Mono Abhöre - Habt ihr sowas im Einsatz?

[stromzuton]

Hallo,

ich habe ein paar aktive Monitorboxen mit denen ich sehr zufrieden bin. Zum Mischen und Abhören ist das bei mir ausreichend gelöst. Arbeite ich am Modularsynth, habe ich allerdings nur eine suboptimale Position zu den Monitoren.

Mein Mischpult bietet einen zusätzlichen Mono-Out und ich spiele mit dem Gedanken, hier EINE zusätzliche Monitorbox anzuschließen. Würde ja klanglich vollkommen ausreichen, die Stereo-Positionierung mache ich ohnehin immer erst ganz zum Schluss.

Hat jemand Erfahrung mit so einer Konstellation?

Ich möchte keinen Soundcube-Monitor, den man traditionellerweise für sowas einsetzt. Hatte ein eine kleine Genelec gedacht.

 

[fanwander]

Ich war letzhin bei Kollege Patilon im Studio und der hat das (eine KRK neben dem Modularsystem als Zusatz zu seiner Hauptabhöre mit Adams. Man muss mit der Aufstellung ein bisschen spielen, da man sich leicht falsche Phasenbeziehungen zwischen dem Dritt-Lautsprecher und den beiden Hauptlautsprechern einfängt.

 

[Dark Walter]

Als reine Mono Abhöre hab ich einen Behritone.

 

[stromzuton]

Danke, Florian. Als ich mit dem Gedanken zu JustMusic in Hamburg ging, schaute man mich nur mitleidig an. "Sowas macht man eigentlich nicht, außer mit Soundcubes. Die sind gut dafür". Selten so eine schwache Beratung dort erhalten.

KRK oder Sonstwas wäre auch in Ordnung, Hauptsache kleine Abmessungen. Der Bassklang ist dabei zweitrangig. Mögliche Phasenauslöschungen sehe ich nicht als großes Problem, da ich die Monitore alternativ zu nutzen gedenke.

Würdest du sagen, es hat in dem Studio die Abhörsituation bereichert?

 

[stromzuton]

Als reine Mono Abhöre hab ich einen Behritone.

Ah, also doch einige Nutzer. Hast du den Behritone nur als zusätzliche Abhöre um die Monowiedergabe zu testen, oder als zusätzliche Beschallung, wie bei mir vorgesehen?

 

[Dark Walter]

Ich hab den Behritone als mono Abhöre nur separat am laufen. Also keine Probleme mit Auslöschungen.
Die sind übrigens für ihren Zweck (Balancefindung, Mittenlupe , Komsumerspeaker-Referenz) echt nicht so schlecht. Die Mitten lassen sich gut beurteilen und im Stereobetrieb klingen sie sogar erstaunlich räumlich. Nur "richtig mixen" geht damit nicht wirklich gut. Trotz der angegebenen geringen Leistung können sie auch echt laut werden.

Der Hinweis mit den "Soundcubes" kommt vermutlich von dem erneuten Hype um Mono- und Lofi-Monitoren. Die klassichen Auratones bzw. ihre Nachbauten (Avantones, Behritones) werden in diesem Zusammenhang immer gerne als Standard genannt. Prinzipiell sollte sich jedoch alles an Ein-Wege oder Koaxboxen als Monosystem verwenden.

Ich hab im großen Studio in der Regie zum Teil einen Floormonitor für Live Overdubs + Adams Monitore in Betrieb. (Die Adams steigen bei dem Pegel den ich da brauche aus.) Hin und wieder gibt es Phasenprobleme, doch solange die nicht mit aufgenommen werden geht es.

 

[stromzuton]

Vielen Dank. Ich freunde mich immer mehr mit dem Gedanken an einen Mono-Monitor an.

 

[Dark Walter]

Also wie gesagt, die Mega-Final-Mixes kriegst Du damit nicht hin, speziell im Bass Bereich sind die echt schlecht. Doch dafür kannst Du im Gegenzug checken ob es auf den kleinen ebenfalls gut drückt. Hatte gestern was ausschliesslich auf dem Behri gemacht und war beeindruckt wie gut die Kick über den iPhone Lautsprecher rüberkam.

 

[ID_nrebs]

Habe auch eine behritone als Monoabhöre im Einsatz. Ich finde das macht schon Sinn. Ist ne wunderbare Lupe für den Mittenbereich... Gleichzeitig checkt man Stereokompatibilität und eben den "Küchentadioeffekt".

 

[fanwander]

Hallo,

ich habe ein paar aktive Monitorboxen mit denen ich sehr zufrieden bin. Zum Mischen und Abhören ist das bei mir ausreichend gelöst. Arbeite ich am Modularsynth, habe ich allerdings nur eine suboptimale Position zu den Monitoren.

Wir reden hier über zwei verschiedene Dinge:

1.) Du: Monitor für Modularsystem wegen doofer AbhörPosition zur Hauptabhöre

2.) Dark-Walter: Mono-Abhöre als Kontrollfunktion beim Mischen (gleiche Abhörposition wie die Stereohauptabhöre, nur eben echter Mono-Lautsprecher).

Das sind zwei völlig unterschiedliche Baustellen. Ich habe für das Konzept 1 geantwortet. Dafür ist eben genau so eine harte Box wie eine KRK oder eine Yamaha MSP gut.

Für das Konzept 2, ist eine Auraton/Behriton etc sicher gut, weil die eben auch die Küchenradioakustik mitbringen. Es genügt aber, sich ein Kästchen mit Schaltern zu bauen, in dem man die Kanäle brücken kann und dann nach der Brücke einen der beiden Kanäle abschaltet. Ich hatte für diverse Studios einen Umschalter gebaut, der zudem noch die Kanäle im Stereo-Betrieb vertauschen kann. Das hilft auch ungemein, um die saubere Stereobalance zu beurteilen.

 

[stromzuton]

Einmal mehr: danke. Mir geht es ausschließlich um das Konzept 1.