Oberheim Matrix 6 oder 1000?

Die weißen sind völlig baugleich - da müss(t)en die die Trafos schon besser gefertigt (... oder aussortiert...) haben.
Es soll auch brummende weiße geben, meine drei Schwarzen brummen nicht.
Das brummen ist mechanisch, d.h. nicht im Audiopfad.
 
Werde mich jetzt auf die Suche nach einem 1000er begeben und wenn mir der Sound nich gefällt, geht er halt hier in der Marktplatz....

Besten Dank für die ganzen Infos
 
Ich hatte beide, mir gefiel der 6R deutlich besser. Der flog aber auch wieder raus, weil das ein Gerät mit diesen Billigfassungen war, die die Beinchen der CEM-Chips schwarz werden ließen, was dann in unterschiedlichen Timbres pro Stimme resultierte. Programmiert habe ich beide mit Sounddiver.

Interessantes Feature am 6R: eine serielle 2draht-Schnittstelle mit Buchse nach vorn, genannt Remote. Wurde nie genutzt, und ob diese Schnittstelle von der Firmware genutzt wird, wird erst die Analyse zeigen.

Ich würde heute keinen von beiden mehr nehmen, höchstens als Bastelprojekt, sondern den leider sehr seltenen Cheetah MS6 mit der Austausch-Firmware.

Dickes Problem aller Matrix-Synths: die Parameter der Modmatrix haben keine Sysex Parameterchanges, man muß immer den kompletten Dump senden, daher kann auch der Access- Programmer keine Matrixparameter und wird man mit Lemur Probleme bekommen, hab die Dumpgröße nimmer im Kopf.
 
An dieser Stelle mal kurz der Hinweis, daß der Cheetah-OS Schwede seit ca. 2 Monaten im Besitz der OS Dumps vom M6R und M1000 ist, zwecks Analyse und falls machbar/sinnvoll OS Verbesserung. Habe seitdem/auch auf Nachfrage aber nix mehr von dem Mann gehört. We need some Geduld, so wies ausschaut...
 
Was ich an meinem 6r liebe ist der Pedal1 und Pedal2/Trigger-In.
Ein netter Anschlusss für externe Steuersignale z.B. aus einem Modularsystem (LFO, Filtersequenzen usw.)


Keine Ahnung, ob die Tastatur das auch kann, der 1000er jedenfalls hat keinen Input.
 
Die Tastaturversion hat, bis auf den Remote-Anschluß, die gleiche Hardware wie der 6R, also auch diese Anschlüsse. Der Remote ist da halt nicht belegt, der Port am VIA 6522 aber ebenso vorhanden.

Warten wir auf die Analyse des Schweden, siehe Beitrag von el-folie. Wird aber dauern. Reverse Engineering ist bei einem 6809-Gerät komplexer als bei einem mit 6803.
 
neuen Prozessor brauchts nicht, sondern eher ne optimierte Firmware, zB mit nachgereichten Parameter Changes für die Matrix. Die müßten dann aber auch alle Anderen Matrixe bekommen ... Ist halt auch ne Frage, ob für solche Erweiterungen Platz ist oder man den Speicher erweitern muß.

Ich hab schon 8Bit-Firmware gesehen, die völlig indiskutabel programmiert war, zB die des JX-10 (man lese mal die Kommentare von Colin Fraser dazu ...), da paßte nach Neuprogrammieren plötzlich ne Menge Mehr mit rein ...
 
microbug schrieb:
Die Tastaturversion hat, bis auf den Remote-Anschluß, die gleiche Hardware wie der 6R, also auch diese Anschlüsse. Der Remote ist da halt nicht belegt, der Port am VIA 6522 aber ebenso vorhanden.

Warten wir auf die Analyse des Schweden, siehe Beitrag von el-folie. Wird aber dauern. Reverse Engineering ist bei einem 6809-Gerät komplexer als bei einem mit 6803.

evtl. irre ich mich ,aber hatte nicht der 6R eine zweite ACIA 6850 mit auf dem Mainboard "only for remote".

Ich habe den Schaltplan jetzt leider nicht zur Hand.

cu
 
ChromaMan schrieb:
evtl. irre ich mich ,aber hatte nicht der 6R eine zweite ACIA 6850 mit auf dem Mainboard "only for remote".

Nein, kein 6850.

Der Remote-Anschluß ist eine 5pol DIN Buchse mit folgender Belegung:

1 +5V
2 GND
3 NC
4 serial in
5 from VIA PB1 (über einen 4k7 Widerstand)

Diese Buchse ist im Schaltplan des Matrix 6 nicht eingezeichnet (und einen gesonderten Schaltplan des 6R scheints nicht zu geben), ich habe mir die Belegung selbst anhand meines Gerätes herausgesucht, nachdem mir Achim Lenzgen damals netterweise einen Auszug des Schaltplans zuschickte.

Die Buchse ist mit Pin 4 über einen 74lS251 8zu1 Multiplexer an die VIA 6522 (U9) angeschlossen, dessen Selectleitungen ebenfalls von der VIA gesteuert werden. An diesem Multiplexer hängen auch die ganzen Peripherien wie die beiden Lever, Pressure und der Tape-Eingang.

Oh, und ich sehe gerade, daß ich damals bereits eine Memory Map des Synths erstellt hatte, anhand der Schaltung bzw deren Adreßdekoder. Sollte ich dem Schweden mal zukommen lassen, spart ihm Arbeit, denn auch das braucht man für eine Analyse.
 
Ich mag den Matrix-1000 vom Sound her, nur die Presets sind mir zu "schlank" und hell abgestimmt. Ich bin aber gefrustet weil es mir nicht gelingt das Ding zu programmieren! Windows-Editoren scheiden leider aus, weil ich Linux-User bin.

Habe auch mit der Doepfer Drehbank experimentiert, aber leider kam der Matrix jedesmal ins Schleudern, wenn er die Sysex-Befehle kriegte. Ich habe den Eindruck, dass der Prozessor die Daten nicht schnell genug verarbeiten kann, da gabs immer starke Verzögerungen und Parametersprünge. Und dummerweise kam auf das Kommando für die Filterfrequenz GAR KEINE Reaktion. Habe den sysex-string mehrfach überprüft (Quelle: Bedienungsanleitung Oberheim). Dann hab ichs aufgegeben.

Seitdem nutze ich den Matrix etwas frustriert nur noch als Preset-Schleuder im Proberaum. Aber das Angebot an polyphonen analogen Racksynths, die am Gerät bedienbar sind, ist halt auch nicht groß.

Mir fällt da ein: Matrix 6R, MKS-70, MKS-30 (Bedienung vermutlich nervig, aber möglich), MKS-50, Cheetah MS-6. Und natürlich MKS-80 oder Omega-8 als preisgünstige Alternativen. Oder Voyetra Eight, aber WEHE wenn der mal repariert werden muss :sad:
 
Finde auch, dass das Brummen überbewertet wird. Mein schwarzer Matrix brummt, das Kawai MP-8 Digitalpiano brummt auch, und beim Klavier stört mich das viel mehr. Vor allem, weil ich das MP8 zu Hause spiele.
 
ich habe auch den matrix und finde, dass er ohne controller nicht wirklich spass macht und "nur" eine presetschleuder ist.

Als software editor find ich den Matrix 2001 Editor super. Wollte den Editor letztens kaufen (hatte immer nur die Demo verwendet) musste aber traurigerweise feststellten, dass die Seite down ist. Was ist da los? Gibts das den Editor nicht mehr? hätte zu gerne die Software noch gekauft. Kostet ja nur 15 euro.

Weiss jemand wo man den Editor noch herbekommen kann oder ist er nur vorübergehen vom Markt??

lg helldriver
 
Tonerzeuger schrieb:
Habe auch mit der Doepfer Drehbank experimentiert, aber leider kam der Matrix jedesmal ins Schleudern, wenn er die Sysex-Befehle kriegte. Ich habe den Eindruck, dass der Prozessor die Daten nicht schnell genug verarbeiten kann, da gabs immer starke Verzögerungen und Parametersprünge.

Der Prozessor ist an sich schnell genug, aber er muß ja so ziemlich alles erledigen - und das alleine. Die Japaner haben daher schlauerweise immer 2 oder mehr Prozessoren eingesetzt (bzw CPU plus Kundenchip), die sich die Arbeit teilen, da gibts diese Probleme höchstens aufgrund mieser Programmierung.

Und dummerweise kam auf das Kommando für die Filterfrequenz GAR KEINE Reaktion. Habe den sysex-string mehrfach überprüft (Quelle: Bedienungsanleitung Oberheim). Dann hab ichs aufgegeben.

Das wird mal wieder einer der üblichen Dokumentationsfehler sein, die leider sehr häufig bei MIDI Sysex zu finden sind. Die MIDI-Sysex-Implementation des Matrix 6(R) ist ein Extradokument, welches ich seinerzeit von Achim Lenzgen bekam.

Ich kann Dir den korrekten String gerne raussuchen, wie er in Sounddiver eingetragen ist, dort funktioniert er ja. Wichtig ist bei den Oberheims, daß die Datenbytes als Nibbles, also immer 4 Bit, übertragen werden, Reihenfolge ist LH. Ein Hexwert von 7F wird also als 0F 07 übertragen, die Prüfsumme dagegen ist 7Bit. Das ist in der Doku zum M6 übrigens beim "General Format" schon falsch angegeben, erst bei zB "Single Patch Data" steht es beschrieben.

@helldriver: ist das diese Webseite? http://www.mk2software.com

Da sollte sich über eine Whois-Abfrage zB bei Internic.net der Webmaster ermitteln lassen, oder einfach eine webmaster@<domainname> probieren.
 
Ich kann Dir den korrekten String gerne raussuchen, wie er in Sounddiver eingetragen ist, dort funktioniert er ja.

Hey, das wäre super. Auch wenn ich es so bald noch nicht anwenden werde. Bin erstmal damit beschäftigt mich in den FS1R einzuarbeiten :)
Und die anderen Details zum Sysex-Format: Lassen die sich in der Drehbank konfigurieren?

Ansonsten hab ich zwar eine WinXP-Partition auf dem Rechner, aber da wird mein USB-Midi-Interface nicht richtig unterstützt. Ist der Sounddiver denn überhaupt noch erhältlich?

Für JSynthlib gibts auch einen Matrix1000-Treiber. Nur hab ich da noch nicht rausgefunden, wie ich den Synth editiere und den Patch gleichzeitig spielen kann. Alles nicht so einfach.

Im Moment bin ich synthmässig eh ausgelastet, wie gesagt. Aber schon mal danke im Voraus!
 
Sounddiver gibt's nur noch gebraucht. Ob sich eine Nibble-Übertragung in der Drehbank verwirklichen läßt, kann ich Dir nicht sagen, das sollte die Doku der Drehbank aber können. Ich hab immer nur mit Polyfrane und dann Sounddiver gearbeitet.

Welches USB-MIDI ist das denn? Wenns Classcompliant ist, muß es doch gehen, was Anderes geht ja AFAIK unter Linux auch nicht.
 
Als ich den Access Programmer noch hatte, habe ich die sysex-Strings -jeweils in der M6 und M1000 Einstellung- ausgelesen.

Damit habe ich dann Regelwerk und Drehbank gefütteret.
 
helldriver schrieb:
ich habe auch den matrix und finde, dass er ohne controller nicht wirklich spass macht und "nur" eine presetschleuder ist.

Als software editor find ich den Matrix 2001 Editor super. Wollte den Editor letztens kaufen (hatte immer nur die Demo verwendet) musste aber traurigerweise feststellten, dass die Seite down ist. Was ist da los? Gibts das den Editor nicht mehr? hätte zu gerne die Software noch gekauft. Kostet ja nur 15 euro.

Weiss jemand wo man den Editor noch herbekommen kann oder ist er nur vorübergehen vom Markt??

lg helldriver

es gibt noch aktuell diesen hier,für Matrix 1000+Matrix6
http://www.truefictions.net/technomusic.de/ob6000/
 
ich denke die flexibelste und effizienteste loesun waere ne neue cpu auf atmel basis. damit wuerde man den matrix auf den naechsten level bringen.... das gnze als open source waere mein wunsch.... :mrgreen:

verdammte virtuelle tastatur meines tabletts... :kaffee:
 
AVR ist eher ungeschickt, da müßte man ja alles neu machen, da böte sich eher einer der neueren Motorolas äh Freescale an, zB der 9S12 oder die HC16-Dinger.

Ist aber wahrscheinlich garnicht nötig, vielleicht muß ja nur die Programmierung optimiert werden.

Die ganzen Ensoniqs bis zum VFX waren auch alle 6809 und waren damit sehr gut aufgestellt. Die Matrixe haben ja sogar den schnelleren 68B09 drin, also die 2MHz-Variante.

Man darf nicht vergessen: der 6809 ist die damals leistungsfähigste 8bit CPU gewesen und hat diesen Status auch heute teils noch, höchstens noch von der Hitachi-Version 6309 übertroffen.

Wenn man heute einen schnellen 6809 haben will, dann nimmt man sich einen FPGA und lädt sich da einen der 6809-Kerne rein, die können dann bis zu 40MHz :)

Der MC-ACT-6809 von Actel wäre zB sowas.

(wenn da aber die Helden am Werk waren, die Zeitschleifen nicht über Timer, sondern per Taktzyklen realisiert haben, hat man ein Problem)
 
Das Problem der Matrix *ist* die Matrix, die braucht einfach viel Rechenleistung.
Der Wettbewerb mit seinen simpel gestrickten Modulationststrukturen braucht da lange nicht so viel.

Die langsamen Sys-Ex kommen daher, dass der jedesmal seine optimierte Matrix-Engine neu berechnet ("kompiliert").

Da würde etwas Multitasking schon helfen, statt in einer Schleife stumpf alle Midi-Daten eines nach dem anderen abzuarbeiten.

Wirklich *schneller* würde das nicht. Nur weniger hakelig.
 
Welches USB-MIDI ist das denn? Wenns Classcompliant ist, muß es doch gehen, was Anderes geht ja AFAIK unter Linux auch nicht.

Du hast völlig recht, Microbug. Als Linuxer hab ich es auch extra danach ausgesucht, dass es Class-Compliant ist. Ist ein preiswertes Teil von Logilink und funktioniert prima. Aber scheinbar gibts da ein Problem mit meiner WinXP-Konfiguration - ganz schön nervig :sad:
 
Dieses Logilink hab ich auch, fürs iPad und die q&d-Sachen, funktioniert prima.

Wahrscheinlich stehen in der entsprechenden ini noch Daten alter Interfaces drin, die muß man rauslöschen, hatte Summa iirc mal irgendwo hier gepostet.

Unter Win XP meldet sich so ein Ding meist als "USB Audiogerät" an.

@nordcore: urgs, genau sowas hatte ich vermutet. Das macht ja selbst mein oller ORIC besser (6502 @1MHz), dem hab ich mal ein MIDI-Interface mit Ansteuerung im Interrupt gebaut. Hatte erst gedacht, daß das vielleicht verschluckte Daten geben könnte, aber lief besser als gedacht.

Die IRQ-Leitung des 6850 ist jedenfalls an /FIRQ angeschlossen.
 
Der Matrix 1000 nutzt 2 Interupts:
1. Den FIRQ für Midi-Daten. Die kommen mit maximal 3150 Bytes/Sekunde rein, d.h. der Interupt läuft maximal mit 3150Hz. Das ist für den Controller viel, zwischen zwei Datenworten schafft der grade mal 635 NOPs (sinnvolle Op-Codes vielleicht gut die Hälfte... das kann ich aber schlecht schätzen). In diesem Interupt werden die Midi-Datenworte lediglich in einen Puffer geschrieben.

2. Den IRQ für einen Timer. Irgendwie kann ich mir den nicht merken, der macht irgendwas zwischen 60 und 120Hz. Damit wird *alles* in dem System gemacht.
D.h. es gibt dort eine groooooße Schleife:
- die guckt ob Midi-Daten im Puffer stehen, die dann verwurstet werden.
- die Berechnung der Modulatoren und Modulationen und damit der Werte für die Steuerspannungen.
- die Ausgabe der Steuerspannungen auf dem DA-Wandler.
- die Anzeige-Ansteuerung und Taster-Abfrage.

Midi-Sys-Ex verstellen die Engine, das ist ein ziemlicher Rechenaufwand. Der muss aber getrieben werden, weil die Engine optimierte Daten braucht, damit die CPU die ganzen Modulationen überhaupt schafft.
Das bekloppte ist jetzt, dass dieses "Engine neu berechnen" für *jedes* Sys-Ex gemacht wird. Das ist nur wenig optimiert, ich glaube es waren drei Routinen, die da ggfls. auch nur Teilbereiche neu machen. Der "lahme" Filtercutoff-Sys-Ex mit Original Firmware liegt daran, dass dort die große Routine für "alles neu" aufgerufen wurde, dabei tut es auch eine der kleineren. (Zumindest habe ich nichts gefunden, was dagegen spricht. )

Eine naheliegende Optimierung ist nun, den Puffer etwas intelligenter abzuarbeiten - man trägt alle Änderungen ein, so lange noch Sys-Ex im Puffer stehen. Erst wenn die alle abgearbeitet sind, wird die Engine einmal neu berechnet. Dadurch hängt die Kiste nicht mehr sooo hinterher - und es treten seltener Pufferüberläufe auf.
Dieses Verfahren mit Puffer/Verarbeitung ist prinzipiell fehlerhaft. Für eine garantiert fehlerfreie Verarbeitung muss man den ganzen Midi-Datenstrom sichergestellt (mit bis zu 3kHz) komplett aufdröseln, bei den ganzen Modi, die der Matrix 1000 kann, ist das nicht machbar. (Das Problem sehe ich vor allem beim Chain-Modus, der erst weiß, welche Noten er durchreicht, wenn er den Voice-Assigner abgearbeitet hat.)
 
je mehr ich die erklaerungen von nordcore lese, desto staerker wird das verlangen nach einer performanten, zeitgemaessen cpu nebst ausreichend ram. wir wollen doch alle die neue generation: matrix 1000 / 6r turbo :mrgreen:
 
Dann müßtest Du aber alles neu schreiben, das ist schon reichlich Aufwand. Ich würde da eher das Bestehende optimieren und eine FPGA-6809 reinsetzen.

Oder gleich einen Prophet 08 bzw einen MSR-2/Prosynth nehmen. Die Marions sind beide 68K-basiert, leider aber auch wieder lahme Hüllkurven, wahrscheinlich kann man da auch noch optimieren, wenn man in Assembler arbeitet.

Meinetwegen kann dieser Techtalk abgetrennt werden, bevor die reinen Anwender nur noch Bahnhof verstehen :)
 


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