Stereo klang räumlicher darstellen....

darkstar679

Wood fertiliser
hi,

ich habe hier meinen ersten song (noch unfertig) in Cubase 6.5 abgemisch.
viewtopic.php?f=54&t=75468&p=802905&e=802905

der synth wird stereo abgefriffen, was auch einen geringen stereo eindruck vermittelt, aber immer noch relativ zentral angeordnet ist.
über das panning könnte ich einen sound relativ einseitig einstellen. aber auch das klingt immer etwas "dahingestellt".

um einen raumklang zu erzeugen bin ich hingegangen, habe die tonspur dupliziert.
das original nach ganz links gestellt, die kopie nach ganz rechts.
der kopie habe ich dann eine verzögerung von 3-4ms vorgegeben....und der raumklang war da.

gibt es bei diesen DAW programmen weitere tricks für den raumklang, oder ist mein weg der richtige?

grüße
chris
 
Alternativ kannste auf einer Spur auch ein kleines Pitch Plugin nehmen und ein paar cents zum "Original" verstimmen.
 
Es gibt da noch einen super aufwendigen Old School Trick.

Du teilst das Signal in zwei Mono Signale und insertest auf jeden der Kanäle einen graphischen Equalizer .
Bei dem einen Kanal betonst du alle geradzahligen Kanäle und blendest die ungeradzahligen aus.
Bei dem anderen genau andersrum. Alle im ersten ausgeblendeten betonst du und alle im ersten betonten blendest du aus.

Dann pannst du den ersten nach 80 - 100 % links und den anderen symmetrisch dazu nach rechts.
Mit ein wenig Pitch oder Hall ggf abschmecken und manchmal wird es wirklich breit.

Der Trick klappt nicht mit jedem Signal und nicht auf dem Master aber wenn, dann ...
 
mink99 schrieb:
Es gibt da noch einen super aufwendigen Old School Trick.

Du teilst das Signal in zwei Mono Signale und insertest auf jeden der Kanäle einen graphischen Equalizer .
Bei dem einen Kanal betonst du alle geradzahligen Kanäle und blendest die ungeradzahligen aus.
Bei dem anderen genau andersrum.
Aber vorsicht: das ist nicht monokompatibel. Wenn man sowas in Vinyl schneiden will, dann sollte man den Trick nur oberhalb von etwa 300/400 Hz machen.

Der Trick mit dem Pitchshifter auf der einen Seite ist nach meiner Erfahrung der wirkungsvollste.
 
Hast recht, Mono Kompatibilität verliert man ggf bei 100% panning, abhängig davon, wie der eq arbeitet, Steilheit etc....
Ist aber trotzdem z.b. bei Stimmen sehr effektiv, um z.b Backing Vokals auseinander zu ziehen.
 
wieso pitchshifter ? ist doch vollkommen unnatürlich
man braucht doch nur zu überlegen wodurch "raumklang" im raum entsteht: durch verschieden rücklaufzeiten und dämpfungen aus den verschiedenen richtungen - einen pitchshifting effekt gäbe es in der natur lediglich durch dopplereffekt - aber ich kenne keinen sänger oder ne orgel die sich mit 200km/h auf mich zubewegt - rofl

ergo: ein kombination aus sehr kurzen delays und dämpfendes eqing - klar geht das nicht "realistisch" mit 2 gesplitteten kanälen eines monokanals - weil es ja in realitas unendlich viele reflexionspunkte gibt und die sich auch noch alle kaskandenartig beeinflussen wenn die abgehört werden
..ein stereo hall versucht das aber nachzuahmen...

aber vielleicht geht es dem op auch gar nuicht um einen "natürlichen" effekt (?)
 
interessant.

ich hätte nicht vermutet, daß es soviele ansätze gibt und ebenso viele gegensätzliche meinungen.

interessant ist jedenfalls, daß bei meiner zeitversatzmethode je nach fequenz der stereoeffekt zunimmt oder abnimmt.
je höher die frequenz, je mehr nimmt es zu.
bedeutet praktisch....der grundton steht etwa mittig, die oberwellen räumlich.
von der theorie her wäre das fast natürlich, oder?
 
Was ich auch noch gerne zb. bei einzelnen Synths verwende, sind die "Utilities: Differenz, Invert oder Phase" von Ableton. Das kann schöne Effekte geben...
 
darkstar679 schrieb:
interessant.

ich hätte nicht vermutet, daß es soviele ansätze gibt und ebenso viele gegensätzliche meinungen.

interessant ist jedenfalls, daß bei meiner zeitversatzmethode je nach fequenz der stereoeffekt zunimmt oder abnimmt.
je höher die frequenz, je mehr nimmt es zu.
bedeutet praktisch....der grundton steht etwa mittig, die oberwellen räumlich.
von der theorie her wäre das fast natürlich, oder?

klar - das interaktion der frequenen mit ihrern eigenen reflexionen und dem raum ist ja dynamisch - die frequenz und die amplitude sind massgeblich dafür ob es "statisctisch" eher zu auslöschungen, anhebungen, kammfiltereffekten etc. kommt
auch weil ja eben jedes material vollkommen anders reflektiert und somit von ner fliesenwand aus beton auch nen haufen höhen zurückkommen während von eine rigisps wand mit rauhfaser tapete dies eher asborbiert werden.
in einem echten raum ein wahrlich exorbitantes chaos - wenn man bedenkt dass ja in alle richtingen gestrahlt wird und von jedem quadratmillimeter auch wieder was retour kommt um sich das dann je nach höhrposition als überlagerung von sauvielen schallwellen manifestiert.. so gesehen wundert es mich eh dass es hallgeräte gibt die halbwegs realistisch nach hall klingen :)
 
Crabman schrieb:
Alternativ kannste auf einer Spur auch ein kleines Pitch Plugin nehmen und ein paar cents zum "Original" verstimmen.

Das funktioniert auch bei schlechten Sängern , wenn die in der Intonation flattern, dann wirkt ein verdoppeln mit minimaler Verzögerung auf einen track Wunder. Das pitch shifting macht der Sänger alleine. Macht den Sound aber nicht per se räumlicher, sondern breiter.

Viele John Lennon Tracks sind so aufgenommen worden, hab ich irgendwo gelesen.
 


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