Musik ohne Musiker? KI schwingt den Taktstock

In diesem Zusammenhang auch:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/christie-s-versteigert-ki-kunst-15857095.html

Fasznierend finde ist das ja schon alles irgendwie --was Technik mittlerweile so alles kann. Aber gerade im kreativen/künstlerischen Bereich sehe ich das alles irgendwie überhaupt nicht als Bedrohung für das "Menschliche". Denn gerade wenn immer mehr Gebrauchs-Kultur-Produkte per KI erzeugt werden (Nachrichtenmeldungen, wissenschaftliche Artikel, Wetterberichte, Gebrauchsanweisungen, Synthesizer-Demos), werden doch dort, wo es wirklich um Originalität geht, die Beschränktheiten der KI sichtbar. Und die bestehen (daran dürfte sich erstmal nicht viel ändern) doch darin, dass die KI-Produkte immer in den Filterblasen des bereits bekannt-bewährten verbleiben, sich immer in den Bahnen des Materials bewegen, aus dem sie ihr zukünftiges Verhalten ableiten.

Erst wenn die erste Maschine die Regel befolgt, die lautet "befolge nicht die Regeln", dann kann man, was Kreativität angeht, weiterreden.

...zu optimisch?
 
KI wird mit Hirn verschmelzen, dort sind echte Potentiale. Es geht nur wenn es sich reibt.
 
Und wie sieht dann wohl ein Unplugged-Konzert eines KI-Stars aus ?



Und an die Konzerte gehen dann die Konsumenten-Roboter um der KI Beifall zu geben ;-) Der Mensch sieht sich dann das ganze nur noch via Livestream über die VR-Brille zu Hause an. Wozu noch physisch an ein Konzert gehen, tz tz tz ;-)

Ökologisch könnte die Unterhaltung aus der Retorte natürlich interessant sein. Dann brauchen wir den Elektroschott, Plastikbomber oder Holzkisten erst gar nicht mehr herzustellen. Und Deutschland kann endlich aufhören den Superstar zu suchen ;-) Wobei man daraus wahrscheinlich KI-Battles macht, das dann die Bohlen-KI beurteilt. Unterhaltung ist eine Endlosschleife.

Spass beiseite :
Bezüglich Mixing/Mastering könnte ich mir schon ziemlich schnell den Einsatz von KI in DAWs vorstellen. Wenn uns das mehr Luft und Zeit für Komposition bringt, warum nicht.
"Cubase : bitte etwas mehr Bass auf der Kick-Drum und etwas weniger Hall auf dem Gesang und jetzt bitte Mastern wie Referenz-Song XY".

Wenn kaum mehr Geld mit Musik zu machen ist, müssen die Produktionskosten gesenkt werden. Ganz einfach.
Auf Unterhaltung verzichten wollen wir ja gewiss nicht.
 
Und an die Konzerte gehen dann die Konsumenten-Roboter um der KI Beifall zu geben ...
solche Gedanken belustigen mich auch immer wenn ich sowas lese. Gäbe es auch noch Roboter-Rezipienten dafür, könnte man das eigentlich wegkürzen...
 
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Die Fotografie hat die Malerei mit Öl nicht abgelöst, und es wird trotz Synthesizern immer noch neue Musik fürs Klavier geschrieben.

Ich denke, solche Techniken erweitern die Möglichkeiten und werden zuerst bevorzugt für „Gebrauchsmusik“ genutzt - Videospiele, Fahrstuhlmusik, Werbejingles. Da kann man sich dann fix 10 Entwürfe machen lassen, einer gewinnt und der wird von einem Menschen noch aufgepeppt. Da sehe ich erstmal den Haupteinsatzzweck.
 
Die Fotografie hat die Malerei mit Öl nicht abgelöst, und es wird trotz Synthesizern immer noch neue Musik fürs Klavier geschrieben.
Pfeifen im Wald.
Verglichen mit der Unmengen an Fotos die jeden Tag veröffentlicht werden ist Ölmalerei die Nische in einer Nische,
genau so sieht es mit Klaviermusik aus, verglichen mit der Synthsizermusik die täglich veröffentlicht wird.
Zumal es vermutlich mehr Digitalpianos als echte gibt heutzutage.
Und ein nicht unerheblicher Teil von "Klavier" musik wird auf eben solchen gespielt und auch komponiert.
 
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Vor allem muss man sich fragen was das mit zukünftigen Generationen macht die mit sowas aufwachsen.
Wenn schon die Kindersendung vielleicht aus der KI stammt und nicht von Menschen gemacht wurde.
 
Vor allem muss man sich fragen was das mit zukünftigen Generationen macht die mit sowas aufwachsen.
Wenn schon die Kindersendung vielleicht aus der KI stammt und nicht von Menschen gemacht wurde.

Wenn man‘s nicht unterscheiden kann?

Früher galten Bücher als doof, weil man ja nix mehr lernen muss, wenn man alles gedruckt hat.
 
Ich meinte wenn Kinder lernen daß alles die Maschine macht und daß mans selbst nicht besser machen kann.
 
Naja, zum Glück ist in der Kunst "besser" nicht immer gleich besser. Geschmack ist individuell und immer rein subjektiv.
Fakt ist aber, wenn etwas unseren Geschmack trifft, wird es uns egal sein ob dies menschlich erzeugt oder maschinell generiert wurde.

Primär wird es als Arbeitserleicherung eingesetzt. Den Roboter als "Musiker" wird es irgendwann geben, doch mangels Geschäftsmodell sich kaum gross verbreiten.

Das wird uns schnell langweilen, was dann an Unterhaltungsgrad verliert.



Und wir haben den Robotern ja schon die Show gestohlen ;-)



Was soll denn da noch kommen ;-)
 
zB drin daß Macht und schwerwiegende Entscheidungen an anonyme Prozesse abgegeben werden die niemand
entworfen hat, niemand versteht, niemand kontrolliert, deren Funktionieren niemand garantieren und niemand nachweisen kann
und für die niemand Verantwortung zeigt und zur Verantwortung gezogen werden kann.

"Niemand hat Verantwortung für das Zugunglück, die KI war schuld."

"Tut mir leid daß wir sie nicht versichern können, die KI entscheidet das."

"Tut mir leid daß wir sie vorbeugend festsetzen müssen, die KI hat eine Warnung ausgegeben".

Ein anderes Problem ist daß diese System zumal wenn sie zusammenarbeiten unvorhersehbare Drift entwickeln können.

Beispiel Hispeed Trading, ganze Börsentage mussten annuliert und für ungültig erklärt werden
weil sich die Handelssysteme gegenseitig aufgeschaukelt hatten.
 
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Das alles ist übrigens jetzt schon ein Problem, das ist nur vielen nicht bewusst oder bekannt.
 
KI wird mit Hirn verschmelzen, dort sind echte Potentiale. Es geht nur wenn es sich reibt.
Das/Die Gehirn(e) - Hirn, Bauch und Bakterien/Mikroben/... (für die der Mensch "nur" der Wirt ist um selbst zu überleben, also beeinflussen sie den Wirt) - an sich ist/sind schon sehr leistungsstark und eine Verschmelzung wäre eine logische Schlussfolgerung.
Was man nicht brauch ist die Dummheit des Menschen, also nur das/die Gehirn(e), ohne den Mensch. PLS && IMHO
 
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KI: Ohne Mensch ist besser. KI wird auch irgendwann mal Menschen töten.
 
Da ist auch viel von diesem "Boar-Wasser auf dem Mars"-Journalismus dabei, denn sehr sehr viele Visionen sind zwar schön und gut, aber in der Praxis ist das was kommt begrenzt, siehe Selbstfahrer, div. Dinge, die intelligent klingen aber noch eher eine Sammlung von vielen vielen Leuten ist.

Das es schon jetzt mit Big Data oder Machine Learning Beethovenstücke gibt kann ich mir denken und habe sie auch schon gehört. Dh - sowas gibts und Autechre haben ja auch schon früh ein bisschen davon gezeigt. Natürlich gibt's das - aber es ist etwas reißerisch, weil es immer gern das auf den Alltag so projiziert, wie es eigentlich nicht ganz passt.

Es wäre erst dann so, wenn ihr alle mit diesen Dingen arbeitet und da fängt es jetzt gerade mal so ein wenig an, es gehört dazu und ist auch gar nicht so wild, es ist gerade in Genres und für Epigonensachen vermutlich zuerst gut genug. Das dürfte mit heutigem ML Zeug auch schon gehen.

Wenn wir das als Coprozessor mal haben können, es genau so üblich ist wie Fahrassistenten und so weiter - wird es uns einfach erweitern. Aber kreativer werden wir nicht, es ist nur noch ein bisschen Assistenz von unserer reizenden Assistentin Miss Minipony.
 
Wir werden scheinbar kreativer weil wir einen höheren Output haben werden.
Und solche Leute einen Output haben werden die sonst Monate lang unkreatov auf dem Schlauch stehen.
 
Für die Musikindustrie reicht der jetzige KI Output doch vollkommen aus um es gewinnbringend an die Käufer zu verkaufen, oder?
Wenn die KI besser werden würde wollte es doch keiner der Konsumenten mehr hören=kaufen wollen da es sie überfordern würde auf ihrem Smartphone?
 
Die Frage ist vermutlich in solch einem Artikel, ob Kreativität dann noch nötig ist oder ob Heimcomputer sozial kaputt machen etc.
Was man so an Funktionsmusik hören kann, ist gar nicht so weit davon entfernt. Auch ohne KI , aber mit KI könnte man ein bisschen was hören, was man vielleicht mag - in einer Variation, eher was, was es irgendwie schonmal gab oder mit etwas gekreuzt ist, was es schon gab und vielleicht auch mehr.

Wenn ich die Klospülung und den Mond sample, kann das dann auch so kreativ sein, dass es mehr macht als irgendwas? Also nicht beliebig, künstlerisch hochwertig? Schauen wir mal.
 
KI ist jetzt schon gut genug um billig Musik zu produzieren. Teilweise schon besser als z.B. ich oder andere Menschen.

Kunst ist noch mal was anderes, wer dies kaufen mag, bitte. Dies beansprucht aber mehr u.a. Zeit und Aufmerksamkeit als mal nebenbei auf dem Smartphone durch ~klicken.
 


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