Sequential Prophet-5 & Prophet-10 neu / Rev-4

Übrigens kann es tatsächlich passieren dass sich ein Synth ins sehr Schöne dekalibriert.

Ich hatte mal einen Polysix bei dem sich die Envelopes so deutlich - aber musikalisch passend - zueinander dekalibriert hatten dass der EXTREM geil klang.


Aber das ist mir bei hunderten Geräten in der Form erst EIN mal passiert :)
 
Übrigens kann es tatsächlich passieren dass sich ein Synth ins sehr Schöne dekalibriert.

Ich hatte mal einen Polysix bei dem sich die Envelopes so deutlich - aber musikalisch passend - zueinander dekalibriert hatten dass der EXTREM geil klang.


Aber das ist mir bei hunderten Geräten in der Form erst EIN mal passiert :)

Glaube ich Dir sofort. Aber wie wäre das ohne den guten Grundsound des Polysix gewesen? ;-)
 
Habe grade mit MusicStore geredet... Die haben 30 Prophet 10 im Zulauf und 11 sind derzeit vorbestellt ... also da geht noch was. Derzeitiges Anlieferdatum wäre der 05.11. ... vorbehaltlich von Änderungen ;-)

Zum Thema Unterschiede THT/SMT und Alterung von bauteilen.

Gibt es abgesehen von Meinungen dazu eigentlich seriöse wissenschaftliche Untersuchungen? Also Studien die messbare und reproduzierbare und im Testverfahren dokumentierte (also von Dritten nachprüfbar) Ergebnisse und somit verlässliche Aussagen stellen?

Ich kenne nämlich nur Aussagen und Meinungen. Beweise ist bislang noch jeder schuldig geblieben. Es gibt Bauteile, bei denen gibt es eine Alterung (Elektrolytkondensatoren z.B.). Das ist vollkommen unstrittig. Die altern aber nicht, sondern die sind irgendwann als defekt zu bezeichnen. Das heißt sie arbeiten nicht mehr den Spezifikationen entsprechend und müssen einfach ausgetauscht werden.

Ich kann mir gerade noch vorstellen daß ein Elko einen Unterschied zu einem anderen Kondensator darstellt. Aber ob Folie oder was weiß ich was für ein Kondensator hat nur dann eine Auswirkung, soweit die Auswirkung in den Audiobereich wirken (e.g. ungewollte Filter).

Wenn ich mir z.B. die ganzen Chips anschaue ... ich wage zu bezweifeln, daß die altern im Sinne von "sich verändern". Die sind einfach kaputt oder nicht. Aber ob (und jetzt komme ich wieder ins glauben, weil ich keine Studien dazu kenne), Chips oder Transistoren/Dioden etc im allgemeinen sich in Ihren Kennlinien verändern (altern), das habe ich ehrlich gesagt noch nicht erlebt. Und warum die Kaputt gehen hat dann auch ganz andere Gründe. Z.B. Netzteil erzeugt Überspannung und zerbrät die.

TLDR: Hat dazu jemand irgendwelche Studien zur Hand? Gibt es doch bestimmt wissenschaftliche Erforschung zu dem Thema ... Ansonsten ist es eher ne Religionsfrage .. wird ja auch so diskutiert.
 
Ich denke die Leute die Synths bauen machen sich nicht die Mühe Testsysteme zu bauen um das zu testen - wobei das auch interessant sein würde.

Alleine wie sich die Führung der Leitebahnen am Design von Boards auf Signale auswirken kann.

Auch da sage ich nicht dass man das wahrnehmen können muss - aber ab einem gewissen grad von Komplexität sollte es zumindest messabre unterschiede geben - JA - der Skeptiker wird sagen; aber was habe ich davon einen Unterschied zu messen den nicht mal Fledermäuse hören ? Richtig, auch so kann man das werten.
 
Ich habe schon Studien zur Alterung von Halbleitern gelesen, Transistoren halten nicht ewig.

Es spricht aber wenig dafür, dass die Alterung der Grund ist, warum ältere Halbleiter anders klingen. Die Fertigungsprozesse und verwendeten Materialien wurden über die Jahre drastisch verändert.

Es gibt diverse Messungen zu SMD-Widerständen (wenn sie zu klein sind, erhöhen sich die Verzerrungen) und Vergleiche zwischen Kondensatoren. SMD muss zwingend hitzebeständiger sein, das schränkt die Möglichkeiten in der Materialauswahl ein bzw. macht den Fertigungsprozess schwieriger.

Bei ausreichend dimensionierten Widerständen, Keramikkondensatoren, aktuell gefertigten Halbleitern und ICs und auch diversen Elkos und Tantals dürfte kaum ein praktischer Unterschied bestehen.

Anders wie schon gesagt bei Folienkondensatoren, die bei bestimmten Kapazitäten und benötigten Spezifikationen Mittel der Wahl sind, insbesondere bei Audio. Davon können in einem Synth sehr viele stecken. Und das hört man dann auch.
 
Ich denke die Leute die Synths bauen machen sich nicht die Mühe Testsysteme zu bauen um das zu testen - wobei das auch interessant sein würde.

Alleine wie sich die Führung der Leitebahnen am Design von Boards auf Signale auswirken kann.

Auch da sage ich nicht dass man das wahrnehmen können muss - aber ab einem gewissen grad von Komplexität sollte es zumindest messabre unterschiede geben - JA - der Skeptiker wird sagen; aber was habe ich davon einen Unterschied zu messen den nicht mal Fledermäuse hören ? Richtig, auch so kann man das werten.

Na ja, man kann vieles berechnen, muss aber teils sehr genau wissen, was man tut. Heute ist Elektronikdesign häufiger der Nachbau von Beispielschaltungen der Bauteilhersteller.

Bei DSI würde ich das aber nicht erwarten.

Das Platinendesign ist elementar wichtig. Ich hab z.B. diesen 9090 TR-909 Clone, das Design ist nicht optimal und daher klingt es auch mit den richtigen Bauteilen anders als das Original (z.B. gibt es Einstreuungen vom Rauschen in die Kickdrum, das dort nichts zu suchen hat). Das haben sie jetzt mit dem 1:1 Platinen-Clone korrigiert, ebenso bei der 303.
 
Ob das in dieser Verkürzung und Zuspitzung stimmt, wage ich zu bezweifeln. Bitte, hast Du da etwas mehr Details und Quellenangaben?

Das stimmt schon, sonst würde ich das nicht schreiben. Hat mich selbst überrascht.

Es gibt mindestens ein Interview mit Dave Rossum oder gar Dave Smith selbst, in dem das gesagt wird. Dave Smith hatte zu dieser Zeit Erfahrung mit Mikroprozessoren und Digitaltechnik, das war sein Job, aber keinerlei oder kaum Erfahrung mit Analogschaltungen und Platinenentwurf dafür, daher fragte er Dave Rossum, ob er das nicht machen könne, was er dann auch tat.
Der Prophet-5 war Dave’s erster Synthesizer, er hat vorher nur Sequenzer und Programmer gebaut.
 
Wer hat einen Curtis Polysix je selber gespielt, was für Revision sollte das sein ?

Gab es nie. Korg hat immer SSM Chips verbaut und den SSM2044 später unter Umgehung der Patente als NJM2069 nachbauen lassen, der ab dem Poly 800 zum Eineath kam.

die Liste ist falsch. Es gibt eine Webseite, die heißt ssmcurtis.com oder so ähnlich, da steht es korrekt drin, u.A. mit Bildern.
 
Ich denke die Leute die Synths bauen machen sich nicht die Mühe Testsysteme zu bauen um das zu testen - wobei das auch interessant sein würde.

Alleine wie sich die Führung der Leitebahnen am Design von Boards auf Signale auswirken kann...

Genau das hat Sequential laut eigenen Bekundungen (Pym im Gearslutz-Thread zum P5/P10) gemacht - nicht nur im Vorfeld des Designs des neuen Boliden, sondern generell aus Neugier, ohne Anspruch auf wissenschaftliches Setup. Habe verstanden, dass wohl ein Outcome war, dass vor allem das Schaltungsdesign, in einem geringen Umfang auch die Führung der Leiterbahnen Einfluss hat, aber SMT- vs. THT-Bestückung bei gleicher Spezifikation keine wahrnehmbare Rolle spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt schon, sonst würde ich das nicht schreiben. Hat mich selbst überrascht.

Es gibt mindestens ein Interview mit Dave Rossum oder gar Dave Smith selbst, in dem das gesagt wird. Dave Smith hatte zu dieser Zeit Erfahrung mit Mikroprozessoren und Digitaltechnik, das war sein Job, aber keinerlei oder kaum Erfahrung mit Analogschaltungen und Platinenentwurf dafür, daher fragte er Dave Rossum, ob er das nicht machen könne, was er dann auch tat.
Der Prophet-5 war Dave’s erster Synthesizer, er hat vorher nur Sequenzer und Programmer gebaut.
Was Du schreibst, widerspricht nicht dem, was ich aus dem Buch zitiere (in dem auch Dave Smith Lebenslauf samt seinen Tätigkeiten und Fähigkeiten vor dem P-5 ausführlich dargelegt werden): "Dave Smith used Emu's initial voice circuit design, developed it into a working model and then designed the circuit board layout. 'I bread-boarded one voice and had some rough controls, just to kind of get an idea of what it sounded like. And then from there I went right to circuit boards.'"

Das von mir zitierte Buch basiert auf und enthält Interviews sowohl mit Dave Rossum als auch Dave Smith (und etlichen anderen), insofern sehe ich das als eine mindestens so zuverlässige Quelle wie Deine Erinnerung. Zum Abgleich wäre es aber klasse, wenn Du das Interview, auf das Du Dich beziehst, eines schönen Tages noch einmal wieder finden könntest.
 
Gibt es abgesehen von Meinungen dazu eigentlich seriöse wissenschaftliche Untersuchungen? Also Studien die messbare und reproduzierbare und im Testverfahren dokumentierte (also von Dritten nachprüfbar) Ergebnisse und somit verlässliche Aussagen stellen?
Ich hatte mal ein wenig recherchiert und habe dies gefunden:

Bei Researchgate kann man die Paper anfordern, die Mühe habe ich mir noch nicht gemacht.

Beim Stack Exchange Beispiel mit Widerständen kommt man auf einen Effekt von bei 40 Jahren von 39,370 ppm (3,9%). Das ist 40 Jahre in Betrieb bei 25°C. Wenn man einen normalen Widerstand von damals mit so 5-10% Toleranz nimmt, dann ist das fast schon nicht signifikant. Dort wo es darauf ankommt, werden ja andere Widerstände genommen und/oder ein Trimmer zum Abgleich ist dabei.

Beim letzen Paper gibt der Abstrack aber einiges her, hier die entscheidende Stelle:
Circuit parameters such as amplifier gain, bandwidth and slewrate are shown to be immune to transistor aging, while variation-sensitive parameters such as offset, the output current of a current mirror and the on-resistance of a MOS-resistor are very prone to transistor aging. Furthermore, to help a designer estimate the impact of aging on his/her circuit and to find a good reliability-performance tradeoff, a first-order transistor aging model is provided.
 
Mal meine Meinung zum P10:
ohne LFO Reset auf Tastendruck ist das leider nix für mich. Die Möglichkeiten sind jetzt schon beschränkt. Dann aber noch die einzige Chance zu verspielen (Wort passt!), den LFO mit Sägezahn sinnvoll zu nutzen, ist ne echte Zumutung.
Dann weiß ich nicht, warum Du Dich überhaupt für einen Prophet-5 interessiert hast, da dieser seit Anbeginn der Zeit nur über einen LFO für alle Stimmen verfügt. Und Synchronisierung des LFO zum Tastendruck ist in einem polyphonen Synthesizer mit nur einem LFO einfach nur ein Elend. Wie unangenehm das ist, kann man ab Software-Rev 1.2 beim Prophet VS hören.

Außerdem hätte man wie beim MKS80 einen Stereo Output bereitstellen können, um bei Bedarf 10 Stimmen auf 2x5 zu splitten, womit man den ultimativen Stereo Hammersound hätte zaubern können.
Die Stereo-Diskussion hatten wir bereits vor mehreren Seiten.

Sofern die Stimmen vom Pegel einigermaßen kalibriert sind. Dann würden nicht nur Nostalgiker aufmerksam.

So ist man imho am besten Synth aller Zeiten vorbeigesegelt. Nur meine Meinung ...
Wenn ich diese Deine Meinung kurz zusammenfassen darf:
• So wie er ist, ist der Prophet-5 rev4 nur für Nostalgiker interessant.
• Aber wären seine Stimmen im Stereo-Panorama verteilt, und sein LFO zum Tastenanschlag synchronisiert, wäre der P-5 rev4 der "beste Synth aller Zeiten" geworden.

Dann kann Dave Smith ja nicht so vie falsch gemacht haben.
 
Boah - bitte jetzt keine Streitigkeiten über den Sinn von Syncbaren LFOs, oder deren Art :)

Mir fallen da ZIG Beispiele ein wo ich sowas haben will - am besten 4 LFOs als Basispaket

Wenn ich mich jetzt nicht irre sind die Modsources im Prophet 5 doch gerechnet - da kann man dann aber auch ohne grossen Aufschrei der Puristen ZUMINDEST eine Option mit Reset unterbringen.

Und wenn man das schon macht - ja ich bin so forsch :) - dann konsequenterweise gleich die Optionen, mono / poly / reset / single shot / monopolar bipolar / und natürlich beim Sägezahn steigend und fallend - war mag keine Ramps ?


Muss man ja nicht nutzen wenn einem dazu nichts einfällt und für den Coder ist das nun sicher kein sonderlicher Aufwand.

Ja Häresie - aber dann hätte man dem Propheten gleich ein kleines Panel gönnen können für derartiges und andere Verbesserungen - ich bin sicher nicht der Einzige der für sowas auch gernen einen höheren Preis dafür zahlen würde.


ODER als versöhnlicher Wunschgedanke:


Die bringen eben zwei Varianten raus - die puristische und eine die dort weitermacht wo Matrix 12 und viel später Andromedea vor LANGER Zeit vorgelegt haben.

Ein Synth der toll klingt will auch gefahren werden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr wisst aber schon dass der gute Dave sich ‚seinen‘ P5 zu seinem 70. Geburtstag geschenkt hat? Uns ihr habt auch mitbekommen dass sich der gute Dave diebisch darüber freut dass sein Baby nochmal auflebt, und das zu seinem Geburtstag? Als hört doch auf mit dem Kindergarten und lasst ihm seine Freude. Dave hatte mit der Neuauflage des P5 nie die Absicht einen neuen Synth mit neuen Features zu bauen. Man muss schon ein tristes Dasein fristen um ihm das zu missgönnen und sich nicht ein einziges mal an jemandem anderen Freude mitfreuen zu können. Einfach traurig ist das.
 
Man muss schon ein tristes Dasein fristen um ihm das zu missgönnen und sich nicht ein einziges mal an jemandem anderen Freude mitfreuen zu können. Einfach traurig ist das.

Traurig ist es eher sich sowas absurdes über Andere aus den Fingern zu saugen, wenn sich Leute für Technik - abseits dessen was man vorgesetzt bekommt - begeistern und es wagen zu artikulieren - in einem Synthforum noch dazu - was man gut fände.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Beruhigung der Gemüter kann noch angemerkt werden, daß der LFO ja in Software implementiert ist und somit also sehr gut noch angepasst werden kann ...

Steht auf der Liste der Dinge, die man sich anschauen möchte (nein - nicht bestätigt).

Ich hab schon jetzt freude an meinem neuen Prophet-5 ... ? Der kann übrigens LFO retrigger ...
IMG_0804.jpg
 
Ihr wisst aber schon dass der gute Dave sich ‚seinen‘ P5 zu seinem 70. Geburtstag geschenkt hat? Uns ihr habt auch mitbekommen dass sich der gute Dave diebisch darüber freut dass sein Baby nochmal auflebt, und das zu seinem Geburtstag? Als hört doch auf mit dem Kindergarten und lasst ihm seine Freude. Dave hatte mit der Neuauflage des P5 nie die Absicht einen neuen Synth mit neuen Features zu bauen. Man muss schon ein tristes Dasein fristen um ihm das zu missgönnen und sich nicht ein einziges mal an jemandem anderen Freude mitfreuen zu können. Einfach traurig ist das.
Na, daß er sich zum Geburtstag einen Synthesizer baut gönne ich ihm von Herzen. Bei seinem Maserati (hat er sich den zum 69. gegönnt?) bin ich mir noch nicht ganz sicher. ;-)
 
Ich bin reingefallen - aber dazu gibts hier sogar einen eigenen Thread - aber ich sehe gerade, dass das Bild manipuliert ist - Fuck Uli am Tesla Model 3 vs Model SCI P5 V4 - das Original ist ja hier https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/e-mobilitaet.155113/post-2059702 - Prophet 5 aber gekürzt.

Aber zurück zu dem Synth *G*
Das wird den Uli wenig stören, der baut nichts in der Preisklasse und generell gibt es aktuell nur geplante bis auf Deep Mind, die polyphon sind, und wenn kommt unter Oberheim was und der Pro-800. Also der Prophet 600 aber mit Noise.

Das wird noch mind. 1 Jahr zurücklehnen bedeuten.
 
Schon wieder was zu glauben. Ist das hier der Religions-Thread?

Ich glaube das nicht. Der hat den Prophet 5 gebaut, und das passt auch zu Sequential. Ein Oberheim pass nicht zu Sequential. Daß die in Kooperation den OB-6 gebaut haben, heißt nicht, daß er einen OB-X(A/8) klonen wird. Da muss man dann auch einfach sagen, daß es nur ein clone wäre (eben keine Rev2 oder sowas). Auch der OB-6 is im Prinzip ein OB-Xa clone.
 


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