Wir können ja mal nach musikalischen eigenschaften forschen die für euch/uns dem wort "morbid" entsprechen!? - andere eigenschfaten wie farbe usw...
Habt ihr lust?
zb für mich ist morbider klang so: (Achtung versuch!)
- eher in den unteren registern zu haus
- eher dissonant
- matschig, verschwommen, diffuser sound ohne fokus
- grün braun
- langsames, schreitendes thempo
- die todesfeiern in New Orleans haben für mich etwas morbides
- über dem sound liegt ein schleier
- moosig
- feucht warm
- morsch
- sich langsam und träge auflösend
- energielos
- krichend
ps: Vorschlag an MIC: Mach doch mal ein workshop daraus: "Wie erzeugt man einen "morschen" sound zb oder morbide halt...
Ich verwalte den Begriff nicht über Farben sondern über das Gefühl. Daher habe ich da andere Begriffe, die weit weit weniger "Gothic" sind und auch keine "Schädel" enthalten oder "Moose" - es ist aber sicher so, dass genau das bei dir abgeht - und deshalb stell ich eher anbei..
Ich finde solche Sounds sind nicht energielos per se - ich mag unfassbar gern Sounds die klingen als müssten sie sich anstrengen und haben daher durchaus Kraft und strahlen ggf. radioaktiv oder fremdartig (besser noch) - unbekannt ist eh cooler als was was man kennt und kommen von der Arbeit mit dreckigen Muskeln, sind aber eher technisch - morbid, biomechanisch von mir aus - aber das alles ist bei mir abstrakter - weil genau dieses Schenkelige bei mir nicht vorkommt, ich bin total nicht so "körperlich".
Deshalb ist das auch so, dass ich andere Kombinationen und Wirkweisen wähle für jeden Sound und Song.
Anders herum ließe sich ein "generisches" morbid nach enzyklodädischen Gesichtspunkten anders darfstellen - meine Stücke sind aber sehr konkret und genau so geplant und gemeint - ich mache zB meist wärmeren Sound, es ist auch nicht unbedingt dissonant aber eine Mischung aus Obertönen die wiederum anders gedämpft werden - nicht zwangsweise per Filter - Beispiel daher FM und Filter-FM bzw schnellste LFOs wirken auf Ziel (OSC, Filter), oder/und Ringmod - aber es ist nicht reine technische Spielerei, weshalb ich das nicht so gern rein technisch beschreiben wollte - da ist das Gefühl ja breiter als nur ein oder zwei Sounds.
So wie eine gezielte Aggression mit viel Spitzen ja auch anders ist als ein grollender Ärger es wäre.
Ja, ich würde sagen, es ist gar nicht mal nur "unten" sondern der Sound hat ein Fundament. Aber ich habe in meinem Song Movement Solitude zB einen nicht sehr bassstarken Klang verwendet (übrigens Roland) und der lebt wie nicht selten bei mir von einer Noise-Tonal-Mischung und einer ordentlichen Modulation - dh - da ist nichts pur-glatt-müde. Das gilt auch für die anderen SOunds aus dem EMS zB wo ich eben gern eine FM als Grundlage verwende und den Pegel des Sinus oder Dreiecks sehr deutlich bewege - dadurch entstehen Vorsättigungen und eben nicht nur "Verzerrung" - da es ja eben auch nicht um rauhe Noises geht. Das Pure und Extreme ist meist gar nicht so passend.
UNWICHTIGES:
Ja, ich hab einge Reihe von Tempi um die 100, vieles aber auch bei gut 139 BPM, was so eine Stimmung hat - manchmal auch um Auflösungen zu haben, und für mich auch durchaus typisch und aus dem "Jazz" ein bisschen entnommen sind andere Zählzeiten und sehr gerne Ausschmückung durch Störer, Knackser die gezielt und genau sind - nicht Random - ich mag das nur in Ausnahmefällen, dann sind sie aber auch "programmiert" ..Das aber nur nebenbei - weil das mit morbid nicht ganz zu tun halt als mit Vorliebe und "dem was hinter diesen Stücken lag".
Wenn wir diese Werte so setzten, wie du es sagst, würde ich den Sound noch organischer machen wollen, finde meine aber meist organisch, mag aber wenn da nicht so viel Mensch drin ist, mag wenn es diese Gedanken direkt angeht und nicht zu viele Umwege fährt in blumigen Worten, wie ich sie jetzt hier schreibe.