Stockhausen- Cosmic Pulses

Das MUSS man mit der mehrkanaligen Projektion im Konzertsaal hören.
Klar ist das Stück auch in Stereo wunderschöne Musik, aber es fehlen die höchst komplexen Raumbewegungen, und die sind in dem Fall absolut atemberaubend.
Ich kenne nichts Vergleichbares.
 
Ansich könnte man das in einer Art kleiner Gemeinsamkeit durchaus hin bekommen, sich diese Sachen wie sie gedacht sind anzuhören. Ich habe hier und da positive Signale gehört.
Muss ja nicht immer ein großes "Konzert" sein, eine gute "Hifi"-Anlage und entsprechende Boxen wären in einer Gruppe wie "unserer" viellleicht sogar lokal aufzutreiben?

Nur mal so…
Und dem anschließen könnte man sogar kleine heimliche eigene Versuche, ..
ganz unprätentiös.

Ja, finde auch das die für Mehrkanal gemachten Sachen nur schwer in "Stereo" zu überführen sind was die Wirkung angeht. Angesichts so vieler heutiger HifiTechnik müsste doch bei so vielen 5.1 und 7.1 Anlagen auch was gehen, nicht?
Selbst wenn es nur ein kleiner Kreis ist, vielleicht kann man mit den Fans div. Technik zusammenarbeiten? Oder gibt es Audiophilieclubs wie "aaanalog"? die sowas unterstützen würden oder könnten ohne gleich in Vereinsmeierei zu verfallen? Einfach nur mal so "für Spaßßß" wie Prof Lesch sagen würde?
 
Für das Stück brauchst Du 16 Lautsprecher und natürlich die achtkanalige Aufnahme vom Stockhausen-Verlag.
Klar ist das theoretisch machbar, aber für mal so schnell nebenbei doch etwas aufwendig.

Werni und Jendreiko sind aber zusammen mit Ralf Skubowius momentan dabei, sich ein permanentes Studio für 16-kanalige Wiedergabe einzurichten. Da könnte man sowas in Angriff nehmen.
 
Stockhausen nach der deutschen Erstaufführung von COSMIC PULSES.

668995_dynw4v9u8y.jpg


War ein tolles Konzert. Ein paar Monate später war er tot.
 
Habs jetzt 10 mal gehört, aber ich finde keinen Zugang. Was findet ihr an dieser Musik?

Okay, es klingt total künstlich und gekünstelt, also nicht gerade so, als sei dem Komponisten die Melodie spontan eingefallen, sondern so als hätte er sie krampfhaft rausgepresst. Ist es das, was die Musik für den erfahrenen Zuhörer interessant macht?
Ansonsten finde ich kein System, keine Ordnung, die für mich bisher die Unterscheidung von Musik zu Lärm ausgemacht hat. Okay, es gibt offenbar eine Art Spannungsbogen, aber selbst um diesen zu erkennen, muss man sich ziemlich anstrengen.

Schönberg hat ja auch verrückte Musik gemacht, aber seine Stücke funktioniern alle nur, weil sich trotz allem immer wieder irgendwo eine Ordnung hervortut. Und in einem riesenhaufen Chaos fällt die kleinste Ordnung sofort auf. Hier hör ich aber nur Chaos.

Hat einer die Muse mich aufzuklären?
 
Ja, bei Cosmic Pulses muss man sich anstrengen, wenn man sich nicht konzentriert, ist man raus. Es ist aber selbst für Stockhausen ein Ausnahmestück, weil es so dicht und rhythmisch so komplex ist.
Er sagte selber, dass er sich in dem Stück noch lange nicht zurechtfindet und immer wieder neues entdeckt. Es sei daher sehr geeignet zum Trainieren der eigenen Hörfähigkeiten.
Chaotisch ist bei dem Stück gar nichts, es ist minutiös geplant, repräsentiert also einen außergewöhnlich hohen Grad an Ordnung. Aber das ist ja die Analogie zur Natur - eine besonders komplexe Ordnung schlägt beim Wahrnehmenden - je nach Person an verschiedenen Punkten - subjektiv in Unordnung um, weil er sie nicht mehr rational erfassen kann. Und das ist ja gerade häufig im Mikrokosmos und im Makrokosmos so. Deswegen heißt das Stück auch so.
Es ist eine Art Vertonung von unterschiedlichen Planetenbahnen, auf denen sich die Planeten in unterschiedlicher Geschwindigkeit fortbewegen, also im Wesentlichen eine Übertragung natürlicher Vorgänge in die Welt des Hörbaren.
 
Ich kannte das Werk nicht, vielen Dank.

Finde allerdings meine "Anthologie gequälter Schutzpatrone" zugänglicher und die Assoziation (der Stücke) mit dem Leitthema nachvollziehbarer.
:P´
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben