Musik per Liste

K

Klegg

..
Hallo,

entweder meine Frage ist so banal, dass sie als selbstverständliches Grundwissen vorausgesetzt und nirgends erwähnt wird oder ich verlange etwas Unmögliches. Jedenfalls konnte ich im Netz nichts Passendes finden:

Ich suche eine freie Software, um Zahlenwerte automatisiert zu verarbeiten, bspw. eine Excel-Liste einzulesen und damit Frequenz, Dauer, Lautstärke, etc. eines Tones zu bestimmen. Gerne auch noch andere Möglichkeiten der Tonbeeinflussung wie Hüllkurven, Modulation oder andere Filter, falls das möglich sein sollte.

Oder die Anwendung der o.e. Bearbeitungsschritte auf eigene Soundschnipsel.

MIDI geht zwar in die richtige Richtung, ist aber für meine Wünsche zu eingeschränkt.

Geht das überhaupt?

Danke!
Klegg

PS: Sollte ich in der falschen Rubrik gelandet sein, verschiebt mich bitte.
 
Jein, ich habe in Pure Data mal reingeschaut und mit Müh und Not einen Ton zustande bekommen, obwohl es ein sehr ausführliches Handbuch im Netz gibt. Ich wüsste da gar nicht, wo ich anfangen sollte.
 
... es gibt natürlich noch das Sompyler-Projekt, das ein wenig in die Richtung geht: https://www.sequencer.de/synthesize...und-einblicke-tutorials-audiosnippets.128488/
ist aber natürlich ebenfalls ein proprietäres (auf YAML basierendes) Format und ziemlich weit weg von einer Excel-Liste. Dafür scheint es umfangreiche Möglichkeiten der Soundgestaltung zu geben.

EDIT: Thema ins richtige Unterforum verschoben
 
Jeder Tracker nutzt doch eine Art Excel-Liste um Noten zu triggern.
ja, aber geht da auch mehr als nur Noten plus ein paar Parameter? So wie ich den Threadersteller verstanden habe, reicht Midi ja nicht aus, da es auch um die Soundbeschreibung ansich geht.
Kenne mich aber mit Trackern nicht so gut aus, daher die Nachfrage. Vielleicht gibt es da ja auch Formate, die die "Instrumente" beinhalten ...
 
Jein, ich habe in Pure Data mal reingeschaut und mit Müh und Not einen Ton zustande bekommen, obwohl es ein sehr ausführliches Handbuch im Netz gibt. Ich wüsste da gar nicht, wo ich anfangen sollte.

Naja, immerhin ist es ziemlich sicher nicht...

meine Wünsche zu eingeschränkt.

...sondern eher das Gegenteil davon. Vermutlich wirst Du für Dein Vorhaben nicht umhinkommen, Dich in irgendein neues Werkzeug reinzufuchsen.

CSound gäb's noch -- vielleicht wär das ja was.
 
MIDI geht zwar in die richtige Richtung, ist aber für meine Wünsche zu eingeschränkt.
könntest du etwas ausholen was der Hintergrund der Frage ist, erklären was du vorhast. Wieso das nicht mit Midi geht?

Für mich klingt es ziemlich umständlich Notenwerte per Excel einzugeben , aber bestimmt hast du ja ne Vorstellung warum das für dich sinnvoll wäre.
 
ja, aber geht da auch mehr als nur Noten plus ein paar Parameter? So wie ich den Threadersteller verstanden habe, reicht Midi ja nicht aus, da es auch um die Soundbeschreibung ansich geht.
Kenne mich aber mit Trackern nicht so gut aus, daher die Nachfrage. Vielleicht gibt es da ja auch Formate, die die "Instrumente" beinhalten ...

Eine Zeile beinhaltet nicht nur den Notenwert sondern auch Instrument, Lautstärke und Effekt.

Pattern_Layout.png
 
Eine Zeile beinhaltet nicht nur den Notenwert sondern auch Instrument, Lautstärke und Effekt.
stimmt, aber die Instrumente ansich müssen wohl getrennt eingestellt/importiert werden.

Andererseits genügt das vielleicht schon der Anforderung
... und damit Frequenz, Dauer, Lautstärke, etc. eines Tones zu bestimmen. Gerne auch noch andere Möglichkeiten der Tonbeeinflussung wie Hüllkurven, Modulation oder andere Filter, falls das möglich sein sollte.
🤷‍♂️

Das kann allerdings grundätzlich alles per Midi gemacht werden (man kann ja durchaus Controller für den Lautstärkeverlauf (7), Modulation (1), Cutoff (74) etc. verwenden).
 
Okay, da sind doch diverse Anregungen aufgetaucht, mit denen ich mich in Bälde mal beschäftigen werde. Da oben jemand nach dem Hintergrund fragte, hier mal eine kleine Beispieltabelle mit willkürlichen Werten, nur um das Prinzip zu verdeutlichen:

Musik per Liste.pngDiese Tabelle wird dann Zeile für Zeile abgearbeitet. Von den klassischen Notenwerten möchte ich mich komplett trennen, Grundlage sollen ausschließlich die jeweiligen Frequenzen oder Soundschnipsel sein.

Also: Tabelle einlesen - Play drücken - fertig!

Ich bin bei meiner Suche auf Twotone gestoßen, das meinen Wünschen schon sehr nahe kommt, allerdings sind die Bearbeitungsmöglichkeiten der einzelnen Töne zu sehr eingeschränkt:

 
Zuletzt bearbeitet:
entweder meine Frage ist so banal, dass sie als selbstverständliches Grundwissen vorausgesetzt und nirgends erwähnt wird oder ich verlange etwas Unmögliches.
Ob möglich kann ich nicht sagen. Zweifel möchte ich anmelden, dass das, was du beschreibst – in der Annahme, ich verstehe dich richtig – sinnvoll ist als Software für alle, u.a. für dich, bereitzustellen. Das Pflichtenheft à la "Es sei ein Einhorn, aber mit Libellenflügeln unter den Nüstern und Zahnseide im Gepäck." Deine Idee schreit nach SSUS, "single solitary user software".

Vor allem, wenn nicht alle Tabellenzellen dasselbe Format haben. Das limitiert ein wenig die "Usability" aus Sicht des Entwicklers eines Synthesizers, Midi-Converters oder derlei auf einem solchen Format aufbauenden Programmen. Bestimmte Angaben vermisse ich übrigens, ohne die du auf monophone Musik beschränkt bist. Warum fehlt die Spalte Offset? Wie realisierst du Pausen, mit Tönen der Frequenz und der Lautstärke 0? Warum willst du nur Frequenzen in Hertz und Wavedateien unterstützen? Hast du eine Tabelle Note zu Frequenz in der Schublade, in der du alle Noten nachschlagen kannst? Willst du eigene Stimmungen entwickeln? Was ist mit Rhythmik und Tempo? Wie willst du mal schneller, mal langsamer werden, dabei aber im Rhythmus bleiben?

Selber so ein Format zu bauen ist indes möglich und macht tendenziell Spaß. Wenn du mit diesem Thread nur Konkurrenzforschung betreiben magst und dein eigenes Ding machen willst, go ahead.

Soweit ich aus dem Nähkästchen meiner Erfahrungen mit dem von Scenturio empfohlenen Sompyler-Projekt plaudern kann: Da führt kein Weg an anderen, ggf. noch zu schreibenden Programmen vorbei, die bestimmte Aspekte dir selber auf musikalischere Art vermitteln und die du nicht veröffentlichst, sondern eifersüchtig für dich behältst, denn diese Software definiert dein Schaffen mit und jeder, der an den Code gelangt, könnte Musik in deinem Stil schaffen. Auch im originäre Musik damit zu machen, musst du wiederum Programme bauen, die dieses Format schreiben. "Roh" im Texteditor oder in deinem Fall Excel arbeitend müsstest du quasi Mensch mit Inselbegabung sein, historisch abfällig genannt "idiot savant", dessen eher akribische denn künstlerische Kreativität durch dieses Format entfacht wird.

Ich bin das nicht, nutze vornehmlich notierte Musik als Vorlage und scheitere mangels Wissen und Können am Instrument haushoch im Ansinnen, ihr so niedergeschrieben die gleiche klangliche "Organik" (d.h. musiksemantisch sensitive dynamisch-agogisch-artikulatorische Würze) angedeihen zu lassen wie jahrzehntelang ausgebildete Musiker. Jemand hat mir schon einen Conlon Nancarrow als Inspiration nahegelegt und es könnte sein, dass auch du in der heute so genannten Nerdcore-Szene nach Fans Ausschau halten musst. Musik im etablierten Sinne? Vergessen wirs, das Ausgangsformat lässt keine natürliche Herangehensweise zu.
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden haben, ob du mir bspw. tatsächlich unterstellst, ich wolle "die Konkurrenz ausspähen" oder ähnliches. Ähm, nein, will ich nicht, ich bin kein Musiker, ich kann noch nicht einmal Noten lesen. Deswegen wollte ich ja einen anderen Ansatz, schließlich ist unser Notensystem nicht das einzige, weltweit gibt es Dutzende Arten der Notation.

Zu den Fragen deines zweiten Absatzes: Rantasten, Ausprobieren, Learning by Doing. Und lernen, was geht und was nicht.

Egal, was ich aber verstanden habe, ist, dass solch ein Projekt meine Fähigkeiten bei weitem übersteigt. Das ist schade, aber dann kann ich es wenigstens abhaken.

Danke für eure Zeit!
 
"die Konkurrenz ausspähen"
Jeder Projektentwickler, gleich ob beruflich oder hobbymäßig, ist gut beraten ein paar öffentliche Quellen studieren, um zu wissen, was es schon an ähnlichem gibt. Das hat nichts mit Spähen zu tun.

Spähen wärs, wären die herangezogenen Quellen der Konkurrenz-/Marktforschung nicht öffentlich. Im beruflich-professionellen Bereich würde man das als Industriespionage bezeichnen. Aber auch das nicht unbedingt, denn sonst wären schon Patentrecherchen böse.

Für meinen Teil sehe ich keinen Grund, die Sprache samt den interpretierenden Synthesizer geheimzuhalten. Etwaige Software, die diese Sprache für die Ausgabe benutzt, schon eher. Zur Zeit verwende ich aber hauptsächlich einen Plaintexteditor, nix innovatives, speziell schützenswertes.

Musiker bin ich auch nicht. Nur Frickler. Als Musiker würde mir nie in den Sinn kommen Tabellen zu erstellen oder Quelltexte egal welchen Codes. Absurd! Ein Musiker mache Musik in Echtzeit, wenn ich ihn mühelos ernstnehmen soll. Auf die Gefahr hin, dass sich Pianoroll-Balken zusammenklickende DAW-User auf den Schlips getreten fühlen. Sorry, bei euch muss ich mir fürs Ernstnehmen halt mehr Mühe geben. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
so eine csv->musik konvertierung sollte mit den meisten dsp-sprachen mehr oder weniger trivial sein.
pure datas textfile etwa sollte so ein format direkt verarbeiten koennen. was man dann mit den zeilen
macht, muss man sich dann ueberlegen...

ansonsten erinnert mich das ganze konzept an csound. vielleicht ist das ja genau das, was du suchst.
 
Das Beispiel vom TE ist halt kein CSV, da er mehrere Spuren untereinander in einer Tabelle unterbringen möchte.

CSV-Export aus Excel ist im übrigen ein schlechter Scherz. Der verantwortliche Entwickler bei Microsoft hätte, von Tuten und Blasen keine Ahnung, besser Kaffee geholt und Papierkörbe geleert. Lieber fahr nach Russland und sei da gegen den Krieg, dann bekommste besseres zu tun als mit Excel-CSVs zu arbeiten.

Vernünftige Entscheidung, die Idee abzuhaken. Tabellen eignen sich für absolut homogene, zweidimensionale Datensätze.
 

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