oszilloskopen

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Anonymous

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inspiriert durch aca post in modular diary tread

viewtopic.php?f=34&t=40917&start=175

möchte ich mir nun ein oszilloskop für visuelle performances zulegen.
was sich weiss, es ist ein 2 kanal von nöten um schöne dimensionale ergebnisse zu erzielen.

lichtstark sollte das gerät sein, zuschaltbares fadenkreuz(nennt man das so? wohl kaum.. :lol: )

was mich stutzig macht, sind die anschlüsse.. mein plan ist es ja,aus dem m5 steuerspannungen abzugreifen,bzw moogerfoogers usw
und das oszilloskop zu füttern.
was muss ich beachten? 6.3 klinke -adapter löten?
kann ich irgendwas zerschiessen. im schlimmsten fall mich selbst?

bin für jegliche anregeungen nebst geräteempfehlungen max 100 euro dankbar.
 
trigger schrieb:
inspiriert durch aca post in modular diary tread

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möchte ich mir nun ein oszilloskop für visuelle performances zulegen.
was sich weiss, es ist ein 2 kanal von nöten um schöne dimensionale ergebnisse zu erzielen.
würde mich auch wundernehmen, wie diese Aufnahmen genau gemacht wurden. Ich habe so ein altes (antikes) Ding, das jedoch ziemlich schlecht kalibriert ist.
 
Die Dinger haben so rund 10cm Bildschirmbreite - und hell ist das auch nicht. Das sind Messinstrumente, keine Light-Show.
Zwei-Kanal muss sein. Die Hameg-Teile sind einfach aber völlig brauchbar.
Beleuchtetes Raster ist schon die nächste Luxus-Stufe.

Die "guten" HP, Rhode und Schwarz (...) sind für einfache Anwendungen oft viel nerviger, und die typischen Radio- und Fernsehtechnik-Geräte von Grundig, Phillips & Co. sind m.E. auch nicht besser als Hameg. Ob sie mal robuster waren sei dahingestellt, wenn sie in einer Werkstatt standen, sind sie auch mehr benutzt worden.
Für unsere NF-Anwendungen reicht jede Bandbreite, die kostet sonst richtig Geld.

Analoge Scopes können langsame Signal nicht richtig und einmalige gar nicht darstellen. (Analoge Speicherscopes sind ausgestorben. )
Um ADSR-Verläufe (u.ä.) zu beurteilen sind die nur umständlich und begrenzt brauchbar.
 
Trigger habe ich schon ausführlich geantwortet, nun weil das andere auch interessiert setzt ich die Infos auch hier rein.

Übrigens hat mich punky mit seinen tollen Oszilloskope Experimenten dazu inspiriert.

ACA schrieb:
trigger schrieb:
wie hast du das oszilloskop abgefilmt, ganz easy mit ner cam?
raum verdunkelt?
wurde der film nachbearbeit, bzw ist die optik in echtzeit enstanden, also soundsignal direkt in das oszilloskop?

Ja, genau so wie du es oben beschreiben hast habe ich es gemacht. Also Cam mit ca. 1m Abstand vor das Scope (näher ging nicht gut wegen dem Fokusieren) und den Raum abgedunkelt.
Das rote Gitter im Clip ist vom Scope selbst. Keine Videonachbearbeitung.
Die Cam war eine Canon HV30. Gefilmt habe ich in HD.
Der Sound ging direkt vom Mixer in die Cam. Der Sound wurde später in der Software noch im Level angehoben und limitiert.
Also was du sieht im Clip, das hörst du auch.

trigger schrieb:
und welches oszilloskop ist das genau? und was hast du augegeben für das teil?
sorry ,wenn ich so unverblümt fragen stelle.

Ich kann dir im Moment nur den Hersteller nennen, der heisst "Leader". Es wird dir wohl nicht viel helfen wenn du die genaue Bezeichnung hast, da das Teil eher alt ist und wohl nicht so schnell zu finden ist. Dazu gibt es ja genügend andere Scopes die das auch können.
Ich hab meines Gebraucht für ca. 60€ gekauft. Bin mir ziemlich sicher das du in DE auch was in dieser Preisregion findest.

Wichtig ist das es 2 Kanäle hat, mit nur einem Kanal geht das so viel ich weiss nicht.
Das spezielle ist das der einte Kanal die vertikale Position der Anzeige moduliert und der andere Kanal die horizontale Positon.

trigger schrieb:
und ist das bedienen kompliziert, also solch ergebnisse zu erzielen, oder ist das simple plug and play?
sory für die evtl doofe frage, geht in das oszilloskop ein audiosignal, zb die summe eines mixers,bzw aux. oder ist das eine steuerspannung?

Also mit einem MOTM E350 Morphing Terrarium ist das eher simpel. Abgesehen davon das du das Scope richtig einstellen musst, reichen je eine Verbindung vom XY und vom Z-Out des MOTM auf das Scope aus um tolle Graphiken zu erhalten.

Ohne E350 geht es aber auch, nur nicht so einfach.
(jetzt mal theoretisch weiter ;-) )
Mit einem Oszillator oder einem LFO, einem Inverter und zwei Waveshapern sollten ähnliche Dinge möglich sein.

Konkret:
LFO-Out auf einen Waveshaper und dann in den einten Kanal des Scope.
Gleicher LFO-Out auf einen Inverter, danach auch auf einen Waveshaper und dann auf den andern Kanal im Scope.
Wichtig für eine Interessanter Graphik ist das modulieren der Wellenform über die Waveshaper.
Die Pitch des LFO spielt dabei keine grosse Rolle. Sie sollte einfach nicht zu langsam sein.


Für die Anschlüsse beim Scope brauchst du Adapter oder, wie bei mir, Messkable mit einem Greifer vorne, die kannst du an ein Ende eines Mini-Jackkabels klemmen. Messkabel sind zwar nicht gerade die beste Lösung da sie wahrscheinlich nicht unbedingt sehr gut an den Jacksteckern halten.
Adapter mit Koax (ist der Buchsentyp fast allen Scopes) auf Jack wirst du wohl nicht finden. Es gibt aber Adapter von Koax auf Cinch, von da kannst du ja dann wieder ein Adapter benutzen der dann auf Jack geht.
Oder am Besten du machst gleich selber einen passenden Adapter.
 
trigger schrieb:
kann ich irgendwas zerschiessen. im schlimmsten fall mich selbst?

Mit dem Scope eigentlich nicht, das ist ja ein Messgerät das nur Eingänge hat. Also besteht keine Gefahr für dich und den Modular.
Das du das Scope selber mit dem Modular abschiessen kannst glaube ich auch weniger.
 
Zu den Adaptern:
BNC (das am Scope) auf Cinch bekommt man relativ günstig. Dann mit einem Cinch-Cinch-Kabel weiter, an dessen Ende ein Cinch-Klinken-Adapter (die gibt es auch in billig) aufgesteckt wird.
Für große Klinke die billigste Lösung - und mechanisch durchaus noch akzeptabel.

Anonsten langes BNC-Kabel kaufen, in der mitte durchschneiden und passende Klinke anlöten. Geht vernünftig nur mit großer Klinke. Oder dünnem BNC-Kabel, das ist aber nicht so einfach zu bekommen.

BNC-Stecker selber löten ist Murks.
 
vielen Dank für die Infos. Dennoch ist mir noch nicht klar, wie es mit den Anschlüssen ist. Also, ich habe ein Signal, ein Monosignal, das geht in den Y-Eingang des Oszilloskop. Was nun? Die Erde des Kabels kann ich noch mit der Erde des Oszilloskops verbinden, was in meinem Falle aber keinen Unterschied macht.

Was für Signale soll ich in den X-Eingang geben? Das invertierte Signal? Und wozu ein Waveshaper, wenn ich doch auch die Wellenform des Oszillators darstellen will? Und was mache ich mit dem Z-Eingang, was mit dem Sync-Eingang?

Ich habe mal Signale einigermassen sauber darstellen können mit dem Ding, aber ich habe schlicht und einfach vergessen, wie ich das damals machte. Ist halt schon 'ne Weile her. Ich glaube ich habe nur einen Anschluss benötigt dafür.
 
Wenn du nur ein Signal darstellst, dann wird die X-Achse von der Zeitbasis gemacht, dann siehts du eine Kurvendarstellung ähnlich der in deiner DAW.

Das im Video ist eine X-Y Darstellung gewesen, die braucht zwei Signale. Eben je eins was den Leucht-Punkt in X und Y-Richtung bewegt.
 
so ist das, jetzt wird es klarer für mich. Denn ich habe verschiedene Software-Oszilloskope ausprobiert, und da ist wie Du sagst einfach eine zweidimensionale Kurvendarstellung (mit einem Signal eben, Signal pro Zeit).

Also ich muss das Signal invertieren und in den anderen Eingang führen. Waveshaper verzerren das Signal, was ist ihr Zweck? Die resultierenden Kurven von ACA sind superb, ich habe noch nie Schönere gesehen. Und warum wird ein LFO erwähnt, es sind doch hörbare Oszillatoren, die den Ton erzeugen? Oder bin ich da noch nicht ganz im Bild?

Tja, da muss ich mir einen Inverter basteln oder besorgen, so was habe ich noch nicht. Nochmals danke für die Ausführungen, Oszilloskopkurven filmen ist etwas, was ich schon laaaange machen wollte, und noch nie richtig dazu gekommen bin. Seit ich als Bub "Yellow Submarine" gesehen hatte wollte ich das mal machen. Als ich ein Oszilloskop (wohl das schwerste, also dichteste Ding, das ich besitze) hatte, hatte ich noch keine Kamera, und verwendete es zum Nachzeichnen und Katalogisieren der Wavetables des wave 2.2. Damit ich graphisch mal einen Überblick und ein Gefühl für die Relation zwischen Graph und Ton bekam. Aber eigentlich wollte ich genau das machen, was ACA gemacht hat. Dann in der Videobearbeitung noch mit einem Colour-Key die grünen Kurven isolieren und über beliebige andere Hintergründe legen.
 
Inverter bringt es nicht.

X Signal, Y =Null: waagerechte Line
X= Y = Signal: schräge Line aufsteigend
Y =invertiert X = schräge Line abfallend

Y = X durch ein Allpass, 90° Verschiebung, Sinussignal = Kreis.
X sinussignal, y sinus mit doppelter Frequenz = 8-förmige Kurve.
(Muss kein Allpass sein, im Zweifel das kleiner gefilterte Signal wieder etwas grösser stellen. )

Bei einem Waveshaper (X=Eingang, Y=Ausgang) siehst du dessen Funktion, das ist eine Linie, allerdings keine Gerade.
Waveshaper und Filter ist schon vielversprechender, weil dir das Filter die Phase dreht und du damit Kreise bekommst...
 
es dämmert immer mehr. Filter und Waveshaper "drehen" bzw verschieben das ursprüngliche Signal. Solche Dinger habe ich, werde das nochmal probieren.

Gut erklärt übrigens, wenn ich was nicht verstanden habe liegt es an mir.
 
Da habe ich Käse geschrieben, natürlich heisst der Stecker BNC und nicht Koax, so heisst nämlich das spezielle Kabel zum Stecker.

Das invertieren nichts bringt sehe ich jetzt auch ein.
90° habe ich als empfehlung ausgeschlossen da wohl die meisten bei ihren LFOs und OSC keinen solchen Ausgang haben.
Das beste ist natürlich ein OSC mit zweitem Ausgang bei dem man die Phase schieben kann. Das kann eben z.B. der MOTM 350 oder der neu kommende Malekko Wiard OSC.

Wie gesagt die Pitch ist nicht so wichtig, es bestimmt nur wie schnell der Punkt des Scopes die Graphik zeichnet. Das heisst wenn die Schwingung zu langsam ist, siehst du nur einen Punkt seine runden drehen. ;-)
Sie ändert jedenfalls nichts an der Form der Graphik. Daher die empfehlung für die Waveshaper die dann eben auf die Form einen grossen Einfluss haben.

Zwei unterschiedliche Oszillatoren (mit unterschiedlichem Pitch) für die Horizontale und Vertikale modulation bringen wahrscheinlich keine statische schöne Formen. Interessant wäre natürlich wieder, wenn man beide OSC synchronisieren würde.

Meine Graphiken sind übrigens noch lange nicht das schönste was gemacht wurde.
Habe da schon viel interessanteres gesehen.

Ein Plan von mir währe auch mal die Modulation geziehlt mit dem Schrittmacher und einem MOTM 350 zu programmieren. Da gäbe es bestimmt noch schönere Resultate.
 
na dann wünsche ich Dir noch viel Vergnügen mit dem Oszilloskop. Ich muss wohl ein anderes Gerät besorgen, das alte ist vermutlich defekt seit ich es in die Hände bekam.

Visualisierung von Klang ist sowieso eine interessante Domäne. Neben Pegelmetern, Analyzern, Spektrographen, etc. finde ich die Oszillatorkurven am schönsten, da sie so organisch und deshalb irgendwie nachvollziehbar den Klang darstellen.

Poste ruhig weiter Quicktime Videos, ich bin da ganz Aug' und Ohr. :shock:
 


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