Saxophon auf subtraktivem Synth unmöglich?

das ist ersmal ne normale Pulswelle, die ist so gesteuert daß der Pulse gleich breit bleibt:

PW = Frequenz (dynamisch) / Referenzfrequenz (statisch)

wobei Referenzfrequenz die ist die der Wellenlänge entspricht die der Pulse Breite haben soll.

Die andere ist die Tonhöhe.

das ist mit einem Parabolpuls gemischt, den hab ich so gemacht:
die Phasenrampe aus dem Pulsoszi wird Multipliziert mit 1/PW und geht dann in einen Clipper der das auf 0 bis 1 begrenzt und
dann in einen Waveshaper : out = (1-|in| )* in

Das ist aber gar nicht interessant.



Für den richtigen Sound und viele andere braucht man zB einen Dreickspuls oder ähnliches.

Ist auch klar: die Welle ist der Druck im Zeitverlauf bei der Tonerzeugung.

Der baut sich auf - zB weil das Blatt nach oben geht - ist dann maximal - und fällt dann wieder ab und ist erstmal weg.

Beim Puls passiert das ja sofort, und "in echt" passiert das in einer Zeitspanne alles, und auch in Kurven, nicht von 0 auf 100 und zurück-

Ich versuch grad einen Oszi zu bauen der das richtig macht und besser antialiast ist, aber wird heute nicht mehr fertig.


Aber die anderen Beispiele haste auch gehört, von gestern? Klingen besser im Moment.
 
Ach so - was Du meinst sind glaube ich die Formanten am Ende.

Das sind 7 Bandpassfilter durch die der Sound geht, die in harmonischem Anstand sind.

Als F1, 2* F1, 3 * F1 usw.

und die dann in Halbtönen verschoben werden (weswegen es knackst, wegen der Sprünge in Halbtönen, das muss feiner aufgelöst sein)
 
Nochmal Danke für die Anrgeung @Area88

Ich krieg zwar momentan kein Saxophon raus, hab aber einen sehr organischen Oszillator entworfen nach dem Prinzip

oszi dwp .jpg
Ist recht anders als im Variophon und klingt sehr synthetisch alles aber interessant und recht 1970er irgendwie

Der Klangverlauf kommt nur durch Stauchen und Strecken der Wellenform zustande, keine Filtermodulation
statische Filterbank liegt aber drauf und ist im zweiten Teil um 3 Halbtöne oder so verschoben:

Anhang anzeigen imp test.mp3
 
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Nochmal Danke für die Anrgeung @Area88
Gerne geschehen!
Ich habe da - glaube ich - etwas Interessantes gefunden für Dich als Reaktor-Freak. Es gibt in der Fachliteratur die Erwähnung eines Versuchs, die Variophon-Tonerzeugung auf eine digitale Plattform zu portieren. Da ist sogar die Rede von einem in Echtzeit spielbaren Reaktor-Modell.

Das Werk findest Du hier: Mathematics and Computation in Music

Interessant sind die Seiten 193 und 194

Man hat im Zuge der Analyse der Variophon-Klangerzeugung unvergossene Module des Variophons hinsichtlich ihres Aufbaus und der klangmodulatorischen Eigenschaften untersucht und die dabei gewonnenen Erkenntnisse letztlich in ein Reaktor-Modell einfließen lassen.

Zitat aus oben erwähntem Werk:
1650606065849.png

Wäre doch bestimmt interessant für Dich, in diese Richtung mal weiter zu recherchieren...
 
Googelt man nach "The digital Variophon", findet man u.a. eine Seite der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG, die seinerzeit das oben erwähnte Projekt begleitet hat. Interessant in diesem Zusammenhang ist vor allem die Tatsache, dass der Betreiber der Variophon-Seite (Prof. Christoph Reuter) ebenso maßgeblich am Projekt "Digital Variophon" beteiligt war.

Hier ein kleiner Auszug aus der Zusammenfassung der Projektergebnisse:

Zitat aus DFG: The Digital Variophon
Man kann von zwei größeren Überraschungen während des Projektverlaufs sprechen. Gleich zu Beginn tauchten unter glücklichen Umständen bei einem ehemaligen Mitarbeiter der Realton, der Herstellerfirma des Variophons, Schaltpläne und unvergessene* Instrumentenplatinen auf, die fortan in das Projekt eingebunden wurden. Den Messungen auf den Platinen erst ist es zu verdanken, dass die Formel für die Impulsparameter in ihrer jetzigen Form und Genauigkeit entwickelt werden konnte.

*Anmerkung: Gemeint sind natürlich "unvergossene" Platinen. ;-)

Interessant finde ich auch die Diplomarbeit von Ludwig Gredler-Oxenbauer mit dem Titel:"Das virtualisierte Variophon" .
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst Du (@NoMoreWords ) hier wertvolle Anregungen finden...
 
Noch ein Recherche-Ergebnis: Das "Quantum Variophon". Es handelt sich um ein fertiges Reaktor-"Ensemble" (nennt man das so?), welches sogar ganz frech den Original Variophon-Schriftzug benutzt, aber beim ersten, flüchtigen Probehören kaum etwas mit dem echten Variophonklang zut un hat.

Hier ein Video:

 
Super - vielen Dank!

Ich hab auch ein bisschen gelesen in einem älteren Paper, auf den Dreicks Oszi kommt es an
weil man mit dem relativ komplexe Spektren machen kann.

Ich muss jetzt gleich aus dem Haus, hab aber einen anti-aliasten variablen Dreicks-Pulse fast fertig, ist noch ein Offset drin der nicht passt.
 
Hier mit dem korrekten Dreiecks-Puls Oszillator:

Anhang anzeigen oszi II.mp3


Eigentlich sind die Spektren banal und auch nicht anders als zu erwarten.

Klingt aber trotzdem recht organisch wenn mans moduliert, obwohl nur je eine simple Hüllkurve auf dem Amp und auf der Pulsbreite liegt.
Die auf dem Amp wie Orgel nur mit Ein- uu Ausschwingen, die auf dem Puls Attack/Decay.

Ich denke solche Oszis gibt es sicher auch für Eurorack.

Womit die eingangsfrage glaube ich jetzt vollständig beantwortet ist:

Saxophon auf subtraktivem Synth: am besten wahrscheinlich in Eurorack, mit Puls-Dreiecks-Oszi und Filterbank.
 
Gesampelte Slapbässe sind eher lustig, wie beim Intro von Seinfeld.
Ich hatte Ende 90er für meine SoundBlaster einen SoundFont mit einem Slap Bass.
Mehr oder weniger inspiriert durch Seinfeld mit der SoundBlaster damals gemacht:
Code:
http://jazz-funk.de/mp3/bs_hs.mp3


;-)

Und das hier mit demselben Bass und mit derselben SoundBlaster und weiteren SoundFonts:
Code:
http://jazz-funk.de/mp3/particle.mp3


In den beiden Fällen sogar mit Bläsern auf eben dieser SoundBlaster. ;-)
 
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