Centurion
|||||
Tja
:
" „Babyboom – Willkommen im Leben“ heißt die neue Doku-Show, die ab dem Frühjahr auf RTL ausgestrahlt werden soll. Hierfür haben der Fernsehsender
und der Klinikkonzern im Kreißsaal Kameras installiert, die 24 Stunden aufnehmen können, sieben Tage die Woche. Ihnen soll nichts entgehen. Sie können
sogar den Geburtsvorgang selbst in Großaufnahme einfangen. „Der Zuschauer ist hautnah dabei, wenn sich Anspannung, Ungewissheit und manchmal pure
Angst mit Nähe, Wärme und Humor verbinden und so die reinsten menschlichen Emotionen ans Tageslicht kommen“, wirbt RTL für die neue Show.
Vorbild ist das englische Format „One born every minute“, das mittlerweile auch in den USA und Frankreich ausgestrahlt wird. Tabus gibt es dort kaum.
Weder Fehlbildungen von Säuglingen noch die privatesten Körperregionen der Frauen werden ausgespart.
„Die intimsten Momente eines Lebens sollten nicht vor einem Millionenpublikum zur Schau gestellt werden“, schimpft Jasenka Villbrandt,
sozialpolitische Sprecherin der Berliner Grünen. „Hier könnte eine ethische Grenze überschritten werden. Denn wie fühlen sich Jugendliche,
wenn sie später ihre Geburt im TV sehen?“
Vivantes-Sprecherin Mischa Moriceau verteidigt das Format: „Es geht hier nicht um Voyeurismus, sondern um Authentizität.“ Bereits seit Mitte Februar
wird im Klinikum gefilmt, auf Flyern und Plakaten bis heute gezielt um Teilnehmer geworben. Denn: Nicht jeder, der in dem Krankenhaus entbindet,
kommt ins TV. „Alle Mitwirkenden sind gecastet und wissen, dass Aufnahmen stattfinden“, sagt ein RTL-Sprecher zur B.Z. Gedreht wird nur in
abgetrennten Klinikbereichen. Außerdem bei den werdenden Eltern zu Hause – vor und nach der Geburt.
Im Krankenhaus selbst gibt es keine Filmteams. Die Kameras funktionieren ferngesteuert. Nur so sei es möglich, dass die Protagonisten die Anwesenheit
des Fernsehens vergessen und echte Emotionen eingefangen werden, so der Sender. Wie viel Geld die Familien für ihre Teilnahme bekommen,
will der RTL-Sprecher nicht sagen. Auch nicht, wie viele Entbindungen seit Drehbeginn gefilmt wurden. Nach B.Z.-Informationen waren es bislang zwei."
Quelle:
http://www.bz-berlin.de/bezirk/frie...f-berliner-geburtsstation-article1643963.html

" „Babyboom – Willkommen im Leben“ heißt die neue Doku-Show, die ab dem Frühjahr auf RTL ausgestrahlt werden soll. Hierfür haben der Fernsehsender
und der Klinikkonzern im Kreißsaal Kameras installiert, die 24 Stunden aufnehmen können, sieben Tage die Woche. Ihnen soll nichts entgehen. Sie können
sogar den Geburtsvorgang selbst in Großaufnahme einfangen. „Der Zuschauer ist hautnah dabei, wenn sich Anspannung, Ungewissheit und manchmal pure
Angst mit Nähe, Wärme und Humor verbinden und so die reinsten menschlichen Emotionen ans Tageslicht kommen“, wirbt RTL für die neue Show.
Vorbild ist das englische Format „One born every minute“, das mittlerweile auch in den USA und Frankreich ausgestrahlt wird. Tabus gibt es dort kaum.
Weder Fehlbildungen von Säuglingen noch die privatesten Körperregionen der Frauen werden ausgespart.
„Die intimsten Momente eines Lebens sollten nicht vor einem Millionenpublikum zur Schau gestellt werden“, schimpft Jasenka Villbrandt,
sozialpolitische Sprecherin der Berliner Grünen. „Hier könnte eine ethische Grenze überschritten werden. Denn wie fühlen sich Jugendliche,
wenn sie später ihre Geburt im TV sehen?“
Vivantes-Sprecherin Mischa Moriceau verteidigt das Format: „Es geht hier nicht um Voyeurismus, sondern um Authentizität.“ Bereits seit Mitte Februar
wird im Klinikum gefilmt, auf Flyern und Plakaten bis heute gezielt um Teilnehmer geworben. Denn: Nicht jeder, der in dem Krankenhaus entbindet,
kommt ins TV. „Alle Mitwirkenden sind gecastet und wissen, dass Aufnahmen stattfinden“, sagt ein RTL-Sprecher zur B.Z. Gedreht wird nur in
abgetrennten Klinikbereichen. Außerdem bei den werdenden Eltern zu Hause – vor und nach der Geburt.
Im Krankenhaus selbst gibt es keine Filmteams. Die Kameras funktionieren ferngesteuert. Nur so sei es möglich, dass die Protagonisten die Anwesenheit
des Fernsehens vergessen und echte Emotionen eingefangen werden, so der Sender. Wie viel Geld die Familien für ihre Teilnahme bekommen,
will der RTL-Sprecher nicht sagen. Auch nicht, wie viele Entbindungen seit Drehbeginn gefilmt wurden. Nach B.Z.-Informationen waren es bislang zwei."
Quelle:
http://www.bz-berlin.de/bezirk/frie...f-berliner-geburtsstation-article1643963.html