Mischpult (analog/digital/egal) für hybrides Setup

Hi,

bin hier neu im Forum, lese aber schon einige Zeit mit. Kurz zu mir: Ich habe irgendwann mitte/ende der 90er mit dem Musikmachen angefangen, hauptsächlich Techno/Acid. Hatte da ganz "klassisch" diverse Synths/Drummachines (immer wieder wechselnd), ein Mischpult und zum recorden einen MD-Recorder (nicht steinigen, bitte!). Nach gut 20 Jahren Pause habe ich im letzten Jahr wieder angefangen mich mit Musik machen zu beschäftigen. Wie ich schnell festgestellt habe, hat sich doch so einiges getan, viele meiner damaligen Feuchten Träume sind mittlerweile wahr geworden und ich hab einiges zum nachholen gehabt. Mein aktuelles Setup besteht aus nem Mac mit Ableton, einem Novation Launchkey 49, Motu M2 und seit neustem einer TD-3... + natürlich so einiges an Plugins in Ableton (ADM, ABL3, ...). Ich habe mich versucht in die ITB-Arbeitsweise reinzufuchsen, was mir aber nur bedingt gelingt. Zur erklärung kurz, wie ich früher gearbeitet habe: In Cubase (noch auf Atari ST) habe ich meine Sequenzen fertig gemacht (Drums, bass, tb-lines, etc...), alle Sounds hatte ich auf einzelnen Kanalzügen am Pult. Sequenzen dann in den Loop genommen und das "Arrangement" dann nach Gefühl mittels Fader/Mute-Buttons in einem Take auf die MD. Klar habe ich dazu auch immer wieder mehrere komplette Takes gebraucht, bis es so passte, wie ich es wollte. Diese Arbeitsweise hat aber meine Kreativität gut gefördert... spontante EQ-Fahrten, spontane FX-Änderungen usw. Ich hatte damals immer davon geträumt, von diesen "Jam-Sessions" die Einzelspuren zu haben und die im Nachgang nochmal bearbeiten zu können. Heute scheint dieser Traum möglich zu sein, ohne dafür Haus, Hof und Verwandschaft verschachern zu müssen ;-)
Das reine ITB arbeiten raubt mir diese Spontanität, weswegen ich gerne meinem damaligen Traum näher kommen möchte. Ich habe über die letzten Monate immer wieder geschaut, was die derzeitigen Mischpulte in die Richtung können und wie man das umsetzen könnte. Das, was ich bislang gefunden habe, ist leider eher ernüchternd... vielleicht habe ich aber nur nicht das richtige gefunden, von daher hier mein Hilfegesuch in diesem Forum.

Mein Wunschmischpult würde ich wie folgt beschreiben:
- 12-24 Kanäle
- USB Audiointerface mit gleicher Anzahl Ins und Outs wie Kanäle
- Abgriff des Audiointerface-Kanals POST-Fader (also inkl. EQ, FX, Mutes, ...)
- Digital oder Analog ist mir recht egal

Der Workflow, den ich mir dabei vorstelle wäre ähnlich wie das, was ich früher schon gemacht habe: Jam-Session, Arrangement on-the-fly per Mischpult, alle Spuren werden einzeln in Ableton aufgezeichnet. Wenn dann etwas zu ändern wäre, die aufgenommen Spuren, die passen, aufs Mischpult legen und nur die Spur, die neu gemacht werden muss, erneut aufnehmen. Danach dann ggf. weiteres Post-editing in Ableton. Ich möchte hierbei die Möglichkeit haben sowohl physikalische Synths/Drummachines als auch Plugins parallel zu nutzen.

Was ich bisher gefunden habe:
Soundcraft Signature 12/22MTK:
- hat an sich so ziemlich alles, was ich mir wünschen würde, allerdings wird hier POST-Gain abgegriffen

Zoom LiveTrack L-12:
- kann, soweit ich verstanden habe, POST-Fader abgreifen, hat aber nur 4 Outs auf dem Interface, zudem auch noch fix auf 2 Stereokanäle, für mich damit effektiv nur 2 Kanäle

PreSonus StudioLive 16.0.2 USB:
- scheint alles zu haben, was ich will, scheint aber eher ein Auslaufmodell zu sein, bin hier unsicher, ob das eine Gute Idee wäre, sich sowas noch anzuschaffen

Ich habe auch schon überlegt, einfach ein größeres Audiointerface zu besorgen und dazu einen Midi-Controller um den Mischpultworkflow zu haben. Habe hier aber ebenfalls nichts passendes gefunden.

Bin ich der einzige, der so einen Workflow verfolgt? Fallen Euch noch andere Mischpulte oder Kombinationen Audiointerface/Controller ein? Habt Ihr Erfahrungen mit den genannten Mischpulten gemacht?
 
Du bist da schon auf richtigem Weg.
Deine genannten Pulte kämen mirauch in den Sinn.

Anzumerken wäre, dass das Zoom gar nicht so schlecht klingt, wenn man den Kanal übersteuert.

Da gibts auf Youtube auch nen Video zu. Sicher ganz interessant für dich.

Willkommen an Bord!
 
Jeder muss da sein Worfklow finden, letzens war ich bei einer Analog-Pult Session dabei, da wäre dieses zusätzliche Gefrickel in einer DAW auch überhaupt nicht notwendig. Viele gute Tracks in den 90ern sind wohl so entstanden. Ein paar Takes und das wars.
Und noch eine geheime Zutat war wohl, dass jeder Kanal etwas anders klingt und heisser gefahren werden konnte als ein digitalbus. Daher versuche ich mir ein EQ je digitale Spur zu legen. Und ich bin froh am nächsten oder ein paar Tage später mit frischen Ohren doch die Drums auszutasuchen oder ein verstimmtes Pad rauszuschmeissen :)

Ich würde nicht zu hohe Erwartungen an ein digitalen Mixer in der unteren Preisklasse haben und eher inputs in ableton live über ein grösseres Interface "aufbohren" und mit einem Controller wie bspw. LaunchControl XL arbeiten.
Im Sessionmode recorde ich dann wie mit einer Bandmaschine und ziehe mir das dann in die Timeline und nutze dann den Controller als Mixer (Fader, Mute-Buttons) sowie Sends in Echtzeitzugriff.
 
Danke erstmal für Euer schnelles Feedback. Zum Zoom LiveTrack: Ich glaub, ich kenn die Videos die Du meinst. Killerargument für mich gg. den LiveTrack sind immer noch die nur 4 Audio-Outs...
@glider das mit dem LaunchControl XL ist erstmal eine gute Idee. Hab da mal gerade drübergeschaut... zu wenige Kanäle, zu wenige Potis. Da kann ich genauso bei meinem Launchkey bleiben, da hab ich auch 9 Fader + 9 Potis.

2 Punkte vielleicht noch, die ich im Eingangspost vergessen habe zu erwähnen:
- der Spaß sollte unter 1000EUR sein
- ich möchte die Möglichkeit haben, auch gänzlich ohne Rechner zu jammen

Eine Möglichkeit, an die ich auch schon gedacht habe wäre, ein analog Mixer mit entsprechenden Outs (Inserts?) und dazu ein größeres Interface. Bei den ersten Recherchen dazu habe ich allerdings bereits bei den passenden Audiointerfaces geschluckt, die sind i.d.R. schon ausserhalb meines Budgets...
 
... mir geht es ähnlich wie Du - Ender der 80er angefangen, klassisch mit Bandmaschine, später ADAT und noch meilenweit entfernt von ITB.
In den 00er-Jahren dann in erster Linie mit Software Musik gemacht und Hardware "irgendwie" halbwegs synchron "drangebastelt" - zufrieden war ich damit nicht.

Um deshalb wieder "wie früher" mit den Möglichkeiten von heute Musik machen zu können, habe ich so wie Du nach dem "Wunschmischpult" gesucht (16 Kanäle in/out).
- der Spaß sollte unter 1000EUR sein
Für unter 1000,- EUR habe ich in erster Linie Pulte gefunden, die:
a) digital arbeiten und über "genügend" USB in/outs verfügen
b) analog aufgebaut sind, aber nicht genügend (Subgruppen-)Inserts oder Direct Outs besitzen

a) spielt für mich keine Rolle, weil ich
- kein weiteres I/O-Outboard benötige
- den digitalen Workflow (an Pulten) nicht mag
- die Kanäle "heiß" fahren können möchte (geht natürlich nicht digital)
- analog summieren können möchte

Will man in b) ausschließlich Inserts nutzen,
- kann man das meistens(?) nur Pre, nicht Post
- muß trotzdem immer ein Gerät "am anderen Ende" mitlaufen, damit das Signal wieder zurückgeroutet wird (es sei denn, man zieht den Stecker ;-))

Die Lösung, die ich gefunden habe (> 1000,- EUR neu):
A&H Mixwizard 16:2 (ohne Werbung dafür machen zu wollen - mein Tip), denn der:
- hat 16 Direct Outs, welche sich via "Mäuseklavier"/DIP-Schalter z.B. Pre-/Post-EQ schalten lassen
- hat feine 2x parametrische EQs (Klang ist Geschmackssache) - "british"
- ist solide aufgebaut (Kanalzüge einzeln austauschbar/reparierbar)

Damit kann man dann folgendes bauen:
Ausgangssignale (Mixer -> I/O-Outboard/Rechner): Über die Direct Outs.
Eingangssignale (in den Mixer): Via Patchbay - entweder aus den Instrumenten, oder(wie früher! - Trick 17 ;-)) - aus dem I/O-Outboard/Rechner).
So gesehen ist die DAW zunächst also eine "bessere Bandmaschine".

Warum der Aufwand?
Weil man damit wirklich hybrid "arbeiten" kann:
- Musik machen geht komplett ohne Rechner/nur mit Pult
- Musik mixen: Entweder ITB, oder wahlweise OTB/analog (wenn auf Post-EQ umgeschaltet)

Ich benutze das A&H Pre-EQ. Mein Workflow:
- Musik aufnehmen; gute Synchronisation mit der Hardware vorausgesetzt, kann man entsprechende Mehrspuraufnahmen (> 16 Spuren) machen
- Mixing ITB (samt allen Vorteilen der modernen Musikproduktionswelt: Total Recall, Plugins, ...)
- Optional Mixing OTB: Stems extrahieren und an das A&H schicken; Klang analog nachjustieren (EQing, Komression etc.) => analoge Summierung

Übrigens bin ich echt ernsthaft dabei, die Summe alternativ auch mit meinem Tapedeck aufzunehmen - hat echt eine besondere Anmutung (Stichwort: Bandsättigung).

Tip 2:
Alternativ ginge das auch mit einem Midas 32er (Live-)Pult, welches man möglicherweise gebraucht günstig bekommen kann - dafür fehlt mir allerdings der Platz.

Ich hoffe Dir "ein Stück weit" geholfen zu haben, wenn man - wie wir - noch aus der "analogen Bandmaschinen-Zeit" stammt ;-)
 
Meine Gedanken dazu:

Ein Behringer X32 nimmt nur Pre-Fader auf (jedenfalls weiß ich nicht, dass es anders ginge), allerdings kann man das Pult auch zur Fernsteuerung der DAW nutzen.

Man müsste dann die Kanäle so legen, dass man nur den Rückkanal der DAW hört (müsste wohl gehen oder?) und die Fader steuern die Lautstärke in der DAW, geht das gleichzeitig, also das Pult als Interface und als Fernsteuerung der DAW? Ich habe das im Bandkontext noch nie dafür genutzt, eine DAW anzusteuern.

Und natürlich wäre das auch über 1000€.
 
DAnke für den Vorschlag @audiot. Das würde allerdings mein Gesamtbudget um mehr als das doppelte sprengen, da ich in so einem Setup ein zusätzliches Audiointerface und ggf. eine Patchbay mit einrechnen müsste... alles zusammen würde dann irgendwo bei 2500-3000 liegen. Deine Anmerkungen, warum kein Digitalpult haben mich zum nachdenken gebracht. Ich habe bisher noch nie mit einem Digitalpult gearbeitet, aber die bisherigen "Bedienkonzepte", die ich zumindest auf Bildern gesehen habe, stimmen mich auch nicht sonderlich froh. Das PreSonos mit seinem "Fat-Channel" würde da meiner Meinung nach noch am ehesten an einen analogen Workflow ran kommen, wobei man auch hier zwischen den Kanälen umschalten muss, auf zwei Kanälen gleichzeitig drehen scheidet aber auch hier aus.
So wie ich das momentan sehe, scheint das Soundcraft momentan meine beste Option zu sein. Hier wird zwar Post-GAIN abgegriffen, aber ansonsten erfüllt es alle meine Ansprüche vorerst. Und zumindest der Master kann immer noch Post-Fader abgegriffen werden.
 
@ollo an das X32 habe ich auch schon gedacht, auch wenn es etwas über den 1000€ liegt. Hier schreckt mich aber die Umschalterei zwischen den Kanälen ab (1-8, dann 9-16, usw.)... zumindest hab ich das so verstanden, dass die 8 Fader auf der linken Seite für die Kanäle sind, die 8 auf der rechten für die Subgruppen (die ich nicht brauch).
 
Zoom LiveTrack L-12:
- kann, soweit ich verstanden habe, POST-Fader abgreifen, hat aber nur 4 Outs auf dem Interface, zudem auch noch fix auf 2 Stereokanäle, für mich damit effektiv nur 2 Kanäle


Ich habe das L20R von Zoom und das klingt wirklich überraschend gut, man kann es ziemlich heiss anfahren und der eingebaute Kompressor greift gut zu.
Aber was ich leider nicht gut finde ist, dass man zwar alle 20 Kanäle aufzeichnen kann, dass aber von all diesem Sound, den man live mischt (EQ, Reverb, Delay, Kompressor) nichts mit aufgenommen wird, da die Aufnahme, sowohl intern, als auch im Soundkarten-Modus Pre-Fader erfolgt, insofern für Dich ein Ausschluss-Kriterium...
 
Ich habe das L20R von Zoom und das klingt wirklich überraschend gut, man kann es ziemlich heiss anfahren und der eingebaute Kompressor greift gut zu.
Aber was ich leider nicht gut finde ist, dass man zwar alle 20 Kanäle aufzeichnen kann, dass aber von all diesem Sound, den man live mischt (EQ, Reverb, Delay, Kompressor) nichts mit aufgenommen wird, da die Aufnahme, sowohl intern, als auch im Soundkarten-Modus Pre-Fader erfolgt, insofern für Dich ein Ausschluss-Kriterium...
Oh, das war mir nicht bewusst... danke für diesen wertvollen Hinweis, damit wieder ein Kandidat runter von der Liste.
 
@ollo an das X32 habe ich auch schon gedacht, auch wenn es etwas über den 1000€ liegt. Hier schreckt mich aber die Umschalterei zwischen den Kanälen ab (1-8, dann 9-16, usw.)... zumindest hab ich das so verstanden, dass die 8 Fader auf der linken Seite für die Kanäle sind, die 8 auf der rechten für die Subgruppen (die ich nicht brauch).
Ich hab das X32 Producer (mit 2x SD8 auf 32 + 6 Eingänge erweitert).
Was die Regler betrifft: die kann man schon komplett drüber legen. Man drückt 1-8 und 9-16 gleichzeitig und belegt es damit quer rüber.
(was mir persönlicher jedoch noch besser gefallen hätte, wenn man für Stereo-Kanäle nicht 2 Fader opfern müsste, da ich viele Stereo Synths an den Eingängen habe).
 
...ach und die rechten Fader nehme ich dennoch gerne, da man damit den gewählten Kanal schön auf die Bussen (z.B. für externe Effekte an den Aux I/Os) senden kann ('Sends on Fader' Button/Mode).
 
Nachtrag @Feel Inc.
Alternativ ginge das auch mit einem Midas 32er (Live-)Pult, welches man möglicherweise gebraucht günstig bekommen kann - dafür fehlt mir allerdings der Platz.
Ich meinte damit das analoge Midas Venice 320 - sowas:
 
Mir fällt grade auf, dass das Tascam Model 12 bzw 24 hier noch gar nicht genannt wurde. Ob man Post-Fader aufnehmen kann weiß ich jetzt nicht aber generell ist es sicherlich hier auch noch interessant.

@ollo an das X32 habe ich auch schon gedacht, auch wenn es etwas über den 1000€ liegt. Hier schreckt mich aber die Umschalterei zwischen den Kanälen ab (1-8, dann 9-16, usw.)... zumindest hab ich das so verstanden, dass die 8 Fader auf der linken Seite für die Kanäle sind, die 8 auf der rechten für die Subgruppen (die ich nicht brauch).

Über die Fader auf der rechten Seite laufen auch die Effekte, die du ja aber nicht mit aufnehmen kannst, von daher ist das ja sowieso eher nicht interessant für dich.
Generell funktioniert das Konzept mit verschiedenen Ebenen besser als gedacht. Vorher hatte ich ein analoges Pult, da hat man jeder Einstellung sofort erkannt, beim X32 gibt es diverse Ebenen zwischen denen man umstellt. Wenn man das verinnerlicht hat, weiß man schon, wo man sich befindet und bringt eigentlich fast nie was durcheinander.

Für Livekonzerte ist das eine super Sache aber für das Musikmachen wo man die FX, EQs usw direkt für den Klang haben will und den auch aufnehmen möchte, wäre was analoges wohl besser.
 
Mir fällt grade auf, dass das Tascam Model 12 bzw 24 hier noch gar nicht genannt wurde. Ob man Post-Fader aufnehmen kann weiß ich jetzt nicht aber generell ist es sicherlich hier auch noch interessant.
Das hatte ich mir auch angeschaut - hat aber weder Inserts (pro Kanal), noch Direct Outs - kann also "nur" Stero-Mixdowns und keine Multitrack-Aunahmen.
(sehe ich eher als Mixer für die Proberaum PA)
 
Das hatte ich mir auch angeschaut - hat aber weder Inserts (pro Kanal), noch Direct Outs - kann also "nur" Stero-Mixdowns und keine Multitrack-Aunahmen.
(sehe ich eher als Mixer für die Proberaum PA)

Ja, keine direct outs aber Multitrackaufnahmen auf SD Karte oder Rechner bzw ich glaube es geht sogar beides gleichzeit, also Karte und Rechner. Model 12 ist etwas neuer als 24, hat einige Funktionen mehr, da habe ich jetzt nicht auf dem Schirm, was bei welchem geht und was nicht.
 
schau dir folgende Geräte an (ich besitze und benutze alle davon):
-Tascam Model 12 (Digitalpult, 10 track simultan Einzelspuren multitracken auf SD Karte, kann als Midi Master agieren)
-1010music Bluebox (Digitalpult, 12track simultan Einzelspuren multitracken auf SD Karte, Midi Master oder Slaved)
-Behringer UFX1604 bzw. UFX1204 (Analogpulte, nur noch gebraucht zu bekommen, 16track bzw. 12track simultan Einzelspuren auf USB multitracken, kein Midi)
 
auf einer aktuellen MPC kannst du bis zu 8 Spuren Audio simultan multitracken mit einem Linux class compliant audiointerface und dann danach bearbeiten
 
Ich kann zu diesem Zwecke auch von Allen & Heath die Q Serie empfehlen. Ich selber nutze das Qu-Pac für ähnliche Zwecke. Gebraucht für unter € 1000,- zu haben. Recording geht dann entweder auf USB STick/Drive, via iPad oder direkt in den Rechner. Das Teil ist Mixer, Audiointerface und Multitrackrecorder in einem.
 
DAnke für den Vorschlag @audiot. Das würde allerdings mein Gesamtbudget um mehr als das doppelte sprengen, da ich in so einem Setup ein zusätzliches Audiointerface und ggf. eine Patchbay mit einrechnen müsste... alles zusammen würde dann irgendwo bei 2500-3000 liegen. Deine Anmerkungen, warum kein Digitalpult haben mich zum nachdenken gebracht. Ich habe bisher noch nie mit einem Digitalpult gearbeitet, aber die bisherigen "Bedienkonzepte", die ich zumindest auf Bildern gesehen habe, stimmen mich auch nicht sonderlich froh. Das PreSonos mit seinem "Fat-Channel" würde da meiner Meinung nach noch am ehesten an einen analogen Workflow ran kommen, wobei man auch hier zwischen den Kanälen umschalten muss, auf zwei Kanälen gleichzeitig drehen scheidet aber auch hier aus.
So wie ich das momentan sehe, scheint das Soundcraft momentan meine beste Option zu sein. Hier wird zwar Post-GAIN abgegriffen, aber ansonsten erfüllt es alle meine Ansprüche vorerst. Und zumindest der Master kann immer noch Post-Fader abgegriffen werden.
Mache das sehr ähnlich wie audiot ( ua. auch mit tape ;-) , MC , 1/4, 1/2" ) hatte mir vor einiger zeit ein Soundcraft Spirit Studio für 150 geholt . die Teile sind ziemlich gut gebaut und haben mal 10k (DM ) gekostet und sind sehr flexibel da 52 kanal fähig (schau mal auf gearspace) Nur deren Netzteile sind sehr unterdimensioniert und müssen immer überholt werden , ca 30 eu für Teile . Auch Interfaces sind ja nicht mehr so teuer. Gebrauchtes Motu 24 zb. Normal gehen meine 24 Spuren in ein Fostex 2424 (was auch als digi Interface zum pc dienen kann) die 8 Groups in eine 1/2" 8 Spur . Heisst habs dann wenn notwendig eh digital und kann in der Daw weiterbearbeitet werden. Diese Arbeitsweise ist mir am intuitivsten, mit etwas Outboard macht s echt laune ;-) . Soundcraft Delta Serie mag ich auch sehr von Sound. Super hochwertig verarbeitet.
 
ich hab ein altes behringer inline pult mit 24/48 Kanälen ( mix A 1-24 mix B 25-48).
daran hängen 4x rote behringer ADAs
aller 24 kanäle gehen per direct out auf die ADAs und die 8 gruppen sowie der main out des mixers.
vom rechner kanal 1-24 gehen direkt aufs pult in tape return. Also kanäle 25-48.

so kann ich zb auch 100%wet signale vom fx return auf ne gruppe routen usw.

Naja so hat man spass. bis auf die miesen timingprobleme ;-) aber das n anderes Thema.
 
Danke erstmal für alle Eure Vorschläge. Ich bin auch nochmal etwas in mich gegangen und habe überlegt: Was brauch ich wirklich?
Da ist zunächst nochmal die Frage nach Anzahl Kanälen. Wie schon eingangs erwähnt, habe ich gerne pro Sound einen Kanal, auch bei den Drums. So komme ich schnell auf 8 Spuren und mehr nur mit Drums, Bassline und ner 303... damit ist eigentich klar, das 12-Kanal zu wenig wird, 16 ist wohl das Minimum, wenn ich mich nicht pausenlos ärgern will. Ich habe auch nochmal wg. der Post-GAIN vs. Post-Fader-Abgriff nachgedacht. Wenn ich einfach nur Jammen will, ist das ohnehin irrelevant, wenn ich grobe Ideen/Skizzen festhalten will, dann reicht hier der Summenmix. Ansonsten kann ich das cleane Post-GAIN-Signal in der DAW detailiert bearbeiten und so dann für den Downmix, bei dem ich ggf. noch hier und da eine "kleine FX-/EQ-/Fader-Fahrt" mache, auf das Pult zurück leiten und wieder den Downmix dann als Stereospur verwenden.
Von den Anforderungen her dürfte das Soundcraft Signature 22MTK damit wohl so ziemlich am nähesten kommen. Einziges Problem hier ist die Größe, da müsste ich mir noch was einfallen lassen.
Dass die Lösungen mit Pult mit Direct Out + großes Interface vermutlich flexibler sind und man da auch höherwertigere Ergebnisse rausbekommen kann, ist mir bewusst. Ich denke allerdings, dass das in meinem Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen wäre.
 
@Feel Inc. : Ich war erfreut Deinen Post zu lesen. Wir haben früher ähnlich gearbeitet.
Von den hier vorgeschlagene Möglichkeiten der anderen Forumsmitglieder kommt keine einzige an das heran was du möchtest. Es tut mir leid Leute aber ihr habt da viele Sachen vorgeschlagen die den Nagel überhaupt nicht auf den Kopf treffen.

Heutzutage mache ich ab und zu mal ein bisschen Dubmusik und dafür brauche ich halt auch einen Dubmixer. Da ist natürlich die Vorgehensweise die du oben geschrieben hast genau die gleiche.

Daher bin ich auch schon seit ewigen Zeiten auf der Suche nach dem, was du geschrieben hast.
Ich habe wirklich lange gesucht und mir alle Möglichkeiten angeschaut.

Von deinen Möglichkeiten die du genannt hast, gibt es momentan nur eine einzige, und auf dem Markt auch wirklich nichts anderes, die (leider auch nur halbwegs) passt. Das ist das Soundcraft Signature 22MTK Pult.
Ja, du hast recht, der Abgriff des Input Signals ist Post Gain.

Mich persönlich stört es auch aber auch wieder nicht so sehr, da ich dadurch die Möglichkeit habe die Effekte in der DAW live zu nutzen und auf der Stereosumme dann ja halt trotzdem alle EQ und Level Veränderungen aufzuzeichnen. Wenn der Take nicht passt, muss er beim nächsten mal halt sitzen. :)
D.h., du kannst externe Instrumente anschließen, in die DAW schicken, durch einen Effekt jagen, dann mit EQ, Level und internen FX bearbeiten und das Stereosignal dann aufzeichnen. Das ist ja eigentlich auch schon das was du willst. Andererseits kannst du halt auch einfach virtuelle Instrumente direkt in den Kanal schicken und dann ebenfalls mit EQ, Level etc. bearbeiten und auf der Stereosumme aufzeichnen.
Es ist richtig, dass die internen Signalbearbeitung wie EQ halt nicht als Einzelkanal aufgezeichnet werden können und genau das ist ja eigentlich Deine Intention.

Insofern muss ich dir leider mitteilen: es gibt nichts, aber auch wirklich absolut nichts auf dem Markt, was deine Anforderungen erfüllen könnte. :sad:

Ich selber hatte mir auch schon überlegt solche teuren Monstercontroller von Avid zu kaufen, also solche riesigen Studiocontroller Konsolen. Da bist du aber da ganz schnell bei dem Preis eines Luxusschlittens oder sogar eines Einfamilienhauses. Fällt also komplett aus. Die Lösung mit dem Novation Controller ist gerade noch akzeptabel, wenn man eventuell zwei nebeneinander stellt. dazu noch ein Multi Channel Audiointerface wie z.B. ein Motu für externe Instrumente. Viel Gefrickel, viel Konfiguration viele Kabel etc. Wirklich toll ist das auch nicht.

Gerne können wir uns dazu auch noch mal privat ein bisschen ausführlicher unterhalten, da ich da auch schon sehr viel recherchiert habe und wir wirklich exakt das gleiche suchen.
Das von dir vorgeschlagene Presonus Pult wird dir, wie alle anderen digitalen Mischpulte, da keine Freude bereiten. Denk bitte immer daran, dass du hier nur alle Levelfader gleichzeitig im Zugriff hast. Alle anderen Sachen wie EQ, Kompressor oder eingebaute Effekte sind nur ein einziges Mal im direkten Zugriff. D.h. wenn du z.B. einen Mix erstellt und wild an allen Fadern wie auch zum Beispiel den EQs rumdrehen möchtest, dann kannst du das immer nur für einen Kanal tun und musst dann erst einmal auf einen anderen Kanal umschalten. Keine Ahnung ob das da Regler Endlosregler sind oder nicht, falls nicht wird das ganze natürlich erst recht nicht funktionieren. Daran solltest du halt denken.
Klar bedient man normalerweise immer nur einen Kanal beziehungsweise zwei Kanäle gleichzeitig aber durch das Umschalten verliert man doch Zeit und Übersicht.
 
@Mr. Roboto danke für Deinen Post. Das zeigt mir zwei Sachen auf: 1. Ich bin mit meinem Workflow nicht allein und damit wohl doch nicht ganz bekloppt ;-) 2. Mein Verständnis für Audio-/Studio-Hardware scheint auch noch einigermaßen gut zu funktionieren, da ich ich ja scheinbar die Nadel im Mixerheuhaufen selber gefunden habe...
Ja, mit den Digitalmixern bin ich wirklich am fremdeln, nur ein "Channel-Strip" für alle Kanäle mit Umschalten ist etwas, wo ich mich gedanklich einfach nicht so recht anfreunden kann. Controller ist auch so eine Sache. Ich nutze ja mein Novation Launchkey, soweit es geht. Was mir hier aber aufgefallen ist, stellenweise gibt es da eine ganz schöne Latenz, bis das in der DAW umgesetzt ist... ist mir extrem bei den Fadern aufgefallen... keine Ahnung, woran das liegt. Aber wenn ich mich generell umschaue, Controller mit mehr als 8 Fadern + ein paar Potis (Endlospotis mit Kranz, bitte!)... viel gibt es da nicht und das was da ist, dafür dürfte ich wieder die Hälfte meiner Verwandschaft verkaufen...
Danke auch für das Angebot das Thema zu vertiefen, würde es aber eher hier in dem Thread behalten... dafür ist doch ein Forum da, dass alle was davon haben.
 
Ich konnte mich mit dem Gedanken an ein digitales Pult auch nicht anfreunden. Jetzt habe ich ein 16 Mono, 2 Stereo Kanäle Pult. Alle Ausgänge gehen in in ein patchpanel und von da in einen 24Spur Recorder, dessen Ausgänge gehen dann in die Inputs des Pults. So kann ich alle Signale nackt aufnehmen und wiedergeben.
 
Ja klar geht, aber mit einem 24x24 Interface (Du musst ja bis zu 24 Kanäle rausjagen und Post Fader pro Kanal wieder aufnehmen können) bist Du da gleich in preislich gehobenen Spähren.
 


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