Hab ich das nicht geschrieben?

Sowohl in Sachen Ergonomie, Haptik des Keyboards und der Potis/der Aluknöpfe, ist der River dem Prophet weit voraus. Angewinkeltes Panel, sämig-schwergänige Potis, keine Unterschiede im Drehwiderstand, kein Kunststoff sondern Alu an den Fingern, Fatar TP-8S. Der Prophet mag erstmal besser aussehen, meine Euphorie hat sich beim Anfassen dann aber schnell gelegt.
Kann natürlich auch sein das dieses Ausstellungsstück bei Hieber-Lindberg komplett durch ist, beim OB-6 waren die Potis teils so leichtgänig dass ich von „defekt“ sprechen würde, vielleicht ist das aber auch einfach nur die „Standard-Sequential-Qualität“

Wenn mich der Klang überzeugt hätte, wäre trotzdem eine Bestellung für ein neues Exemplar erfolgt - die Haptik des P-5 war halt nicht auf dem Level das ich erwartet habe und deshalb eine negative Überraschung.
Was meinst du mit „ihn richtig zu pegeln“? Oszillatoren? Master Volume?
Ich hätte die Oszillatoren gerne weiter aufgedreht um die Filter mehr zu übersteuern, geht aber nicht. Ansonsten kann ich mit der Aussage nichts anfangen.
Das Problem am Vintage Knopf ist, dass für mich ab ca. 2,5/2 zu viel Variation auf dem Filter Cutoff ist, wäre besser wenn man sowas getrennt regeln könnte.
Die Sache ist, ich wollte den Prophet mögen. Nach den ersten paar Minuten hab ich extra ein bisschen umgebaut um den in einer bequemen Position entspannt länger Spielen zu können und war insgesamt mindestens eine Stunde dran, musste mich aber auch dazu zwingen und der Funke ist am Ende einfach nicht übergesprungen.
Als ich 2016 zum ersten mal einen Minimoog in einem Laden unter den Fingern hatte war das ganz was anderes, der zaubert mir auch heute noch jedesmal ein Lächeln aufs Gesicht

Da waren schon ein paar Töne ausreichend. OB-6 lässt mich heute wie damals komplett kalt. Wie du schreibst, das ist Geschmackssache und über den kann man nicht diskutieren, sollte auch keine Diskussion werden sondern nur die Schilderung meiner Eindrücke.
Wie ich schon schrieb, natürlich muss er nicht gefallen.
Es sind nur einfach ein paar Dinge, die ich (und viele andere) nicht teilen und es wäre schon ärgerlich, wenn Du tatsächlich an ein Exemplar geraten bist, dass nicht dem Standard entspricht.
Alleine schon Deine Beschreibung der Verarbeitung, Sämigkeit der Regler.
Ich besitze schon ein paar Synthesizer, der Prophet 10 ist in allen Belangen exellent. Aber auch mein nunmehr 5jähriger OB-6 glänzt durch gute Verarbeitung und nach wie vor gut laufende Regler.
In Geschäften wird leider nicht so auf die ausgestellten Exemplare geachtet. Das hatte ich damals in HH den Verkäufern mehrfach mitgeteit, dass der OB-6 (Erstexemplar)´nen Tuning-Bug hatte, wo eine Stimme
permament out of tune war.
Nach dem Exemplar hätte ich mir nie so einen geholt aber es hat dort irgendwie niemanden wirklich interessiert (weil die im Tagesgeschäft auch andere Sorgen hatten).
Hatte der P5, den Du angetestet hattest, die neuste Software drauf ?
Durchtunen hattest Du ihn ja lassen, das hattest Du geschrieben.
Ich kann zum Beispiel Deine Kritik, dass Dir beim Vintageknob der Filterdiff.-Anteil zu groß ist im Vergleich zum Detune echt nicht nachvollziehen. Mir geht´s eher umgekehrt!
Allerdings gibt´s unterschiedliche Modi für das Verhältnis Tune/Andere Parameter im Polyunisonomodus. Das hattest Du auch gecheckt ?
Pegel. Bei mir kam der Prophet nach und eben Microwave 1, MKS50, OB6 und Prophet 6.
Und erzeugte zuerst genau Deinen Eindruck. Was soll das denn sein, dachte ich, was der ausdünnt.
Und es hat definitiv weit, weit mehr als eine Stunde gekostet, die Zusammenhänge beim Prophet zwischen den Pegeln, Hüllkurven und auch Vintageknob zu erkunden.
Weil jeder Dreh, Drehbereich z.B. alleine an den Hüllkurven sich a´ganz anders auswirkt als beim z.B. P6.
Du kommst sozusagen auf ein ganze anderes Grundsetup von Bereichen, und das kann schon etwas dauern.
Meiner steht z.B. am Volumeknob immer auf voll, da der zwar Mididaten sendet, blöderweise diese nicht im Programmpatch abgespeichert sind.
Die Patchlautstärke speichere ich über Velocity-Knob halten und dann mit + / - .
Damit hast Anzahl OSC, Mixer, Amp-Hüllkurve und den eben beschriebenen Wert um Ausdünnen durch Reso auszugleichen. Und das macht eine Menge aus.
Übrigens dünnt tatsächlich auch der Vintageknob etwas aus. Stört mich überhaupt nicht, man muss nur wissen, was wo alles stattfindet.
Und dann kann man auch seine ganzen Vorzüge geniessen.
Hast Du alleine die Keytrigger-Varianten ausgecheckt, wie sie sich auswirken können?
Der Synth hat so eine Musikalität, die so begeistern kann - wäre einfach nur ärgerlich ihn liegenzulassen, wenn Deine ersten Eindrücke, durch was auch immer,
getäuscht haben.
Aber es bleibt dabei - Du musst ihn natürlich nicht mögen !