Stage Pianos - Meinungen, Erfahrungen (Nord Electro, Korg SV 2, Yamaha CP73 / YC61, Wurli, Rhodes, Vintage Vibe)

weasel

weasel

🤷‍♂️
Tja der Titel laesst es schon erahnen, ich will ein Stage Piano fuers Wohnzimmer haben.

Am liebsten ein altes Wurli, aber die sind ja relativ teuer und vor allem fast nie ueberhaupt irgendwo zu kaufen (aktuell finde ich in EU ein beiges aus Italien fuer 3000 EUR).

Rhodes ist fuer mich persoenlich keine Alternative, und obwohl ich eigentlich unebdingt einen physikalischen Klangkoerper haette hab ich mich also schweren Herzens bei den neuen umgeguckt.

Favorit ist nach diversen YT Videos das Nord Electro, wegen der Vielfalt und Flexibilitaet der Sounds, und weil mir das ganze Effekt/UI Gedoens am sinnvollsten umgesetzt erscheint.
Korg SV2 klingen die Epianos super, aber der Rest ueberzeugt mich weniger, ausserdem ist das Deisgn nicht so meins.
Die Yamahas (CP73 / YC61) kenn ich nur aus diesem einen Anderton 3-er Vergleich Video, muss ich mich naeher mit beschaeftigen.

Auch wenn das nach diesem Text und meinen Wuenschen nach einem echten Wurli unsinnig erscheint tendier ich bei dem Nord dann noch zur Waterfall-Variante, spiel halt seit Jahrzehnten taeglich auf semi-weighted und denke das macht mir langfristig mehr spass auch im Wohnzimmer.

Ich geh aber sofern da noch kein Lockdown ist morgen nochmal bei justmusic hamburg rein und vergleiche, die haben auf jd fall Korg und Nord da...

Also ja. Ich freu mich hier ueber jede Meinung und Kommentar, auch wenn das ganze natuerlich hoch subjektiv ist und meine "Anforderungen" relativ konfus sind.
Ich hab natuerlich den SV2 und ein paar andere Threads hier gelesen aber da es keinen Allgemeinen Stage Piano Thread gab dachte ich das macht sinn das mal so zu posten.

Ps. hmm ja ok den SV2 thread hatte ich auch vor 2-3 monaten zuletzt gelesen, ist ja jetzt doch schon ne sehr gute uebersicht, bei bedarf kann dieser thread auch geloescht werden, die herren moderatoren :)

Danke!!
 
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Wieder aufgelegt: Yamaha CP300, hat alles was man braucht inkl. guter Lautsprecher. Habe ich zuhause inkl. Unterbau stehen. Klingt gut, spielt sich gut, ist gut.
Just my 2ct.
 
Kurze Meinung zu E-Piano und Waterfall.

Ja, das kann man machen und wäre bei einem Stage-Instrument, bei dem man alles – also Orgel, Pianos und Snths – spielen will meine Wahl.
Bzw die semi-weighted.
Aber für nur E-Piano ist eine Gewichtete Hammer-Tastatur zig-mal besser.
Hier wäre mein Favorit aktuell das Nord Grand Piano.

Das SV hatte bei mir zunächst stark an Sympathie gewonnen (siehe thread) und dann auch wieder abgenommen.
Aber nur basierend auch dem, was ich so gelesen habe. Das SV2 konnte ich noch nie anspielen. Das Grand schon.
Spielgefühl hat mir aber beim SV1 auch schon gut gefallen. Andere Sachen aber nicht so.
 
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Der Wunsch nach Wurlitzer und dann Waterfall Tasten eines Nord widersprechen sich tatsächlich völlig. Ich hatte Wurli unsd Rhodes, das Wurli habe ich verkauft, weil es irgendwie nie gepasst hat mit Sound und Mechanik und es bei Tom einstellen zu lassen war mir zu teuer. Hab den Verkauf auch nie bereut. Ich habe 2 solcher Tastaturen und komme damit klar, aber richtig Freude macht das Spiel nur auf einer "Klaviermechanik",die ein Wurlitzer ja auch besitzt. Der Rest ist Dein Geschmack, ich fand das hier https://www.thomann.de/de/crumar_seven_b_stock.htm wirklich cool und es klingt auch gut, gegen die Originale hatte es bei mir aber keine Chance;-)

https://www.thomann.de/de/viscount_legend_70s_compact.htm auch das ist eine Alternative dem passenden Ständer, natürlich geht auch das SV-2

Wenn Du unbedingt einen akkustischen Klangkörper willst, dann sollte es ein Klavier werden !!!! Seit ich einen Flügel besitze bin ich richtig happy,
 
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Letztens wurden beim MusicStore einige Dexibells verschleudert, im Moment scheint es da aber nichts aktuelles zu geben.
 
Wenn du dir ein Wurlitzer wünscht, würde ich das sehr ernst nehmen. Es gibt natürlich viele Gründe dafür und dagegen, die du aber nur selbst für dich gewichten kannst, und in deiner Einleitung erscheinen mir die
Hinderungsgründe überwindbar.

Ich selbst habe für mich wie in einigen Threads hier im Forum schon beschrieben die praktischen Gründe stärker gewichtet und bin mit einem Nord Electro 5D 73 ziemlich glücklich, da es alle Brot-und-Butter-Sounds in sehr guter Qualität und extrem transportabel bietet. Ginge es mir nur um E-Piano-Sounds (Wurlitzer, Rhodes, Clavinet etc.), würde ich das SV-1 / SV-2 bevorzugen (ich kenne ersteres gut, letzteres nicht, deshalb die Doppelnennung). Und natürlich gibt es auch jede Menge anderer Instrumente, die den Job gut erledigen werden, und einige sind ja hier auch schon genannt worden.

Da
a) Transportfragen für dich aber keine Rolle spielen,
b) die Optik beim Aufbau im Wohnzimmer eine wichtige Rolle spielt und du dich
c) so klar geäußert hast, wie du es oben getan hast,
würde ich dir deutlich raten, dich wirklich um ein Wurlitzer zu kümmern. Soooo viel teurer ist es dann auch nicht mehr, es ist optisch eine ganz andere Liga, und den Wunsch nach anderen Sounds (Klavier, Orgel, etc.) habe ich bei dir auch nicht heraus gelesen.
 
Danke fuer eure Antworten, komm grad von meinem Abschieds-Besuch bei Just Music zurueck ? die hatten doch tatsaechlich alle 3 meiner Favoriten vor Ort. Leider bin ich nicht viel schlauer.

Wenn schon digital, dann sollte es doch etws flexibler sein als das SV2, das habe ich jetzt endgueltig ausgeschlossen. aber Electro 6D und Yamaha YC61 ist wirklich schwer zu ent-/unterscheiden, ich komm wohl nicht drumrum beide via thomann einem laengeren Test zu unterziehen.
Crumar/Viscout/Vintage Vibe sind mir zu einseitig bzw klingen auch einfach nicht so gut.

Ich seh das aktuell auch als ueberbrueckung bis ich ein passendes Angebot fuer ein echtes Wurli finde, in einem Studio in dem ich sehr viel gearbeitet habe war eins das ich als "entspannungs-/pausen-instrument" geliebt habe. Der doppelt so hohe Preis ist tatsaechich nicht meine groesste Sorge sondern das in ganz EU pro Jahr maximal 2-3 in den oeffentlichen Handel kommen. Bei "Taste und Technik" hab ich ueber die letzten 6 Monate bestimmt 20 mal angerufen, geht nie jemand ran. Ist der Herr nicht auch hier im Forum? Wer weiss den nick? Der Rhodes-Reparateur meines Vertrauens hat mich auf die Warteliste gesetzt... Hat sonst noch jemand empfehlungen fuer Gebrauchthaendler abseits von ebay/reverb?

Und zusammen mit der mechanik/physikalitaet eines echten Wurlis macht die hammermechanik auch sinn fuer mich. bei einem universaleren digital-geraet wie den o.g. fuehl ich mich dann wieder mit waterfall wohler, orgel & ggf synth/orchester sounds mit hammer schreckt mich zu sehr ab. hab auch das Electro mit Hammer testgespielt was diese Meinung bestaetigt hat. Fuehlt sich halt schon stark wie ein Kompromiss an.

zu cp300 bzw kawai digi pianos: das auge isst mit. ausserdem fehlen mir direkte UI elemente die pots und drawbars.

danke, da hatte ich natuerlich auch schon geguckt und mich ueber die letzten monate auch mit den diversen hohner modellen auseinandergesetzt. durchaus eine option, wobei mich diese modelle mit komplettem unterbau/riesen korpus noch etwas abschrecken. aber wer weiss vielleicht komme ich irgendwann noch auf @VEB_soundengine zurueck...
 
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Da reihst du aber Vintage Vibe komisch ein. Ein Vintage Vibe ist ja ein echtes E-Piano nach dem Vorbild eines Rhodes.
das ist mir bekannt, ich hatte ja oben bereits geschrieben das der rhodes sound nichts fuer mich ist. aber so gesehen hast du recht das es in dieser reihe herausfaellt. aber selbst wenn waere mir dann ein altes rhodes nicht nur deutlich sympathischer ondern auch bei ca einem drittel (?) des preises. schade das anscheinend noch niemand die marktluecke eines "neuen" wurlis bedient.
 
Ein echtes Wurli/Rhodes/Vintage Vibe ist schon nochmal eine andere Klasse. Halt ein echtes Instrument mit seinen eigenen typischen Mackken und Kanten ;-)
Ein echtes Wurli steht daher auch auf meiner Liste, wenn ich ein passendes Angebot finde werd ich auch mal zuschlagen! :phat: oder ein "neues" Wurli ala Vintage Vibe wäre auch der Hammer!

Inzwischen begnüge ich mich auch mit einem Stagepiano und bin kürzlich von Nord auf Dexibell umgestiegen. Hatte das Glück deren Top-Modell Vivo S9 zu einem super Preis zu bekommen (bei Justmusic in Hamburg steht auch noch ein Aussteller, zu einem verdammt guten Preis --> https://www.justmusic.de/Keys/Digitalpianos/Stage-Digitalpianos/Dexibell-VIVO-S9-56092 Hast du es vielleicht gesehen?).
Mir gefällt deren Sounds einfach sehr gut, natürlich vor allem die Akustik-Pianos, aber auch die E-Pianos Rhodes und Wurlitzer. Vor allem kann man die im Gegensatz zu Nord weiter personalisieren und etwas mehr ins Klanggeschehen eingreifen (z.B. den Bell-Anteil beim Rhodes oder Cabinet Resonance beim Wurli regeln). Und beim S9 hat man eine wirklich tolle Tastatur mit Holzkern drinnen, die spielt sich wirklich fantastisch (ähnlich wie das Nord Grand)! Und zusätzlich noch Spielereien wie Motorfader und dergleichen, da kann man das S9 auch super als Masterkeyboard verwenden.

Hatte auch mal das Crumar Seven da und wirklich lange überlegt ob ich es behalte. Mir gefiel der Klang (Rhodes und vor allem auch Wurli) wirklich sehr gut, Eingriffsmöglichkeiten gab es auch zu genüge (über WiFi-Editor, da könnten sich viele Hersteller was abschauen), aber die Verarbeitungsqualität war leider nicht berauschend (das Holzcasing hat schon Risse nach der Lieferung gehabt, und die Drehregler haben auch einen eher wackligen Eindruck gemacht...). Musste daher wieder zurück.
 
Ja ich habe aus dem augenwinkel das blaue dexibell im laden gesehen aber leider ignoriert.. aber vor @ollo's und deinem hinweis war mir die marke voellig unbekannt. S9 waere mir zu gross aber ich guck die serien auf jd fall nochmal durch, danke!!

ps. die fuer mich attraktivste dexibell version, combo j7, ist leider nicht mehr erhaeltlich... laeuft evtl die ganze firma aus? schade, haette ich mir gerne genauer angeguckt.
 
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Bei "Taste und Technik" hab ich ueber die letzten 6 Monate bestimmt 20 mal angerufen, geht nie jemand ran. Ist der Herr nicht auch hier im Forum? Wer weiss den nick?

Aloha .-)

Hast Du evtl. ne falsche Nummer von mir?

Denn das wüsste ich wohl, wenn die gleiche Nummer öfter mal aufgetaucht wäre :)


Wenn Du in HH bist hast Du es ja nicht so weit, dann kommst Du mal rum und probierst Wurlitzer, Rhodes oder VintageVibe aus, dann bist Du danach evtl. schlauer, was Dir zusagt.


Jenzz
 
Aloha .-)

Hast Du evtl. ne falsche Nummer von mir?

Denn das wüsste ich wohl, wenn die gleiche Nummer öfter mal aufgetaucht wäre :)

Jenzz
die von der webseite? habe es heute auch 2x probiert und wie gesagt ueber die letzten 6 monate wirklich oft. entweder AB oder langes klingel bis zum abbruch.

habe vorhin eine nachricht hitnerlassen (iirc auch zum 2. mal) und freue mich jederzeit ueber einen rueckruf! nummer jetzt auch per PN geschickt.
 
Die Kawai MP-Serie hat den großen Vorteil, dass die Pianos nebenbei hervorragende Masterkeyboards sind. Vier Zonen können je einen internen Klang oder einen Midi-Tonerzeuger ansteuern und lassen sich wie am Mischpult mit je einem Slider einstellen- das gibt's soweit ich weiß nur bei Kawai. Midi-Kanal, Velocity u a alles pro Zone einstellbar. Klang und Optik sind natürlich immer Geschmackssache...
 
schade das anscheinend noch niemand die marktluecke eines "neuen" wurlis bedient.

Vielleicht weil es auch "damals" nicht so populär war wie Rhodes.

Außer Vintage Vibe wüsste ich auch keinen Hersteller, der sich dem so richtig intensiv widmet, und das schließt die Sample-Industrie mit ein.

Obwohl ja auch jedes Rhodes völlig unterschiedlich klingt und sich bespielen lässt, ist das beim Wurlitzer genauso. Und da wird noch übersehen, dass es neben dem 200er unter anderem auch das 145er mit Tube gibt <----- mein persönlicher Favorit.

Etwas unter den Tisch fällt dabei auch das Amp/Speaker System. Ich meine, dass es beim Wurlitzer noch wichtiger ist, als beim Rhodes. Und wenn man den Hodgson Sound haben will, muss man dem Bodentreter auch noch Aufmerksamkeit schenken. Ist fast so, als ob man sich seine Custom Stratocaster baut :)
 
Kurzes Zwischenfazit meienrseits:
der gute @Jenzz hat mich mittlerweile telefonisch sehr ausfuehrlich, fachmaennisch und freundlich beraten, aber mehr als warten ist da fuer ein echtes Wurli auch nicht drin...

Nach jetzt 2 Tagen Direktvergleich hab ich allerdings zum Thema Nord Electro 6D vs Yamaha YC61 ein bisschen mehr Meinung:

- Die Orgelmodelle nehmen sich fast nichts, Auswahl bei YC61 minimal sympatischer wg. 3 direkt waehlbaren verschiedenen B3 modellen und passenderen transistor/fm modellen. Grosse Unterschiede in Drive/Amps (s.u.)
- Pianos bei Nord ob der Vielfalt ansprechender - zb 5 schoene Uprights vs 1 Upright bei Yamaha. Qualitaet der Fluegelsounds zu vergleichen uebersteigt meine Qualifikation.
- E-Pianos punktet Nord auch in der Vielfalt, allerdings fuehlen sich die Yamaha modelle etwas dynamischer an, machen mehr in hohen velocity bereichen.
- Grosser Punkt fuer mich: Synth/General-Midi Sounds. Hier gewinnt Nord ganz klar in Anzahl und Qualitaet, doppelt so viele sounds, sehr gute authentische mellotron auswahl (15-20 sounds) vs 2 fake mellotron sounds bei yamaha. deutlich bessere auswahl bei mallets/guitars usw, viele klassische synth sounds, M1 piano, sehr stilsicher. Yamaha brauchbar aber eher mager bei "Others"

- Architektur ist bei Yamaha sinvoller, wirkt insgesamt moderner und durchdachter. 2x "Key Layer" vs Nord's "1x Piano, 1x Sample". Filter & EG per Key Layer.
- YC61: 2 dedizierte Multieffekte pro Key Layer + 1 Master Multieffekt anstatt stark eingeschraenkter "multi"effekte bei nord, 2 parameter pro effekt statt einem.
- Speaker/Drive: Klingen bei YC61 deutlich nutzbarer fuer mich, waermer, voller. Ausserdem zwei Rotator modelle zur auswahl. Nord Drives boxen alles immer ein und machen es klein, YC61 drive macht den sound groesser. Yamaha hat auch einen netten zusaetzlichen "pre-drive" fuer die orgel, unabhaengig von der Speaker Sim.
- Reverb: Nord bietet 3 Algorithmen, dafuer kann YC61 neben dem dedizierten aber fixen Master Reverb auch auf jedem Multieffekt 3 verschiedene Hall algorithmen.

- Verarbeitung wirkt bei Nord einiges wertiger. Auch sieht es mit Holzseitenteilen und der freieren Oberflaeche wohnlicher aus.
- Tastatur ist ein weng strammer bei Nord, YC61 fuehlt sich an wie eine normale Fatar TP9, wie so eine gewoehnliche schnelle Yamaha/Roland Synth Action. Nord dagegen kommt auch ohne echte haemmer meiner Vorstellung eines echten mechanischen Instrumentes etwas naeher.
- Pitchbend/Mod-lever und aux in sind zwei weitere fuer mich nicht unwichtige Pluspunkte des YC61
- die Nord Online Sample library sieht eher enttaeuschend aus, 90% der angebotenen Sounds sind bereits ab Werk geladen. Hab Geruechte gelesen das Yamaha aehnliches plant aber das ist vage.
- Das Nord Electro leidet unter einem leider recht deutlich hoerbaren Netzteil/Trafo. Ein leichtes Brummen das direkt vom Geraet ausgeht, auf dem Audio Ausgang natuerlich nicht hoerbar. Anscheinend "ist das so" bei fast allen Nord modellen? Leiser als mein Mabook aber fuers Wohnzimmer eigtl zu laut.

ich tue mir noch schwer mit einer entscheidung. wichtige punkte fuer das Nord sind Wertigkeit, Aussehen & Stil/Menge der Grund-Samples, fuer das YC61 sprechen in erster linie die besseren effekte und die flexiblere Architektur.
 
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Also ich hatte auch beide nebeneinander für ein paar Tage und kam bei der Orgelsektion genau zum gegenteiligen Ergebnis: Für mich schlägt die Nord-Lesliesimulation die des Yamaha yc61 um Längen! Wie ich es auch eingestellt hatte, bei m yc61 kam ich nie auf ein wirklich befriedigendes Ergebnis - es klang immer im Vergleich zu Nord gepresst und „klein“.
 
Hi Weasel,

die meisten kennen Deine Fragestellung nur zu gut. Wer sucht insgeheim nicht den perfekten Rhodes oder Wurly.

Vintage Vibe epiano ist natürlich auch faszinierend, allerdings kann man für das gleiche Geld (oder weniger)
ein Original in den perfekten Zustand bringen.

Das Valente gefällt mir auch, so ganz überzeugt hat mich der Sound aber nicht,
wobei ich es live noch nicht gehört habe.

Andertons hat unlängst auch einen blindtest für Wurlys gemacht, soweit ich mich erinnere hat das Yamaha CP
ganz gut abgeschnitten und Nord ebenso. Wie Du schon sagst, am besten beide bestellen und länger testen.
Yamaha hat die bessere Tastatur in meinen Augen, alles andere gefällt mir bei Nord besser.

Die ewige Frage HP oder semi habe ich für mich noch nicht beantworten können. (beide?)
 
Selber mal auf einem Vintage Vibe Rhodes und Wurlitzer spielen ist schon interessant. Die Dinger sind quasi besser als Showroom Condition damals, zumindest bei der Verarbeitung. Bei der Einstellung sämtlicher Details wie Konsistenz der Tastatur Bespielbarkeit genauso wie Pickup Abstände und Dämpfung. Ob einem der Sound gefällt, ist aber eine andere Sache.

Der Vorteil der Samples ist die Vielfalt, man muss sich einfach nicht für nur das eine Instrument entscheiden, und kriegt auch etwa mit -amped- vorproduzierte Sachen. Das ist schon cool, obwohl es noch immer Samples und damit gestapelte Audio Dateien sind, wenn man polyphon und mit Damper Pedal spielt. Die Ergebnisse sind trotzdem frapierend und nicht selten besser aufbereitet, als die gesampelten Originale. Dass hinterher trotzdem noch individuell am Sound gefeilt werden muss mit EQ, Amp Models, Bodentreter usw., versteht sich von selbst und es kann sein, dass einem dann ein bestimmtes Sample erst als besonders gelungen auffällt als mal einen Nachmittag lang beim Ausprobieren im Laden.

Bei Orgel ist es oft der Overdrive und Rotary Speaker Effekt, der missfällt. Zu recht, denn gegen einen sanft übersteuerten Röhrenamp und tatsächlich rotierende Speaker mit Elektronik anzutreten, ist ungleiches Waffenarsenal. Einen wirklich gelungenen Overdrive kenne ich nur von der Hammond XK-5 und einen 100% überzeugenden Rotary Speaker gar nicht. Manche kommen in die Nähe (Ventilator II), das mag praktisch und billiger sein, ok.

Amp ist beim Wurlitzer m.E. wichtiger als beim Rhodes. Liegt an der speziellen Mittigkeit schon im Grundcharakter, muss man also noch dorthin wuchten, wohin man klanglich will. Gerade die oberen Mitten knallen nach Supertramp, wenn man etwa einen Music Man Combo Amp nimmt. Ein Fender Twin Reverb macht aus einem Rhodes auch was anderes als ein Roland Jazzchorus 60 oder 120.

Wenn alles unter einen Hut soll in einem Ensemble Keyboard wie Electro, dann viel Glück :)
 
also ich hab jetzt ja beide seit mittlerweile 3 wochen hier. noch ein paar tage bis zum letrzen ruecksende termin und ich komm imme rnoch nicht klar...
wie gesagt wird das eine "ueberbrueckung" bis ich mal ein bezahlbares echtes Wurli (wo kommt denn das Y her?) finde.
rotary/drive find ich beim yamah echt passabel, als jahrelanger kenner aller namhaften software varianten. ansonsten hab ich oben glaub ich alles an fakten/meinungen ausfuehrlich dargelegt.

groesstes (einziges?) manko des yamaha: mangelhafte grund-sound-auswahl, nur 1 upright, keine mellotron sounds, extrem wenig "general midi" sounds
mankos des nord: nervige auswahl-taster, schlechtere effekte, "alte" archtitektur, netzteil-trafo-brummen.

muesste ich mich jetzt sofort entscheiden wuerde es wohl das yamaha werden. hat nen aux in ueber den ich im notfall ein externe mellotron/usw soundquelle einspeisen koennte. ausserdem ne aufnahme-moeglichkeit per class-compliant usb audio. aaaaber ist halt auch nervig, aux in kann nicht durch die effekte, ist wieder gefrickel ansatt ner schoenen all-in-one loesung. beim nord gibts aber halt leider echt sachen mit denen ich nur schwer leben koennte.

als letzten nothaken: gibt es sonst noch eine orgel-/piano-fernere workstation/rompler loesung die aehnlich viele feste, 1:1 gemappte hardware controls fuer sounds & effekte hat? die grossen namhaften workstations haben ja alle 8x universale fader/pots, oder?

wenn ich den zeitlichen aufwand nicht scheuen wuerde waere ja eine DIY loesung basierend auf silent-mini-pc, VST host und custom hardware controller am besten. aber das wuerde sich nur fuer mindestens 3 jahre hinter den 10 anderen unfertigen DIY ideen einreihen...

vintage vibe find ich ja persoenlich sehr unattraktiv. rhodes wie gesagt eh nicht meins, und soweit ich es sehe haben die doch kein Wurli? oder versteh ich dich da falsch @Klaus P Rausch ?
 
danke danke!
also nach einigen versuchen mit meinem schicken kleinen mini-pc wird klar das ne selbstbauloesung 10x so gut fuer weniger geld waere, aber da das als gesamt-projekt wohl etwas zeit in anspruch nehmen wird werd ich wohl das yamaha hierbehalten. falls es wen interessiert ?
das bringt naemlich den aux-in und class compliant usb audio als grossen vorteil mit, so dass ich mir mellotron sounds erstmal einfach irgendwoanders her hol, ipad oder mini-pc. das nord electro wirkt echt komplett veraltet und die steif architektur ist echt bescheuert. es ist zb nicht moeglich einen mellotron- oder synth sound im rechten keysplit und nen bass im linken zu haben. wenn man bass links will bleibt nur (e-)piano oder orgel rechts... usw usf. ich lass euch jetzt in ruhe damit.

edit: die profis sagen keyscape VST gewinnt ?

https://www.youtube.com/watch?v=FSamnzXl5J8
 
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Durch Zufall entdeckt muß ich das mal aufwärmen, da ich grad vor einer ähnlichen Entscheidung stehe.

Daher habe ich auch mal Nord Electro 6D 61 und Yamaha YC61 miteinander verglichen, also im Laden ausführlich angespielt, und zwar ausschließlich im Hinblick auf Tastatur, Sound der E-Pianos, Effekte und Bedienbarkeit. Die Orgel und Samplesektion habe ich komplett außen vor gelassen, da die mich nicht interessiert.

YC61: Tastatur sehr leicht und irgendwie kurz, Sounds recht gut, Effekte ebenso, Equalizer aber ohne regelbare Mitten. Etwas fummelige Bedienung durch die oben angeordnete Wippe, und die Gummitaster unterm Display passen einfach nicht zum ansonsten sehr wertigen Eindruck.
Eine gewichtete Fatar TP/9S spielt sich dagegen deutlich besser.

Nord Electro 6D 61: sehr gute Sounds, gut spielbare Waterfall-Tastatur, interessanterweise weniger straff als die des Wave 2.
Bedienung Top, sehr direkt, Effekte klingen gut und kann man gut einstellen, die klassischen Marquardt-Taster finde ich da besser als diese fancy Wippe von Yamaha, die zudem viel zuweist oben angebracht wurde. Sounds tauschbar, großer Pluspunkt.
Gefiel mir insgesamt besser als das YC61.

Yamaha muß hier noch ein wenig dran arbeiten um gegen Nord anstinken zu können, obwohl sie bei den neuen CP73/88 und YC61/73/88 vieles richtig gemacht haben. Leide konnte ich das 73er von Yamaha nicht anspielen, weil nicht vorhanden, wohl aber den Nord Electro 6HP, und da zeigte sich wieder mal, daß die TP/100 zu recht eine umstrittene Tastatur ist. Ich mag sie nicht, jedenfalls nicht im Electro HP. Fürchterlich laut und klapprig.
Im direkt daneben stehenden Crumar Seven, welches einfach unverschämt gut aussieht, ist die Gleiche verbaut, spielt sich dort aber deutlich besser. Da würde sich aber eine TP/40(0) Wood gut machen, die gibts aber nur als 88er, außer sie lassen sich wie Dexibell Sonderversionen bauen.
Diese Yamahas sind auch die ersten, die ein wirklich gutes CP70/80 drin haben - das konnten andere bisher immer besser als Yamaha selbst.

Das erstaunlichste Ding aus der Electro Serie ist der D mit 73 Tasten, der genauso breit ist wie eine 61er Synthworkstation wie der aktuelle Fantom, dabei aber sogar noch weniger wiegt.

Mein Fazit: Ich mag keine roten Keyboards, aber wenn ich so eins würde haben wollen, würde es wohl ein Nord Electro werden. Alleine mal eben schnell einen Effekt ändern oder an der Klangregelung schrauben ging mir deutlich schneller von der Hand als beim YC61, was an der Anordnung der Bedienelementen liegt.
 
Interessant, ging mir zumidnest in Teilen genau anders rum: ich mag rote keyboards 🥴 aber ich fand vor allem den Workflow, die Effektsektion, deren Routing & Bedienung beim YC viel passender als bei Nord. Ja, die Wipptaster stinken gegen Marquardts ab. Ueber die Tastatur kann ich nicht fachmaennisch genug urteilen, spiele aber genauso gerne auf dem Yamaha wie auf diversen Fatars im Studio. Fand auch zumindest die E-Pianos deutlich brauchbarer und flexibler als im Nord. Aber spaetestens das ist dann ja eh Geschmackssache. Im grossen Anderton-Rhodes-Vergleich (s.o.) war das YC auch vor dem Nord, allerdings sind die auch von Yamaha gesponsort...
 
Es ist letztlich das Gesamtpaket, welches zählt, und das stimmte für mich beim YC61 für meine Zwecke einfach nicht ganz so, wie ich es mir erhofft hatte. Leider baut Yamaha kein CP61, also ohne die Orgelsektion, denn das wäre eigentlich genau das, was ich suche. In Japan ist es offenbar noch nicht angekommen, daß nicht Wenige gerne eine 61 Pianotastatur für Live hätten. Neben dem Dexibell Vivo S1 mit 68 Tasten ist das Roland RD-64 bisher der einzige Versuch in diese Richtung gewesen, wenn auch bei Roland ein gescheiterter, denn das RD-64 ging einfach an der Zielgruppe vorbei. Das Dexibell krankt am externen Netzteil und der IMHO überarbeitungsbedürftigen Soundengine bzw. dessen Grundeinstellungen und an einem etwas seltsamen Speicherkonzept. Es ist mir nach über 1 Woche Parameter Schrauben nicht gelungen, meine Lieblingssounds passend einzustellen, während YC61 und Nord Electro diese mit wenigen Handgriffen liefern.

Der Nord Electro hätte für mich einen weiteren Vorteil: wenn mir die Tastatur auf Dauer nicht gefällt, kann ich sie einfach austauschen, da innerhalb der TP/8 Familie der Rahmen und die Bohrungen identisch sind, bei gleichem Tastenumfang auch die Anschlüsse.
Das ist aber dann schon sehr speziell.
 


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