Methode mit der man Funktionsweise und Verhalten eines Hardware Filter bzw EQs besser kennenlernt ?

Ihr habt echt nen knall hier!

Natürlich spielt das keine rolle - aber es kann helfen zu verstehen wie die funktionieren - um sich routinen zu erarbeiten.
Du darfst dich ja mal fragen, warum alle DAWs grafisch hinterlegt sind und animationen enthalten!?

Ich bin dann mal weg hier - Äh, achso ich darf ja nicht - wenn es nach CO2 geht muss ich mich ja dieser scheisse hier aussetzen!
:schaf:
Ein Spektrum Analyzer kann da helfen, falls dir den Tipp nicht schon jemand im Verlauf des Threads gegeben hat. Da siehst du was mit den Frequenzen so alles passiert, das Problem könnte sein dass sich die Sinne gegenseitig beeinflussen können, man vielleicht Sachen hört die nicht wirklich wahrnehmbar sind, weil man sie sieht.
 
Nich Name ist halt ein visueller Typ, vielleicht arbeitet er im Grafikbereich. Da kann ich verstehen, daß er für diesen Sinn ne auditive Rückmeldung haben möchte.
 
Ist doch völlig legitim zu fragen wie man Eq besser kennenlernt oder versteht.
Also mit welcher Methode.
Mir hilft das zb. zu wissen was in welchen Frequenzbereichen passiert.
Grafisch sehen brauch ich das allerdings auch nicht.
Arbeite aber trotzdem mit einem Grafik Eq weil ich damit besser klar komme.
Also es macht mir irgendwie mehr Spaß die Bälle hin und her zu schieben wie fader.
 
Ich probiere einfach mehrere EQs auf einer Spur im Mix aus und höre mir dann im A/B(/C)-Vergleich an, was mir am besten gefällt.

Pultec Style EQs klingen z.B. gut für einen leichten Low Boost auf der Kickdrum und klingen eher weich. Das bekommt z.B. der WesAudio LC-EQP, den @Nick Name kürzlich erworben hat, sehr gut hin.

Die Verwendung von Plugins ist eventuell praktikabler, gerade wenn man grundsätzlich in der Findungsphase ist bezüglich der Frage, was für eine Art von EQ man auf welchem Signal verwenden möchte und auf die Produktion von Musikstücken abzielt. Wenn man eh Kicks analog aus Hardware Maschinen aufnimmt, dann ist so ein WesAudio LC-EQP allerdings schon nice-to-have für's Recording. Dann braucht man allerdings auch einen Preamp, bevor man (symmetrisch) in den WesAudio LC-EQP geht.
 
Sehe die Frage des TS auch völlig legitim.

Ich finde es essentiell und begrüßenswert, die Glieder/Werkzeuge (s)einer (Aufnahme/FX)Kette etc. durch das Kennen sicher einschätzen zu können und die Auswirkungen, bzw. Wechselwirkung der gesamten Kette somit voraussagbar(er) sind.
Für mich ist das überhaupt auch der wesentliche Unterschied zwischen jenen, die wissen was sie tun und jenen, die im Trüben fischen (bitte nicht zu verwechseln mit Experimentierfreudigkeit).
Maßgeblich natürlich für Effizienz und Workflow.

Welche Methoden hierfür zum Einsatz kommen, muss jeder für sich entscheiden.
Finde es aber nicht sonderlich praktikabel, ausschließlich eine einzige Routine wie z.B. nur Rauschen usw. zu Trainingszwecke herzunehmen.
Früher habe ich auch Rauschen, verschiedene Sinustöne usw. hergenommen, aber heute nehme ich überwiegend nur noch musikalisches Signal, entweder einen einzelnen Bass, Gitarre, Drums oder mir sehr vertraute Referenztracks und merke da sofort, wie und was sich da tut, ob z.B. ein neuer EQ zerrt, träge ist, färbt usw.
Das kommt mit der Zeit und Geduld und den gefühlten Erfolg, auch gute Ergebnisse erzielt zu haben und zu wissen, wie und warum.

Einen Analyzer mitlaufen zu lassen halte ich absolut nicht für verkehrt, denn Ohren können auch tagesformabhängig sein und da ist das visuelle Feedback auch kein schlechter Ratgeber, wenn die Ohren nach 16 Stunden im Studio eigentlich schon seit 3 Stunden mehr oder weniger heftig an Morpheus Türe anklopfen und einen davon abhalten (können), an seinen Einstellungen vom Vormittag plötzlich heftigst zu zweifeln.
 
Ich habe zwei drei neue EQs und möchte diese von grundauf kennenlernen. (Es geht nur um diese "wide rush" EQS )

Wenn ich direkt auf material gehe (bd oder so) - höre ich zwar wie sich das material verändert - aber ich höre nicht wie die kurvenverläufe sind.

wo eine kurve ansetzt und wie sie sich verschiebt, wenn ein anderes band dazukommt usw


Daher habe ich mir überlegt erstmal nur mit weissem rauschen zu arbeiten um die EQs zu lernen...
Aber ist das eine gute idee!?

THX
Noise ist eine Methode, es zu visualisieren, aber ich würde Pink Noise nehmen - da gleichmäßiger verteilt. Also, Pink Noise > EQ > analyser (z.B. von Melda).

Es gibt auch den Plugin Doctor, der auch für Hardware einsetzbar ist (habs selber nur mit Plugins probiert): https://ddmf.eu/plugindoctor/ Damit bekommst du du gewünschten response Kurven bzw. kannst sehen, was passiert, wenn du boostest/cuttest (omg dinglisch!)

Aber letztendlich habens die Ohren, wirklich. Ich habe neulich zig EQs ausprobiert und obwohl die Kurven oft ähnlich aussahen, bzw. auch von den Herstellern z.B. als 'Pultec-artig etc. etc' beschrieben worden, klangen sie oft anders. Nehme doch Material das auch dein Ziel ist - in meinem Fall war es die Stimme - und dreh an die Knöpfe. Ich bin kein Ton-Ing, weiß also nicht, was die mathematischen Unterschiede sind, aber mit ein bisschen A-B Vergleich, konnte ich mir ein Bild schaffen.
 
Das Funktionsprinzip eines EQs ist relativ simpel zu verstehen und darum würde ich diesen auch innerhalb eines konkreten Musikprojekts ausprobieren, um dort Probleme zu fixen. Man darf nicht vergessen, dass der Einsatz von EQs stark vom Eingangssignal geprägt wird und es für diese auch keine goldenen Regeln gibt. Alles unter 40Hz wegschneiden? Kommt drauf an, was du vorne reinschickst. Die Ohren entscheiden.
 
Ein Blick in die Anleitung sollte dir eigentlich Antworten liefern. Hier als Beispiel aus der Anleitung des elysia xfilter:

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@Nick Name
Was ist denn jetzt eigentlich dein Problem?

Es wurden alle relevanten Antworten gegeben:
- entweder du benutzt deine Ohren
- und/oder du betrachtest das Ergebnis in einem Spectrum Analyser

Ich verstehe nicht was du hier noch als Antwort erwartest? 🤷‍♂️

Oder suchst du ein Plugin das dir die Visualisierung wie die des FabFilter liefert für beliebige EQs? Das wird nicht funktionieren... im besten Falle könnte es dir aus original und bearbeitetem Signal ev. die gelbe Linie berechnen, ich verstehe aber nicht was dir das bringen würde...

PS: ansonsten siehe Post von @vvd
 
MIr fehlt das verständnis dafür, dass hier so ein wirbel gemacht wird ( von einigen).
Eine ganze industrie baut ihre sogenannten "innovationen" auf "visualisierung" auf - mehr ist das oft nicht.

Natürlich darf man auch werkzeuge benutzen und ja - natürlich ist das "Ohr" das wichtigste und sollte die entscheidung treffen.
Aber selbst die produzenten in der musikindustrie machen sich sorgen, dass das "Ohr" immer mehr vom "Auge" verdrängt wird.
Siehe dazu das interview mit Susan Rogers (Prince produzentin)


Dann sind alle die, die diesen filter benutzen alles grafiker - oder!?

Anhang anzeigen 107407
Diese übertriebenen EQ Kurven, die nie jemand einstellen würde finde ich tatsächlich etwas lächerlich...aber ist halt Werbung und soll als Blickfang dienen.

Ganz abgesehen davon ist die zunehmende Visualisierung in der Musikproduktion ja schon ein kontroverses Thema.

Ich erinnere mich gut an diese Leserstory auf Amazona, jemand baute sich Midi Controller für seine EQ Plugins, richtig viel Arbeit in das Design und die Haptik gesteckt und war begeistert. Da er nun nach Gehör an Knöpfen drehte verbesserte es seinen Workflow und seine Ergebnisse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal boosten so dass man schön hört was passiert, ruhig auch extrem, damit man genau die Frequenz bzw. den Bereich findet, die weg soll oder angehoben wenden soll und dann so weit einstellen dass man es gerade noch hört was passiert. Dann noch einen Ticken weniger.
In den Extremstellungen lernt man auch besser den Eigensound und Sättigungsverhalten kennen.
Wie es aussieht ist mir völlig egal, bzw. versuche ich so zu arbeiten, dass das egal wird. Das optische eye-candy Arbeiten finde ich auch eher nachteilig. Nimmt die Emotion und das Hören irdendwie raus. "Wenns gut aussieht muss es ja auch gut klingen", den Zusammenhang gibt es so nur sehr bedingt. Ich nehme auch Frequenzen raus die nicht optisch hervorstechen mitten im Tal. Z.B. auch mal kammflitermäßig störendes und obertöne (Vielfache). Und oft untenrum viel wegschneiden, am besten schon bei der Aufnahmen mit einem Hochpass und schon wirds luftiger und matscht nicht so.

Lieber weniger Filtern bzw. EQen, sonst gibt es gerne auch phasenschweinereien, insbesondere bei den Bässen (abgesehen vom Abtrennen der Tiefen)

Ich mache das so ähnlich wie bei reverb erstmal so dass ichs gerade so höre und dann noch ein stück zurücknehmen (weniger boost bzw. cut). Und viel rumprobieren. Es kommt aber auch drauf an wie danach prozessiert wird, wenn danach ein Kompressor kommt muss ggf. anders gepegelt werden.

In Reaper lass ich gerne das Spektrogramm mitlaufen, dann sehe ich auch Bereiche die noch frei sind oder wo zu viel los ist, auch zeitlich. Das wird aber eher später interessant, wenn es langsam voll wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine hoffnung war eigentlich - durch die verwendung von neutralem klangmaterial (rauschen) an EQ selber ein paar "shortcuts" zu entdecken, für ein paar schnelle
brauchbare grundeinstellungen! ( Wie man das ja auch an einem synth macht)
Ich kann schon nachvollziehen, daß du nach einer einfachen schnellen Lösung suchst.
Du hast halt gerade einen neuen EQ und willst den kennen lernen.
Daran ist nix falsch und hier gabs ja schon ein paar Tips, denen du folgen kannst.
Aber ich bleibe dabei, nimm dir die Zeit und mach dir die Mühe und schule dein Ohr.
Ich weiß das ist mästig und bringt dich bei deinem Vorhaben deinen neuen EQ zu testen nicht sofort weiter, aber das bringt dir am Ende am meisten.
Der nächste EQ kommt betimmt. :)
 
Wenn ich erkläre was ich denke oder gemacht habe - heisst das doch lange nicht, das ich anderes ablehne - das wäre ja dumm hoch 3!

Wir leben in komischen zeiten: Wenn man vom "Tag" redet, wird man automatisch zum feind der "Nacht" gemacht (und umgekehrt)

Natürlich will ich mein gehör schulen - weil auch automatisch die musik besser wird - und ich scheue auch keinen arbeitsaufwand.

Ich kenne filter seid 20 jahren und diesmal habe ich gedacht: Geste das ganze mal professionell und systematisch/methodisch an!
Und genau das wird mir hier zum verhängnis! Krank!

Das Problem einer (Foren-)Welt ist die Diskrepanz. Ob nun Erfahrung, technisch oder musikalischer Anspruch, Musikgeschmack oder persönliche Präferenzen - Niemand, der dich nicht kennt, kann wissen wo du stehst und noch schwieriger wird es, wenn Einzelne ihr Level selbstüberschätzend als einzig Entscheidenes sehen.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass interessierte Leser nicht differenzieren können zwischen jenen die stänkern oder Blödsinn von sich geben oder jenen, die das Thema angemessen angehen.

Ein paar Tipps wurden ja schon genannt, wie man es analytisch angehen könnte, ich persönlich würde es aber als eine rein persönliche Präferenz durch Erfahrung nehmen, aus dem sich letztendlich auch der persönliche Sound entwickelt.

Es hilft mir nicht, wenn ich zwar weiss dass EQ x bei Frequenz y steiler und mehr boostet als ein anderer, weil sich eh irgendwann ein Bauchgefühl einstellt - Als Musiker ergibt es keinen Sinn es zu sehr zu verkopfen.
Lass dein Gefühl entscheiden.

Aus Sicht eines Toningis würde das anders gesehen werden, aber die müssen auch einem Standard entsprechen.
 


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