Moog - finden alle toll, weshalb?

Nur das Echte ist authentisch. Alles andere ist immer ein Kopie. Ganz banal also.

Ein bisschen zu banal. Was meint denn 'authentisch'? Und was ist 'Das Echte' in diesem Zusammenhang? 'Ich benutze keinen iM1, sondern einen echten. Das ist authentischer'. So ungefähr? Worin besteht jetzt die Authentizität? In abgebrochenen Tasten? Und warum wird darauf so viel Wert gelegt?
 
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Auf so eine Frage zitiere ich gerne Walter Benjamin als Antwort:
„Die Umstände, in die das Produkt der technischen Reproduktion des Kunstwerkes gebracht werden kann, mögen im übrigen den Bestand des Kunstwerkes unangetastet lassen – sie entwerten auf alle Fälle sein Hier und Jetzt. Wenn das auch keineswegs vom Kunstwerk allein gilt [...], so wird durch diesen Vorgang am Gegenstande der Kunst ein empfindlicher Kern berührt[...], Das ist seine Echtheit. Die Echtheit einer Sache ist der Inbegriff alles von Ursprung her an ihr Tradierbaren, von ihrer materiellen Dauer bis zu ihrer geschichtlichen Zeugenschaft [...]" (Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit).

Das, was Benjamin über die Echtheit und Authentizität des Kunstwerks sagt, übertrage ich nun auf den alten Minimoog: Das Instrument ist ein Kind seiner Entstehungszeit und seines Entstehungsortes (Amerika 1970, kurz nach der ersten Mondlandung). Das macht seine "Aura" bzw. seine "Echtheit" und "Originalität" aus. "Reisst" man ihn gewissermaßen aus seiner originalen Entstehungszeit heraus und produziert ihn 45 Jahre später 1:1 neu, geht ein Großteil dieser "Echtheit" verloren (auch wenn der "neue" Minimoog immer noch ein hervorragendes Instrument ist). Ohne diesen implizit mitgedachten "Echtheits"-Begriff würde m.E. die gesamte Vintage-Szene nicht so florieren.

Mein Minimoog ist ein sehr früher (Seriennummer 1901) und hat keine Defekte und auch keine abgebrochenen Tasten. Stattdessen hat er Midi.
 
Auf so eine Frage zitiere ich gerne Walter Benjamin...

Sehr schön, an sowas hatte ich gedacht. Vielen Dank! Nun ist es so, dass in unserem Metier das Musikstück das Kunstwerk ist. Es ist in seiner Natur flüchtig und man könnte jetzt frei nach W.Benjamin sagen, die Aufnahme der Musik beraubt sie ihrer Echtheit. Das wäre zunächst mal eine erste Ebene, von der man starten könnte. Bei dem, womit wir uns beschäftigen, geht es immer um Produktion und Reproduktion. Wo ist das 'echte' Musikstück? In der Handschrift von Bach? Oder in der Interpretation von Glen Gould oder Wendy Carlos? Jetzt geht es in diesem Thread um Instrumente und eben nicht um Musik und da würde ich sagen, ja, sicher können Dinge historisch aufgeladen sein. Ich hatte mal ein Peugeot 504 Coupé von 1976, in Cognac metallic - es war ein Traum. Aber es spielt aus musikalischer Sicht keine Rolle, woher der Klang kommt.

Vergleiche "Die Mona Lisa im Louvre ansehen" mit "Ein Foto der Mono Lisa ansehen".

Die Stones live sehen und denken, die Studioaufnahme ist um Längen geiler... Bei der Betrachtung der Mona Lisa geht es nur um persönlichen Genuß, so verhält es sich auch mit schönen Musikinstrumenten.
 
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Es waren aber elitäre Pioniere und das hat sich inzwischen ziemlich geändert.
Na Gott sei Dank daß nicht mehr nur solche Elitären Geldsäcke in den Genuß kommen solche wunderbaren Maschinen zu bedienen.
Technik wird nunmal günstiger wenn sie nicht mehr neu erschaffen ist. Die Elitären werden halt in Zukunft dann mit fliegenden Autos als erstes unterwegs sein.
"Guck mal ,da fliegt ein Elitärer" ,genauso wie früher alle geguckt haben wenn ein Elitärer Depp mit seinem Auto angefahren kam. Dem hätt ich grad mal die Luft rausgelassen aus seiner Karre ,dem Elitären ;-)
 
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Na Gott sei Dank daß nicht mehr nur solche Elitären Geldsäcke in den Genuß kommen solche wunderbaren Maschinen zu bedienen.
Technik wird nunmal günstiger wenn sie nicht mehr neu erschaffen ist. Die Elitären werden halt in Zukunft dann mit fliegenden Autos als erstes unterwegs sein.
"Guck mal ,da fliegt ein Elitärer" ,genauso wie früher alle geguckt haben wenn ein Elitärer Depp mit seinem Auto angefahren kam. Dem hätt ich grad mal die Luft rausgelassen aus seiner Karre ,dem Elitären ;-)
Man kann froh sein, dass Du seinerzeit nicht Ralf Hütter begegnet bist und seinen Minimoog beschädigt hast. Oder Peter Gabriels Fairlight. Oder Walter Carlos’ Moog Modular. Alles „elitäre Deppen“ und „elitäre Geldsäcke“.
 
Das gehört jetzt vielleicht nicht in diesen Thread und ist vielleicht eine philosophische Frage und OT, aber ich habe mich gefragt inwieweit die 'Suche nach dem Echten' bei dieser ganzen Retro Welle eine Rolle spielt. Computer werden immer besser und die Software, die die Wirklichkeit, in unserem Fall Musikinstrumente emulieren, kommt immer näher an die 'echten' Instrumente heran. Das ist auch deshalb so, weil Software versucht den Dreck und das Unperfekte der echten Instrumente mitzuemulieren (Key- Mechanical Noise, VA, Detune, etc.) ebenfalls abzubilden. Warum schreieen nicht alle Hurra, weil es plötzlich jedes Instrument aller Zeiten für lau zu haben ist, sondern suchen das 'Echte', die Ecken und Kanten, die abgebrochenen Tasten, die Probleme mit der Stimmung und die Kratzer? Woher kommt diese Wehmut, zumal die fertige Musik dann immer eine Audiodatei ist, an der nicht mehr zu erkennen ist, wie sie entstanden ist? Man legt sich also absichtlich Hürden in den Weg. Warum?


Da fällt mir Walter Benjamins Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" ein. Das Schriftstück dürfte fast 100 Jahre alt sein. Benjamin sprach von einer "Aura", die dem echten Kunstwerk anhaften würde. Im Gegensatz zu seiner Kopie. Nun erkennt man Kopien nicht immer eindeutig - siehe Beltracchi oder wie der Maler-Kopist hieß. Trotzdem würde ich meinen, dass viele der "echten" Instrumente genau das haben, was man Aura nennen würde. Viele Plugins leben meines Erachtens auch von diesem Nimbus des Realen. Viele auch nicht, es gibt auch Neues. Keine Frage. Jedoch gibt es nicht umsonst so viele Klone und Nachbauten, die sich an "echten" Geräten orientieren, auch und gerade von der Optik her. Das wäre ohne diese Referenz auf das "Echte" unnötig. Wozu brauchen Plugins Drehregler? Ein Zahlenwert würde ausreichen, oder?

Nun, Manfred Spitzer, ein sehr eigenwilliger Professor (Neurologe, Psychologe usw.) kritisiert an modernen Lernmöglichkeiten, dass man haptisch gesehen, wenn man das iPad nutzt oder den PC, nur noch wischt oder die Maus schiebt. Die Bewegungsabläufe sind monoton. Das Gehirn wird derart in seiner Kreativität eingeschränkt. Ein echtes Instrument hingegen verlangt komplexere und auch anspruchsvollere Bewegungsabläufe als ein digitales Instrument. Und mit digital meine ich die reduktionistischen Varianten ohne Körper. Der reine Geist, das pure Ideelle.

Heute ist das Instrumentarium selbst zum Medium geworden. Es scheint sich gerade eine Entwicklung abzuzeichnen, wo Instrumente so billig werden, wie so manches Plugin. Da taucht die Frage von Original und Kopie in vielfältiger Weise wieder auf. Ich denke aber, dass selbst ein Behringer 808 Klon mehr Aura hat, als ein technisch überlegeneres Plugin, einfach weil Menschen den Bezug auf das Reale brauchen, um angeregt zu werden.
 
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wow, Walter Benjamin :). Wenn ich mir die letzten Postings so ansehe, können wir sogar noch radikalisieren: was wäre, wenn in einem Paralleluniversum z.B. "Fanfare for the common man" von Heino geschrieben, von Stockhausen arrangiert, und von Karajan mit der Experimental-Gruppe der Wiener Philharmoniker eingespielt worden wäre, und diese Einspielung nicht vom ELP-Original zu unterscheiden wäre? Hört sich verrückt an, ich weiß.

Wenn ich in diesem Universum einen Track mit einem Mini, einem Modular, einem Rhodes und einer B3 einspiele, die alle "nur" Plugins sind, ist das dann doch auch "original", oder nicht? Und die Aura, das "ich kann nicht in Worte fassen, was es ausmacht" kommt doch nicht nur von den verwendeten Instrumenten? Ein wirklich guter Pianist bringt auch mit einem gammeligen Oberdämpfer einen Saal zum Kochen.

Zumindest "damals" war der Sound des Mini einfach der Sound, der mich angesprochen hat. Ich würde mich nicht dazu versteigen, ihn als Referenz zu bezeichnen: das mag er für mich sein, aber für den Nächsten ist es Korg, für den Dritten Kurzweil, etc. Ich habe solche philosophisch wirklich spannenden Diskussionen mit Pianisten geführt "Steinway oder Bösendorfer", mit Gitarristen "Stratocaster oder Les Paul" - inhaltlich haben sie wenig gebracht, weil alle Seiten gute Argumente für ihre Wahl haben.

Ich meine aber immer noch, dass die Synths der "großen" Marken jeweils ihren eigenen Charakter haben - und dass dieser empfundene Charakter von unseren Hörgewohnheiten (=Vorurteilen *g*) abhängt. Was ich als wirklich schräg empfinde: ich habe mal die Soundcharts von Tom Rhea auf dem Arturia-Mini implementiert. Die Patches mal durchgeklickt, und es hört sich schon nach Mini an, aber irgendwie nicht richtig. Dann habe ich sie direkt gegen ein Hardware-Demo dieser Patches auf Youtube laufen lassen, und auf einmal waren Hardware und Plugin doch nicht mehr so eindeutig unterscheidbar. Habe ich mir also nur etwas eingeredet, oder bin Opfer meiner Vorurteile geworden?
 
Walter Benjamin ! Durchaus erwähnenswert wie ich finde.

Auf der Zeitachse ist der Minimoog eine Referenz, sonst gäbe es die Diskussion um die Frage des Verlusts oder der Relativität der Aura (oder nenne es wie du willst) dieses Instruments oder der Marke Moog einfach nicht. Das ist zeitgeschichtlich einfach so. Durch jede Kopie wird die Frage nach dem Original erneuert und vertieft, zugleich banalisiert und sakralisiert. Kurzum, wir wollen einen symbolischen Referenzpunkt haben. Wer war zuerst da und hat die Marke für das Reale gesetzt, diese Frage ist an und für sich beantwortet und wird nur stets erneut durchgekaut, aber immer in Bezug auf das vermeintlich Reale. Doch die narrative Referenz bleibt der Moog oder andere "gleichrangige" originale Instrumente. Ob das was Moog ausstrahlt tatsächlich so rein, gut und göttlich ist z.B. auf der Ebene des Klanges, der Nutzbarkeit etc., bleibt völlig nebensächlich, weil nun nicht mehr eindeutig bestimmbar - siehe Diskussionskultur und -weise.

Mein erster Beitrag weiter oben hat aber eine gedanklich etwas andere Grundlage. Nämlich die, dass zur Originalität bzw. zum Auratischen etwas definitiv Haptisches gehört - eine Art Körper oder ein Signifikant, ein materieller Träger für eine gutes Ensemble an Ideen sozusagen. Denn um etwas zu sein, muss es auch soziale Praxis werden können, sonst hat es keine Bedeutung in der menschlichen Welt. Und Bedeutung hat etwas auch und vor allem, wenn es erlebbar ist und auch eine körperliche Erfahrung sein kann.

Ein Computer hat das alles so nicht, weil er für alles und nichts stehen kann. Theoretisch kann der Computer nämlich genau das sein, das Bösendorfer, der Akai-Sampler, der Minimoog zugleich. Damit überlädt er sich mit Bedeutung in die Bedeutungslosigkeit. Er kann alles und nichts verkörpern. Niemand würde betonend sagen, dass das benutzte Instrument dieses und jenes Plugin mit diesem oder jenem Algorithmus war oder ist. Ich kenne zumindest solche Diskussionen nicht. Da ist eher Misstrauen und auch Verwunderung, wie bedeutungslos auch das Reale werden kann, wenn die Computerisierung um sich greift, aber das Ubiquitäre, die Allverfügbar- und Machbarkeit geht mit einer unglaublichen Prekarität einher. Das ist, was Benjamin auch meint, wenn er vom Verlust der Aura spricht, wenn die Welt zugleich voller Kopien und Originale ist.
 
Da fällt mir Walter Benjamins Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" ein. Das Schriftstück dürfte fast 100 Jahre alt sein. Benjamin sprach von einer "Aura", die dem echten Kunstwerk anhaften würde. Im Gegensatz zu seiner Kopie. Nun erkennt man Kopien nicht immer eindeutig - siehe Beltracchi oder wie der Maler-Kopist hieß. Trotzdem würde ich meinen, dass viele der "echten" Instrumente genau das haben, was man Aura nennen würde. Viele Plugins leben meines Erachtens auch von diesem Nimbus des Realen. Viele auch nicht, es gibt auch Neues. Keine Frage. Jedoch gibt es nicht umsonst so viele Klone und Nachbauten, die sich an "echten" Geräten orientieren, auch und gerade von der Optik her. Das wäre ohne diese Referenz auf das "Echte" unnötig. Wozu brauchen Plugins Drehregler? Ein Zahlenwert würde ausreichen, oder?

Nun, Manfred Spitzer, ein sehr eigenwilliger Professor (Neurologe, Psychologe usw.) kritisiert an modernen Lernmöglichkeiten, dass man haptisch gesehen, wenn man das iPad nutzt oder den PC, nur noch wischt oder die Maus schiebt. Die Bewegungsabläufe sind monoton. Das Gehirn wird derart in seiner Kreativität eingeschränkt. Ein echtes Instrument hingegen verlangt komplexere und auch anspruchsvollere Bewegungsabläufe als ein digitales Instrument. Und mit digital meine ich die reduktionistischen Varianten ohne Körper. Der reine Geist, das pure Ideelle.

Heute ist das Instrumentarium selbst zum Medium geworden. Es scheint sich gerade eine Entwicklung abzuzeichnen, wo Instrumente so billig werden, wie so manches Plugin. Da taucht die Frage von Original und Kopie in vielfältiger Weise wieder auf. Ich denke aber, dass selbst ein Behringer 808 Klon mehr Aura hat, als ein technisch überlegeneres Plugin, einfach weil Menschen den Bezug auf das Reale brauchen, um angeregt zu werden.
Auf der einen Seite hast du Recht aber auf der anderen seite Schraub ich an Plugins auch nur meine Sounds. Klar Regler anfassen ist nochmal anders aber es ist nur am Ende das. Krass gesagt ob die Sounds nun Virtuell gedreht werden oder an Hardware ist relativ betrachtet egal. Nur noch Geschmackssache heute. Weil Sounds Schrauben ist Vorbereitung und kein Musik spielen oder Machen. Und Rocken der Virtuell geschraubten Sounds tut man ja dann letztendlich auch an einem Hardware keyboard. ;-)
 
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Auf der einen Seite hast du Recht aber auf der anderen seite Schraub ich an Plugins auch nur meine Sounds. Klar Regler anfassen ist nochmal anders aber es ist nur am Ende das. Krass gesagt ob die Sounds nun Virtuell gedreht werden oder an Hardware ist relativ betrachtet egal. Weil Sounds Schrauben ist Vorbereitung und kein Musik spielen oder Machen. Und Rocken der Virtuell geschraubten Sounds tut man ja dann auch an einem Hardware keyboard. ;-)

Genau das liegt auf der Ebene, die ich meine. Das ist banal im besten Sinne des Wortes.
 
Man kann froh sein, dass Du seinerzeit nicht Ralf Hütter begegnet bist und seinen Minimoog beschädigt hast. Oder Peter Gabriels Fairlight. Oder Walter Carlos’ Moog Modular. Alles „elitäre Deppen“ und „elitäre Geldsäcke“.
Was ist den an diesen Musikern Elitär. Ich kann es nur nicht hören mit Elitär bla bla. Die mußten auch lange sparen für ihre Sachen und haben bestimmt
zurückstecken müssen in anderen Dingen. Außerdem hatten die auch klein angefangen. Dramatisier die Sache bitte nicht. Elitär ,das sind Menschen oder Gemeinschaften die in der lage sind uns kleines
Fußvolk zu steuern und nicht irgendwelche Jungs die sich damals anstatt ein Haus oder Grundstück einen Synthesizer gekauft haben.

Und zum Thema "Moog finden alle toll ,weshalb?"
Weil Moog toll ist. Diese Frage ist so doof daß ich mich frage wieso ich überhaupt
darauf antworte. :dunno:
 
Man kann froh sein, dass Du seinerzeit nicht Ralf Hütter begegnet bist und seinen Minimoog beschädigt hast. Oder Peter Gabriels Fairlight. Oder Walter Carlos’ Moog Modular. Alles „elitäre Deppen“ und „elitäre Geldsäcke“.


Rolos Post bezog sich mit Sicherheit auf die Gegenwart.
 
...Dann habe ich sie direkt gegen ein Hardware-Demo dieser Patches auf Youtube laufen lassen, und auf einmal waren Hardware und Plugin doch nicht mehr so eindeutig unterscheidbar. Habe ich mir also nur etwas eingeredet, oder bin Opfer meiner Vorurteile geworden?

Ja, das Phänomen kenne ich. Zum Beispiel klingen die virtuellen Klaviere, die ich so habe mehr oder weniger nach Klavier, je nachdem, was für eine Tastatur ich benutze. Mit einer gewichteten Tastatur klingt der gleiche Sound plötzlich viel 'echter', als auf einer Synth Tastatur und dort echter als auf einem iPad Screen gespielt. Also immer in dem Moment, wo ich den Sound spiele. In den Aufnahmen ist natürlich kein Unterschied zu erkennen.
 
der einzige bislang ernstzunehmende gedanke war der als jemand meinte, ein moog sei halt ein richtiges musikinstrument, dass man prima live spielen kann. und dass live musiker halt eine andere beziehung zu ihren synthies haben als laptop frickler oder profi produzenten, für die der moog nur ein dings unter vielen ist und die dessen knöpfe sie selten anfassen.

ich glaube das macht in der tat einen riesenunterschied. ich fand meine waldorfs, nordeliusse, und meine (analogen) rolands auch immer toll, aber ich käme nie auf die mir deswegen ein plakat von der firma in die wohnung zu hängen. und auf bühnen steh ich nicht.

um "moog" oder "TB 303" so zu "lieben" wie es die fanboys tun, muss man sie vermutlich einfach intensiver benutzen als das viele leute tun.
 
Mit einer gewichteten Tastatur klingt der gleiche Sound plötzlich viel 'echter', als auf einer Synth Tastatur und dort echter als auf einem iPad Screen gespielt.
Das Schöne ist ja, wenn man an einem echten Klavier sitzt, muss man sich um die Echtheit von Klang und Erlebnis keine Gedanken machen.
 
Das Ziel eines Synthesizer ist und war für mich nie das es nach irgendwas echt klingt. Es soll ja anders sein. Ich selber bin da stets bemüht neue ungehörte Sounds rauszuholen. Von daher muß bei mir bei anderen Synthesizern wie Minimoog die Kiste auch nicht unbedingt nach Moog klingen. Wer ein echtes Piano will muß sich ein Flügel zulegen. Und wer ein echtes Minimoog Spiel Gefühl will halt den Echten Minimoog. So Fertig. ;-)
 
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