Nutzt ihr bestimmte Synths (Instrumente) ausschließlich als Inspirationsquelle?

R

Rastkovic

Guest
Ich habe u.a. ein "mittelgroßes" Eurorack System und einen Analog Four das/den ich nur als reine Inspirationsquelle nutze, gleiches gilt für einige Software Synthesizer. Sobald es an die konkrete Umsetzung von Ideen geht kommen meine Hauptwerkzeuge zum Einsatz.

Das hat sich letztes Jahr ohne irgendeine Absicht so entwickelt und als absolut positiv für mich herausgestellt. Normalerweise verkaufe ich wieder alles was ich nicht direkt einsetze. Ich muss sagen mir gefällt das momentan sehr gut, ich möchte die Kombination aus feste Partnerin und Geliebte nicht mehr missen. :)

Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen ?
 
Ich kann es mir finanziell schlicht nicht leisten, Instrumente "nur" als Inspirationsquelle anzuschaffen.
Wenn, dann müssen sie schon in meinen Workflow und in meine Aufnahmen passen.
 
Ich hatte eine Zeit lang ein altes E - Piano ausschließlich als Ideenfindemaschine hier. Das funktionierte für fast alle Rollen gut und klang so scheiße, dass die Idee den Sound schon aufwiegen musste. Jedenfalls für mich.
 
Ja. Ich benutze einen alten AN1x um bestimmte Lines und Chords auszuprobieren bevor es dann auf andere Synths übertragen wird.
 
Ich kann es mir finanziell schlicht nicht leisten, Instrumente "nur" als Inspirationsquelle anzuschaffen.
Ja, auch für mich!

Interessant und neu ist diese Sichtweise trotzdem für mich. Die ein oder andere Groovebox und Drummachine hatte ich mir in der Vergangenheit zur Inspiration zugelegt, dass hat komischerweise überhaupt nicht geklappt. Modular System und der A4 sind klanglich ergiebiger und funktionieren auch autonom, vielleicht deshalb?!

ich mag es mit einen pinao artigen sound zu experementiern also kavier oder so.... ist so universal nutzbar.
Bei mir sehr lange Zeit genauso. Diese Phase hat vor ein paar Jahren leider ein Ende gefunden....


@Gonzo

Ich habe im Grunde bereits alles gesagt. Möglicherweise ist es eine Frage der Sozialisierung, ich versuche nur das zu schreiben was ich auch im realen Leben sagen würde. Und wenn ich hier mal über das Ziel hinausschieße, dann habe ich auch kein Problem damit mich zu entschuldigen. Ich stehe außerdem zu dem was ich Schreibe, deswegen auch nur ein User Account since 2003.

Warum soll ich dich nicht auffordern können dich zu entschuldigen? Ich mach das einfach, da frag ich nicht nach....
 
Nun ja, wenn ich ein Instrument (Keys, Gitarre) bzw. Gerät (FX, Mixer) kaufe, dann möchte ich damit i.d.R. auch aufnehmen / produzieren.
Ausnahme: Habe im letzten Jahr ein CTK-245 gekauft, einfach um ein Keyboard zu haben, das man direkt greifen und Sachen spielen kann. Lieber hätte ich etwas mit besserem Sound und mit besseren klanglichen Möglichkeiten gekauft, es gab aber nichts auf dem Markt. Minitasten wie im Reface will ich nicht. AX-09 habe ich schon, hat aber keine eingebauten Lautsprecher. Das ist zum direkt greifen und klimpern wichtig. Deshalb das billige CTK-245. Ist aber das einzige Gerät, das ich zum Klimpern, aber nicht aufnehmen angeschafft habe. Bzw. Ideen-Skizzen kann man schon aufnehmen. Oder rein zum Spaß solche Sachen:

:lol:
 
Ja, das stimmt, ein Piano ist immer ein Sound, der sich gut zur Melodiefindung eignet.
Genial für Melodien und ich suche mit einem Piano (Korg MicroX) auch den Bass raus, oder ganze Basslinien die zu meinen Akkord-Konstrukten passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte immer mal wieder "keyboards" zwischendurch, die mich sehr inspiriert haben. ein yamaha psr 770 hat mir unglaublich beim arrangieren geholfen, weil man durch die spielhilfen immer gleich nen fertigen song bzw. ne komplette band zu den gespielten akkorden hört. so hat man schnell eine genauere vorstellung von dem, was man machen könnte. auch die anzeigen im display mit chordfinder, etc.

oft inspirieren mich aber auch einfach gewisse sounds - dürfen auch gern billig klingen :)
z.b. hat das thomann keyboard "startone mk-300" (damals 89€, jetzt 115€) teils so alte samples mit hörbaren loop-punkten, die aber so viel charme und atmosphäre haben, dass man sie einfach liebhaben muss. ein string-/pad-sound, der name war "soundtrack" (?), war genial - düsterer 80/90er jahre synthpop a la "Psyche - The Influence" und der erste Track "Psyche Theme".

und ja, ein piano - bei mir gerne mit langem sustain und einem tollen hall - ist wirklich immer eine inspirierende sache :)


Ansehen: https://open.spotify.com/album/34PU4j5KzY4DsENAd1i1VV
 
Nicht ausschließlich, aber immer öfter....Ich habe mir kürzlich einen Moog Subsequent 37 zugelegt. Ich wollte was zum Klangschrauben, und zwar ohne gleich die ganze Anlage hochzufahren zu müssen. Einfach nur an einem Gerät schrauben, um sich erstmal aufs Wesentliche zu konzentrieren. Das klappt mit dem Subsequent auch sehr gut, zumal der interne Sequencer aus meiner Sicht ne Wucht ist und wunderbar zur Ideenfindung beitragen kann. Ich bin nun endlich wieder näher am Sound dran, anstatt die Tracks mit den üblichen Presets vollzuballern. Ganz nebenbei habe ich mich dann auch wieder mehr mit meinem Waldorf Pulse beschäftigt, und obwohl der schon 20 Jahre im Rack hängt, bin ich wieder einmal mehr dermaßen begeistert von der Wucht des Klangs, dass ich auch da wieder mehr am Schrauben bin. Im aktuellen Track ist der ursprüngliche Sound aus dem Moog mittlerweile gar nicht mehr enthalten, war aber für die Entstehung absolut maßgeblich. Im direkten Vergleich von Waldorf Pulse 1 und Subsequent 37 ist mir dann auch leider das Fehlen eines dritten vollständigen Oszillators am Moog bewusst geworden. :sad:
Der Sound des Moog wurde in Ermangelung dessen dann vom Waldorf ersetzt.
 
Eine tolle Inspiration ergibt sich oft, so kommt´s mir vor, beim Layern von sehr verschiedenen Sounds aus verschiedenen Synths. Z. B. eins der charismatischen Microwave Glitzerglöckchenwavetables als Attack zu ´nem leichten Swell aus dem OB-6 , Langsam schwingendes Ring-Mod von´nem Mono zu einem typischen Moog-Lead und solche Dinge. Oder ein brutalo-Mono-Braaaaatz aus 7 OSC´s von 3 verschiedenen Synths.
Und das geht unendlich so weiter und manchmal entstehen so ungeplant Klänge, die spontan etwas hervorrufen...
 
Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen ?
Ich muss leider sagen, dass ich zu allem nein sagen müsste. Tut mir leid, speziell auch mit dieser Formulierung. Ist hoffentlich nicht schlimm.
Inspiriert bin meist eher ich und nutze das was da ist, egal was es ist.
Es ist schon aber so, dass das was es physisch darstellt einen Einfluss hat - das würde ich nicht in Abrede stellen. Ich habe jetzt nicht Teile, die ich superungern nutze.
 
Da ich nur ein mittelmäßiger Keyboarder bin, aber eine starke Affinität zu Akustischen Instrumenten haben (und keine Zeit zum Erlernen der Selbigen), habe ich mir ganz spontan zu Weihnachten ein Roli Seaboard Block gekauft (inkl. Equator Vollversion). Es ist kaum zu glauben, was damit an Artikulation möglich ist, wo man bei der normalen Piano-Tastatur - selbst mit Hilfsmitteln, wie Pitch Bend - an die Grenzen stößt. Das hat mit einen ganz enormen Inspirations-Schub gegeben. Ansonsten ist der Kronos aber auch ein Quell steter Freude. Vom Electribe habe ich mich wieder getrennt - der Ablauf ist mir zu starr (was aber natürlich am Systemkonzept liegt.
Mal sehen was Korg auf der NAMM zeigt :)
 
ich mach das mit einem FA06 und Beatstep pro, wenn mir Beat und bassline usw. gefällt nehme ich die MidiSpuren in der Mpc auf und bearbeite das weiter. manchmal sample ich die drum ausm Fa06 oder ich nehme meine Standard Drumkits.
 
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Ich übe jeden Wochentag 2 Stunden Saxophon, 1 Stunde Gitarre und 1 Stunde Klavier. Diese Zeit ist von Disziplin und Arbeit geprägt. In der wöchentliche Bandprobe geht es schon lockerer und kommunizierender zu. Hierbei gibt es auch kreative Phasen, deren Ursprung aus der Gruppendynamik entsteht.
Wenn ich außerhalb meines Übens auf meinen Instrumenten improvisiere höre ich mich selber zu und entdecke dabei eine interessante Melodielinie, Akkordfolge oder einen interessanten Klangverlauf. Verfolge ich ihn weiter beginnt schon wieder die Arbeit. Dieser Vorgang ist aber mehr dem Zufall geschuldet und nicht einer Inspirationsquelle zuzuschreiben.
Allerdings sind meine Einflüsse bei der Improvisation von meiner Gemütslage abhängig, die wiederum von meinem Erlebten geprägt wird. Am Saxophon kann ich dies am direktesten umsetzen und meine Gefühlswelt darstellen.
Jede Komposition ist für mich solange Improvisation bis sie fertig ist. Unerklärlich ist für mich der Zustand bei der die Töne, Ideen nur so fließen und wenn es fertig ist kann man nicht verstehen woher es gekommen ist, als hätte es eine höhere Macht einen gegeben. Das was diesen Zustand in mir erzeugt ist für mich der Quell der Inspiration. was es ist weiß ich nicht. Es kommt einfach und ich muß den Zeitpunkt nutzen, sonst ist er weg. Andere Musiker, Bilder, Filme, Instrumente usw motivieren mich nur zum Spielen und Experimentieren. Ich glaube dass man das Wort Inspiration oft fälschlicherweise für das Wort Motivation benutzt. ( der Musiker oder Synthesizer XY hat mich inspiriert.)
 
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Ich benutze meine Instrumente ausschließlich als Inspirationsquellen -- wenn sie mich nicht zu bestimmten musikalischen Ergebnissen inspirieren, dann trennen sich unsere Wege.

Wer sich bewährt hat, darf bleiben.

Stephen
 
@Rast: Geht bei mir nicht, weil ich immer nach dem "spezifischen" einer "maschine" suche (weil nicht übertragbar) und nur das interessiert mich... - Wäre ich musiker und würde songs machen, dann geht das natürlich...
 
@Rast: Geht bei mir nicht, weil ich immer nach dem "spezifischen" einer "maschine" suche (weil nicht übertragbar) und nur das interessiert mich...
Okay, für mich ist im großen und ganzen der eigentliche Klangerzeuger austauschbar.

Die Ansteuerung und Architektur macht für mich den Unterschied -> Midi vs. CV/Gate vs. Onboard Sequencer, Modular vs. Festverdrahtet, Monophon vs. Polyphon vs. Paraphon

Die gleiche Idee mit unterschiedliche Ansätze ausprobieren, dass interessiert mich. Quasi aus einem anderen Blickwinkel betrachten....
 
Elektronisches Musizieren ist für mich wie abstrakt Malen. (Gibt auch Auftragsarbeit oder Bandspiel; da bin ich dann dienstbarer Geist)

Ich kombiniere nach Laune kleine Setups aus unterschiedlichem Gear (nie mehr als drei Klangerzeuger) und auch in unterschiedlichen Räumen (satellite studios) - so, als ob ich Farbe mischen und in Form bringen würde.

Manchmal sind das nur ein Synth, ein Sequenzer, vielleicht noch ein Effekt, ein Filter; manchmal eine "modulare" Verkabelung unterschiedlicher Stompboxen, durch die die verschiedensten Ausgangsklänge geschickt werden oder die sich selbst zum Singen schwingen; oft führt ein neues Tool zu überraschenden Ergebnissen. (Gear addicted syndrom!) Wenn nicht, müsste es eigentlich weg. Doch dann spielt es plötzlich in einem anderen Zusammenhang eine wichtige Rolle. Gut, dass es nicht gegangen ist. Tue mich schwer mit Verkaufen!

Manchmal kommt nur Digitales zusammen, manchmal wird es hybrid, manchmal nur analog.

Die jeweils neue Anordnung der Dinge inspiriert mich. Ein festverdrahtetes Studio wäre mein Tod.
 
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