Darum geht es doch garnicht.
Echt, was soll das.
Dann erleuchte mich doch einmal:
Nach deiner Logik müsste ich also für alles bezahlen – für Grafiken, für Transkripte, fürs Lektorat. Herrlich. Und natürlich soll ich das locker aus dem Ärmel schütteln, während ich nebenbei noch Einhörner züchte und Geldbäume kultiviere.
Grafiken sind essenziell, weil Apple Podcasts ohne Cover genauso reagiert wie ein verwöhntes Kind ohne Spielsachen: beleidigt, unsichtbar und stur. Für Barrierefreiheit braucht es Transkripte, und Apple liebt sie so sehr, dass man ohne quasi im digitalen Exil landet.
Wie sollen wir das als kleines, nicht profitorientiertes Hobby-Projekt finanziell stemmen? Einfach mal so, „nebenbei“? Ich kann aufgrund meines Schlaganfalls täglich gerade einmal ein paar Stunden am Computer an diesem Podcast meine Zeit investieren und selbst die kosten Kraft.
Ich agiere ohnehin oft altruistisch und stoße dabei regelmäßig an meine Leistungsgrenzen. Ohne meine Podcast-Kollegen wäre das Projekt in dieser Form gar nicht möglich. Ich bin dankbar, dass ich KI als Hilfsmittel nutzen kann — ähnlich wie einen Rollator oder Rollstuhl. Darf ich die künftig auch nicht mehr nutzen, weil ich damit angeblich jemandem den Job wegnehme? Oder weil mir jemand vorliest, ich deshalb der Untergang des Arbeitsmarkts bin?
Ich hasse es, wenn ich zu solchen Rechtfertigungen gedrängt werde. Ich möchte einfach ein normales Mitglied dieser Community sein. Und ja, ich bin meinen Kollegen dankbar: Thomas, Tobi — sie ermöglichen mir nicht nur Inhalte, sondern auch ein kleines Stück nerdiges Glück.
Aber dann taucht ein Tontilon (Grüße an Sascha Pallenberg für dieses wunderbare Wort) auf und behauptet, ich wäre nicht altruistisch genug, weil ich mein ohnehin knappes Einkommen — etwas über Grundsicherung, nicht großzügig unters Volk streue.
Und an jene, die meinen, von der Tribüne aus herumkritteln zu müssen: Ihr seid herzlich eingeladen, es selbst besser zu machen. Baut ein eigenes Format auf, stemmt Redaktion, Produktion, Technik, Barrierefreiheit und Qualität und dann kommt gern mit eurem Ergebnis zum ProbePodcast. Wenn ihr etwas vorzuweisen habt: bring it on. Zeigt, was ihr könnt.
Nein. Dieses Geld brauche ich schlichtweg zum Leben. Punkt.