SINEE - Akademie & Musikschule für elektronische Musik

Meine Meinung... Dieses Online Gedöns für spezifische Musikrichtungen ist Abzocke und führt zu nichts...
Online Angebote sind sowieso immer fragwürdig... Hofa, Puremix und wahrscheinlich mehr sind sicherlich da die Ausnahme...
Auch gibt es für klassische Orchestrierung und die Umsetzung mit Sample Libraries wie Spitfire SSO, Berlin Series usw sehr gute online Kurse...
Dennoch, Kurse, die eine bestimmte Musikrichtung betreffen mit dem Versprechen...Man ist dann so gut, wie die erfolgreichen Künstler, sind mit Vorsicht zu geniessen. Ich plädiere für die Grundlagen, wenn es um Komposition und Tontechnik geht. Sicherlich habe ich persönlich viel Zeit in mein Studium in diesen beiden Feldern gesteckt... Aber aus den Grundlagen kann man eben alles entwickeln. Von der Komposition über den Mix bis zum Mastering...
Jemanden Geld in den Rachen zu stecken, nur um herauszufinden, wie man ein wenig Techno und Beats usw in Live oder Bitwig und co produziert...Ojeh
Krass, daß man damit Leute ködert und Umsatz macht. Den Interessenten zu erklären, was in jeden Handbuch steht, nur halt im Kontext zu einem gewissen Musikstil....Tja...

Aber ich gebs zu... Als ich mir eine Maschine Studio und Jam gekauft habe, war ich auch zu faul das Handbuch zu lesen und hab 39 Euro für ein Tutorial ausgegeben...Letztlich war es nütztlich, aber war nicht perfekt, da ich doch hin und wieder das Manual geöffnet habe...

Wiegesagt... Wahnsinn, mit was man heute alles Geld verdienen kann...

Grundlagen sind der Schlüssel zm Erfolg... Gerade in der Musiktheorie...

Also vorweg zur Sinee und Torwellen:
Der Björn ist ne ziemlich sympathische Type mit dem man sich super Unterhalten kann und der gern auch Leuten was zeigt und strukturiert erklären kann. Die Sinee Schule hat er auch als Präsenz Schule gegründet mit einem Fokus auf Elektronische Musik. Aber nicht jeder wohnt in Köln, folglich wurde ein Online Angebot aufgebaut, erst mit Video Konferenz und dergleichen. Diese Video Tutorials kamen erst später so als Experiment und haben sich ziemlich gut verkauft und die Leute haben nach mehr gefragt. Das zumindest zum Ursprung des heutigen Bilds der Sinee.

Ich glaube auch nicht, zumindest konnte ich das nicht finden, dass bei Sinee suggeriert wird, dass man danach irgendwie so gut ist wie irgendwer. Der Tenor ist da schon klar Richtung die eigene Produktion voran bringen.
Btw. welche Grundlagen sollen denn das sein über deren Weg ich zu Techno Produktionen komme?
Ein Schlagzeuger Handbuch nützt mir da jetzt weniger. Der kann in der Regel nur 4 Percussions gleichzeitig spielen und über Sounddesign steht da auch nicht so viel drin.

Man kann davon halten was man will, ich finde das Angebot gut und das eine oder andere ist auch schon in meinem Warenkorb gelandet. Bisher konnte ich immer einiges Mitnehmen.
Ob die Preise immer gerechtfertigt sind ist so ne Sache, aber jeder muss wissen was er für angemessen hält.
 
Also vorweg zur Sinee und Torwellen:
Der Björn ist ne ziemlich sympathische Type mit dem man sich super Unterhalten kann und der gern auch Leuten was zeigt und strukturiert erklären kann. Die Sinee Schule hat er auch als Präsenz Schule gegründet mit einem Fokus auf Elektronische Musik. Aber nicht jeder wohnt in Köln, folglich wurde ein Online Angebot aufgebaut, erst mit Video Konferenz und dergleichen. Diese Video Tutorials kamen erst später so als Experiment und haben sich ziemlich gut verkauft und die Leute haben nach mehr gefragt. Das zumindest zum Ursprung des heutigen Bilds der Sinee.

Ich glaube auch nicht, zumindest konnte ich das nicht finden, dass bei Sinee suggeriert wird, dass man danach irgendwie so gut ist wie irgendwer. Der Tenor ist da schon klar Richtung die eigene Produktion voran bringen.
Btw. welche Grundlagen sollen denn das sein über deren Weg ich zu Techno Produktionen komme?
Ein Schlagzeuger Handbuch nützt mir da jetzt weniger. Der kann in der Regel nur 4 Percussions gleichzeitig spielen und über Sounddesign steht da auch nicht so viel drin.

Man kann davon halten was man will, ich finde das Angebot gut und das eine oder andere ist auch schon in meinem Warenkorb gelandet. Bisher konnte ich immer einiges Mitnehmen.
Ob die Preise immer gerechtfertigt sind ist so ne Sache, aber jeder muss wissen was er für angemessen hält.
Schon alles richtig... zudem muss man mit dem "Dozenten" ja keine Freundschaft fürs Leben eingehen. Wenn der Mensch gut erklärt und keinen Unsinn erzählt, kann man eigentlich immer etwas für sich rausziehen... und wenn es nur den Effekt hat, dass man sich noch klarer darüber wird, was man nicht braucht oder für die eigene Musik keinen Sinn ergibt.
 
die idee, dass man "bassdrum kurse" braucht um "bassdrum" zu lernen (also zu lernen, wie die vorbilder, die sich das in den neunzigern alle selbst beigebracht haben wie bassdrum geht, das damals gemacht haben?) finde ich relativ absurd.

ich habe schon öfters versucht zu erforschen wie die anbieter - oder auch die konsumenten - solcher veranstaltungen ticken, aber ich verstehe es einfach nicht.

und ich meine damit nicht nur die einschlägigen angebote der marke "zertifizierte ableton marketing laberbacke zeigt dir, warum du die techno trap expansion für refx nexus brauchst", sondern durchaus auch die SAE oder axel kempers "vorhochschule" in offenbach.

wäre es für den unbedarften anfänger nicht viel interessanter erstmal die basics zu lernen bevor es um einzelne stilrichtungen oder einzelne produkte geht? ich meine versuch mal einen guten lehrer zu finden, der dir gain staging erklärt, oder hexadezimale zahlen.

wer erfolgreich musik mit "bassdrum" veröffentlicht hat, der hat das doch nicht getan weil seine basssdrum so toll war, sondern weil er eine eingängige melodie darübergelegt hat, die richtigen kontakte hatte um ein geschäft daraus zu machen und weil er die richtigen drogen nimmt, der rest ist doch show.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fand den Kickdrum-Kurs informativ, unterhaltsam und hat mich weitergebracht. Einem unbedarften Anfänger würde ich ihn nicht empfehlen, aber das macht auch niemand.
Neben allgemeinen informativen Zeug zu Kicks gibt es quasi eine tiefergehende Workflow-Beschreibung, wie Björn an Kicks ran geht. Mit Stock Plugins, aber auch, wie er sie persönlich bearbeitet (z.B. Pultec drauf). Und so detailliert geht eben kein "kostenfreier Youtube Kurs" drauf ein. Gibt einem einen Rahmen vor, wie man Kicks nach einem bestimmten Schema bearbeiten kann. Und dieses "praxis Bewährte" ist für angehende Produzenten dann doch das Wissen, was helfen kann.

Das Rad wird im Kurs natürlich nicht neu erfunden. Viele Dinge findet man auch (kostenlos) im Internet. Es ist eben eine nette Zusammenfassung von Wissen mit vorgegebener Struktur, sodass einem diese Arbeit erspart bleibt.
 
Ich muss auch mal eine Lanze für Sinee bzw. Björn Torwellen brechen. Ich finde seine Art sehr sympathisch. Aktuell "arbeite" ich seinen "Ultimate Arrangement Guide" durch und konnte für mich, als "Anfänger", schon einiges an Inhalt rausziehen. Ich finde diesen Kurs sehr gelungen und meine Erwartungen an den Kurs werden voll erfüllt.
 
Ich finde bei dem Ultimate Kurs ist auch viel dabei das sich wiederholt oder einem persönlich nicht wichtig ist.
Das kann man dann natürlich überspringen.
Den roten strukturierten Faden habe ich bei der Sinee Vorgänger Version oft vermisst und habe das auch als konstruktive Kritik abgegeben.

Das neue Konzept geht mir aber zu weit, da fühl ich mich eher wie eine Cashcow.
Und wie schon gesagt, die alten Masterclasses waren teilweise extrem lang und gehaltvoll - heutzutage werden da lieber 4 unterschiedliche und kurze verkauft.
Content Content, Content.

Wurde mir dann Zuviel - aber schön das es ein deutsches Angebot gibt,
Allerdings sehr Techno fokussiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
die idee, dass man "bassdrum kurse" braucht um "bassdrum" zu lernen (also zu lernen, wie die vorbilder, die sich das in den neunzigern alle selbst beigebracht haben wie bassdrum geht, das damals gemacht haben?) finde ich relativ absurd.

ich habe schon öfters versucht zu erforschen wie die anbieter - oder auch die konsumenten - solcher veranstaltungen ticken, aber ich verstehe es einfach nicht.

und ich meine damit nicht nur die einschlägigen angebote der marke "zertifizierte ableton marketing laberbacke zeigt dir, warum du die techno trap expansion für refx nexus brauchst", sondern durchaus auch die SAE oder axel kempers "vorhochschule" in offenbach.

wäre es für den unbedarften anfänger nicht viel interessanter erstmal die basics zu lernen bevor es um einzelne stilrichtungen oder einzelne produkte geht? ich meine versuch mal einen guten lehrer zu finden, der dir gain staging erklärt, oder hexadezimale zahlen.

wer erfolgreich musik mit "bassdrum" veröffentlicht hat, der hat das doch nicht getan weil seine basssdrum so toll war, sondern weil er eine eingängige melodie darübergelegt hat, die richtigen kontakte hatte um ein geschäft daraus zu machen und weil er die richtigen drogen nimmt, der rest ist doch show.
Hhm, bin da komplett anderer Meinung. Evtl. habe ich aber auch Deine Argumentation hinter Deiner Kritik nicht ganz verstanden... klingt für meine Ohren insgesamt ein bisschen nach Frustration.
 
Egal, hab's offenbar verpasst. Gestern stand da noch etwas von einem Tag .... War an dem Eulberg Tutorial interessiert, in erster Linie, weil ich den ganz witzig finde.
 
Egal, hab's offenbar verpasst. Gestern stand da noch etwas von einem Tag .... War an dem Eulberg Tutorial interessiert, in erster Linie, weil ich den ganz witzig finde.
Da wird ständig was verscherbelt, Dienstags sind die ja auch immer live auf YT u Twitch zu sehen. Da wird dann in aller Regelmäßigkeit was vergünstigt. Sonst warte mal 4 Wochen ab, dann gibt's bestimmt n Deal zum ersten Mai oder so...
 
Anscheinend sind Ausbildungen, wie ein Studium in Komposition und Musiktheorie oder auch die klassische Ausbildung zum Tonmeister heute nicht mehr wichtig...
Nun reichen Ableton Live Tutorials... Tja wenn dadurch die neue Elite der elektronischen Musik geschaffen wird... Es ist schön, das Einseitigkeit und rudimentäres Wissen heute zum Zielf führt...
Wenn das eurer Geld wert ist... Gerne...

Ich bin froh, daß ich einen anderen Weg gegangen bin und dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen durfte.
 
Björn Torwellen kommt absolut sympathisch rüber und in meinen richtig heissen Techno-Zeiten habe ich seinen Sound auch sehr gefeiert (so vor 7-8 Jahren). Aber letztendlich ist die Tutorialkultur und damit verbundene Geschäftsmodelle ein Kind unserer Zeit, da man mit jeder handelsüblichen DAW schon soviel bekommt, dass man da gerade am Anfang schnell überfordert ist. Früher (TM) hatte man 2-3 Geräte, ein einfaches Mischpult, eventuell noch 1-2 Rackeffekte und dann ging's los... war halt übersichtlicher, aber die Zeiten sind halt vorbei. Und natürlich ist es auch verständlich, dass man gerade am Anfang Erfolgserlebnisse braucht, um einfach mal dranzubleiben, ohne dass man erstmal ewig Grundlagenstudium betreiben will, bevor die ersten Töne kommen. In sofern macht sowas schon Sinn, zumal man ja auch darauf aufbauend sich etwas eigenes schaffen kann (und nein, ich habe keinen Kurs gebucht)... Und mir braucht auch keiner erzählen, dass man sich einst in Detroit oder Chicago vorher großartig mit Komposition bzw. Musiktheorie beschäftigt hat... einfach machen war angesagt und im Grunde ist dies auch bis heute m. E. das Mittel der Wahl... wir reden hier schließlich von Techno :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Anscheinend sind Ausbildungen, wie ein Studium in Komposition und Musiktheorie oder auch die klassische Ausbildung zum Tonmeister heute nicht mehr wichtig...
Nun reichen Ableton Live Tutorials... Tja wenn dadurch die neue Elite der elektronischen Musik geschaffen wird... Es ist schön, das Einseitigkeit und rudimentäres Wissen heute zum Zielf führt...
Wenn das eurer Geld wert ist... Gerne...

Ich bin froh, daß ich einen anderen Weg gegangen bin und dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen durfte.

Leidenschaft ist sowas von Out.
Malen nach Zahlen ist heute In!
 
Ich verstehe die Diskussion ehrlich gesagt nicht so richtig. Ohne die Inhalte des Sinee zu kennen, ist es doch für viele Hobby-Produzenten aus den Bereichen Techno etc. der zielführendere Weg, spezialisierte Workshops zu buchen, statt sich z.B. bei der SAE ProTools und Aufnahmetechniken beibringen zu lassen, die man später eh kaum benötigen wird.
Zeit ist heutzutage so ein knappes Gut. Da ziehe ich es vor, mich zu spezialisieren und in Nischen richtig gut zu werden, statt von vielem etwas zu wissen, was mir im Alltag dann aber nichts bringt. Bzw. müsste man spätestens dann sich wieder spezialisieren.
Und wenn wir den Gedanken fortführen: Wie viele Synthnerds sind wirklich sattelfest im Notenlesen und Harmonielehre? Und ist das überhaupt relevant für elektronische Musik oder kann das sogar zu gedanklichen Dogmen führen, die dann harmonisch langweilige Produktionen zur Folge haben?

Am Ende ist es doch der User, der etwas aus den vorhandenen Werkzeugen macht. Das kann grandios oder eben langweilig/mittelmäßig sein. Wichtig ist vielmehr, die Werkzeuge zu haben. Wenn ich mir überlege, wie ich mich damals im Studium durch zig Bücher (teilweise quälen) durcharbeiten musste, nur für eine kleine Info... Da wäre ich nicht abgeneigt gewesen, die ein oder andere Abkürzung zu nehmen. Und die dadurch gewonnene Zeit hätte ich dann echt besser nutzen können.

Nachtrag: Eben fiel mir ein, dass ich vor ein paar Jahren zum Beispiel ein Buch zum Thema Mixing gelesen habe. Inhaltlich war es sehr generell aufgestellt und viele der darin enthaltenen Tipps waren vielleicht anwendbar für Pop und Rock, aber würden dazu führen, dass der Track im Club komplett untergeht. Und als Nachwuchsproduzent möchtest du sicherlich nicht beim Label oder im Club scheitern, weil du die falsche Literatur gewählt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe die Diskussion ehrlich gesagt nicht so richtig.

Hätte das keine Auswirkung auf kulturelle und musikalische Entwicklungen, wäre es völlig egal.

Es hat aber Auswirkungen und deshalb sollte jeder an diesem Thema interessiert sein, der Bock hat gute Musik zu hören.

Hört man sich durch die Techno "Charts", hört man recht wenig Vielfalt. Also deutlich weniger als vor 30 Jahren.

Ein Grund dafür ist, dass weltweit Produzenten lernen ihren Kram auf die gleiche Weise zu machen.
 
Anscheinend sind Ausbildungen, wie ein Studium in Komposition und Musiktheorie oder auch die klassische Ausbildung zum Tonmeister heute nicht mehr wichtig...
Nun reichen Ableton Live Tutorials... Tja wenn dadurch die neue Elite der elektronischen Musik geschaffen wird... Es ist schön, das Einseitigkeit und rudimentäres Wissen heute zum Zielf führt...
Wenn das eurer Geld wert ist... Gerne...

Ich bin froh, daß ich einen anderen Weg gegangen bin und dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen durfte.
Naja du musst bedenken, dass viele das "mal eben nebenher" machen. Da ist son Vollzeitstudium halt nicht drin, von den Aufnahmekriterien für ein Musikstudium ganz zu schweigen.

Wenn ich dann doch für vergleichsweise wenig Geld (richtiger Buchungszeitraum vorausgesetzt) und Zeit ordentlich produzierte Videos und Inhalte bekommen kann... Why not?!
Insbesondere ist das hier deutsch gehalten, was das meinste an Onlinegeschichten eben nicht ist.

Ich selbst hab da mal von Rob Acid den Videokurs für 15 Euro gekauft, einfach weil mich seine Musik interessiert und ich die Gelegenheit zu dem Preis sehr gut fand.

Diese Monatsgeschichten waren zumindest zu Beginn wohl gerne unkoordiniert, öfter sind Präsenzgeschichten ausgefallen, da der Björn scheinbar andere Dinge zu tun hatte etc. Dann gab's stattdessen Videos lt nem guten Kollegen, der sich so in die Technoproduktion einarbeiten wollte neben dem Beruf. Entsprechend hat er das nach einiger Zeit wieder gecancelt...

Natürlich bekommt man da im Vergleich zum Studium nur einen oberflächlichen Einblick, aber nicht jeder Produzent elektronischer Musik hat zunächst was entsprechendes über Jahre hinweg studiert.
 
Hätte das keine Auswirkung auf kulturelle und musikalische Entwicklungen, wäre es völlig egal.

Es hat aber Auswirkungen und deshalb sollte jeder an diesem Thema interessiert sein, der Bock hat gute Musik zu hören.

Hört man sich durch die Techno "Charts", hört man recht wenig Vielfalt. Also deutlich weniger als vor 30 Jahren.

Ein Grund dafür ist, dass weltweit Produzenten lernen ihren Kram auf die gleiche Weise zu machen.
Das sehe ich anders. Bei der fehlenden Vielfalt gebe ich dir auf den ersten Blick recht. Allerdings ist heute auch die Ausdifferenzierung etwa bei Beatport deutlich höher als noch vor 25-30 Jahren. Damals lief alles unter Techno, was heute in zig Subgenres unterteilt wird. Leider spiegelt sich das auch im Club wider und man muss schon sehr gut suchen, um einen DJ zu finden, der - wie früher - sich musikalisch etwas traut. Ansonsten gibt es acht Stunden nur Einheitsbrei.

Deine aufgeführte Ursache halte ich aber für einen Fehlschluss. Musikalische Ausbildung gab es immer schon ebenso wie Lehrbücher, die standardisiertes Wissen anbieten. Aber ebenso wie damals kann man sich auch heute aus verschiedenen Quellen sein Wissen zusammensuchen. Und ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es noch nie so viele unterschiedliche Quellen gibt wie heute - man muss nur suchen.
Wenn man deine kausale Logik nimmt, müssten schließlich auch alle, die an der SAE studieren, oder an der Uni Jazz oder klassische Musik lernen, die gleichen musikalischen Ergebnisse liefern, was natürlich nicht der Fall ist. Die Kreativität wird durch Kenntnis der richtigen Tools erst beflügelt. Und wenn man es leidenschaftlich betreibt, geht man früher oder später auch Sonderwege, die dann einen herausragenden Track von einem durchschnittlichen Werk unterscheiden.
 
Musikalische Ausbildung

Das ist eine allgemeine Ausbildung.

Spezielle Kniffe, wie zB der genannte Kickdrum Workshop, waren früher regionale Tipps, die man von Kumpel zu Kumpel weitergab, was regionale Kultur und Vielfalt förderte. Ein Tutorial auf Youtube oder spezielle Kurse dazu, führen nur zur weltweiten Gleichschaltung, dass alle alles gleich machen. Der Beste Weg führt zum Erfolg und nicht der Eigene.
 
Das ist eine allgemeine Ausbildung.

Spezielle Kniffe, wie zB der genannte Kickdrum Workshop, waren früher regionale Tipps, die man von Kumpel zu Kumpel weitergab, was regionale Kultur und Vielfalt förderte. Ein Tutorial auf Youtube oder spezielle Kurse dazu, führen nur zur weltweiten Gleichschaltung, dass alle alles gleich machen. Der Beste Weg führt zum Erfolg und nicht der Eigene.

Die Kick ist elementarer Bestandteil des Techno Tracks, wenn nicht sogar der Hauptbestandteil und alles andere ist Beiwerk. Wenn man Techno auflegt hört man möglicherweise auch Kicks anders. Zum Teil kann ich Tracks an ihren Kicks unterscheiden. Um so dramatischer wenn jemand versucht seine eigene Kick zu recyclen, totaler Fail. Ich hab Jahre gebraucht um den Sound zu finden der mir Zusagt und das trotz diverser Youtube Tutorials und Kickdrum Guides. Mit jedem Tutorial bekomm ich Ideen für neue Sounds oder sehe was man auf jeden Fall vermeiden sollte. Und selbst nach Jahren der Produktion hat noch keine meiner Kicks wie die andere geklungen, vielleicht sind meine immer schmutzig, aber das ist ja auch mein Style ;-)
 
Das ist eine allgemeine Ausbildung.

Spezielle Kniffe, wie zB der genannte Kickdrum Workshop, waren früher regionale Tipps, die man von Kumpel zu Kumpel weitergab, was regionale Kultur und Vielfalt förderte. Ein Tutorial auf Youtube oder spezielle Kurse dazu, führen nur zur weltweiten Gleichschaltung, dass alle alles gleich machen. Der Beste Weg führt zum Erfolg und nicht der Eigene.
Hm. Also wenn ich mir gerade die Kicks in der letzten Zeit so anhöre, sind da im Charakter schon ganz schöne Unterschiede. Von komplett synthetisch bis hin zu malträtierter Pappe ist da alles vorhanden. Wie man eine Kick aber richtig mischt / produziert, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Aber das ist bei Funktionsmusik eigentlich immer so. Wenn man eine 80s-Metal-Kick für den Club nimmt, sollte man nicht erwarten, dass diese auf der Club-PA auch funktioniert. Umgekehrt glaube ich auch nicht, dass Immortal scharf darauf sind, für ihre Blast Beats auf einmal Psytrance-Kicks zu nutzen. Da ist es doch nicht verkehrt, wenn man das Mixing so lernt, dass die Kick auch auf großen Anlagen funktioniert.

Btw.: Die Kick bei elektronischer Musik häufig auch ein Faktor, ob ein Track überhaupt vom Label weitere Beachtung bekommt. Wenn das nicht 100% sitzt, landet der Track in der Tonne. Insofern verstehe ich, dass das Thema für viele so wichtig ist. Ich bin in meiner Antwort aber eher auf das generelle Angebot von Online-Workshops und Tutorials eingegangen.

Und zum Thema "regionale Kniffe". Kicks sind doch kein Wein... Auch früher wurde gerne kurzerhand mal eine Kick abgesampelt, wenn sie gefiel. Da brauchen wir auch nicht großartig um den heißen Brei herumreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade Techno darf man nur mit staatlich akkreditierten Studiengänge produzieren. Denn nur wer Harmonielehre kennt, kann Disharmonie bewusst erzeugen.
 
Einiges was hier geschrieben wurde wirkt sehr plakativ und konstruiert. Besonders für elektronische Musik war eine klassische Ausbildung nicht besonders wichtig. Oder auch, dass alles gleich klingen würde; als ob jeder der einen Kurs oder ein Tutorial im Netz konsumiert dann das selbe daraus machen würde.
Und die abfällige Begrifflichkeit "Malen nach Zahlen" kann auch so und so ausgelegt werden...
Staatlich akkreditierte Studiengänge für EDM sind genau das Ding ;-)
 
Und wieso beleidigst du mich jetzt persönlich?
Das meinte ich gar nicht auf dich bezogen.
Bist du denn so jemand, der schnell nur eine Seite sieht? Oder der etwas schnell persönlich nimmt? Schreib doch bitte per PN, wenn du einen persönlichen Austausch willst, ich möchte hier nicht zu Offtopic spammen. Nur soviel: immerhin beleidigst du sehr viele Leute indem du hier mit abwertenden Vergleichen hantierst oder jemandem Leidenschaft absprichst... das ist nicht in Ordnung. Und schon gar nicht, wenn man selbst sehr empfindlich auch vermeintliche Kritik reagiert.


Wie dem auch sei, ich bin der Meinung, dass Tutorials nicht nur Malen nach Zahlen sind, ebensowenig wie eine staatliche Ausbildung. Und Sinee-Schüler sind mir persönlich ebenso wie studierte Musikschaffende wahrscheinlich im Allgemeinen lieber, als jemand, der nur Modular-Gefurze online stellt, ohne sich mit irgendwas zu beschäftigen. Beides kann hilfreich sein und erhöht die Wahrscheinlichkeit besserer Musik, es ist aber keine notwendige Bedingung, weder Sinee noch Studium oder Ausbildung. Bleibt doch einfach auf dem Boden und wertet nicht gleich irgendwas ab sondern tauscht euch aus und lernt voneinander.
Außerdem glaube ich, dass wenn von Gleichschaltung usw. gesprochen wird, der Einfluss den Sinee oder sonstige Lehranstalten haben, deutlich verzerrt wahrgenommen und überbewertet wird.

Hitfabriken und Erfolgsrezepte gab es und wird es immer geben. Die behindern aber doch keine Veränderung per se.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fühlte mich vlt angesprochen, weil du mich zitiertest oder meine Worte benutzt hast, weil du scheinbar nicht darüber hinweg kommst, dass es eben nicht ausreicht drei Klicks in Ableton zu machen, um einen großartigen Track zu produzieren.

Aber was soll man von dieser Generation halten?
OIP.jpeg-2.jpg

Schonmal nach Zahlen gemalt?
Das ist wie betreutes denken oder eben Maschinen programmieren.

Das simple, maschinelle Rythmen, gepaart
mit wahllos dreingekloppten Shouts und billigen Synthlines toll klingen, liegt an der Technik und nicht an der Musikalität.

So klingen die Beatport Top100 "Techno"

Es wäre vermessen von elektronischer Musik etwas hoch anspruchsvolles zu erwarten, das trifft seltenst zu, aber zwischen heutiger, elektronischer Musik und Alben aus den 90ern, die nicht beliebig, sondern konzeptionell stimmig klingen, wie z.B. Daft Punks "Homework" oder Underworlds "Beaucoup Fish", liegen Welten.

An dem Punkt setzt Sinee als Ganzes viel zu selten an, auch wenn es oft erwähnt wird, auf das "Mindset" kommt es an, so denke ich, dass der Torwellen darunter etwas versteht als ich.
 
zwischen heutiger, elektronischer Musik und Alben aus den 90ern, die nicht beliebig, sondern konzeptionell stimmig klingen, wie z.B. Daft Punks "Homework" oder Underworlds "Beaucoup Fish", liegen Welten.

Alben dieser Qualität kommen noch immer regelmäßig raus, nur landen sie nicht in den Charts.
Man muss wo anders suchen.

Mit was du haderst ist denke ich nicht das Angebot sondern der Geschmack der Masse.
Schwache releases und Trittbrettfahrer gabs auch früher. Und für viele würde sich viell 90er Techno etc auch wie Mahlen nach Zahlen anhören.
303 Sequenz über 909 Drums. Ham wir noch nie gehört (nicht dass das nicht geil sein könnte)
 
Ich fühlte mich vlt angesprochen, weil du mich zitiertest oder meine Worte benutzt hast, weil du scheinbar nicht darüber hinweg kommst, dass es eben nicht ausreicht drei Klicks in Ableton zu machen, um einen großartigen Track zu produzieren.

Aber was soll man von dieser Generation halten?
Anhang anzeigen 96852

Schonmal nach Zahlen gemalt?
Das ist wie betreutes denken oder eben Maschinen programmieren.

Das simple, maschinelle Rythmen, gepaart
mit wahllos dreingekloppten Shouts und billigen Synthlines toll klingen, liegt an der Technik und nicht an der Musikalität.

So klingen die Beatport Top100 "Techno"

Es wäre vermessen von elektronischer Musik etwas hoch anspruchsvolles zu erwarten, das trifft seltenst zu, aber zwischen heutiger, elektronischer Musik und Alben aus den 90ern, die nicht beliebig, sondern konzeptionell stimmig klingen, wie z.B. Daft Punks "Homework" oder Underworlds "Beaucoup Fish", liegen Welten.

An dem Punkt setzt Sinee als Ganzes viel zu selten an, auch wenn es oft erwähnt wird, auf das "Mindset" kommt es an, so denke ich, dass der Torwellen darunter etwas versteht als ich.
Na ja... Du kannst kaum erwarten, dass der Rest der Menschheit Dein "Mindset" als das Nonplusultra akzeptieren wird.

Und Musik muss auch nicht einem Konzept entsprechen, welches vorab in irgendeiner Bildungseinrichtung studiert werden muss. Kann man machen, schon klar... muss man aber nicht! Das ist wieder nur ein Beispiel für die in Deutschland immer noch populäre Meinung, dass man im künstlerischen Bereich ohne "ordentliche Ausbildung" im Leben nichts erreichen kann. Künstler wie Burial, Aphex Twin oder der von mir sehr geschätzte Stephan Laubner (aka STL) werden da wahrscheinlich nur mit dem Kopf schütteln oder Dich auslachen.

Zudem gibt es genug Beispiele von Leuten, die an der Hochschule Jazz oder Klassik studiert haben und danach ihre Brötchen in Tanzkapellen und mit Instrumentslunterricht verdienen mussten. Den Umweg hätte man sich wahrscheinlich also sparen können... deren Frustration ist ebenfalls hoch, weil von der Leidenschaft zur Musik und der künstlerischen Selbstverwirklichung am Ende nicht mehr viel übrig bleibt. Ist am Ende genauso ein Hamsterrad wie bei einem typischen Bürojob... allerdings mit einem hohen persönlichen Risiko (wie wir es leider gerade alle erleben).
 
Und ein nicht unerheblicher Teil der musikstudierten Leute fährt halt auch Taxi oder kellnert bspw. (und das im Übrigen auch schon vor Corona). Außerdem galt der elektronische Musikant sowieso einst als jemand der grundsätzlich nichts kann bzw. eh nur Knöppe drückt ;-)
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben