Speicherkarte Waldorf Microwave 1

Hallo liebe Synthgemeinde,

ich habe mir nun für meinen Waldorf Microwave 1 (V 2.0) zwei "nagelneue" Speicherkarten Mitsubishi BEECard mit neuer Batterie besorgt und wollte damit den gesamten Speicher auf dieser Karte abspeichern. Diese Funktion ist auch im Handbuch beschrieben.

Leider erwies sich das als offenbar nicht möglich, denn als ich den gesammten Inhalt wieder zurück transferieren wollte, waren alle Soundprogramme weg und im Display erschienen nur noch Fragmente der ursprünglichen Namen oder sogar nur
Striche und Sonderzeichen. Auch reagierte der Microwave nicht mehr auf eingehende Mididaten. Tja, und nun ist der gesammte Speicherinhalt gehimmelt. Nicht weiter schlimm, denn es waren nur die unveränderten Werkspresets.

Auch die mögliche Auswahl im Speichermenü "Single Sounds" oder "Multis" separat zu speichern schlugen fehl. Das passiert mit beiden Karten gleichermaßen.

Einzelne Programme lassen sich auf der Karte ablegen und auch direkt von dort wieder aufrufen. Ich würde dennoch gerne den gesamten Speicherinhalt in einem Dump auf die Karte schreiben.

Mache ich etwas falsch? Hatte schon bereits jemand das selbe Problem mit dem Microwave 1?

Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar.
 

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Mache ich etwas falsch?
Nein. Das ist wirklich so einfach.

Hatte schon bereits jemand das selbe Problem mit dem Microwave 1?
Ich selber nicht, aber hier gab es mal einen ähnlichen Fall.

Hast Du schon vorher mal eine Karte verwendet? Ich tippe auf Kontaktprobleme im Synth. Mal die Kontakte der Karte mit Kontaktspray oder auch Isopropanol/Spiritus benetzen und ein paar Mal das Rein-Raus-Spiel spielen.
 
Hi, erst einmal danke für die Antworten. Der Kartenslot war die ganzen Jahre mit der Techno Card von Dave Gould belegt. Aber dennoch könnte der Tipp mit dem Isopropanol helfen. Ich werde das einmal testen.
Auf jeden Fall können die beiden Karten nicht defekt sein, sonst könnten ja keine Einzelprogramme gespeichert werden.
 
Auf jeden Fall können die beiden Karten nicht defekt sein, sonst könnten ja keine Einzelprogramme gespeichert werden.
Hast Du denn alle Slots einzeln probiert? Die Karte wird ja Parallel angesprochen, da könnte schon ein Bit defekt sein. Auch in der Karte könnten Speicherstellen defekt sein. Der Kram hat ja schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Wie auch immer, viel Erfolg und gutes Gelingen.
 
So, ich habe nun etwas herausgefunden: Die beiden neu erworbenen Karten scheinen inkompatibel zu sein. Ich hatte noch eine andere RAM-Karte für den Microwave und mit dieser geht alles ohne Probleme. Diese Karte ist auch etwas dünner, ist aber dennoch eine BEE-Card von Mitsubishi.
Leider steht auf keiner Karte die Speicher-Kapazität. Aber offenbar liegt das Problem daran.

Kennt jemand das Preset "WaveScan Bass" ?
 
Dieser Aufkleber scheint aber nicht original zu sein. Angenommen, 128 kB wäre die Kapazität, dann wäre das sicherlich für ein Backup des gesamten Speichers des Microwave offenbar zu wenig. Das würde dann auch erklären, warum sich einzelne Soundprogramme speichern lassen und ein Backup nicht möglich ist.
Auf den Karten selbst kann ich keine Angabe finden.

Zum "WaveScan Bass": Das war ein Preset, welches ich im Microwave gespeichert hatte. Das Programm ist nun weg. Auf der Techno Card von Dave Gould ist ein solches Programm, aber das klingt völlig anders.
Naja, kommt davon, wenn man kein Backup gemacht hat .:achso:
 
Nun nach ein paar Recherchen: Tatsächlich handelt es sich um 128 kb BeeCards und die Card, welche ich schon hatte, hat 256 kb. Und genau das ist der Grund dafür, dass kein komplettes Backup des Speichers gemacht werden kann. Der Microwave liefert auch keine Fehlermeldung beim Dump, nicht einmal dann, wenn die Karte falsch herum eingesteckt wird. Lediglich, wenn die Batterie fehlt, dann meldet das Display "Dump aborted".
Insgesamt habe ich durch das Prozedre eine Menge dazu gelernt.
 
So, ich habe nun etwas herausgefunden: Die beiden neu erworbenen Karten scheinen inkompatibel zu sein.

das hätte ich auch geraten.

dass man keine fehlermeldung bekommt, wenn der speicher zu klein ist, ist natürlich unschön.

Heute noch mit den Karten hantieren?

hast dann halt immer doppelt so viele programme auf einmal drin, ohne dass du zwischendurch sysex baustellen aufmachen musst. das war für mich immer der hauptanwendungsgrund, es ist einfach eine "RAM erweiterung" des geräts.
 
Ich würde auch lieber die Sounds am Rechner verwalten, aber alle bisher durchgeführten SYSEX-Dumps schlugen fehl. Meine "Mikrowelle" mag sie nicht, handelt es sich dabei aber um eine Midi-Datei, dann funktioniert der Dump.
Bin da auch etwas ratlos, aber es ist halt alte Technik...allerdings mit feinem Sound.
 
Gab es nicht beim Sysex die Möglichkeit auf langsames Senden/Empfangen umzustellen?
Das ist nur sendeseitig. Der Microwave ist aber in der Lage, einen Dump mit voller Bandbreite zu empfangen, zumindest in der Zeit, als ich mit Turbo Pascal direkt den Chip auf dem Board in einem ISA PC angesteuert habe, war das kein Problem. Moderne PCs mögen das anders handhaben.

Die Device ID im File kann man sich leicht mit einem Hexeditor ansehen und im Synth entsprechend anpassen. Das Format ist ja sehr gut dokumentiert.
 
Das mit der Device-ID könnte tatsächlich das Problem beim Sysex-Dump sein. Allerdings bin ich da kein Experte hinsichtlich des Auslesens der Daten.
Dennoch herzlichen Dank für alle Tipps. Es hat mich definitiv weitergebracht, auch was den Unterschied der BEE-Cards angeht. Die 128kb Version ist brauchbar, allerdings
nur zum speichern einzelner Soundprogramme. Schade, dass eine Mindestgröße der Karten für manche Operationen nicht im Manual beschrieben ist.
 
Isses heutzutage bei der mw1 nicht meistens ein schrottiges midiinterface wenns probleme gibt? Ich hab meine bisher noch nie zu midi probleme verleiten können, auch nicht mit sysex

Die karte is quasi ne speichererweiterung des internen soundspeichers. Hab allerdings noch nie versucht multisounds dort abzuspeichern
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verwende ein Emagic AMT8 und Alyseum U3-88c. Damit sollte es keine Probleme geben. Ich denke, dass die fehlgeschlagenen Übertragungen an der falsch eingestellten ID liegen. Das werde ich die nächsten Tage einmal testen.
Aber dennoch: Woran erkenne ich bei dem Sysex-File, z.B. dem angehängten, die Device-ID?
 

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  • SOUNDSETS 1 SINGLE.syx
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Das File fängt mit diesen Bytes an (Hex Editor):
F0 3E 00 00 51 7F ...

Das steht in der Dokumentation:
Sys-Ex dumps and requests will always be in the following format:

F0h IDW IDE DEV IDM --------data--------- CHKSUM F7h

where

F0h : Status for System Exclusive
IDW : Waldorf MIDI ID = 3Eh
IDE : Equipment ID = 00h for MicroWave
DEV : Device number, 00h to 7Eh, 7Fh = global
IDM : Message ID
data : whatever data bytes, 00h to 7Fh
CHKSUM : Sum of all data bytes truncated to 7 bits. The addition is done
in 8 bit format, the result is masked to 7 bits (00h to 7Fh).
IMPORTANT: The MIDI status bytes as well as the ID's are not
used for computing the checksum.
If there are no data bytes in the message (simple
request), the checksum will always be 00h.
F7h : End of System Exclusive transmission

DEV = 00
IDM = 51 ARPD ARR Bank Dump
 
Aha, dann hatte ich das schon korrekt interpretiert. Allerdings verwirrte mich das, da mein Microwave auf ID 0 eingestellt ist. Der Anhang ist nämlich eine Datei, welche sich per Dump vom Rechner nicht übetragen lässt.
Dort kommt es dann zur Fehlermeldung im Display "bulk dump error - please try again".
Aber dazu gibt es ja bereits einen Thread: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/waldorf-microwave-1-bulk-dump-error.68762/
Das mit dem Windows Mediaplayer muss ich mal versuchen...
 
Hier kann man nämlich die Sysex in einem Online-Tool anschauen.

Die Aufkleber auf den BEECards sind dann offenbar original. Hätte vor dem Erwerb mal hier nachfragen sollen...:lol::lol:
Egal, mir ging es einfach darum, dass ich einzelne Programme, die ich selbst erstellt habe, zu speichern. Sozusagen 2 Bänke mit meinen "Lieblingssounds". Und das geht ja auch mit 128kB.
 

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Zuletzt bearbeitet:
ich würde keine neuen experimente mit der zu kleinen karte versuchen, sondern mir stattdessen mal ein gescheites PC/Mac programm holen, bei dem man die device ID notfalls überprüfen und ändern kann, es muss ja nichts kommerzielles sein, für den MWI gibt es insgesamt sicher 8-10 verwaltungsprogramme.
 


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