RingModulator - Praktischer Vergleich

Also, es geht darum 2 völlig unterschiedlich arbeitende Ringmodulatoren zu vergleichen.
Das wären zum einen die kleinen Platinen von Ken Stone aus Auschtralien. Davon hatte ich mir 2 Stück gekauft und als "Dual-RM" Modul zusammengebaut
Ken Stone nennt die Dinger selbstbewußt "REAL RING" und hat damit auch Recht, es ist die Schaltung die man früher mal für den Bereich der Nachrichtentechnik entwickelt hatte.

Viiel elektronischer geht es da bei dem Modul Q116 von Roger Arrick (Synthesizers.com, ugs: Dotcom) zu.

Ich habe mal 4 Patches benutzt und dabei nur die Ringmodulatoren getauscht. Das Ausgangssignal habe ich mit Cool Edit Pro "normalisiert" damit sie gleich laut sind.

Patch1 - Ken Stone
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Patch1 - DotCom
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Patch2 - Ken Stone
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Patch2 - DotCom
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Patch3 - Ken Stone
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Patch3 - DotCom
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Patch4 - Ken Stone
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Patch4 - DotCom
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Die Unterschiede sind teilweise sehr groß. Dem Ken-Stone sollte ich noch einen kleinen OpAmp am Ausgang gönnen, er ist nicht entkoppelt und führt zu Nebenwirkungen wenn man ihn mit anderen Ausgängen zusammen auf ein Mutiple legt (z.B.). Auch ist das "Übersprechen" bei ihm deutlich hörbar während man beim Dotcom schon sehr genau hinhören muss. Einen absolut stillen RM habe ich nur einmal gesehen aber die gibt es nicht mehr. (Einfacher Test: entweder X oder Y Eingang entfernen, dann sollte bei Z nichts mehr durchkommen
Obwohl der Ken Stone tendenziell dumpfer ist, hat er je nach den zu verarbeitenden Signalen manchmal die Nase vorne. Da das Geschmacksache ist, werte ich ihn deshalb auf keinen Fall ab.
Das Rauschen (vor allem Beispiel1) hat seine Ursache in dem Nachverstärken der schwächeren Signale
 
Habe mal eine frage weil es gerade passt.
Habe auch ein Real Ring von Ken Stone und eine bestückte Platine von synthrotek.
Möchte mir ein mu Panel von re:Synthesis machen lassen, habe aber keine Ahnung wie ich eine Grafik für so ein Panel erstelle.
Ich würde das Panel auch gerne in einer Moog Font haben, auch als dualen rm.
 
tongebirge schrieb:
Habe mal eine frage weil es gerade passt.
Habe auch ein Real Ring von Ken Stone und eine bestückte Platine von synthrotek.
Möchte mir ein mu Panel von re:Synthesis machen lassen, habe aber keine Ahnung wie ich eine Grafik für so ein Panel erstelle.
Ich würde das Panel auch gerne in einer Moog Font haben, auch als dualen rm.

Hallo
frage mal dort nach, welche Formate sie verarbeiten können.
Wenn man es "richtig" macht, wäre sicher ein CAD-Programm wie Autocad oder LibreCad die Wahl.
Ich kenne mich aber einigermaßen mit Corel Draw aus und bevor ich wochenlang neue Programme studieren muss, nutze ich eben Corel Draw.
Die meisten objekte wie Poti-Skalen, Bohrungen usw wiederholen sich, ebenso die Aussenmaße der Frontplatten und deren Aufteilung. Ich möchte die Buchsen/Regler möglichst nicht wild verteilt haben damit auch ein größeres System nicht chaotisch wirkt. (schadet der Übersichtlichkeit)
Einfach mal Frontplatten von Moog vermessen und alle neuen dann daran ausrichten. Es spart ne Menge Arbeit wenn man z.B. Buchsenanordnung oder Bohrungen für Potis mitsam dazu passenden Skalen, "gruppiert". Mit Copy und Paste oder mit "Duplicate" gehts dann zügig voran. Tipp noch: für die Anordung zuerst viele farbige Hilfslinen (Rechtecke) erstellen.
 
Nachtrag:
Hier mal ein Bild wie es beim Arbeiten mit CorelDraw aussieht. Zu sehen sind die vielen Hilfslinien die man beim Muster mitspeichert,
vor dem Druck oder dem Versenden entfernen muss (alle!)

Nein, das ist kein Entwurf eines Doppelgegentakt–Diodenmodulators

55er_Muster.jpg
 
Habe bei Re:Synthesis nachgefragt ob man mir helfen kann.
Werde ein Foto machen, wenn ich das Modul fertig habe.
Diese alte Militärschaltung klingt nicht nur gut man kann sie auch als VCA einsetzen :supi:
 
tongebirge schrieb:
... man kann sie auch als VCA einsetzen

Nicht wirklich.
Ein Übertrager hat keine Wirkung bei Gleichspannungen oder sich langsam ändernden Gleichspannungen. Die Funktion eines VCA kann der Realring deshalb nur annähernd bei schnellen Steuerspannungsänderungen übernehmen.

Das geht mit einem 4-Quadranten-Multiplizierer wie dem Dotcom sehr viel besser. Das ist sogar ein *waschechter* VCA, wenn die Steuerspannung im positiven Bereich bleibt ( = 2-Quadranten-Multiplizierer). Wird die Steuerspannung dagegen negativ (Quadrant 3+4), funktioniert er immer noch wie ein VCA, nur daß das Eingangssignal invertiert wird. Das läßt sich z.B. gut mit LFO-Modulationen benutzen.

Gruß Bernd
 
[quote="serenadi"
Nicht wirklich.
Ein Übertrager hat keine Wirkung bei Gleichspannungen oder sich langsam ändernden Gleichspannungen. Die Funktion eines VCA kann der Realring deshalb nur annähernd bei schnellen Steuerspannungsänderungen übernehmen.

Das geht mit einem 4-Quadranten-Multiplizierer wie dem Dotcom sehr viel besser. Das ist sogar ein *waschechter* VCA, wenn die Steuerspannung im positiven Bereich bleibt ( = 2-Quadranten-Multiplizierer). Wird die Steuerspannung dagegen negativ (Quadrant 3+4), funktioniert er immer noch wie ein VCA, nur daß das Eingangssignal invertiert wird. Das läßt sich z.B. gut mit LFO-Modulationen benutzen.

Gruß Bernd[/quote]

Hi Bernd,
lass mich das gleich mit einem Audio-Beweis unterstützen.
Patch: ein VCO wird vom Ausgang eines RM moduliert. In den RM schickte ich X: eine umschaltbare Gleichspannung 1,2,3,4...10V
In den Y-Eingang wird die CV eines langsam laufenden LFO geschickt
Im Hörbeispiel wird es klar: Anfangs ist die saubere Anhebung der Frequenz zu hören weil der Dotcom auch "DC kann",
danach (umgeschaltet auf den "ReaRing" von Ken Stone) tut sich ausser ein paar kurzen Störungen (die kommen durch das Umschalten der Gleichspannung) nichts mehr.
Beide RM haben ihre Stärken, das muss man auch sagen.

play:
 
Ich meinte natürlich abgespeckter VCA die schaltung ist ca aus 1945 wenn ich nicht irre.
Ein Panel bekomme ich von RE:Synthesis dauert nur ein paar Wochen.
Super Thread und sehr schöne soundbeispiele :nihao:
 
So aus den paar Wochen sind ein paar Monate geworden.
Ben von re synthesis hat sich aber sehr mühe gemacht.
Hier ein Foto
 

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Ist nicht ganz On Topic, will aber keinen separaten Thread dafür aufmachen: ich dachte, VCA = Vier-Quadranten-Multiplikation, Ringmodulator = zwei Quadranten, frequency shifting = nunja, hier liegt vielleicht der Fehler/ womöglich einfach eine falsch gedachte Analogie. AM produziert vier "Bänder" (Summe, Differenz und beide EIngangssignale), RM nur noch zwei (theoretisch nur noch Summe und Differenz), FS nur eins (pro Ausgang - dass es zwei separate Ausgänge für das "addierte" und das "subtrahierte" Band gibt, hat damit nichts zu tun).

Kann mir jemand erklären, wie sich jetzt das "Quadranten"-Modell zu den Bändern verhält?
 


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