Olympus LS-12 oder LS-14 oder ganz was anderes?

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Anonymous

Guest
So, es ist so weit, nach jahrelanger Dauerausleihe bräuchte der Bandmate sein Zoom dann doch wieder mal selbst, ahem ... also muss ein eigenes Aufnahmegerät her. Ich benutz das draußen beim Rumlaufen und drinnen für so Alltagskram-Samples, nehm damit aber auch Gesang auf (das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben). Ich hab mich im Grunde schon für Olympus entschieden, aber zwei oder drei Fragen drängen sich noch auf, vielleicht ist hier ja der ein oder adnere unterwegs, der die Dinger aus eigener Erfahrung kennt und was dazu sagen kann:

- Der Unterschied zwischen LS-12 und LS-14 ist ja (neben dem Speicherplatz, das wär nicht so heikel) das dritte, nicht gerichtete Mikro beim LS-14. Ich hab mich mit Aufnahmetechnik noch nicht genug auseinandergesetzt (bisher war halt da, was da war ... ) - lohnt das den Aufpreis von 35 Euro? Und kann man mit diesem Mikro allein dann auch mal Mono aufnehmen (das wär manchmal ja auch nicht doof) oder ist das per se einfach zugeschaltet? (Dazu find ich nämlich nix auf der HP ...)

- Was ich beim Zoom H2 öfter mal vermisst habe, ist die Möglichkeit, auch recht leise Geräusche verwertbar aufzunehmen. Jetzt steht da beim Olympus bei den technischen Daten schön der maximale Schalldruck von fürchterlichen 130 dB - in die Situation werd ich wohl weniger oft kommen -, aber der minimale Schalldruck, den das Ding noch mit vernünftigem Rauschabstand erwischt, der steht da nicht ... Gibts Erfahrungswerte, wie schnell es nach unten an seine Grenzen stößt?

- Oder empfiehlt sich bei der Prämisse "eher sehr leise bis mittlere als laute Aufnahmeumgebungen" sowieso n anderes Gerät?

:denk:

Vielleicht hat ja jemand n paar Antworten ...
 
Pegelt man bei den Ls 12/14 über +/- Tasten den Preamp ein? Wäre nicht mein Ding, traue auch diesen Automatischen Einpegeldings nicht über den Weg (pumpen) - Antesten. Extern rauschen die wohl etwas mehr als die Vorgänger LS 5/11. (+2dB)

Ansonsten
Sony PCM-M10 - hat leider nur Kugeln. Gerichtet ginge dann nur mit externen Mic.

Zoom H5 - echtes X/Y, XLR Eingänge und die billigste Option auf echte M/S-Mikrofonie - ohne basteln.

Falls Du Dich für ein Recorder mit 3,5er Klinke als Mic-Eingang entscheidest, müssen die mit dazu: http://micbooster.com/primo-microph...t-of-parts-with-primo-em-172-z1-capsules.html Das sind sehr laute Mikrofonkapseln (viel Pegel) Gut für Natur-Aufnahmen. Damit habe ich schon Mücken binaural aufgenommen, was zuckende Zuhörer ergab...
 
Wie das Einpegeln bei den LSen funktioniert, ist ne gute Frage, es gibt zwei automatische und einen manuellen Modus dafür, die automatischen scheinen mir auch eher fragwürdig ... und wie genau der manuelle Modus funktioniert, verrät die Herstellerseite nicht.
Mehr Rauschen mit externen Mikros? Mist ... aber ich glaub auch, da hilft nur probebestellen ...

Zu den anderen beiden - ansatzweise gerichtet wär schon ganz gut, und das Zoom sprengt leider das Budget (und ist vielleicht auch wieder n bisschen groß zum immer dabeihaben). Andererseits möchte man sich auch nicht in 2 Jahren ärgern, dass man nicht gleich n bisschen mehr investiert hat ... muss ich mir noch mal überlegen ;-)

Besten Dank für die Hinweise und den Tipp mit den Mikrokapseln - ich glaub, genau so was brauch ich tatsächlich :)
 
was ist denn mit dem tascam dr-22wl? der hat - als einziger aktueller recorder in seiner preisklasse - ein poti für den input level.
der 3.5mm eingang hat ausserdem eine recht hohe impedanz, ich schätze, das ist gut für line pegel und für mikrofone auf piezo basis.
 
Zum tascam dr-22wl kann ich nichts sagen, außer dass lautAvisoft Bioacustics alle getesteten Tascam-Recorder im unteren Preisbereich ziemlich rauschen - aber das dr-22wl ist ja etwas neuer, wobei bei Thomann gibt es ja Bewertungen die auf Rauschen hindeuten... Der Preis ist aber erstaunlich - Testen...
Eingangsimpedanz: 25 kOhm, hmm MegaOhm wäre bässer bei Piezos ;-)


Zum Thema Poti vs digitale Steuerung,
da muss ich fairerweise sagen, dass das Poti meines LS-11 mittlerweile sehr aufgeschlissen ist. Eine Kapsel am Gerät ist auch schon ausgefallen... War aber immer am Mann und hat viele Stunden aufgenommen Winter wie Sommer.

Gerichtet oder ungerichtet bei Elektretkapseln
Ich nehme fast nur mit Kugeln auf. Oftmals reicht es schon näher am geschehen zu sein - close miking
Ansonsten:
http://www.soundprofessionals.com/cgi-bin/gold/category/120/category.cgi
http://www.church-audio.com/viewitem.php?productid=5
(Bitte benötigte Speisespannung beachten)

Man sollte dazu sagen, dass billige Nieren in gewissen Frequenzregionen oftmals dazu neigen sich eher wie Kugeln zu verhalten als wie Niere und immer etwas mehr Rauschen als reine Kugeln...

In der Yahoo naturerecordists-group wird oft Ls11 und das PCM-M10 empfohlen, am besten mit den Primos und einer Battrieboxwas nochmal weniger Rauschen bringt. Das ist dann schon ziemlich gut.

Ich würde letztendlich bei Dauergebrauch das PCM-M10 empfehlen + externe Kapseln.
 
Cool, danke für die Infos noch mal!
Beim tascam haben mich auch die Hinweise auf Rauschen bei den Testberichten abgeschreckt, das kam mir von der Beschreibung her so vor, als wärs dann vielleicht sogar n Rückschritt gegenüber dem Zoom H2, das ich bis jetzt hatte. Und ich hab immer nicht so die Nerven für langes Ausprobieren und wieder Zurückschicken, von daher würd ichs gern auf zwei Kandidaten runterbrechen ..
Das LS-11 war, was ich ursprünglich wollte, das scheint es aber nicht mehr zu geben :? Dann wird es wohl entweder das LS-14 oder doch das Sony, jedenfalls mit Kapseln, damit das endlich mal was wird mit den Insektenaufnahmen ;-)
 
ich würde lieber auf das LS 100 hin an-sparen. Ein echtes Profi-Teil - Schweizer Taschenmesser.
Es ist einfach funktioneller und mehr praktikabel (flexibel) wegen seiner XLR Eingänge..
Und wegen seinem integrierten - am Gerät selbst aufladbaren - Akku.
Ich verstehe nicht, wieso man heute noch Batterie oder Batterie-Akku Betrieb verbaut bei solch teuren Geräten,
wo doch jedes 20Euro Billig-handy ’nen integrierten Akku hat.
 
Panko PanneKowski schrieb:
Ich verstehe nicht, wieso man heute noch Batterie oder Batterie-Akku Betrieb verbaut bei solch teuren Geräten,
wo doch jedes 20Euro Billig-handy ’nen integrierten Akku hat.

weil ein integrierter akku nach 1-2 jahren hinüber ist. eingebaute akkus sind das letzte, da kann man nicht mal eben ein ersatzakku dabei haben den man austauscht und wenn der akku dann irgendwann kaputt ist, ist das ganze gerät fürn arsch, bzw man müsste es teuer reparieren.
 
Badda schrieb:
Zum tascam dr-22wl kann ich nichts sagen, außer dass lautAvisoft Bioacustics alle getesteten Tascam-Recorder im unteren Preisbereich ziemlich rauschen - aber das dr-22wl ist ja etwas neuer, wobei bei Thomann gibt es ja Bewertungen die auf Rauschen hindeuten... Der Preis ist aber erstaunlich - Testen...
Guter Punkt! Bleibt aber immerhin der einzige Recorder in der Preisklasse mit Poti zum Einpegeln.


Eingangsimpedanz: 25 kOhm, hmm MegaOhm wäre bässer bei Piezos ;-)
Schon - aber vielleicht schon besser als die niederohmigen Eingänge anderer Recorder? Vielleicht macht's auch in der Größenordnung noch keinen Unterschied. :|


da muss ich fairerweise sagen, dass das Poti meines LS-11 mittlerweile sehr aufgeschlissen ist.
Bei meinem LS-10 auch. Weißt du, ob man das tauschen kann?
 
Ich glaube das die Reparatur nur bei Olympus möglich ist. Ich hatte das LS11 mal aufgeschraubt - fitzeliges verklebtes SMD-Zeugs. An das Poti war nicht gut heran zukommen (mit normalen Lötskills) oder gar den Typ ausfindig zu machen. Die Tauschen da das ganze Analog-Board und man wird vermutlich 93.- Tacken bezahlen. Preisliste War immer zu faul das Ding da hin zu schicken. Da das LS-5, 10 und 11er auslaufen sollt man das jetzt wohl rechtzeitig in Angriff nehmen.

Ls-100 hatte ich mich nicht getraut anzubieten :floet: Hat dann "nur" XLR und macht die Sache für binaurales 'stealth' miking etwas komplizierter 48V auf 9V und so. Aber sonst ist der auch klasse! Sehe gerade der kostet auch nur noch 299.- das ist jetzt schon billiger als mein Ls11 damals.
 
Ich würde auf jeden Fall zu Zoom raten. Deren Geräte sind m. E. die besten in dem Bereich. Wenn Dir das H2 nicht reicht, gibt es von Zoom noch höherwertigere Alternativen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich erwähnen, dass Zoom absolut vorbildlich ist, was Features, Software- und Treiber-Updates angeht. Das kenne ich so von kaum einem anderen Hersteller!
 
Badda schrieb:
Preisliste War immer zu faul das Ding da hin zu schicken. Da das LS-5, 10 und 11er auslaufen sollt man das jetzt wohl rechtzeitig in Angriff nehmen.
Wow, danke für den Link!

SynthUser0815 schrieb:
Ich würde auf jeden Fall zu Zoom raten. Deren Geräte sind m. E. die besten in dem Bereich. Wenn Dir das H2 nicht reicht, gibt es von Zoom noch höherwertigere Alternativen.
Ausgehend von meiner Erfahrung mit dem H1 würde ich auf jeden Fall von Zoom abraten. Selbst in dem Preissegment war ich wirklich enttäuscht. :heul: Für mich jetzt ein rotes Tuch, egal welches Preissgement. Rekorder gibt's wie Sand am Meer; lieber auf das Mikrofon konzentrieren.
 
ollo schrieb:
Panko PanneKowski schrieb:
Ich verstehe nicht, wieso man heute noch Batterie oder Batterie-Akku Betrieb verbaut bei solch teuren Geräten,
wo doch jedes 20Euro Billig-handy ’nen integrierten Akku hat.

weil ein integrierter akku nach 1-2 jahren hinüber ist. eingebaute akkus sind das letzte, da kann man nicht mal eben ein ersatzakku dabei haben den man austauscht und wenn der akku dann irgendwann kaputt ist, ist das ganze gerät fürn arsch, bzw man müsste es teuer reparieren.


na gut .. ich gehe dann natürlich schon von einem (modular) austauschbaren Akku aus, wie bei meinem Handy oder (älteren) MacbookPro.
Auch für mein Crossbike-Fahrrad habe ich mir eine Lampe mit eingebautem (auswechselbaren) über usb aufladbaren Akku gekauft,
weil ich da ebenso keinen bock auf Batteriewechsel oder externes Akku-Lade Gedöhns hatte. Fahrradlampe einfach via USB aufladen .. super.
 
Wahrscheinlich hat ein Akku, der im Gerät selbst aufgeladen werden kann, den Vorteil, dass man ihn immer wieder nachladen kann, weil man ja nicht möchte, dass eine Aufnahme plötzlich unterbrochen wird, weil man keine frisch aufgeladenen AA-Akkus eingesetzt hat. Ob das mit einem Lithium-Ionen-Akku besser geht als mit AA-Akkus? Ich finde nur, im Vergleich zu AA-Akkus, die es bis 2600 mAh oder so gibt, die Kapazität des LI-50B mit 925 mAh etwas gering. :agent: Austauschbar wird er im LS-100 wohl sein, denke ich. Ist ja als austauschbarer Akku auch konzipiert, und wird z.B. auch in Fotokameras von Olympus verwendet.
 


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