Modularsynth mit überdimensionierten Netzteil betreiben - Nachteile?

mein Buchla Case wurde mit einem etwas zu kleinem Netzteil ausgeliefert - 5.8A 70W statt wie im Handbuch 8.3 A 90W (für 18 Module empfohlen). Also hab ich mir vom selben Hersteller ein größeres Netzteil besorgt - das es bei Ebay gerade günstig gab (30 statt 70-80€) - dieses hat 12A und 150W

Gibt es dadurch irgendwelche Nachteile? Funktionieren tut es einwandfrei.
 
ist das generell nie ein problem, also auch etwa bei laptop netzteilen, wenn das netzteil mehr ampere und watt am output hat, als in den spezifikationen angegeben?
in meiner Vorstellung liefert es ja nur das , was angefordert wird. Es hat halt mehr Reserven.

Mit nem Porsche kann man ja auch 30 km/h fahren.

Also so meine Vorstellung, würd das aber auch gern von jemandem mit Fachwissen bestätigt bekommen.
 
Das Netzteil muss zunächst die korrekte Spannung liefern, also 12V, 5V, was auch immer. Wenn das gegeben ist, dann muss es mindestens soviel Ampere liefern wie das Gerät fordert.

Wenn dein Gerät 12V und 1A benötigt, dann kannst du auch ein Netzteil mit 12V und 8A benutzen, kein Problem. In beiden Fällen sollte das Gerät dann maximal 12 Watt verbraten (12V x 1A).

Die Analogie mit dem Motor eines Autos ist in diesem Fall schon passend.

PS: Netzteile können unterschiedliche Wirkungsgrade haben, d. h. bei der Wandlung von Wechsel- zu Gleichspannung gibt es gewisse Verluste. Also kann es theoretisch sein, dass ein anderes Netzteil ein bisschen mehr oder weniger verbraucht, um dir die gleiche Leistung zu geben.
 
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PS: Netzteile können unterschiedliche Wirkungsgrade haben, d. h. bei der Wandlung von Wechsel- zu Gleichspannung gibt es gewisse Verluste. Also kann es theoretisch sein, dass ein anderes Netzteil ein bisschen mehr oder weniger verbraucht, um dir die gleiche Leistung zu geben.

Zumindest bei PC-Netzteilen ist es so. Da kann es sein, dass ein 750 Watt Netzteil in den höheren Regionen super arbeitet und es kaum zu Verlusten kommt, wenn der Rechner aber nichts zu tun hat und das Netzteil außerhalb des idealen Wirkungsgrads arbeitet dann verhältnissmäßig viel verbraucht. Und da ein PC meistens eher nichts zu tun hat, kann sich das schon bemerkbar machen. Wobei die Hersteller da wohl ziemlich gut drauf reagiert haben und die Netzteile dahingehend besser arbeiten.

Bei dem geringen Verbrauch eines Modularsynths dürfte das alles aber vernachlässigbar sein, denke ich.
 
mein Buchla Case wurde mit einem etwas zu kleinem Netzteil ausgeliefert - 5.8A 70W statt wie im Handbuch 8.3 A 90W (für 18 Module empfohlen). Also hab ich mir vom selben Hersteller ein größeres Netzteil besorgt - das es bei Ebay gerade günstig gab (30 statt 70-80€) - dieses hat 12A und 150W

Gibt es dadurch irgendwelche Nachteile? Funktionieren tut es einwandfrei.
Ein etwas überdimensioniertes Netzteil ist eher von Vorteil, hatte mit Vintagesystemen da sogar Probleme mit der Stimmstabilität, wenn das zu knapp bemessen wurde.
 
Ein leistungsfähigeres Netzteil im Case verbaut ist meist etwas größer, also näher an den Modulen. Man muß schauen, ob die dann noch mechanisch passen. Auch könnte das Netzteil ( weil näher an den Modulen ) in die Module einstrahlen ( Schaltnetzteile ). Filter reagieren hier möglicherweise seltsam, machen Eigengeräusche ( hatte ich beim ARP-Behringer 1006 ).

Ein leistungsfähigeres Netzteil im Case könnte auch mehr Wärme produzieren, die ggf. abgeführt werden muß.

Bei einem Kurzschluß ist das leistungsfähigere Netzteil destruktiver^^ Wollen wir mal nicht hoffen.
 
Ein leistungsfähigeres Netzteil im Case verbaut ist meist etwas größer, also näher an den Modulen. Man muß schauen, ob die dann noch mechanisch passen. Auch könnte das Netzteil ( weil näher an den Modulen ) in die Module einstrahlen ( Schaltnetzteile ). Filter reagieren hier möglicherweise seltsam, machen Eigengeräusche ( hatte ich beim ARP-Behringer 1006 ).

Ein leistungsfähigeres Netzteil im Case könnte auch mehr Wärme produzieren, die ggf. abgeführt werden muß.

Bei einem Kurzschluß ist das leistungsfähigere Netzteil destruktiver^^ Wollen wir mal nicht hoffen.
das Netzteil ist extern bei Buchla. Intern gibt es nur Spannungswandler.
 
Netzteile - das würde ich gerne besser machen.

Gestern war ich wieder jammen. Ziel ist es möglichst
schnell aufbauen und abbauen zu können und möglichst
wenige einzelne Teile zu haben. Mein aktueller Aufbau
erfordert 5 Netzteile.

12V - 3,34A - Erica Case 1
12V - 3,34A - Erica Case 2
12V - 1,4A - 4ms Case
12V - 5,4A - Allen Heath Mixer
macht in Summe 12V - 13,48A

Bin kein ELT-Fachmann, aber könnte ich das zusammenfassen
und von einem Netzteil aus versorgen ?

beispielsweise mit solchen Geräten:



und für den Hapax
15V - 1,2A - Hapax

Ist es besser für jedes Gerät ein Einzelnetzteil zu haben und dann
leistungsangepasst Einzelteile in ein Case bauen, einmal 230 Volt Kaltgerätestecker-Eingang
und dann 5 12 Volt/15 Volt Ausgang ?



1699344746678.png
 
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... aber könnte ich das zusammenfassen
und von einem Netzteil aus versorgen ?
Würde ich eher nicht machen da dein verlinktes Netzteil ein Schaltnetzteil ist und diese für Störungen (hochfrequentes Zirpen) berüchtigt sind. Deshalb ist im allgemeinen einem Schaltregler ein oder mehrere Linear Regler nachgeschaltet (der wirkt neben dem Umsetzen auf die gewünschte Ausgangsspannung noch als "Filter").
 
ok - danke

dann ggf einzene Netzteile auf Hutschine
und diese dann in so ein Gehäude



und auf der Gearseite dann solche dazu

Klemmhilfe auf der 230 Volt Seite - auf Hutschine
 
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Würde ich eher nicht machen da dein verlinktes Netzteil ein Schaltnetzteil ist und diese für Störungen (hochfrequentes Zirpen) berüchtigt sind. Deshalb ist im allgemeinen einem Schaltregler ein oder mehrere Linear Regler nachgeschaltet (der wirkt neben dem Umsetzen auf die gewünschte Ausgangsspannung noch als "Filter").
Naja, die original Erica-Netzteile liefern "auch" nur eine einzelne 12V Spannung. Die wird wohl erstmal über DC/DC-Konverter in 2x13V (oder sowas) gewandelt, und dann nochmal linear nachgeregelt (ich finde leider keine Bilder aus denen man beweiskräftige Aussagen ableiten könnte). Das Netzteil hat - zumindest bei den Erica Cases - nur die Funktion des Trafos. Gleiches gilt sicher für das 4MS Skiff. Von daher könnte man das schon machen.

Aber offengestanden, sehe ich keinen wirklich relevanten Zeitvorteil, wenn man nur ein Netzkabel statt vieren einstecken muss. Das sind vielleicht 37 Sekunden mehr.

Und zudem ist das nackte Meanwellnetzteil ja noch lange kein Bauteil, das man so wie es ist, auf der Bühne einsetzten könnte. Das gehört dann in ein Spritzwasser geschütztes Gehäuse, das dann wiederum Probleme mit der Wärmeableitung hat.

Fazit @molemuc : Ich würde das lassen wie es ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke

37 Sekunden , stimmt schon. Es geht mir aber auch um die Reduzierung
der Kabel und um den Platzbedarf. Alle mitgelieferten Netzteile haben
bis zu 2 m lange Kabel. Die kann ich zwar auf der Kaltgeräteseite
kürzen und vereinfachen. Aber es bleibt ein kabelverhau.
Schöner wäre eine Box mit angepassten kabellängen - die könnte
ich dann im Jamkeller stehen lassen.

schon besser, aber die Einzelknetzteile bleiben sperrig:
https://www.amazon.de/gp/product/B019YXGKWU/ref=ox_sc_act_title_1?smid=AMUN6OW4OKOC5&psc=1
 


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