Oberheim OBx, OBxa oder OB8

Das ist aber auch unfair, das hatte damals niemand. Das kam erst mit den VA's auf. Der erste "glätter" war die Interpolation der Wavetables in den MWs, aber kann man nicht so vergleichen. VA's haben das heute alle oder nahezu alle. Aber der Klang der digital gesteuerten Analogen ist trotzdem so gut, dass man einfach nicht drumrum kommt. Der selten erwähnte OB-Mx hätte das haben müssen, der zippert nämlich schwer. Und klingt auch nicht so schön. Ist aber auch eh nicht von Tom O. gebaut, sondern von Don B. Hat schon was, aber was anderes und gehört nicht in die Reihe. Marion Systems Prosynth wäre noch was, ist halt ein Matrixx - irgendwie.

Der Rhodes Chroma zB hat auch Stufen, klingt aber saugut. Und so wird ein Virus nie klingen können. Da helfen auch keine entstufungsmagischen Dämpfe.

(Der gern alternativ genannte VX600 ist übrigens viel härter. Daher keine Alternative.)
Oberheim steht für den weichen Klang. Da kommt halt in der Qualität nur der Chroma und die anderen Oberheimableger ran. Stufen hin oder her.
Und ja, sie haben auch andere Nachteile. VX600 und Matrixx haben die lahmen LFOs und Hüllkurven gemeinsam.
 
Moogulator schrieb:
Das ist aber auch unfair, das hatte damals niemand.
Das hat meiner Meinung nach nichts mit Fairness zu tun, sondern eher mit der Ignoranz gewisser Hersteller bestimmten Benutzergruppen gegenüber. Christoph Kemper hat das Problem erkannt und ist sicherlich auch auf Grund seine Kundenzugewandheit recht erfolgreich.
 
Das bestreite ich nicht. Ich will damit nur sagen, dass kein Hersteller zu jener Zeit sowas hatte und das erst mit den 90ern überhaupt in Geräten zu bestaunen war. Fairness ist bisschen ungeschickt gewählt als Begriff. Aber Waldorf hatten das übrigens auch schon früh und andere. Das ist auch gut so. Der Jupiter 4 hat auch sowas von keine Glättung. Die Sausäcke hatten doch damals einfach übersehen, wie gut das gewesen wäre.
 
hat aber auch technische gruende, qualitaet der damaligen CV-DA-wandler etc, man haette das hoechstens durch einen analogen slew-limiter "glaetten" koennen.
 
Der Xpander hat technisch durchaus die Möglichkeit gehabt, dies per Soft zu machen. Da ist alles an Modquellen und der LAG auch Software, deshalb hat er ja die Prozessoren. Ich hätte es auch gern gesehen, aber ich denke einfach, dass man an sowas generell nicht gedacht hat. Keine der Analogfirmen hatte sowas. Das kam halt erst später. Heute ist es selbstverständlich. Aber beim Voyager ist der FLuß auch nicht total weich, da ist es einfach wegen der Auflösung noch so ok. Will sagen: Glättung ist halt was, wo die VA-Welt zuerst drauf gekommen ist, weil sie auch die ersten waren, die viel mit Prozessor gemacht haben und mehr Reserven hatten. Und der Chroma hat auch Stufen. 1982.

Hey, 1984 (Xpander) war MIDI bei den meisten Herstellern noch POLY Mode und so, den Xpander kann man komplett steuern, hatte mehr Controller und alles mit SysEx und so. Das war schon ziemlich gut für die Zeit. Das meinte ich mit "fair". Es war damals kein Instrument mit viel Tadel, besonders beim Klang.
 
Die fehlende Parameterglättung der alten Kisten sollte man nicht überbewerten. Der Prophet-600 wurde deshalb auch schon extrem verrissen. Trotzdem klingen die Kisten sehr gut.
Viel, viel schlimmer finde ich den oft unsäglich langweiligen, effektverseuchten Klang neuerer Geräte. ;-)
 
Aus damaliger Sicht der Hersteller waren die Köppe dazu da, einen Sound einzustellen, zu speichern und danach beim Spielen nicht mehr anzurühren. Die speicherprogrammierbaren polyphonen Synthesizer waren da eher was für Keyboarder. Mit Aufkommen der populären elektronischen Musik besondern in Europa änderte sich das Anwenderprofil, was von den außereuropäischen Herstellern wohl nicht beachtet wurde.
 
Ja, da ist bestimmt was dran. Einige dieser Haltungen sind noch heute da. Besonders von den älteren Mitstreitern. Auch der Unterschied Europa/Kenreuropa vs. USA. Denn da scheint mir das typische Musikerprofil durchaus unterschiedlich zu sein. Hier ist die Clubkultur auch anders und prägender. Also Microkorg und Groovebox vs. 5-Oktaven Polysynth mit Zawinulmode und vollfett. Da ist natürlich ein Vibrato-LFO ausreichend mit 10-20Hz. Aber wir machen ja Sound damit. ;-)
 
Beim Matrix 1000 ist Parameterglättung von der Rechenleistung einfach nicht drin. Der kommt überhaupt nur mit der kleinen CPU aus, weil er alles mögliche bei Patch-Änderungen vorberechnet und in Tabellen ablegt. Der Wandler zur Steuerspannungserzeugung ist da nicht das Limit. (XPander und Matrix 12 haben diesbezüglich einen sehr ähnlichen Aufbau. )
 
Elektrokamerad schrieb:
Aus damaliger Sicht der Hersteller waren die Köppe dazu da, einen Sound einzustellen, zu speichern und danach beim Spielen nicht mehr anzurühren. Die speicherprogrammierbaren polyphonen Synthesizer waren da eher was für Keyboarder. Mit Aufkommen der populären elektronischen Musik besondern in Europa änderte sich das Anwenderprofil, was von den außereuropäischen Herstellern wohl nicht beachtet wurde.

Das bedeutet wohl dass hinsichtlich veränderung des Sounds wärend des Spielens die
OB's gegenüber der Matrixx die Nase vorn haben oder :?:

;-)
Yello
 
Ja, weils fließend und analog ist. Ohne Stufen halt. Am besten bei den diskreten: Also SEM und 2/4/8Voice. http://www.sequencer.de/syns/oberheim Oberheim
 
Fetz schrieb:
Beim Matrix 1000 ist Parameterglättung von der Rechenleistung einfach nicht drin. Der kommt überhaupt nur mit der kleinen CPU aus, weil er alles mögliche bei Patch-Änderungen vorberechnet und in Tabellen ablegt. Der Wandler zur Steuerspannungserzeugung ist da nicht das Limit. (XPander und Matrix 12 haben diesbezüglich einen sehr ähnlichen Aufbau. )
ok, verstehe, liegt also an der CPU... die armen DA wandler kommen immer wieder faelschlicher weise in den verdacht fuer etwas verantwortlich zu sein, wofuer sie nun wirklich nicht zur verantwortung gezogen werden koennen. ;-)
 


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