Mit MonoSynth dramatische effekte erzielen. Wie?

A

Anonymous

Guest
Jetzt fragt Ihr sicherlich, was ich mit dramatischen effekte meine!?

Hm, vielleicht dass, was man mit einem polysynth ganz leicht mit "schrägen" akkorden oder flächen erzeugt.

Ich will auch nix auf nem mono imitieren!!, vielmehr möchte ich wissen, ob es einen musikalischen AUSDRUCK gibt, den ich auf nem Mono noch nicht entdeckt habe?

Oder andersherum gesehn, bleiben die MONOs naturgemäss immer im "abstrakten" ausdruck?
Also ich liebe mono, weil die nicht so "geschwätzig" sind...
(habe doepfer ms-404, waldorf pulse, Studio E SE1)

Peter
 
Durch das Stimmen der Oszillatoren in musikalischen Intervallen kann man ganz einfach Akkorde erzeugen. Der SE1 ist doch klasse dafür geeignet.
 
Äh, FM oder RingMod? Irgendwas womit sich Dissonanz erzeugen lässt bzw. nicht nach nur einen Ton klingt... ;-)
 
Noiseprofessor schrieb:
Durch das Stimmen der Oszillatoren in musikalischen Intervallen kann man ganz einfach Akkorde erzeugen. Der SE1 ist doch klasse dafür geeignet.

Und mit ner langen Hallfahne, bzw. mit einem Delay dahinter, wirds schnell ein Pad.
 
* Effekte (z.B. Chorus & Delay - und das Delay knapp Beatkonform).
* Dynamisch modulierte Arpeggio-Linien
* Sync-Sounds
* Den Mono-Synthsound mit Röhrenverzerrung dramatisieren
* Kompositionstechnik
 
Dramatisieren meint er, nicht verzerren ;-)
Der Sound spiel hier natürlich eine Rolle. Drones (also im leicht bedrohlichen Sinne) kann man hervorragend auch ohne Akkorde machen.
Aber die Frage ansich ist nicht dumm, denn es bedeutet ja nichts anderes als die Vereinfachung auf wenige Dinge, jedoch sind Akkorde und das gezielte steuern von Frequenzgruppen eigentlich dasselbe. Wenn man es harmonisch angeht ist das nur eine andere Form von Klang und umgekehrt. Wir mischen ständig. So gesehen macht selbst der Klaviermann "Synthese", siehe sprechendes Klavier Video. Das beweist allerdings nur, dass wir eben alle Frequenzen mit einer normalen Skalierung erreichen können.

Das eben auch mit dem Monosynth. Sofern er FM,Xmod oder Ringmod hat und 2 OSCs und/oder nette Filter kann man bereits was tun. Natürlich nur modellhaft. Und das ist ansich dann auch irgendwie wie "Akkorde" machen. Mal ganz global gesagt. Aber das ist das Reizvolle an minimaler Arbeit. Abstrahieren ist wirklich eine gewisse Kunst. Sync hilft auch.

Wie das genau geht hat eigentlich mit deinem Stand der Synthese zu tun. Oder mit der deines Synthesizers. Aber innerhalb der Grenzen kriegt man das schon hin. Mal Oktavieren oder Septstimmung einfaden und so. Diese Dinge sind noch der einfachere Teil. Man kann auch mit einem LFO oder einer schwankenden Pitchmod was anstellen. aber auch bei Filterung und Obertonverlagerung kann man was damit erreichen. Ringmod zB reicht da schon aus. Das ist dann ansich auch wie "Akkorde" spielen oder zumindest Intervalle. So weit weg bist du also nicht.
 
Aber vielleicht solltest du doch mal aufzeigen, was du unter Ausdruck bei nem Monosnth verstehst bzw was du eben schon kennst, dann weiß man halt eher was man dir nicht vor zu schlagen braucht.

Ja, schwierig! Vielleicht erzähle ich, wie ich auf die frage gestoßen bin:
Ich als liebhaber von monosynth (Das ist, sagen wir mal meine "küche")

habe mir heimlich einen polyphonen oberheim matrix 1000 kommen lassen und teste den gerade.
Was mir aufgefallen ist, dass sich gleich meine art des musik machens (und ich habe meine musikalische ausrichtung nicht verändert) deutlich verändert hat! Ich befand mich gleich im "Wohnzimmer"(um im bild zu bleiben) und alles wird dramatisch und erzählerischer /dramaturgisch.

Jetzt frage ich mich, was ist den dazwischen: Es muss doch noch einen "Hausflur" geben oder so.
Hab ich den etwa verpasst?

So wie ich den Mik verstehe ist der "hausflur" die Drones! Oder anders gesagt: Drones sind die schnittemenge
zwischen monosynth und polysinth! Right?

Damit bin ich einen schritt weiter :car:

peter

ps: Ist einwenig ein gedankenspiel, ich weiss; mag sowas halt :)
 
eine Bassline mit nur wenigen, langen Noten einspielen - gerne auch das ein o andere Legato bei ner Note und dann ein oder besser zwei Oktaven höher ein paar sechzehntel Fragmente drüber zu spielen. Dabei die Noteprioroty auf high und ggf noch das Portamento oder Autoglide dazu. Das Keytracking auf nen negativen Amount......naja, das kann man sicher beliebig ausweiten.
Bezogen auf den "Hilfe, wie macht der das"- Thread könntest du in Ableton (benutzt du doch, oder?) zwei gesonderte ClipEnvelopes machen (mit unterschiedlicher Cliplängen für Filter und Pitch von Osc2 oder Osc3). Ebenso kannst du die zwei anderen Oscs auch per MIDI-CC dazu und weg schalten.

Ja, ich glaub, ich habe eine vorstellung davon, was du meinst!

Was ich gerne mache in ABLETON: zwei midi-slots auf den gleichen kanal stellen, um damit einen mono anzusteuren. Ich kann mir vorstellen, das das einen ähnlichen effekt hat!?

peter
 
Ein Mensch wird eine Bedrohliche Situation als dramatisiert empfinden, wenn entsprechende Sounds kommen. Das MUSS kein Drone sein, es kann auch ein Reifenquietsch oder so was sein. Aber effektiv einwirken kann man also mit drastischem Klingen,Hupen,Schaben und so weiter ebenso wie mit einem anschwellenden "Missklang".

denk mal an Signalhörner oder überhaupt Signale, die Gefahr bedeuten sollen. Da gibt es in jedem Falle auch Geräusche, die das mehr ausdrücken. Ausgenommen die nette halbweibliche Stimme im HAL Stil sagt "leider muss dieser Abschnitt eures Habitats gesprengt werden, da sonst die Invasion nicht abzuhalten ist. Es geschieht in euer aller Interesse und wir bedanken uns für euren Mut für so viele gerettete Wesen". - BUMM.

Aber denk einfach an Filmmusik und direkt an Geräusche in der Natur: Da ist ein Kreischen und Brüllen halt eher angesagt aber auch ein Donnergrollen oder ein wütender Sturm, weniger geeignet sind Goldfische und freundliche Vögel bei Sommerstimmung. Nennen wir das mal Atmo oder so. Das Wort Drone könnte gerade hier auch noch irgendwas mitbringen ,was ich nicht meinte.

Also nix Ambientzwang ;-)
 
beim yamaha cs-50 kann man den aftertouch auf den vco des suboszillators mischen und so bei stärkerem tastendruck eine leichte verstimmung erzielen. klingt teilw. sehr "dramatisch" und funktioniert natürlich auch bei nur 1 (mono-)stimme
 
peter uertz schrieb:
Drones sind die schnittemenge zwischen monosynth und polysinth! Right?
Das ist meines Erachtens eine zu tiefst falsche Aussage (und sie missversteht zentrale Aspekte der Hörverständnisses der mehrstimmiger Klänge). Die Schnittmenge zwischen einstimmigem und mehrstimmigem Instrument sind Melodien, die es vermögen, die Akkordik darzustellen. Das beste Beispiel dafür sind die Violoncello Solo Suiten von Johann Sebastian Bach. In deutlich anspruchsloserem Gewand, findet man das aber auch bei vielen Sequenzer basierten Stücken der New-Wave

Ich bin erst letzthin über ein grandioses Video gestolpert, bei dem wunderbar ganz langsam gezeigt wird wie aus vier oder fünf einstimmigen Melodien eine Akkordik wird und zum Schluss wird total knackiger French House ala Benjamin Diamond draus:

(Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=hNerMj-KA20, die anderen Videos vom gleichen Typen finde ich auch sehr hörenswert)

Ich muss gestehen, dass mir aber zum andere immer noch nicht klar ist, was Du mit dramatischem Effekt bei Polysynths meinst. Da hätte ich einfach gerne mal zwei Beispiele zum Anhören und vorallem: was empfindest Du im gleichen Stück vorher als undramatisch, und wan kommt das vorgeblich dramatische dann bei welcher Zeit rein - ich hab nämlich festgestellt, dass viele Leute Dinge oder klänge für dramatisch oder plakativ halten, die mich überhaupt nicht bewegen.

Also bitte Beispiele!:)

Florian
 
Was ich beim A100 in Zeiten machen in denen der Sound mich nicht mehr so reizte(benutz ihn fast nur in den unteren Tonlagen) war die Dynamik innen Filter übern Abschwächer und dann bei nem ganz normalen Aufbau 1VCO in der tiefsten oktavlage mit viel Resonanz, die ADSRs des Filters komplett auf ein knacken reduziert und die fürn VCA auch relativ kurz mitn bissi Release. Dann hat die Resonanz mehr als der VCO den ton angegeben und da die Frequenz des Filters nur über Velocity gesteuert wird kamen da super untypische, Slap-Bass mässige Sequenzen zustande. lange rede kurzer Sinn: Kompakt Synth Aufbau, Key Follow aus, Reso ca. gleichlaut mit dem VCO, Dynamik und ADSR (knackig) aufn Filter und das ganze bei Saw oder Pulse in den unteren Oktavlagen gibt schöne punchy aber und klingende Sequenzen, die man nicht mehr in Noten fassen kann
 
Ich sehe das ähnlich wie Florian und habe ein bißchen das Gefühl, daß hier der Kampf Polyphonie gegen Melodik bzw. Stimmführung ausgetragen wird. Als Pianist kenne ich jedenfalls den von Peter beschriebenen Effekt. Habe mir vor einiger Zeit den Prophet gekauft und war hin und weg. Endlich konnte ich einen Synth spielen! Ebenfalls hat sich meine Musik dadurch geändert und ist sehr viel ruhiger und flächiger geworden. Was ich Dir, Peter, wünschen bzw. empfehlen kann ist eine Eigenschaft, die auch viele große Pianisten (wie z.B. Glenn Gould) auszeichnet, und zwar die Fähigkeit, einzelne Stimmen musikalisch und singbar, also Gesang imitierend, zu spielen. Das bedeutet natürlich im Kontext von Synthesizern dynamische Programmierung im wesentlich über Velocity.
Korrigiere mich, falls ich auf dem Holzweg bin.
Muß,
Grax


Nachtrag: Daher denke ich auch, daß es schlichtweg kein Bindeglied zwischen Mono- und Polyphonie gibt - Polyphonie ist mehrfache Monophonie!
 
max mayer schrieb:
Nachtrag: Daher denke ich auch, daß es schlichtweg kein Bindeglied zwischen Mono- und Polyphonie gibt - Polyphonie ist mehrfache Monophonie!
Genaugenommen ist der Kontrapunkt mehrfache Monophonie... :)

Akkorde sind zwar mehrstimmig, aber in den meisten Fällen sind es keine eigenständigen Stimmen...
 
Super video da oben :roll:

Ich meine "dramatisch" im sinne von dramaturgie (!stille! kann auch einen sehr dramatischen effekt haben) und habe versucht das mit dem beispiel der "wohnung" zu umschreiben.
Rein musiktheoretisch kommt wahrscheinlich Florian und Max der sache am nächsten (soweit ich das beurteilen kann).

Ich kann kein beispiel liefern, weil ich mich einfach selbst beobachte und mich dann wundere und dann fragen stelle
und garnicht weiß wo es hinführt. (Mich interessiert diese bewegung)

Wenn es auch rein musiktheorethisch keinen übergang von monophonie zu polyphonie gibt, dann sicherlich doch von der wahrnehmung her einen (z.b. Arpeggios!?). Es liegt mir fein (wie oben angedeutet) daraus ein streitfrage zu machen,
lieber stelle ich fest, dass ich von dieser sache keine ahnung habe :)

Es aber sehr spannend finde!!! Ich werde mir mal die violinsonaten (solovioline) von bach reinpfeifen :)

Wie gesagt, aufgemerkt bin ich, als ich einen polysynth in der hand hatte, plötzlich völlig anders ausgerichtet bin!
Und da ich möchte das der "gestaltungswille" über oder vor dem "technischen" steht, gehe ich der sache hier nach!

Danke für die anregungen!

Peter
 
peter uertz schrieb:
Wenn es auch rein musiktheorethisch keinen übergang von monophonie zu polyphonie gibt, dann sicherlich doch von der wahrnehmung her einen (z.b. Arpeggios!?).
Ich denke mal dass man bei polyphonen (nicht amplitudendynamischen) Synths emotionale Dynamik (vulgo Dramatik) dadurch erzeugt, dass man von eher engerem Spiel zu weiter gegriffenen Akkorden geht (unten kommt in eine oktave dazu, was vorher oben dreistimmig war wird vierstimmig).

Bei Monophonen, kann man das zum einen über die Melodik ersetzen, aber auch durch Steigerungen in der zeitlichen Phrasierung oder in der Rythmik. Also nicht tonal variabler werden sondern im zeitlichen Rahmen. Das wird immer gerne vergessen. Synthetische Klangerzeugung beschreibt vier Aspekte : Tonhöhe, Klangfarbe, Lautstärke, zeitliche Erscheinung - und gerade der letzte Aspekt ist eigentlich der wichtigste, aber derjenige, der am meisten vernachlässigt wird.
 
Der Anteil der Obertöne und deren Animation spielt m.E. eine Rolle dabei. Triller und Co. eingeschlossen in Form eines LFOs auf Pitchmod (gesamt).
 
zeitliche Erscheinung
Das finde ich, florian, interessant, weil ich gerade mehr wert/aufmerksamkeit auf den ADSR-envelope lege.

Ich will einen ganz schnellen und einen sehr kpmplexen! Habt ihr da einen tipp!?

Danke, peter
 
Funktionsgenerator in den Emu Synths mit Z-Plane Filter. Das ist wirklich was. Aber den gibts nicht als Modul, aber schon diese 4x ADSRs von Doepfer mit Comparator. Damit kannst du schon komplex werden (gekoppelt) Oder mittels Logikmodulen und Comparator separat geht auch was.
 
Bin mit dem MEK sehr zufrieden.Kenne -abgesehen von richtigen modularen- keinen komplexeren,gut bedienbaren Mono Synth.Im Grunde ein speicherbares Modularsystem mit 4 Sequencern on board.Du willst was dramatisches und vielleicht noch 14000$ biliger als`n Buchla? check this out :)

Sound ist geschmackssache,Vervarbeitung auch und "alt" klingt er nicht.Aber fett schon.Und hat so einige,in der Kombination einzigartige,Features.am besten gefällt mir der ganze FM Dreck,den man da mit Leichtigkeit rauspult.Interessante Bässe oder auch Bleeps&Clonks,Noisekram,Karplus-Strong etc. (3 schnelle Hüllkurven mit verschiedenen Characteristiken,alle Parameter modulierbar).Ich las hier doch mal das Du Daniel Bell und so`n Kram magst.Ich behaupte wenn er mal von seinem Pro One lassen würde,wäre so ein Evolver genau sein Ding 8)

Die Knopfversion ist imo aber Pflicht,mit dem DEVO bin ich nicht so richtig warm geworden aufgrund des Interfaces.

Mit dem Poly Evolver übrigens auch nicht (Rack mal gehabt).Mono klingt alleine schon manchmal wie ein halbes Orchester,in poly braucht den kein Mensch.Wieder imo^^
 
Moogulator schrieb:
Hast du eigentlich gelesen, worum es eigentlich hier ging? *ganz dumm frag*


Mein Post bezog sich hierauf:

peter uertz schrieb:
zeitliche Erscheinung
Das finde ich, florian, interessant, weil ich gerade mehr wert/aufmerksamkeit auf den ADSR-envelope lege.

Ich will einen ganz schnellen und einen sehr kpmplexen! Habt ihr da einen tipp!?

Danke, peter


...und war dann eben ein Tip.Evo ist in Sachen "Hüllkurven mangling" halt sehr flexibel und knackig.Die Antwort ist nur etwas umfangreicher ausgefallen als geplant.Ging es nur um eine Hüllkurve für ein Modularsystem?Dann kam das bei mir falsch an.Allerdings hatte ich kurz zuvor seinen Buchla Thread gesehen und da sprach er von"muskalischer Identitätsfindung"und "brauchbaren Tools"im ersten post.Alles zusammen hat dann zu meinem vorigen Post geführt,dürfte aber gottseidank niemandem weh getan haben.Der Mensch ist ein komplexes Tier,ich weiss.
 
peter uertz schrieb:
zeitliche Erscheinung
Das finde ich, florian, interessant, weil ich gerade mehr wert/aufmerksamkeit auf den ADSR-envelope lege.
Ich will einen ganz schnellen und einen sehr kpmplexen! Habt ihr da einen tipp!?
Danke, peter
Komplex und schnell bringt zugleich nix, weil die Komplexität in der Geschwindigkeit untergeht. Dann hast Du halt irgendwo im Sound ein sogeannten Burst (klingt wie ein fetter plattenkratzer).

Komplexe Envelopes: synthesizers.com macht glaub icheinen 5 stufigen Time/Level-Envelope (a la Yamaha DX-Serie).
oder die vierfach envelopes von Doepfer die man in sich chainen kann. Die sind aber in der Default-Config nicht schnell.

Ich würde aber offen gestanden, mehr auf Unterschiede in der Notenlänge und Notenhäufigkeit gehen als am Sound zu schrauben (jeder Schlagzeuger macht das: er spielt einen Break, oder eine Variation - der kann ja auch nicht für einen Takt die Felle wechseln).
Beispiel für eine Sequenz die achtmal laufen soll und im achtendurchgang einen Steigerung haben soll: 7 Sequenzen lange hast Du eine achtschritt-Sequenz mit Noten auf Schritt 1, 4 und 7. Alle Noten sind gleich lang (z.B wenn Deine Steps 16tel sind, dann sei die Notenlänge ein 32tel). In der achten Sequenz drehst Du das noten/pause-Verhältnis um. Also Noten auf Schritt 2,3,5,6 und 8; ausserdem machst Du die Schritte 2 und 5 noch kürzer (1/64tel) und die Schritte 3, 6 und 8 machst Du länger (also 1/16tel).

Wenn Dein Sound jetzt eine ADSR Hüllkurve hat mit A=0,D=10 S=75, R=15 (Werte von 0=schnell/niedrig bis 100=langsam/hoch), dann bekommst Du eine "Emotionalisierung" der letzten Sequenz, ohne dass Du nur irgendwie am Sound drehen musstest.

Florian
 
Beim Thema "komplex und schnell" würde mir Alesis Fusion einfallen (wo sich "Tables" frei gestalten lassen) - eher als die Funktionsgeneratoren in den E-MU-Synthies, welche nämlich ziemlich lahm ausfallen...

(okay: Thema verfehlt - Peter will was Modulares)

Zum Thema "Drama für den Monophonen" könnte man auch die Rückung zählen - also das gezielte Abspielen einer Sequenz eine Oktave höher. Ebenfalls funktioniert es, wenn man für den "dramatischeren Teil" die Obertöne betont (was übrigens auch auf dem Wege einer Verzerrung - hier liebe ich die Röhrenverzerrung - funktioniert). Ich finde zudem, dass eine Erhöhung des Hall-Anteiles eine gewisse dramatisierende Wirkung haben kann. Gut funktionieren (für meine Begriffe) auch "Tick-Lines": Man nimmt die Töne der Grundsequenz und doppelt diese (wobei man da durchaus auch ein paar Töne weg lassen kann) mit einem Sound, der deutlich perkussiver ist und zwei oder drei Oktaven höher liegt, und ggf. leicht zur Grundsequenz verstimmt ist. Ergebnis: Drama! :D
 
Nur am rande:

Was haben dies dinge eigentlich gemeinsam (außer dem pecussivem) !?

# MONOSYNTH # STEVE REICH # ACID # INDONESISCHE GAMELAN # BUCHLA # MINIMAL # ABSTARKTION # STRUKTURALISMUS #

Ich frage mich das gerade!? Das sind genau die sachen, die ich "anziehend" finde.

p
 
Chaostheorie ;-)

Ich glaube aber auch Dynamik einiger weniger Klänge, vorrangig bis ausschließlich perkussiver Natur. Könnte eine der Ergebnisse sein, denn hier spielt Wiederholung/Monotonie ggf. noch eine Rolle und Variable X. Ich drücks mal technisch aus - EIN ARM DER IDEEN, nicht die einzige!! Und sicher nicht perfekt. Aber ein Ansatz. Das mit der Dynamik kommt aus Minimal, Gamelan, und eigentlich auch Buchla. Da kommt vermutlich diese Perk-Sache her und diese ansich minimalen dynamischen Sachen. Das hat mit SPIELWEISE zu tun aber auch mit Sounds. Ich schätze, du hast die vielen Demos gehört, in denen rel, oft diese schnellen knackigen und auch holzigen Sounds demonstriert wurden. Das passt zusammen, kann aber auch ein anderer Synth, sowas. Ich finde aber dazu passen schnelle Hüllkurven und schnelle Reaktionen, Pitchmodulationen und ein Klang der generell mehr ARP als MOOG wäre oder auch mehr Wiard als Roland. Ob du dich mit der East/West Coast Modular-Sache schon beschäftigt hast? modula , also dem hier https://www.sequencer.de/synth/index.php/Mod ... d.2FBuchla
Wenn ja, wirst du sehen, dass das eine andere Arbeitsweise ist, aber ggf. kannst du ihr was abgewinnen. Ich denke übrigens, dass FILTER in deinem System durchaus vielleicht nicht so hohen Wert genießen werden, eher VCAs, Kennlinien und Kurven und Hüllkurven! Das wäre die technische Seite und bei der Spielweise geht es eben primär um Rhythmik, um Zuschnappende Sachen und um ggf. Verschiebungen und Pausen, zB Zählzeiten und Taktmaße, die ggf. interessant sein könnten.
 
Ob du dich mit der East/West Coast Modular-Sache schon beschäftigt hast? Modular , also dem hier https://www.sequencer.de/synth/index.php/Mod ... d.2FBuchla
Aber hallo, ja klar doch :)

bei der Spielweise geht es eben primär um Rhythmik, um Zuschnappende Sachen und um ggf. Verschiebungen und Pausen, zB Zählzeiten und Taktmaße, die ggf. interessant sein könnten.

Das könnte der grund sein, warum ich noch nicht "den" sequencer für mich gefunden habe (Imo bin ich wieder bei ableton)

An Buchla interessiert mich nicht so sehr der sound, eher die arbeitsweise!!!!!, wie alles aufeinander reagiert!

peter
 


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