Sample Lust oder Sample Frust?

Shunt

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Moin,

ich befasse mich grad mal wieder mit Absamplen von Synthsounds.
Hab ein EIV XT Ultra, aber jetzt gerade probier ich mal den Samplerobot aus.
Das Ergebnis wandert dann nach Kontakt 4.
Der klappt bisher ganz gut, nur die Qualität der Loops könnte besser sein.
Evtl. hab ich aber noch nicht die Richtigen Einstellungen gefunden.
Loops nachträglich zu korrigieren ist aber fix gemacht.
Soweit so gut.

Nur wenn ich dann das Multisample mit dem Original vergleiche ist das Original
immer besser. Das Sample wirkt steril und kalt.
Ok, man kann jetzt verschiedene Velocity Werte samplen, um mehr Lebendigkeit reinzubekommen,
wenn Filter auf Anschlag benutzt wird.. z.b.
Kein Ding, würd ich auch machen, aber das betrifft ja dann nur die Attack Phase des Klanges.

Was an vielen Sounds, gerade aus analogen Synths, für mich so spannend ist, ist die Release Phase, wenn
dort noch Filterverläufe ausklingen. Den Filterverlauf im Softsampler nachzubauen geht zwar, aber es klingt
spätestens dann nicht mehr befriedigend.
Die Filter der Analogen haben teilweise einzigartigen Klang, den man nicht mal so eben nachprogrammiert bekommt.

Im Samplerobot kann man jetzt die Release Phase seperat absamplen, nur kann Kontakt und auch die anderen SoftSampler,
dann damit nichts mehr anfangen :|

Gibt es jemanden der schonmal mit Release Samples gearbeitet hat?
Cakewalk Dimension soll das wohl beherrschen, das hab ich aber leider nicht.

Und was ich noch festgestellt habe, wenn ein Sound im Legato und Stakkato gespielt komplett anders klingt,
kriegt man das alles unmöglich mit einem Sampler eingefangen.

Nun bin ich schon wieder am überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, Synth abzusamplen...

Evtl. hat ja jemand noch ein paar Tips, oder kann was zu den Möglichkeiten, mit Release Samples zu
arbeiten, sagen.

Christian
 
Mir ist jetzt nicht ganz klar, warum die die Release Phase bei jedem Sample nicht auch noch aufnimmst. Ich kenne Samplerobot nicht sonderlich gut, aber Du kannst doch auch nach dem Note-off Befehl noch weiter aufnehmen, oder? Werden dann zwar größere Dateien aber das sollte ja in der heutigen Zeit kein Problem mehr sein.

In meinem Lieblingssampletool "Resampler" kann ich dann nach der Loop auf die Releasephase übergehen (also nach note off/gate ende). Das geht doch mit dem Loopeditor von SR sicherlich auch, oder? Es gibt da übrigens von SR verschiedene Versionen, evtl. benötigst Du für Deine Anforderung die teure Topversion.
 
Samples sind wie Screenshots eines Films, also immer statisch.

Imho ist bei Synthsamples weniger das Ziel einen ursprüngliche Soundverlauf einzufangen, da diese so gut wie immer früher oder soäter langweilen (Ausnahme bei FX-Sounds etc.).
Zudem müssete man wg. der Transponierung jeden Halbton samplen.

Ich selbst sample sehr viele Synths, jedoch zu 95% mit einer "Orgelhüllkurve". Ich fange selten Filterverläfe oder Decay-Sounds ein.

Um einen Synth im Sampler gut klingen zu lassen, verwende ich hauptsächlich die Synthesefunktionen des Samplers - bevorzugt Emus mit analogen Filtern und VCAs oder die Roländer.
 
Das mit dem Aufwand stimmt. Aus eigener Erfahrung muß ich jedoch sagen, daß das schon einen riesigen Unterschied macht.
 
@ intercorni
Round Robin sagt mir jetzt erstmal nix.

Und das mit dem Aufwand seh ich auch so. Nur mal eben SampleRobot drüberlaufen lassen,
isses nicht. Man muß nachträglich schon noch bischen Arbeit reinstecken, wenn der Sound
lebendiger werden soll.

@Mr. Roboto
Doch klar kann man Release gleich mit aufnehmen.

Will mal ein Beispiel nennen:

Prophet VS. Brass Sound. Ähnlich Lead "Yazoo Don't go"
a)Wenn man den Stakkato spielt hat der so ein wundervolles Filterddecay. Kurz und knackig.
Wenn ich den absample so stakkato gespielt, ok, aber dann kann ich ihn nicht mehr legato mit Loop und Sustain spielen.
Legato gespielt ist das nämlich auch ein klasse Sound.
Für einen guten Loop ist einfach zu wenig Futter da.

b) Wenn ich den mit Sustain absample, um einen guten Loop zu bekommen, muß ich das Filter im Sampler programmieren, wenn ich ihn
trotzdem stakkato mit dem kurzen Decay spielen will.
Und das klingt bei weiten dann nicht mehr wie das Original im ProVS.
Evtl. hat der EIV auch keine guten Filter ( oder sie klingen halt anders), oder die Hüllkurve ist zu langsam, weiß nicht genau.
 
O.K., ich glaube ich hab's kapiert.
Da könntest Du zwei Sets samplen: Stakkato und Legato.
In Deinem Sampler schaltest Du dann halt über Velocity um; also Vel. > 100 = stakkato Sample abspielen, und < =100 dann halt das Legato Sample.

Ist halt schwierig die Dynamik von komplexen Synthpatches für einen Sampler einzufangen.
 
Ja, ist schwierig teilweise.
Weiß noch nicht ob mir das so gefällt mit der Velocity Umschaltung.
Treff mal genau das, was du gerade möchtest.

Nochmal zu der Release Phase, die man ja gleich mit aufnehmen kann.

Wenn man das macht und aber trotzdem eine Loop/Sustain Phase mit einbaut, gibt
es evtl. beim Spielen des fertigen Samples das Problem, dass wenn man Note-Off
geht, der Loop erstmal zuende gespielt wird, obwohl man eigentlich sofort in Release
übegehen möchte.

Wenn der Loop nur eine halbe Sek. lang ist, ok, aber bei anspruchsvolleren Klängen wird
man mit ner halben Sek. kein vernünftigen Loop hinbekommen.
 
Hast du noch einen 760? Der sollte das gewünschte Ergebnis bringen.
 
Klappt allerdings nur, wenn dir die Amp-Hüllkurve im VS nicht vorher schon den "Hahn" zudreht (daher am besten die "Orgel").

Im Loop-Fenster unten auf R->E umschalten, dann den gewünsschten Startpunkt für Release (to End) in der Wellenform wählen.
 


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