Scaler - gibt es wirklich so wenige? WARUM eigentlich?

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PhonicGate

Synthese macht Boing!
Sicherlich, es gibt wahrlich spannendere Utilities als eines, das ein Signal einfach nur skaliert. Und dennoch sind sie gerade für einige interessantere klangliche Bereiche eigentlich unerlässlich. Und dennoch habe ich kaum welche gefunden.

Mit dem Joranalogue Bias 2 habe ich schon geliebäugelt, bevor der ganze Ärger mit meinem Case losging (andere Geschichte). Heute habe ich mich etwas umgesehen auf ModularGrid und habe zu meinem Entsetzen wirklich nicht viele Module gefunden, die eine Eingangsspannung, egal ob DC oder AC, über einen (oder mehrere) FESTEN Werte skalieren können:


  • Joranalogue Bias 2 (der praktischerweise auch gleich noch einen Offset 5V-Offset anbietet, leider aber auch nur durch 2 zu teilen imstande ist)
  • Scopic Modular – SCA5 (im Grunde eine Zweckentfremdung, aber EGAL)

Kennt noch jemand weitere, nach Möglichkeit auch erhältliche Module?
Bitte nur Module aufführen, die das Signal NICHT zwischen analog und digital hin- und herwandeln.

Es ist mir klar, dass man das auch mit einem Attenuator erreichen kann. Allerdings eben i.d.R. nicht für feste Quotienten.
 
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Ist Deine Wunschfunktion nicht das, was unter anderem Precision Adder oder CV-Tools auf verschiedene Weisen bieten?
Das ist u.a. das, wo ich eigentlich das Interessante an Modular sehe. Nämlich daß ich nicht für jede spezielle Funktion ein eigenes Modul brauche, sondern mir die gewünschte Funktion aus evtl. schon vorhandenen Modulen baue.

In diesem Fall z.B. die Kombination aus einer Festspannungsquelle und einem linearen VCA. Um mehrere feste Werte abrufen zu können, könnte man etwa einen Stepsequencer mit den entsprechend (nach Gehör oder mit Meßgerät wenn es ganz genau sein soll) voreingestellten Spannungswerten nehmen. Oder ein Modul wie das MI Stages im Sequential Switch Mode, wo ich mehrere eingestellte Spannungswerte auf einen Ausgang durchschalten kann, in einer festen Abfolge oder auch frei adressierbar.

Nur mal als Beispiel und Anregung. Da gibt es garantiert noch x weitere Möglichkeiten.
 
Sicherlich, es gibt wahrlich spannendere Utilities als eines, das ein Signal einfach nur skaliert.
Weiß nicht, ob du so was meinst, aber als Adder verwende ich Alm Beast's Chalkboard. Der addiert oder subtrahiert in mehreren Schritten 1V vom CV. Das ist natürlich super als Oktavschalter für Oscillatoren, aber auch alles mögliche andere. Die beiden großen Drehschalter kann man super "performant" bedienen.

Wenn es drum geht CV zu verbiegen nehme ich den Klassiker Make Noise Maths. Da kann man auch CV reinschicken und der verbiegt das dann logarithmisch/linear. Gut als Lag Prozessor z.B. für Portamento Geschichten. Adddieren/subtrahieren geht auch, daher der Name, aber kontinuierlich, nicht diskret.
 
über einen (oder mehrere) FESTEN Werte skalieren können
Was meinst Du mit "Skalieren"? Eine feste Spannung dazu-addieren oder die eingehende Spannung in Ihrer Range erweitern (kleine Werte werden kleiner, große Werte werden größer) oder verkleinern (kleine Werte werden größer, große Werte werden kleiner) = Multiplizieren?
Beides macht Dir jeder DC gekoppelte Mixer
 
Ist Deine Wunschfunktion nicht das, was unter anderem Precision Adder oder CV-Tools auf verschiedene Weisen bieten?
Precision Adder addieren zur Spannung einen bestimmten Wert (zum Beispiel „x Oktaven höher“), soweit ich unterrichtet bin. Sie verschieben den Spannungsverlauf folglich, wenn man sie in einem Koordinatensystem anzeigen würde. Das ist es nicht, was ich möchte, sondern ich möchte vielmehr skalieren, den Kurvenverlauf also in seiner Amplitude verändern, und zwar mit fest einstellbaren Größen (z. B. 2, 5, 10).
 
Nur mal als Beispiel und Anregung. Da gibt es garantiert noch x weitere Möglichkeiten.
Alles richtig, kann man alles so machen. In fast all den genannten Fällen muss ich aber „fummeln“ oder messen. Nicht, dass ich das total verabscheuen würde, aber manchmal möchte man einfach mal eine Spannung durch einen festen Wert teilen, ohne zu fummeln.
 
Beides macht Dir jeder DC gekoppelte Mixer
Mit einem Mixer Spannungen verschieben (dazu-addieren oder subtrahieren mit Inverter) ist offensichtlich, aber wie würdest du denn damit die Werte verkleinern oder vergrößern (Ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich feste Werte haben wollte, was ich aber anfangs nicht klar rübergebracht habe)? Da stehe ich gerade auf dem Schlauch.

Wenn ich die Spannung dupliziere (gegebenfalls invertiere für das Verkleinern) und mische, komme ich ja auch nicht ans Ziel, oder doch? Deswegen liebe ich Modular! :lollo:
 
Die erstgemeinte Frage dabei ist (für mich zumindest) schon ob ein mathematisch absolut exaktes Ergebnis - im Vergleich zu einem stinknormalen Attenuater - wirklich so ausschlaggebend wäre für das klangliche Ergebnis.
 
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aber wie würdest du denn damit die Werte verkleinern oder vergrößern
Werte verkleinern ganz einfach durch Runterdrehen des Eingangsreglers. Damit ein Mixer vergrößern kann, muss er auch verstärken können. Das kann man zB beim Doepfer A138 durch vergrößern des Widerstandes R5 erreichen. Oder ganz naiv, das gleiche Signal in zwei Eingänge...

Aber bitte berücksichtigen, bei den wenigsten Spannungen in einem Modularsystem geht mehr als der Faktor 1,5 oder 2. Das Meiste (LFOs. Sample&Hold) hat ja eine Range von -5/+5V. Envelopes meist +8V. Und bei ca 10V fangen die meisten Eingangsstufen an zu clippen (egal ob für Steuerspannung oder Audiosignal).
 
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Die erstgemeinte Frage dabei ist (für mich zumindest) schon ob ein mathematisch absolut exaktes Ergebnis - im Vergleich zu einem stinknormalen Attenuater - wirklich so ausschlaggebend wäre für das klangliche Ergebnis.

Nein, wäre es sicherlich nicht.

Der Sinn ist in diesem Fall einfach „der Geschwindigkeitsgewinn“, da dies häufig passieren soll und ohne lange nachzudenken. „Einfach durch 5 (oder was auch immer) teilen und von –1 V bis 1 V regeln am Attenuator“, so sinngemäß.
 
@fanwander
Ja klar, sorry für die Frage, die anscheinend durch noch nicht hinreichende Kaffeezufuhr entstanden ist. Ich habe keine Ahnung, welche Leitung da bei mir hing. :lollo:

Mir geht es tatsächlich hauptsächlich ums Verkleinern (und eventuell auch Verschieben), einfach um „die Ranges von Potis einzuschränken auf einen bestimmten Bereich“.

Natürlich sind mir die einzelnen Ranges klar (deswegen machen die Werte des "Bias 2" ja auch so viel Sinn), und auch die Tatsache, dass es i.d.R. bei 10 V anfängt zu clippen. Trotzdem danke für den Hinweis.

Was ist eigentlich der Hintergrund der 8 V bei Envelopes im Gegensatz zum Rest? Es hätten ja auch 5 V sein können ...
 
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Der Sinn ist in diesem Fall einfach „der Geschwindigkeitsgewinn“, da dies häufig passieren soll und ohne lange nachzudenken. „Einfach durch 5 (oder was auch immer) teilen und von –1 V bis 1 V regeln am Attenuator“, so sinngemäß.
Es gäbe ja auch Module, die von 0 - 10 skaliert sind. Durch 2 ist 5, durch 5 ist 2 usw. Einfacher gehts eigentlich kaum. Und ob das Poti auf 2,45 oder 2,52 steht bei durch 4 dürfte wohl so ziemlich Rille sein.

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Ich schreibe ja auch ausdrücklich Attenuator (0 bis 100%) und nicht Polarizer (-100 bis 100%).
 
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Ja, danke. Das setzt aber voraus, dass die Skalierung auch zu 100 Prozent zu dem Innenleben passt und dass man genau hinsehen möchte, um es einzustellen.

Genau das wollte ich eigentlich nicht. „Stecker in die Buchse und wissen, an der Ausgangsbuchse ist jetzt nur noch ein Fünftel (als Beispiel).“ Das ist das Ziel.
 
Ja, danke. Das setzt aber voraus, dass die Skalierung auch zu 100 Prozent zu dem Innenleben passt und dass man genau hinsehen möchte, um es einzustellen.
Bei den Doepfer Attenuatoren steht in der Beschreibung, daß da lineare Potis verwendet werden. Was anderes würde auch keinen großartigen Sinn ergeben.
 
Ich meinte vielmehr, dass man die Position "trifft", ohne stundenlang zu fummeln ...

EDIT: Dieser Wunsch wird vielleicht DANN klarer, wenn man vom Stereo oder Quadrophonie-Betrieb ausgeht, und an mehreren Kanälen die "gleiche Basis" haben möchte, an der man dann, zum Beispiel mit FM, herumspielt.
 
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gesucht wird also eher sowas wie "spannungspresets", das multiplizieren kann ja jeder lineare vca oder ringmodulator.
nein, gibts, fuerchte ich, nicht. jedenfalls nicht in einfach klein und billig.
haette ich aber auch gerne.
wie so einiges.
und einen "eurorackmodule die es geben sollte"-thread" sollte es auch geben...
 
Keine Ahnung, ob ich das so nennen würde.
Keine AD-DA-Wandlung wäre mir noch wichtig. Habe ich oben ergänzt.
Das schließt ein DROID-System dann wohl aus. Hier könntest du je nach deinen Wünschen rechnen wie du willst, und das Ganze dann auf Knopfdruck, oder Rastschalter, oder was auch immer du für Controller hast, auswählbar machen.

Aber warum keine AD-DA-Wandlung? Was spricht dagegen.
Ich behaupte aber mal das es so ein Modul wie du es dir Wünscht nicht geben wird, da es in analog einfach zu unflexible ist. Du hast ja oben schon Module gepostet, welche teilweise deine Bedingung erfüllen, nämlich das Teilen/Multiplizieren mit einem festen Wert. Du wünschst dir aber verschieden Multiplikatoren/Divisor. Das würde bedeuten, das du für jeden Multiplikator/Divisor eine Analogschaltung benötigst, die dann mittels Switch-Module ausgewählt wird. Welche Multipier/Tiler werden dann vorausgewählt 2, 3, 4, 5? Der nächste möchte Halbschritte ect. Der Bedarf an so speziellen Modulen ist sher gering, und immer wird es nicht das richtige sein, somit für einen Hersteller uninteressant.
Eine digitale Lösung, wie z.B: DROID bietet sich als Lösung an, da jeder seine wünsche Konfigurieren kann. Bei einer ausreichenden DA/AD-Auflösung sollte das dann auch kein Problem sein, was die Genauigkeit betrifft, lediglich der Zeitverlust, durch die Operation ist nicht auszuschließen, sollte aber im unteren einstelligen ms-Bereich leigen.
 
Ich habe nichts gegen DROID und seine Mächtigkeit. Es ist aber nicht das, was ich will. Ein Modular möchte ich nicht, um dann am Computer zu editieren. Dann kann ich gleich VCVRack nehmen. Es müssen ja auch nicht unendlich viele Werte sein, nur einige wenige, sinnvoll gewählte. Das mit den Schaltungen ist alles schön und gut, aber WOZU haben wir dann überhaupt noch analoge Synthesizer, wenn man deiner Logik folgt?

Wenn es absolut sinnbefreit wäre, hätten Joranalogue ein solches Modul wohl gar nicht im Programm. ;-)
 
Ich habe nichts gegen DROID und seine Mächtigkeit. Es ist aber nicht das, was ich will. Ein Modular möchte ich nicht, um dann am Computer zu editieren. Dann kann ich gleich VCVRack nehmen. Es müssen ja auch nicht unendlich viele Werte sein, nur einige wenige, sinnvoll gewählte. Das mit den Schaltungen ist alles schön und gut, aber WOZU haben wir dann überhaupt noch analoge Synthesizer, wenn man deiner Logik folgt?

Wenn es absolut sinnbefreit wäre, hätten Joranalogue ein solches Modul wohl gar nicht im Programm. ;-)
Vielleicht hast du die Möglichkeiten von DROID falsch interpretiert. Es ist nicht dazu da für jeden Patch ein eigenes Script zu schreiben, was man aber natürlich auch machen kann. Viel mehr überlegt man sich einmalig, was man von dem Droid erwartet, programmiert es und gut ist. Mein jetziger Patch läuft schon seit gut über einem Jahr in der Konfiguration. Wenn ich was vermissen sollte, schreibe ich es mir auf, und füge es bei Zeiten hinzu, passiert aber sehr selten. Lediglich tausche ich den Patch gegen ein zweiten, wenn ich das Droid System aus meinem Homerack in das Urlaubsrack verfrachte, da dort das Platzangebot ein anderes ist, und ich auf fast alle Controller verzichte, welche ich im Rack habe.
Du bist dir schon bewusst, das ein Großteil der Module einen "Computer" (eher ein Microcontroller) besitzen? Und Droid ist wenn man es richtig einsetzt was ganz anderes als VCV, bei Droid hast du Controller die du anfassen kannst, bei VCV nur ne Maus.
Ich verstehe auch diesen ganzen Hype um Analog nicht, es hat seine Berechtigung genau so wie Digital. Jedes dort wo es seine Stärken ausspielen kann.
Vor ein paar Jahren habe ich den Roland Jupiter 8 von meinem Kumpel mal auf Herz und Nieren geprüft und alles wieder Fitt gemacht. Dies ist ein gutes Beispiel wie Analog und Digital zusammen spielen kann. Der Komplette Audiopfad ist analog aufgebaut. Hingegen alle CV's (Pitch, Modulationen, Keyboardeingaben, ....) werden digital erzeugt, was auch die Möglichkeit zum abspeichern gibt. Im Roland war alles noch in 8 Bit (also 256 unterschiedliche Schritte) und es hat auch ausgereicht. Ein Droid-System arbeitet bei der AD-/DA-Wandlung mit 16bit (65535 unterschiedliche Werte), bei einem Wertebereich von 10V macht das eine Auflösung von 0,00015V (in Worten 150 Mycrovolt). Jegliches analoge Rauschen ist größer, somit ist die Auflösung komplett ausreichend.
Im Prinzip ist ein Droid-System das Gleiche wie der digitale Part in den Jupiter 8. Und ich denke auch die meisten "analogen" Synthesizer sind nur Halbanalog, ansonsten wäre kein Speichern, kein MIDI, keine Presets ect. möglich.
 
Ich verstehe das alles schon, aber das soll kein Werbethread für DROID werden, auch wenn ich deinen Wunsch nachvollziehen kann. Und ich habe auch die fachlichen Implikationen verstanden. Danke.
 
Dieser Wunsch wird vielleicht DANN klarer, wenn man vom Stereo oder Quadrophonie-Betrieb ausgeht, und an mehreren Kanälen die "gleiche Basis" haben möchte, an der man dann, zum Beispiel mit FM, herumspielt.
Könnte das https://www.doepfer.de/a1355.htm was für Dich sein? Das sind vier parallele spannungsgesteuerte 3-in-1 Mischer. Du hast also ein Poti (oder wenn gewünscht CV-Eingang), mit dem du die Verstärkung/Abschwächung von vier Signalen gleichzeitig und gleichermaßen regeln kannst.

In der Eingang A kommt eine Offset-Spannung (die musst Du vorher per Multiple auf die vier Kanäle verteilen), in die Eingänge B und C kommt parallelgeschaltet die Quellspannung, die verstärkt/abgeschwächt werden soll.

Die Dividerfunktion muss man halt ggf mit Blind-Steckern deaktivieren
 
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Es ging mir lediglich darum, das du dir ein sehr spezielles Modulverhalten wünscht, und dafür ist einfach der Markt nicht vorhanden. Das zeigt auch die wenigen angebotenen Module, welche sich jeweils auf einen Divisor konzentrieren.
Das "Bias 2" ist aber hauptsächlich als Konverter zwischen den gängigen Erorackpegeln (-5 bis +5 V, 0 bis +5 V und 0 bis +10 V) gedacht und hat daher sein Daseinsberechtigung.
Der Sinn des SCA-5 erschließt sich mir allerdings nicht. Wozu braucht man Fünffachteiler???

Ich wollte dir mit Droid eine Möglichkeit aufzeigen, deine Wünsche zu erfüllen. Die Ausführlichkeit beruhte darauf, das ich das Gefühl hatte, das du den Einsatzweck falsch interpretiert hast.
Aber Genug des Ganzen, es soll ja kein Werbethread werden.
 
@fanwander
Das ist tatsächlich eine sehr gute Idee und eine Überlegung wert (und beweist zudem, dass ich mich bisher noch immer zu wenig mit den Modulen von Doepfer auseinander gesetzt habe), danke. Denn das hieße ja genau einmal einstellen für bis zu 3, oder eben auch 6 Kanäle.

Die guten Tipps scheinen irgendwie fast immer aus den gleichen Ecken zu kommen.
 


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