Rhythmische Synthstabs - sollen so klingen wie im Beispiel

rsda1980

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Hallo Liebe Leutz

ich versuche seit einiger zeit eine gewisse Rhythmik oder einen bestimmten Groove herauszufinden!

könnt ihr mir dabei behilflich sein?

ich habe schon diverse schritte ausprobiert... Delay, swing, arp microtiming... aber es will nicht grooven und erst recht hört es sich nicht wie im beispiel an!

wie würdet ihr den sound erstellen oder wie vorgehen damit etwas ähnliches entsteht?

lg



View: https://youtu.be/np3H5gLletA
 
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Also ich höre nichts, was ich unter dem Begriff "stab" verstehe (rhythmisch eingesetzte Akkorde).

Zum Thema Groove bei diesen drei Beispielen: alle drei arbeiten vor allem mit Swing, teilweise mit unterschiedlich starkem Swing. Das meines Erachtens aber wichtigste ist die Verwendung von Singleshot-Samples bei den Beats, die nicht sauber auf dem Quantisierungsmuster sitzen. Bestes Beispiel sind die Claps im ersten und dritten Track, die einfach ein kleines bisschen hinter dem eigentlich step zusitzen scheinen. Wenn ich das richtig höre, dann machen die das einfach mit einem ganz kurzen Delay (10 - 20 ms) mit dem sie die Clap von links nach rechts verzögern.
Im zweiten Track sitzen die Claps hart auf dem Beat

Weiterhin laufen in allen drei Tracks irgendwelche unterschwelligen rhythmischen, stark swingenden Elemente mit, die man im ersten Moment garnicht wahrnimmt. Beim zweiten Track Shaker und noch eine HiHat, im ersten Track so eine Tom-Figur. Das ist sehr wichtig, weil der eigentliche House-Beat (Bumm zick Back zick Bumm zick Back zick) ja auf den Achteln sitzt, die nicht(!) vom Swing betroffen sind (Swing ist ja ein leichter Verschub der off-Sechzehntel nach hinten). Er braucht also diese anderen Elemente um überhaupt den Swing in dem scheinbar graden Beat unterzukriegen. Viele Electrohouse-Nummer setzen einfach ein leises Hihat auf das zweite Sechzehntel und haben sonst nur den graden achtelbeat. Aber genau dieses eine swingende Sechzehntel ist es, was den ganzen Beat zum schwingen bringt.


Drittens hat er meistens auf der 1 und 3 Bassdrum noch irgendein Element, das die BD bis zum zweiten Schlag "verlängert". Im dritten Track zB sitzt da ein Noise oder oder Shaker auf der 1 BD (nicht auf der 3).
 
Wow Fanwander du bist klasse!

was ich als stab formuliert habe, ist einfach nur ein synth der monotonal ein rythmisches pattern spielt... und komme einfach nicht hinter dieses pattern das es sich natürlich anhört!
bei mir ist alles eher abgehakt im sounddesign... ein kick sidechaintrigger hat mir schon einbischen weitergeholfen... jedoch kann ich ohne das exakte pattern nachzustellen keine delayakrobatik vornehmen, weil ich den sound nochmehr in die falsche richtung ziehe!

ich hab schon ne menge probiert. auch versucht einen arp miteinzubinden mit nur mässigem erfolg!
 
Verstehe jetzt nicht ganz das Problem, aber prinzipiell muss man , damit es HUMAN klingt nicht unbedingt das Timing stark variieren, es reicht oft schon Attack und Release eines Sounds und dessen Länge ein wenig zu varieren. Man kann das dann quasi auch mit Rythmischen Patterns machen, oder LFOs. Sprich , ein Pattern oder LFO steuert den release, so 10 Prozent , ein anderes Pattern oder LFO triggert die Attack usw..

ich mach mal ein video in logic wenn die Zeit reicht hier...
 
ich freue mich schon richtig auf dein Video Plasmatron! mit deinem letzten Video hast du meine erwartungen aufjedenfall getopt!
Bin gespannt!

wenn dus zeitlich nicht schaffst, kann man nix machen but thanx for trying it!

das mit dm lfo auf attack, decay und release is aufjedenfall cool... und sorgt für bewegung!

aber das geht noch viel tiefer hier! notenposition, delay, sidechain, lfo und und und... ich komm da nicht hin... egal was ich anstell


mit „pattern“ oder lfo meinst du wahrscheinlich... das ein pattern die rythmik sidechained oder?
 
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Kleiner Tip, versuch mal mit unterschiedlichen Velocity Werten Groove zu erzeugen. Zum Beispiel bei nem 16el Rythmus jeder 2ten Note eine etwas höhere Velocity.
Wenn die 1 des Taktes noch etwas mehr Velocity hat, schiebts nochmehr. Das würde ich aber nicht überstrapazieren, da auf der 1 in nem Track meist noch mehr passiert.
Das funktioniert auch mit Automation in der DAW mit beliebigen Synth Parametern. Einfach mal probieren.

In Track 3 sind es auf einem 2ten Synth noch Noten im Abstand von punktierten Achtelnoten. Das grooved dann richtig. Da brauchst noch nichtmal Swing, damit das rollt, wenn da ne 16tel Synth Linie dazukommt..
Nochn bissel schickes Delay drauf dann gehts ab.

Swing kannst übrigens auch hervorragend mitm Delay erzeugen, wenn das verzögerte Signal ganz leicht hinterher schleppt zum Beat. Zum Beispiel die Ableton Delays haben dafür extra einen Delay Offset Parameter.
Die meisten Delays haben auch einen einstellbaren Bandpass als Dämpfungsglied im Feedback Pfad. Wenn man den richtig einstellt kannste so auch frequenzabhängig einzelne Aspekte aus nem Sound zum Rollen bringen.
Oder was ich sehr gern mache bei gesyncten Delays, sind Verzögerungszeiten von 3/16tel Noten aka punktierte (dotted) 8tel. Wenn du dann bei ner Synthlinie mit nem 8tel Rhythmus den Send langsam aufdrehst, dann rollt das von ganz alleine los. Ist ein ähnliches Ding wie oben schonmal erwähnt, halt nur mitm Delay.
In Ableton Live mag ich das Filter Delay sehr. Solltest du damit arbeiten, dann lad mal das Preset "Go Mid" und spiel damit mal rum.
Bischen mit dem Feedback Regler des Delays und dem Send Regler der Spuren spielen ist auch hilfreich, so bleibt das immer in Bewegung und wirkt weniger repetitiv.

Hier mal 2 (ältere) Tracks von mir, bei denen ich so gearbeitet hab:

View: https://soundcloud.com/thomasch/2nd-elastic-speedway


View: https://soundcloud.com/thomasch/up-and-away-colt-thomas-scheffel-remix
 
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Kleiner Tip, versuch mal mit unterschiedlichen Velocity Werten Groove zu erzeugen. Zum Beispiel bei nem 16el Rythmus jeder 2ten Note eine etwas höhere Velocity.
Wenn die 1 des Taktes noch etwas mehr Velocity hat, schiebts nochmehr. Das würde ich aber nicht überstrapazieren, da auf der 1 in nem Track meist noch mehr passiert.
Das funktioniert auch mit Automation in der DAW mit beliebigen Synth Parametern. Einfach mal probieren.

In Track 3 sind es auf einem 2ten Synth noch Noten im Abstand von punktierten Achtelnoten. Das grooved dann richtig. Da brauchst noch nichtmal Swing, damit das rollt, wenn da ne 16tel Synth Linie dazukommt..
Nochn bissel schickes Delay drauf dann gehts ab.

Swing kannst übrigens auch hervorragend mitm Delay erzeugen, wenn das verzögerte Signal ganz leicht hinterher schleppt zum Beat. Zum Beispiel die Ableton Delays haben dafür extra einen Delay Offset Parameter.
Die meisten Delays haben auch einen einstellbaren Bandpass als Dämpfungsglied im Feedback Pfad. Wenn man den richtig einstellt kannste so auch frequenzabhängig einzelne Aspekte aus nem Sound zum Rollen bringen.
Oder was ich sehr gern mache bei gesyncten Delays, sind Verzögerungszeiten von 3/16tel Noten aka punktierte (dotted) 8tel. Wenn du dann bei ner Synthlinie mit nem 8tel Rhythmus den Send aufdrehst, dann rollt das von ganz alleine los. Ist ein ähnliches Ding wie oben schonmal erwähnt, halt nur mitm Delay.
In Ableton Live mag ich das Filter Delay sehr. Solltest du damit arbeiten, dann lad mal das Preset "Go Mid" und spiel damit mal rum.
Bischen mit dem Feedback Regler des Delays und dem Send Regler der Spuren spielen ist auch hilfreich, so bleibt das immer in Bewegung und wirkt weniger repetitiv.

hey hey, hier kommen wir der sache immer näher denke ich. bis alle kleinen puzzleteile einen Groove ergeben!
Ich muss mir dein geschriebenes erstmal richtig versinnbildlichen! das war jetzt kein kauderwelsch von dir aber dennoch auf anhieb nicht superleicht zu begreifen... vielleicht muss ichs noch einpaar mal lesen und gleichzeitig ausprobieren!

vielen dank
 
ielleicht passt das ja zum Thema , berichtige mich !

von der idee her find ichs super und ich werde mich gleichmal ransetzen!
ich sehe schon eine anwendung für deine modulierten synthgrooves echt klasse!
so lässt sich das schon miteinbauen! hörst du noch andere wege raus um den daniel jäger synthgroove zu realisieren?
 
Wenn du die Hüllkurvenparameter statt mit nem durchgehenden LFO mittels DAW Automation animierst, dann kannst du im Programmverlauf deines Tracks auch gezielt den Sound ausbrechen lassen oder halt langsam Spannung aufbauen oder Platz für andere Instrumente machen, das trägt dann alles noch mehr zum Groove bei.
 
Welches Element genau ?

am liebsten wär mir natürlich alles was den track voran treibt! denn da hab ich meine grössten probleme!
Aber ich will deine laune nicht überstrapazieren darum bleib ich bei den 16tel (bzw 32tel denn die schläge sind leicht verzögert und landen in einem 32tel raster)
synthelemnten ab 300hz aufwärts... alles was auch irgendwie ein arpeggiator sein könnte
 
Klar kann man gezielt machen, oder man moduliert UND zieht den relativen Wert per Automation höher als Spannungsmerkmal.


Der Groove ist bei dem Jäger die Summe an Maßnahmen , die Kompression ist da auch wichtig , also Attack und Release passend einstellen, eventuell auch mal Reverse Kompression. Dann ganz wichtig das „ dideldumm“ das vor der Kick kommt, fast schon triolisch... Der Swing ist hier auch nur gering gewählt , Snare Late Back usw.. Muss mal mehr reinhören



Mach mal die Kick auf die eins, dann stelle den gRiD komplett aus , setze Snare und Hihat nach Gefühl, dann mal Grid einschalten.
 
und genau da hab ich meine probleme in der entstehung von einem groove...

sobald ich versuche in einem straighten taktmuster noten zu verschieben, fällt der ganze beat auseinander... swingen lassen geht ohne probleme in dem ich von „ein-se-und-de“ die „se“ + die „de“ um einbisschen nach rechts verschiebe/microtime deswegen mag ich die elektron groovmachines! Aber swing is ja nicht gleich groove... in deinem beispiel zbeispiel verschiebt er auch volle zählzeiten wie die clap auf der 4... darum war das jetzt doch eine sehr schöne einsicht und zugleich eine tolle erkenntniss!

Ich hab mich schon dolle mit groove beschäftigt aber keine erkenntisse gesammelt die mir in punkto Groove zu einem besseren ergebnis verholfen hätte! nur das verständniss wächst immer ein kleines stückechen.... naja was heist da nur... die kleinen sachen ergeben am schluss das resultat wieder!

vielen dank für dein video Plasmatron!
 
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Ich denke das Ding ist , man muss einfach selbst Erfahrung Sammeln .. Cooy & Paste funktioniert bei einem guten Beat nur bedingt .. Genauso wichtig ist auch Lautstärke, also die Summe aus Den Faktoren die bis jetzt genannt wurden. Ein Kompressor gibt ja im prinzip einen Lautstärkeverlauf ..
 


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