-Ports über ein DIN-5 Midi Paar, Sysex Rückantwort auf Port 2

bnz99

bnz99

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Hi,

Wahrscheinlich stehe ich gerade irgendwo auf dem Schlauch, ggf. kann mir aber jemand mit etwas Midi Wissen auf die Sprünge helfen. Ich habe mir vor kurzem ein ESI Midimate Ex gekauft. Es hat einen USB Typ A Konnektor und an der anderen Seite zwei DIN-5 Stecker (Midi In und Midi Out). Das Interface legt auf Windows zwei virtuelle Midi Ports an "ESI Midimate eX 1" und "ESI Midimate eX 2". Ich habe mich nun gefragt wie dies eigentlich funktioniert. Im Midi Protokoll werden nur 16 Kanäle unterstützt mit 4 bits im Status Byte. Das Protokoll wird meines Wissens nur über einen TX/RX Pin von dem jeweiligen DIN-5 Konnektor gesendet. Woher was z.b. das empfangene Gerät am Midi In wie es zwischen diesen zwei Ports differenzieren soll?

Ich frage, weil ich ebenso vor kurzem ein Motif-Rack XS bekommen habe und dort ein wenig mit den Sysex Nachrichten in Midi-Ox herumgespielt habe. Konfiguriere ich in Midi-Ox nur den Port Midimate eX 1 und schicke Note On / Note Off Nachrichten, so spielt das Gerät diese ab. Schicke ich eine Sysex Nachricht auf Port 1 raus, so bekomme ich keine Antwort auf Port 1. Konfiguriere ich nur den Port Midimate eX 2 und schicke Sysex auf Port 2 raus, so bekomme ich auch keine Antwort auf Port 2. Schicke ich aber Sysex über Port 1 raus und empfange auf Port 2, so bekomme ich eine Antwort of Port 2. Es scheint auch keine Eigenheit vom Motif-Rack zu sein, denn wenn ich einen Fantom XR anschliesse, zeigt sich genau dasselbe Verhalten.

Irgendwie erschliesst sich das für mich nicht, warum die Antwort nicht jeweils auf Port 1 ankommt und wie das Endgerät die Rückantworten überhaupt auf unterschiedliche Ports steuern kann. Oder ist da was bei dem Midimate eX verdreht?

Besten Dank für Eure Antworten!
 
Das MIDIMate EX hat automatische Ports statt fest zugeordneten Ein/Ausgängen, hier wird also automatisch erkannt, ob ein Port ein Ausgang ist, wenn Du etwas sendest, sonst sind diese auf Eingang geschaltet. Es gibt auch eine Anleitung, in der das beschrieben steht, die sollte man schon lesen.

Somit legst DU fest, welcher Port was ist, indem Du es entsprechend anschließt, also Port 1 an den MIDI OUT des Gerätes und Port 2 an den MIDI IN, somit ist Port 1 Eingang und Port 2 der Ausgang.

Das ist alles.
 
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Ok, danke für den Hinweis. Ja, es steht wohl in der Anleitung drin. Ich habe es offenbar überlesen in der Erwartungshaltung, dass es so funktioniert wie jedes andere Interface auch.
 
Ok, danke für den Hinweis. Ja, es steht wohl in der Anleitung drin. Ich habe es offenbar überlesen in der Erwartungshaltung, dass es so funktioniert wie jedes andere Interface auch.
bei keinem DIN-Midiinterface der Welt ist der Eingangsport gleichzeitig auch der Ausgangsport

vielleicht hab ich deine Problem auch völlig falsch verstanden ... (ich meine verstanden zu haben das du erwartest das auf dem selben port ein Signal geschickt wird und auch zurückkommt )
 
Ok, danke für den Hinweis. Ja, es steht wohl in der Anleitung drin. Ich habe es offenbar überlesen in der Erwartungshaltung, dass es so funktioniert wie jedes andere Interface auch.
Verschrieben, korrigiert, danke.

bei keinem DIN-Midiinterface der Welt ist der Eingangsport gleichzeitig auch der Ausgangsport
Bei den ESIs sind die DIN-Ports nicht festgelegt, sondern automatisch erkannt, somit kann jeder der Ports sowohl Eingang als auch Ausgang sein, aber natürlich nicht zeitgleich.
 
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bei keinem DIN-Midiinterface der Welt ist der Eingangsport gleichzeitig auch der Ausgangsport

vielleicht hab ich deine Problem auch völlig falsch verstanden ... (ich meine verstanden zu haben das du erwartest das auf dem selben port ein Signal geschickt wird und auch zurückkommt )

Ich glaube Du hast mich schon richtig verstanden. Vielleicht bilde ich es mir ein, dass es bislang so war, ich habe momentan nur mein "Reise-Setup" im Zugriff, aber mit dem, was ich gerade hier habe, ist es mindestens bei dem UR242 so, dass In-Port und Out-Port denselben Namen haben. Ob es technisch zwei unterschiedliche sind - mag sein. Ist so für den Endanwender zumindest nicht sichtbar.

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DIN MIDI ist immer nur jeweils in einer Richtung pro Kabel. Man kann also über ein Kabel nicht senden und empfangen ohne das Kabel umzustecken. Das liegt auch daran, dass bei der empfangenden DIN Buchse ein Optokoppler als galvanische Trennung gegen Brummschleifen mit bedacht mit in den Spezifikationen eingebaut wurde. Und so ein Optokoppler kann nun mal nur empfangen.
Wie ESI das technisch mit ihren interfaces gelöst hat weiß ich nich. Aber auch da erkennt das Interface, ob da ein Sender angeschlossen ist. Wahrscheinlich an dem schwachen Strom der da dauerhaft rüber läuft.
 
Wie ESI das technisch mit ihren interfaces gelöst hat weiß ich nich. Aber auch da erkennt das Interface, ob da ein Sender angeschlossen ist. Wahrscheinlich an dem schwachen Strom der da dauerhaft rüber läuft.
Das hatte ich dort mal nachgefragt weil ich befürchtete, die könnten den Optokoppler deshalb weggelassen haben, was aber nicht der Fall war. Ich bekam einen Ausschnitt des Schaltplans zugeschickt, aber ich weiß nicht, ob ich das hier einfach veröffentlich darf, kann ich bei allgemeinem Interesse aber gerne mal nachfragen.
 
dass In-Port und Out-Port denselben Namen haben

…ja, aber: nein…

…schau das Bild nochmal genau an: über der Liste der Portnamen steht ‚Inports‘ und ‚Outports‘ - korrekt ist, dass sich diese an/in dem gleichen Gerät befinden, aber wenn Du dort, wahrscheinlich hinten, nachschaust, dann sind im Gehäuse zwei physische Buchsen, die möglicherweise sogar mit ‚In‘ und ‚Out‘ beschriftet sind…

…die Kaskade ist also:

- Listen der gesamten In-/Out-Ports an Deinem Rechner
- jeweils Liste der Geräte mit In-Ports und Liste der Geräte mit Out-Ports

…die Daten laufen also logisch zu dem einen Gerät und kommen von dort zurück, sind dort im Gerät aber physisch als zwei Ports/Buchsen angelegt…und das ist allgemeingültig für alle MIDI-Interfaces…
 
Ja und das Midimate eX sind halt zwei Geräte bzw. genaugenommen zwei halbe Geräte, wenn man ein Gerät als In+Out definiert. Das finde ich konzeptionell schon ungewöhnlich, wenn man erwartet ein "normales" Midikabel mit In und Out zu kaufen. Flexibler auf jeden Fall, aber halt nicht das übliche.
 
Von bidrektional über ein Kabel war doch nie die Rede von mir? Aber eigentlich auch egal, mein Verständnisproblem wurde ja aufgeklärt. Vielen Dank an die Erklärer.
 
Die Antwort steht in Post #2 von @microbug. Kein Denkfehler in Post #11. Herkömmliche MIDI Interfaces haben fest geschaltete Ports, entweder ist ein Port ein In-Port und das für immer und ewig, oder er ist ein Out-Port und das für immer und ewig. Neuere Designs (und damit vielleicht ungewöhnlich) bieten Ports an, die sich umschalten lassen oder das sogar selbst können.
 
Von bidrektional über ein Kabel war doch nie die Rede von mir?
ich hab ich dein Eingangspost so verstanden, das du eine bidirektionale Verbindung erwartet hast.. vor allem deswegen:
Schicke ich eine Sysex Nachricht auf Port 1 raus, so bekomme ich keine Antwort auf Port 1.

Ehrlich gesagt, hab ich dein Problem noch immer nicht verstanden. Aber da du es ja scheinbar gelöst hast ist es wohl egal.
 


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